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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.655 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Entführung, München ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

21.01.2018 um 20:32
Zitat von Heidi71Heidi71 schrieb am 18.01.2018:3. Was hat Harald W. sinngemäß und zusammengefasst ausgesagt? Wie hat er erklärt, dass ihm die Grabungsaktion und die Kiste in seinem gepachteten Waldstück nicht aufgefallen ist?
Inzwischen bin ich etwas schlauer. Harald W. wurde mehrfach und intensiv von mehreren Ermittlungsbeamten befragt, warum es ihm entgangen sei, dass in dem Wald gegraben worden sei. Darauf hat es immer nur ausweichende Antworten gegeben. Harald W. ist übrigens sehr häufig in der Nähe der Grabungsstelle gewesen.

Gruß RoBernd

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

21.01.2018 um 20:37
Falls Funkgeräte eingesetzt worden wären, wäre man dann wohl gleich auf WM gekommen als Elektriker. Und falls einer der Täter auch nicht ganz so schlau gewesen wäre, hätte der mit nem Funkgerät auch nichts anfangen können. Deshalb mußte was anderes einfacheres her, auch um nachher das abstreiten zu können mit dem Klingeldraht. Ich bin ja Elektriker. Ich hätte sowas ja gar nicht nötig gehabt.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

21.01.2018 um 20:40
@curt

Gibt es tatsächlich Täter, die schon bei der Planung ihres Verbrechens so weit denken und mögliche Ausreden konstruieren, um den Verdacht von sich abzulenken?

Ich bezweifle das!


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

21.01.2018 um 20:46
Zitat von curtcurt schrieb:Falls Funkgeräte eingesetzt worden wären, wäre man dann wohl gleich auf WM gekommen als Elektriker.
Falls Funkgeräte verwendet worden wären, hätte es niemand bemerkt, weil ein Signalton von 1 sec Dauer niemandem aufgefallen wäre. Auch nicht bei regelmäßigem Mithören auf der Frequenz.
Ich hatte solche CB-Funkgeräte, um meiner Frau vom Auto aus mitzuteilen, dass ich sie von der Arbeit abhole. Als Büro-Frau konnte sie trotzdem damit umgehen ;)
Hätte der Trottel seinen Draht mitgenommen, würden wir auch darüber nicht schreiben.

Gruß RoBernd


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

21.01.2018 um 20:52
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Gibt es tatsächlich Täter, die schon bei der Planung ihres Verbrechens so weit denken und mögliche Ausreden konstruieren, um den Verdacht von sich abzulenken? Ich bezweifle das!
Nicht unbedingt, dass kann sich auch noch im Laufe der Zeit ergeben.

Wenn man jedoch mal ehrlich ist, gibt es in dem Fall hier schon begründete Zweifel. Ganz offen, ich persönlich halte Werner M. für eine zwielichte Gestalt. Alleine das mit dem Hund in der Gefriertruhe ist ja schon mal ein Ding und jeder hat sich da bestimmt auch schon seine Meinung gebildet. Der Mann sitzt jedoch auch schon viele Jahre und es gibt in seinem Fall halt Zweifel.

Ganz offen, in unserer Rechtsprechung müsste der Mann stante pedes auf freien Fuß gesetzt werden nebst Haftentschädigung etc.
Das muss nicht bedeuten das er es nicht war.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

21.01.2018 um 20:57
@krimifan.

Die meisten Straftäter gehen davon aus schlauer zu sein als die Polizei! Es entwickelt keiner eine aktive Strategie für den Fall erwischt zu werden.

M hat recht, wenn er Funkgeräte für die bessere Alternative hält. Man will immer den perfekten Plan.
Kein Täter riskiert das ganze Unternehmen nur um sich später heraus reden zu können.

Das macht keinen Sinn.

Beim Rest deiner Ausführungen stimme ich dir zu!


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

21.01.2018 um 21:02
So ist es und wir haben hier einen Zweifel und im Zweifel für den Angeklagten

In dubio pro reo


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

21.01.2018 um 21:21
Es gibt aber bestimmt auch einige Männer, oder gab in den 80er Jahren bestimmt welche, die nicht mit einem Funkgerät umgehen konnten. Weil sie eben nicht die Schlauesten waren, weil sie es nicht verstanden haben beim sprechen die taste zu drücken und beim hören wieder loszulassen. Sowas soll es ja auch geben. Aus diesem Grunde könnte ich es mir schon vorstellen, das es dann den Klingeldraht gegeben hat.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

21.01.2018 um 21:24
@curt
Solche oder ähnliche geistig unterbelichte gibt es heutzutage bestimmt auch noch!

Diese Männer planen dann vermutlich keine Entführung sondern versuchen mit intellektuell weniger anspruchsvollen Straftaten an Geld zu kommen.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

21.01.2018 um 21:43
Es kann auch beides eingesetzt worden sein. Funkgerät und Klingeldraht. Falls das Funkgerät ausgesetzt oder nicht funktioniert hätte, wegen leeren oder schwachen Batterien, dann hätte man immer noch den Klingeldraht gehabt. Es gibt viele Verbrecher die planen manche Sachen im Voraus, oder legen sich schon was in den Mund wenn sie gefragt werden, das man dann eine Antwort parat hat.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

21.01.2018 um 21:47
Ich möchte es mal etwas philosophisch jedoch auch realistisch versuchen zu artikulieren.

Es muss immer bei Zweifel zu Gunsten des Angeklagten Recht gesprochen werden. Daran richtet sich auch unser Rechtsystem.

Also es muss, nicht es kann, ganz wichtig!

Jetzt ist es ja bekannt, dass die Spezies Mensch keine Maschine ist, sprich, es gibt keinen Perfektionismus, also lässt es da schon mal an irgendwelchen Ecken und Enden Lücken zu.

Bei den Krimis ist es leider so, dass man da, Opfer zu beklagen hat. Tötungsdelikte, Morde etc.

Man wünscht sich, dass es gerade bei den Ermittlungen von den ungelösten Fällen und darum sind wir Hobbyagenten doch hier, um eben zu versuchen doch noch Licht ins Dunkel zu bringen, weil eben die Offiziellen da längst die Akte geschlossen haben.

Logisch, man kann keine Soko über 20 oder 30 Jahre führen.

Grund falsch und das betone ich ist es zu meinen aus reiner Bequemlichkeit jetzt mal das ein oder andere lieber unter dem Teppich zu lassen.
Es ist so, auch wenn er es war konnte man es ihm nicht zweifelsfrei nachweisen.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

21.01.2018 um 22:13
Sehe ich genauso
Im Zweifel für den Angeklagten
Da man ihm das nicht 100 % nicht nachweisen kann oder konnte, hätte er schon längst entlassen werden müssen.
Ich kann mir das auch nicht vorstellen, das wenn ein Täter so eine Kiste baut, es keine DNA Spuren gibt. DNA kannte man in den 80er Jahren noch nicht, sondern nur Fingerabdrücke, bzw- Blutgruppen. Das heißt wenn der Täter trotzdem mit Handschuhen gearbeitet hätte und er mal geniest oder sich an die Nase oder Mund gefaßt hätte, dann hätte es vielleicht auch sogar DNA Spuren geben können. Der Täter hätte sich evtl. beim Transport ja auch an der Kiste verletzten können, oder beim Transport wären Fasern von Klamotten an die Kiste gelangt. So eine Kiste dorthin allein zu transportieren, das hätte man ja mal mit den Tatverdächtigen damals machen können, ob die es geschafft hätten, wenn es nur einen Täter gegeben hätte. Genauso mit dem Loch ausgraben mit einem Spaten in der Gegend. Das alles mal durchspielen mit den evtl. Tatverdächtigen, die damals in Frage kamen.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

22.01.2018 um 07:35
Was wir hier aus Tätersicht diskutieren, ist nur die Spitze des Eisbergs. Bei solchen Aktionen ist nicht die Kommunikation das größte Problem sondern die Lösegeldübergabe.
Die Täter haben 2 Mio DM in gebrauchten Scheinen (das ist wohl normal) und einen Fiat 500 zur Übergabe gefordert.

Noch so ein Mysterium. Warum so ein kleines Auto? Musste es durch eine enge Unterführung passen? Sollte es in einem LKW verschwinden (dann wäre wohl ein Peilsender unwirksam)?

Wie geht man mit dem Geld um? Man kann es nur in kleinen Scheinen ausgeben. Man konnte damit auch damals nicht einmal ein Auto kaufen. Beim "Waschen" dürfte sich davon über die Hälfte auflösen.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

08.02.2018 um 13:21
Was soll denn der Unsinn?

UnbenanntOriginal anzeigen (0,3 MB)


Warum soll ein Ermittler, der den Betreffenden im November noch als "gewissenslosen Psychopathen" bezeichnet hat, jetzt eine Freundschaftsanfrage stellen?


Ich habe auch den Namen Gudrun Rödel gelesen. Kümmert die sich jetzt auch um den Fall und versucht, medialen Druck zu erzeugen?

Die beiden im "Brief" genannten Kumpels von Maczurek kennen wir ja. Der eine steht im Verdacht, die Polizei auf ihn aufmerksam gemacht zu haben, gegen den anderen wurde selbst bezüglich Mittäterschaft ermittelt. Dass sie WM geholfen haben könnten, dieser Gedankengang ist ja nicht ganz abwegig.

Fazit: Dieses "Alibi" 5 vor 12 präsentiert ist ein alter Hut.

Wie auch immer, der Planer war WM. Da gibts nichts zu rütteln daran. P. hatte eine zu weiche Birne und W. war wohl ein wenig das was man einen "Hallodri" nennt. Nicht die richtigen Typen um ein fast perfektes Verbrechen zu planen. Und es ist nicht bewiesen, dass W. am Abend des 15.9. im Weingarten war. Oder hat ihn jemand gesehen? Sein Fahrzeug wurde gesehen - er nicht.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

08.02.2018 um 17:02
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:Ich habe auch den Namen Gudrun Rödel gelesen. Kümmert die sich jetzt auch um den Fall und versucht, medialen Druck zu erzeugen?
@ErwinKöster
Das habe ich mich auch schon vor einigen Wochen gefragt, als ich das gesehen habe...


Zumal laut dem hier gezeigten Schriftstück die WM entlastende Aussage erst im Februar 1982 ("so um den 20. herum..") abgegeben wurde, die Entführung war aber schon am 15.09.1981, also über 5 Monate früher. Da stellt sich natürlich die Frage, warum diese Aussage gerade dann abgegeben wurde, als die Werkstatt von WM durchsucht wurde und warum sich jemand spontan genau an den Tagesablauf eines Tages von vor über 5 Monaten erinnern will, der doch laut WM "ein Tag wie jeder andere" gewesen sein soll.
In seiner Erwiderung auf die Anklageschrift https://www.radonmaster.de/werner-mazurek/erklaerungen_werner-mazureks/mazureks_erwiderung_zur_anklageschrift.pdf
schreibt WM ja auch, er habe sich schon, als er am 11.10.1981 danach befragt wurde, nicht mehr daran erinnern können, was er am 15.09.1981 gemacht habe und deshalb mit seinen Freunden und seiner Frau gesprochen, was an diesem Tag war, um diesen zu rekonstruieren. Diese WM entlastende Aussage war also laut WM selbst schon Monate vor dem 20.02.1982 gemeinsam besprochen worden.




Laut der neuesten Veröffentlichung (06.02.2018) auf
https://www.radonmaster.de/werner-mazurek/erklaerungen_werner-mazureks/luegendetektor.pdf

hat sich WM 2015 freiwillig einem Lügendetektor-Test unterzogen. Dabei wurde seine Reaktion auf vier Vergleichsfragen (die nicht veröffentlicht wurden, da zu persönlich) mit den u. a. Fragen verglichen. Angeblich war seine Reaktion auf die geheimen Vergleichsfragen stärker als auf die tatbezogenen Fragen, was seine Unschuld beweise.

Die tatbezogenen Fragen lauteten:
-
Haben Sie jemals eine Kiste im Wald vergraben?
-
Haben Sie Ursula Herrmann in eine Kiste verbracht?
-
Haben Sie irgendetwas mit der Geldforderung 1981 an Familie Herrmann zu tun?

Auch die Antworten wurden verabredet, sie lauteten jeweils Nein.

Für mich ist schon die Auswahl der tatbezogenen Fragen sehr bezeichnend: Sie sind so geschickt gewählt, dass WM, bei der begründeten Annahme, dass er Komplizen hatte, ohne Probleme mit nein antworten konnte, ohne sich zu verraten. Es fällt zudem auf, dass keine der tatbezogenen Fragen sich auf das bei ihm aufgefundene Tonbandgerät bezieht, obwohl dieses doch ein zentrales Beweismittel der Anklage ist.

Meines Erachtens hätten die tatbezogenen Fragen deshalb eher so lauten müssen:

- Haben Sie das bei Ihnen aufgefundene Tonbandgerät TK 248 schon 1981 besessen?

- Haben Sie die Kiste, in der UH gefunden wurde, gebaut oder waren Sie an deren Bau beteiligt?

- Waren Sie 1981 in Geldnöten?

- Haben Sie nie einen lebenden Hund in einer Tiefkühltruhe eingefroren?

Interessant wäre gewesen, wie der Test dann ausgefallen wäre...

Gerade dieser jetzt veröffentlichte dubiose Lügendetektortest mit den auffällig haarscharf an der Sache vorbei gehenden Fragen verstärkt bei mir noch mehr den Eindruck einer Inszenierung, mit der Stimmung für WM gemacht werden soll. Über die Motive der Unterstützer möchte ich jetzt nicht spekulieren.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

08.02.2018 um 18:11
@Heidi71

Ich habe das Schriftstück auch dem Vorsitzenden im LG Augsburg zukommen lassen für den Fall dass es ihm bisher noch nicht bekannt war. Denn immerhin -sollte es ein fake sein - ist Herr Solons Unterschrift oben. Und das ist kein Kavaliersdelikt.

Die Absicht über die Medien öffentlichen Druck zu erzeugen wird im Text ja ganz offen zugegeben. Jetzt wissen wir auch was hinter der einseitigen "ich war es nicht...." Doku steckt.

Das Alibi seiner Combo hat Mazurek damals den Kopf gerettet. Doch seine Einwände "Erinnern Sie sich daran was sie vor vierzehn Tagen gemacht haben?" überzeugen nicht. Einer der zuerst keine Ahnung haben will und am Tag darauf mit detaillierten Angaben daherkommt was er an dem speziellen muss sich abgesprochen haben.

Und der Test den du so treffend als "dubios" bezeichnest ist vollkommen irrelevant für das Verfahren. Lügendetektortests sind in Deutschland nicht als Beweismittel anerkannt und deine Darstellung des radonmaster-Berichts zeigt auch wie berechtigt das ist.


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Minzi ehemaliges Mitglied

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

08.02.2018 um 18:41
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:einseitigen "ich war es nicht...." Doku
Das halte ich für saugefährlich, diese scheußlichen Dokus, die entweder einseitig ist, viel zu knapp gefasst, oder beides.
Einfache Gemüter schlucken den Köder und rennen den Bauernfängern hinterher wie die Ratten in Hameln.

Und mit Verlaub. Im Fall Peggy hat Frau Gudrun R. gute Arbeit geleistet. Nun hängt sie sich aber an jeden vermeintlichen Justizskandal und beschädigt damit ihr erlangten Ansehen.
So auch beim Parkhausmord in München oder beim Doppelmord Babenhausen.

OT Ende.

Nach den mir vorliegenden Informationen, hat man hier den richtigen erwischt und eingesperrt. Mit welchen Mitteln der überschaubare Unterstützerkreis arbeitet, ist unter aller Kanone.
Wenn das Schreiben, welches @ErwinKöster gepostet hat, gefälscht ist, was ich persönlich für wahrscheinlicher halte, als das es echt ist, hat man sich einen Bärendienst geleistet.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

09.02.2018 um 20:17
Hallo zusammen, jetzt habe ich echt ein Problem. Ich wollte mich gar nicht länger auslassen. Aber mal der Reihe nach:

Brief von Kommissar i.R S.
Auch ich kenne den Brief. Das ist ein persönlicher Brief, der definitiv von S. selbst stammt und mit Datum 24.11.17 an den Verteidiger R. geschickt wurde. Dieser Brief hätte niemals ohne S.s Zustimmung veröffentlicht werden dürfen. Deshalb distanziere ich mich von dieser Aktion der Gudrun R.

Also kein Fake, und der Vorsitzende im LG Augsburg dürfte über einen Hinweis darauf schmunzeln. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er diesen Brief kennt. Möglicherweise hat diese Art von Brief aber eine gewisse Wirkung, die eher negativ für S. und positiv für Werner M. ist.

Der Brief wurde genau einen Tag nach der Verhandlung, in der R. Herrn S. "in die Zange" genommen hat, geschrieben. Ich sehe es als zynische Bemerkung, mit der S. den Anwalt ärgern wollte. In diesem Brief geht es um ein Alibi M.s und viele Pilze. Genau diese Darstellung von Werner M. taucht auch in dessen eigener Erklärung auf, die ich just an dem Tag erstmalig veröffentlicht habe.

Gudrun R.
Ja, Gudrun R. engagiert sich in der Tat für Werner M. Im Gegensatz zu den meisten Mitbürgern Kämpft sie für Schwächere und voller Überzeugung für Gerechtigkeit. Sie war (natürlich) auch während der beiden Verhandlungstage im Gerichtssaal. Sie ist außerdem eine der wenigen im Land, die Werner M. jemals in der JVA Lübeck besucht haben. Sie hat also im Gegensatz zu mir und euch einen persönlichen Eindruck von ihm gewonnen.
In meinem Fall ist das nicht gar so wichtig, weil ich mich fast ausschließlich um technische Aspekte kümmere. Ich kann und will mich nicht festlegen (auch mir selbst gegenüber nicht), ob ich Werner M. für schuldig oder unschuldig halte. Trotzdem muss Recht auch Recht bleiben (schöne Phrase, aber trotzdem). Je mehr Insider-Informationen ich erhalte, desto haarsträubender kommt mir vor, was während des Strafprozesses vor Gericht abgegangen ist.

Lügendetektor-Test
Das sogenannte Forensisch-physiologischen Gutachten liegt mir vor und ist auch ein Beispiel dafür, dass ich nichts veröffentliche, für das ich nicht von der Autorin (Dipl. Psych. Gisela K.) die Erlaubnis habe. Sie wünscht keine vollständige Veröffentlichung, weil die Szene zur Zeit in "Goldgräberstimmung" ist und reihenweise selbsternannte Experten auftauchen, die zu gerne ihre über Jahre erarbeiteten Darstellungen abkupfern würden. Wir haben aber abgesprochen, dass ich den Vorgang mit eigenen Worten ausführlich schildern kann, und sie den so entstandenen Text korrigieren freigeben will. Dazu habe ich bislang leider noch keine Zeit gefunden.

Gisela K. ist übrigens eine der renommiertesten Psychologen auf diesem Gebiet. Wir können ihr sicher vertrauen, dass sie die richtigen Fragen (in langen Vorgesprächen) auswählt. Bei Zivilprozessen sind Lügendetektor-Tests übrigens inzwischen an der Tagesordnung. Auch hat schon ein deutsches Strafgericht ein solches Gutachten angeordnet. Es ist also eine Frage der Zeit, bis derartige Gutachten sich auch in deutschen Strafprozessen einbürgern.
Falls ihr euch einigermaßen objektiv darüber informieren möchtet, kann ich euch einen Artikel im Spiegel, Heft 44/17 S. 26 ans Herz legen. Den Spiegel findet ihr z.B. in der Onleihe der meisten Stadtbüchereien. Ein kurzes Video dazu gibt es unter www.spiegel.de/sp442017bautzen

Wie ihr wisst, ist es erklärte Absicht meiner Internetseite, auch Journalisten möglichst objektiv zu informieren. Nachdem ich bemerkt habe, dass es weitgehend unbekannt ist, dass Werner M. sich einem derartigen Test unterzogen hat, habe ich noch vor dem aktuellen Gerichtstermin eine Kurzversion davon ins Netzt gestellt. Ich habe nämlich angenommen, dass um diese Zeit das Interesse daran besonders groß ist. Die ausführliche Version wird wahrscheinlich erst Ende März folgen.

Zu Heidi71s Alternativvorschlägen noch eine Anmerkung:
Hier geht es um die Ausführung einer Straftat. Der Besitz eines TK 248 war niemals strafbar.
Auch Geldnöte wären keine Straftat. Außerdem kann Werner M. mit gutem Gewissen behaupten, dass er nicht in Geldnöten war. Er hatte auch niemals Insolvenz angemeldet sondern seinen Betrieb normal aufgelöst. Mir hat er übrigens die Kopie eines Kontoauszugs überlassen nach dem er zur fraglichen Zeit ein Festgeld-Guthaben von 10000 DM hatte.
Der Hund in der Tiefkühltruhe stand möglicherweise tatsächlich im Fragenkatalog, es wäre eine typische Vergleichsfrage gewesen. Die Vergleichsfragen betreffen unrühmliche persönliche Begebenheiten. Die Vergleichsfragen stehen auch nicht im Gutachten. Die Gutachterin rückt sie erst heraus, wenn ein Gericht sie anfordert und der Betroffene zustimmt.
Die Logik läuft etwa so: Wenn ein Hund einen möglichen Täter emotional stärker belastet als ein unterstellter Mord, wird die Mordbeschuldigung wahrscheinlich keine größere Rolle spielen.

Gerichttermin 08.02.2018
Gestern war endlich die erwartete Verkündigung des Landgerichts Augsburg zum Zivilverfahren Michael H. gegen Werner M. Das ist der Grund, warum ich heute hier ins Forum gesehen habe.

Ursprünglich hatte das Gericht angekündigt, das Gutachten des Bayerischen Landeskriminalamts (LKA) über das Tonbandgerät Grundig TK 248 zu übernehmen und an diesem Tag die Entscheidung über Michael H.s Schadenersatzklage zu verkünden. Das haben die Anwälte des Verteidigers und des Klägers verhindert. Es gibt nämlich ein Recht darauf, Gutachter ihre Ausführungen erläutern zu lassen.
Die Verkündigung der Kammer, zu der mehrere Interessierte extra angereist waren, dauerte gerade einmal eine Minute:

- Das Gericht ordnet die Anhörung der Gutachterin zur Erläuterung der Gutachten und Stellungnahmen (der Jahre 2008 und 2009) aus dem Strafverfahren an.
- Die Parteien müssen die an die Sachverständige zu richtenden Fragen bis zum 09.03.2018 einreichen.
- Der Termin zur Beweisaufnahme und Fortsetzung der mündlichen Verhandlung ist der
21.06.2018, 9:00 Uhr im Saal 106 des Landgerichts Augsburg.

Es wäre übrigens interessant, was ihr für Fragen einreichen würdet. Denkt doch einmal darüber nach. Und nicht vergessen: Die Richter besitzen keine Sachkenntnis.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

10.02.2018 um 12:22
Brief von Kommissar i.R S.
Ich muss jetzt etwas zurück rudern. Im Text des Briefs hatte ich die Passage übersehen, in der S. androht, den Text auch an den Unterstützerkreis zu schicken. S. hat zwar einer Veröffentlichung nicht ausdrücklich zugestimmt, aber offenbar darauf spekuliert. Deshalb nehme ich meine Distanzierung gegenüber der Aktion von Gudrun R. zurück und entschuldige mich für meinen voreiligen Schluss.

S. ist früher und auch noch heute felsenfest davon überzeugt, dass Werner M. der Täter ist. Beim Ganzen handelt es sich um eine private Kampagne gegen Anklage, Verteidigung und das Gericht. Bereits während seiner Befragung vor Gericht hat S. in einigen spitzen Bemerkungen seinen Unmut ausgedrückt. Eigentlich wäre es sinnvoll gewesen, diese Kampagne "gar nicht erst zu ignorieren".

S. hat übrigens auch in Briefen an andere Leute, die ihm zunächst ebenso wie ihr auf den Leim gegangen sind, eigenartige Behauptungen in die Welt gesetzt. Es hat sich in dem Fall damit erledigt, etwas Mühe für die Nachprüfung zu investieren.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

10.02.2018 um 15:55
@robernd
Danke für Deine Stellungnahme.
Zitat von roberndrobernd schrieb:Zu Heidi71s Alternativvorschlägen noch eine Anmerkung:Hier geht es um die Ausführung einer Straftat. Der Besitz eines TK 248 war niemals strafbar.
Gut, nur wie erklärst Du dann die "tatrelevante Frage":
Haben Sie jemals eine Kiste im Wald vergraben?
Es war ja auch noch nie strafbar, eine Kiste im Wald zu vergraben.

Ich bleibe dabei, dass die Fragen zu diesem Lügendetektortest bewusst zugunsten von WM so ausgewählt wurden, dass sie WM bei dem vermuteten Ablauf des Geschehens mit nein beantworten kann. Die für WM wirklich kritischen Fragen bezüglich der Tat wurden nämlich vermieden.
Zitat von roberndrobernd schrieb:S. hat übrigens auch in Briefen an andere Leute, die ihm zunächst ebenso wie ihr auf den Leim gegangen sind, eigenartige Behauptungen in die Welt gesetzt.
Zu dem Verhältnis zwischen Kommissar i. R. S., WM, Anwalt R., Gudrun R. u. a. kann ich als Außenstehender nichts sagen. Wer hier allerdings wem "auf den Leim gegangen ist", darüber ist m. E. das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Abgesehen davon finde ich es aber gut, dass Frau Boss vom LKA nochmal die Gelegenheit bekommt, ihr Gutachten zu erläutern. Vielleicht kann ja dadurch noch die eine oder andere offene Frage geklärt werden.


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