Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

Das häusliche Umfeld scheidet definitiv als Tatort aus. Dann wäre schon jemand verhaftet. Wenn der Täter kein vollhonk ist wird sich die Kleidung auf der Müllkippe oder in der Müllverbrennung befinden. Hat es zu der Zeit stark geregnet?

Nursii schrieb:Was könnte in dem Fall denn verdächtigt machen?

Denkbar wär
- Beide Handys synchron (örtlich-zeitlich)
- u/o (sexuelles?) Interesse an der Ermordeten im Bekanntenkreis aufgefallen bzw schon paar mal getroffen oder Kontaktversuche von ihm. Reicht alleine nat nicht. Vll im Fitnesstraining mit dabei und jmd hat mitbekommen dass sie sich verabredet haben...
- Andeutungen des TVs gegnüber Dritten.

Die Frage aller Fragen ist noch hat sie sich freiwillig der Kleider entledigt, wurde sie ausgezogen um mit der Kleidung Blut aufzuwischen, eher unwahrscheinlich der Slip dürftewohl nnicht dazu geeignet sein, hatte sie unmittelbar davor GV, freiwillig oder unfreiwillig.
Das mit den Handydaten wird die beste Spur sein.

@z3001x schrieb:
Denkbar wär

- u/o (sexuelles?) Interesse an der Ermordeten im Bekanntenkreis aufgefallen bzw schon paar mal getroffen oder Kontaktversuche von ihm. Reicht alleine nat nicht. Vll im Fitnesstraining mit dabei und jmd hat mitbekommen dass sie sich verabredet haben...
- Andeutungen des TVs gegnüber Dritten.

die beiden sachen kam mir auch in den Sinn,besonders " Andeutungen des TVs gegnüber Dritten." das er z.B. gesagt hat Ihr werde ich es schon noch zeigen wenn sie nicht möchte.

Einfach schrecklich das ganze

Es ist ja nicht ganz OHNE warum der TV auch wirklich der TV ist.Irgendwas wird die Polizei da schon haben,wenn auch nur was minimales und noch nichts handfestes.

Der Ehemann scheidet für mich aus. Warum sollte er ausgerechnet in einer Zeitspanne, in welcher die Kinder entweder noch wach sind oder in der frühen Einschlafphase (kurze Toilettengänge sind jederzeit möglich), ein Losfahren der Mutter (20.00 Uhr bzw. 20.30 Uhr) angeben? Er müsste ja mindestens selbst das Haus verlassen haben, um gegen 21.30 Uhr in der Umgebung des Parkplatzes ihr Handy auszuschalten. Eine Tötung seiner (Ex-)Frau würde er wohl kaum in diesen kritischen Zeitbereich konstruieren, in dem die Kinder ihre Mutter noch in der Wohnung ankommen sehen oder hören, wegfahren sehen könnten oder auch von ihr ins Bett gebracht wurden. Wenn sich NE von den schon im Bett liegenden Kindern noch (zum Einkaufenfahren) mit einer "Guten Nacht" verabschiedet haben sollte, dann wird es extrem unwahrscheinlich, sie vor der Tür geräuschlos abzufangen oder ihr gar hinterherzufahren. Die Kinder würden doch merken, ob Mutter und Vater nicht mehr im Haus sind. Auch wenn die Kinder mit 3 und 5 Jahren noch sehr klein sind und maximal indirekt befragt werden können, würden sie wohl kaum eine Geschichte mit einer Falschaussage decken, die zum Tod ihrer Mutter durch den Vater geführt hat. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass zumindest das 5-jährige Kind die Aussagen des Vaters über die letzten Minuten mit seiner Mutter an diesem Abend bestätigt hat.

@Hammurapi

Wir wissen allerdings nicht, ob die Kinder an jenem Abend zu Hause oder vielleicht bei den Großeltern waren.

@all

Mich wundert etwas der Zusatz

DEFacTo schrieb:mit einem scharfen Gegenstand

in allen Berichten im Zusammenhang mit den Schnittverletzungen.

@Ingrid1
Kinder waren zuhause, steht in verschiedenen Quellen.

Soviel ich gelesen habe, wurde die Tatwaffe noch nicht gefunden.
Man geht allgemein von einem Messer aus. Es könnte allerdings auch ein anderer spitzer oder scharfer Gegenstand gewesen sein, oder?

@sommerday
Ich gehe davon aus das es ein Messer war.
Falls NE wirklich die Kehle durchgeschnitten wurde.Eventuell ein Klappmesser oder Rasiermesser.
Was man so mit sich rum tragen kann,jedoch nicht so auffällig ist,wie z.B. so ein großes Küchenmesser.

@Nina75
Sehe ich ähnlich.
Es gibt jedoch allerhand andere spitze und scharfe Gegenstände. Es MUSS kein Messer gewesen sein. Ich habe so ein Ding, geht super durch jede Fischhaut. Ich denke jedes Mal, was für eine "Waffe". Miniklein, passt in jedes Täschchen, völlig unauffällig.

Aus einem Bericht in den Stuttgarter Nachrichten vom 9.12.2015:

Ob der Täter ein Messer oder ein andere Waffe benutzte, ist unklar. „Wir haben bislang keine Tatwaffe gefunden“, sagt Peter Widenhorn, der Sprecher des Polizeipräsidiums.

vielleicht die Tatwaffe ist etwas was individuell ist (schwert, kuechenmesser, kirpan, skalpell, schere, Rasiermesser, rasierklinge, usw)

@sommerday

sommerday schrieb:Es gibt jedoch allerhand andere spitze und scharfe Gegenstände. Es MUSS kein Messer gewesen sein.

Stimmt. Neben den zahlreichen Messern aus Küche und Freizeitbeschäftigungen, gibt es noch genügend Werkzeuge und Hilfsmittel. Der Cutter, ein Streuartikel mit auswechselbarer Klinge, der einer Rasierklinge gleicht, auch ohne Gestell verwendbar ist und in jedem Baumarkt unter einem Euro erhältlich ist.
Sägen und Sägeblätter, Gläser und Glasscherben, Scheren und Nähutensilien.
Bei manchem Hilfsmittel, die auf den ersten Blick nicht als "Waffe" erkennbar ist, wurde man stets gewarnt: "Pass auf, dass ist messerscharf!" Also, es gibt leider viel zu viele Möglichkeiten.
Wichtig für die Attacke auf Nadine E. ist in der Tat: wie erfolgte der Angriff? Von vorne, von hinten, überraschend oder gab es einen Kampf? Wenn ja, hatte sie Kampf- und Abwehrspuren?

@Nina75

Nina75 schrieb:Es ist ja nicht ganz OHNE warum der TV auch wirklich der TV ist. Irgendwas wird die Polizei da schon haben,wenn auch nur was minimales und noch nichts handfestes.

Sorry, aber diese Argumentation ist extrem hanebüchen!!
Nur weil die Polizei jemanden verdächtigt, muss man nicht unweigerlich auch der Täter sein!!
Bis zur Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung. Auch hier!! Alles andere wäre Hexenjagd anno 2015!!


@thomas74

thomas74 schrieb:Die Frage aller Fragen ist noch, hat sie sich freiwillig der Kleider entledigt, wurde sie ausgezogen um mit der Kleidung Blut aufzuwischen...

Das zu wissen, würde die Aufklärung extrem vorantreiben.
Wurde sie nach der Attacke massiver Schnittverletzungen erst ausgezogen, dann hat der Täter sein Opfer höchstwahrscheinlich zwecks Spurenverwischung der Kleidung entledigt?
Zog sie sich aber vor der Attacke aus, dann können wir zu 99,9 % von einer Beziehungstat ausgehen.
Das könnte, wie Du es vermutest, mit sexuellen Aktivitäten einhergehen, aber es könnte sich auch etwas anders zugetragen haben.

Ein Bekannter (den kann sie von der Arbeit her kennen und/oder vom Fitnesstudio und/oder vom Handball etc.) spricht sie im Fitnessstudio an - vielleicht kennt man sich flüchtig? Man kommt ins Gespräch/Smalltalk, er schwärmt ihr von einer Massage oder physiotherap. Behandlung vor, er weiß zufällig, wie das geht und lädt sie zu einer Behandlung ein. Vielleicht gaukelt er ihr auch noch vor, dass abends ab 20.00 Uhr kurzfristig einen Termin frei hat, weil jemand abgesagt hat? Das muss und wird kein hautpamtlicher Masseur oder Physiotherapeut gewesen sein! Als langjährige Handballerin und Sportlerin kennt sie die Vorzüge dieser Benahdlungen und sie willigt vielleicht ohne Hintergedanken ein. Zuhause erzählt sie davon nichts, vielleicht kennt der Ex-Mann den Typen und sie will auch nicht, dass ihr Lebensgefährde davon etwas erfährt? Vlt. kennen die Männer ja solche Gerüchte über den "Frauenversteher" vom Hörensagen oder drei Ecken? So kommt der Brotkauf als mögliches Alibi ins Spiel, das eventuell verspätete Nachhausekommen würde sie dann mit dem überraschenden Treffen einer Freundin rechtfertigen wollen. Man trifft sich am Parkplatz am S-Bahn-Halt. Aus den gleichen Gründen wie oben fährt sie mit ihm zu den Lokalitäten - eine Wohnung, eine Praxis o.ä. - oder sie begibt sich zu Fuß dorthin. Damit man ihr Auto nicht vor seiner Whg. lokalisieren kann. Jetzt könnte ihre legere Sportkleidung durchaus sinnvoll gewählt sein, denn nach dem Sport - sie wird sich höchstwahrscheinlich im Fitness geduscht haben - geht sie zur Massage oder PT-Anwendung. Hier werden dann höchtswahrscheinlich zwei Welten zusammengeprallt sein. Sie dachte eigentlich nur an eine Massage, er wollte scheinbar mehr. Was wahrscheinlich folgte, ist eine Kurschlussreaktion, eventuell gepaart mit (vlt. einseitigem) Alkohol- und ggf. Drogenkonsum?

Jetzt käme Teil zwei zu Tragen:
Wie hat der Täter den Tatort gereinigt?
Wie hat er den Leichnam unbesehen vom Tatort an die Fundstelle geschafft?
Vor allen Dingen: Wann?
Was an dieser Tat noch interessant sein dürfte, ist der Tattag.
Warum geschah das Verbrechen ausgerechnet an einem Montagabend?

Da hier ja vor etlichen Seiten die Mutmaßung aufkam, dass N.E. zu einer leerstehenden Wohnung zwecks Besichtigung gelockt worden sein könnte, kommt mir der klassische Tatort "Wohnung wird grad gemalert und ist mit Plastikfolie ausgelegt" in den Sinn. Dann könnte die Wohnung ohne Blutspuren geblieben sein. Vielleicht war dort wegen der Malerareiten auch ein Cuttermesser vorhanden, und vielleicht wurde die Kleidung entfernt, weil Spuren von Wandfarbe daraufgekommen waren. Alles nur Spekulation natürlich.

@grabowsky
Ich meinte nicht das er unbedingt der Täter ist,sondern das die Polizei etwas,wenn auch nur minimales,hat das zum Verdacht geführt hat und er der Tat verdächtigt wurde.Die Polizei geht ja nicht einfach zu jemandem hin, untersucht seine Wohnung und vernimmt stundenlang wenn sie nicht irgendwas haben das zu einem Verdacht führt.So meine ich das.Es kann auch jemand sein der etwas weiß.

@eldec

eldec schrieb:kommt mir der klassische Tatort "Wohnung wird grad gemalert und ist mit Plastikfolie ausgelegt" in den Sinn.

Das finde ich eine sehr gute Idee! Sie könnte bereits aufgrund der privaten Situation auf Wohnungssuche gewesen sein. Und wenn z.B. jemand mehrere Wohnungen "maklerähnlich" verwaltet, würde es auch nicht so einfach sein, einen möglichen Tatort zu finden. Denn ich kann mir es nicht oder nur sehr schwer vorstellen, z.B. für verwaltete Objekte eines Maklers Durchsuchungsbeschlüsse zu bekommen?

Handballspielerinnen sind ziemlich kraftvolle Frauen. Ich frage mich, wie es jemanden gelungen sein könnte, Nadine mit einem scharfen Gegenstand die Kehle durchzuschneiden. Vielleicht dienten die Schnittverletzungen wirklich nur der Verdeckung einer anderen Todesursache.

Vielleicht kam der Täter aber auch von hinten.

Der Täter muss ziemlich geplant gehandelt haben.

Hier hat irgendjemand mal was von Hausdurchsuchungen geschrieben, weil Zeugen dort Hilfeschreie gehört haben. Leider finde ich das trotz mehrer Suchläufe nicht mehr.

@Ingrid1
ich denke wenn jemand von hinten die kehle durchschneiden dann kann sie innerhalb kurzer zeit verbluten, da kommen vielleicht keine schreie mehr...
und wenn es etwas sehr scharfes ist, dann egal wie kraeftig sie war, da hat niemand chance sich zu wehren

@sue_bern

Denkbar. Aber der Tatort kann für mich unmöglich eine Wohnung oder ein Auto gewesen sein. Dann hat der Täter ihr irgendwo aufgelauert, wo er 5 Liter Blut bis zum nächsten Tag, also wenn die Suche nach Nadine anfängt, wegputzen konnte.