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Vermisstenfall Maura Murray (USA, 2004)

113 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Vermisst, Auto ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Vermisstenfall Maura Murray (USA, 2004)

04.09.2019 um 10:35
Wenn ich das richtig sehe, wurde die Dokumentation "Miles To Nowhere" aus der Sendereihe "Disappeared" hier noch nie verlinkt. Die bietet einen recht guten Einblick in den Fall. Ist zwar auch nicht mehr ganz taufrisch, aber neue Erkenntnisse waren in den letzten Jahren leider eh Mangelware...
Youtube: Miles To Nowhere  Maura Murray
Miles To Nowhere Maura Murray
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2017 hat Oxygen dennoch eine sechsteilige Doku dazu produziert, die ist allerdings nicht frei verfügbar und hat zumindest beim IMDb auch etwas zwiespältige Kritiken erhalten...
IMDb - The Disappearance of Maura Murray

In diesem Frühjahr gab es zudem einige Berichte zum 15. Jahrestag von Maura Murrays Verschwinden, der Vater lässt also nach wie vor nicht locker. Im selben Zeitraum wurde auch ein Haus durchsucht, in dessen Nähe das Auto damals gefunden wurde. Zwei Leichenspürhunde sollen im Keller angeschlagen haben, woraufhin der Boden geöffnet wurde. Allerdings ohne weitere Ergebnisse...
Authorities fail to find Murray after search

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Vermisstenfall Maura Murray (USA, 2004)

09.09.2019 um 14:13
Danke, @phosphor - auf die Oxygen-Doku warte ich auch schon seit zwei Jahren!

Mittlerweile ist auch die Dokumentation von den beiden Podcastern vom "Missing Maura Murray"-Podcast in Deutschland erhältlich, allerdings nur auf vimeo: https://vimeo.com/ondemand/findingmauramurray


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Vermisstenfall Maura Murray (USA, 2004)

09.09.2019 um 21:54
@Minderella
Ah, auch sehr interessant! Danke für den Link! Leider fehlt ja wohl nach wie vor jeder Ansatz, um die Ereignisse in den gerade mal 20 Minuten zwischen der Begegnung mit dem Busfahrer und der Ankunft der Polizei am Unfallort zu erklären...


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Vermisstenfall Maura Murray (USA, 2004)

11.09.2019 um 19:27
Ich werde den Thread demnächst mal updaten - einige der Geschehnisse, die einem zu Beginn noch seltsam vorkamen, wurden mittlerweile aufgeklärt. Ich werde alles noch einmal durchgehen und ergänzen.


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Vermisstenfall Maura Murray (USA, 2004)

12.09.2019 um 06:07
Zitat von phosphorphosphor schrieb am 04.09.2019:Zwei Leichenspürhunde sollen im Keller angeschlagen haben, woraufhin der Boden geöffnet wurde. Allerdings ohne weitere Ergebnisse...
Merke: Auch Leichenspürhunde können sich irren.

Zu dem verstopften Auspuff. Wenn der Vater wirklich zu der Aktion geraten hat, ist das schon bemerkenswert. Laut Google gehen auf solche Weise präparierte Autos nach einiger Zeit aus und bleiben liegen.

Ich glaube nicht das Maura sich freiwillig zu Fuß von dem Wagen entfernt hat, wenn sie sowieso schon gefroren hat. Zumal sie dann doch wohl ihre Handschuhe mitgenommen hätte. Ich denke, ihr wurde Hilfe und ein warmes Plätzchen und eventuell ein warmes Getränk in Aussicht gestellt, vielleicht auch eine Reparatur des Autos.

Und ich vernute, sie könnte mit einem Mann in eines der Häuser in Sichtweite des Autos mitgegangen sein um von dort Hilfe per Telefon zu organisieren. Handyempfang gab es dort ja nicht.


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Vermisstenfall Maura Murray (USA, 2004)

12.09.2019 um 23:14
@GigiNazionale

Maura ist ja anscheinend innerhalb eines knappen Zeitfensters von 10-15 Minuten verschwunden (Abfahrt des Schulbusfahrers / Eintreffen der Polizei). Ich glaube auch, dass sie in ein Auto gestiegen ist (hätte man nicht auch sonst ihre Fußspuren verfolgen können? Es lag ja viel Schnee und der Polizist hat auch viel Zeit darauf verwendet, sie zu suchen). Allerdings passt das Einsteigen zu einem Fremden für mich nicht ganz ins Bild - sonst hätte sie sich ja bereits ein paar Minuten früher vom Schulbusfahrer, der ihr ebenfalls angeboten hatte, sie ins Warme zu bringen, mitnehmen lassen können.


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Vermisstenfall Maura Murray (USA, 2004)

12.10.2019 um 15:05
Ich habe gestern noch mal eine recht gut gemachte Zusammenfassung des Falls bei YouTube gesehen. Der Autor stellte am Ende auch nochmal einige Theorien vor, was geschehen sein könnte. Mich würde mal interessieren, welche der gängigen Theorien/Möglichkeiten ihr für am wahrscheinlichsten haltet?

- Flucht von der Unfallstelle (ggf. zu Fuß in den Wald) und verunglückt (velaufen, gestürzt im Wald, Kälte auf Grund des Alkohols unterschätzt und irgendwo schlafen gelegt etc.) und ihre Leiche nur durch Zufall nie gefunden?

- Flucht von der Unfallstelle per Anhalter und so einem Verbrecher in die Hände gefallen, der sie getötet hat oder festhält?

- Quasi entführt/verschleppt von der Unfallstelle, zum Beispiel in ein Auto gezehrt und dann einem Verbrechen zum Opfer gefallen?

- Erfolgreiche Flucht von der Unfallstelle (zum Beispiel per Anhalter, jemand Bekanntem) und irgendwo untergetaucht (zum Beispiel Kanada-Theorie/Gerüchte)?

- Suizid irgendwo in dem Gebiet um die Unfallstelle oder möglicherweise auch nach erfolgreichem Verlassens der Unfallstelle woanders?

Und wie bewertet ihr die Ereignisse vorher? Glaubt ihr sie war einfach nur seelisch neben der Spur (z.B. wegen ihrem Freund) und der Zusammenbruch bei der Arbeit, der Unfall mit dem Wagen des Vaters, das Einräumen der Sachen im Zimmer etc. waren nur Zufall bzw. eine Anhäufung von auffällig wirkenden Zufällen oder meint ihr diese Sachen bis zur Flucht sind eine Verkettung von etwas das alles zusammenhängt?


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Vermisstenfall Maura Murray (USA, 2004)

13.10.2019 um 05:17
Zitat von smallfletchersmallfletcher schrieb:- Flucht von der Unfallstelle per Anhalter und so einem Verbrecher in die Hände gefallen, der sie getötet hat oder festhält?

- Quasi entführt/verschleppt von der Unfallstelle, zum Beispiel in ein Auto gezehrt und dann einem Verbrechen zum Opfer gefallen?
Leider denke ich, diese beiden Szenarien sind die wahrscheinlichsten. Die Umstände der letzten Stunden vor dem Unfall machen das leider wahrscheinlich. Ich denke, sie hatte auf keinen Fall geplant, an dieser Stelle und zu dieser Zeit zu "verschwinden."
Zitat von smallfletchersmallfletcher schrieb:Und wie bewertet ihr die Ereignisse vorher? Glaubt ihr sie war einfach nur seelisch neben der Spur (z.B. wegen ihrem Freund) und der Zusammenbruch bei der Arbeit, der Unfall mit dem Wagen des Vaters, das Einräumen der Sachen im Zimmer etc. waren nur Zufall bzw. eine Anhäufung von auffällig wirkenden Zufällen oder meint ihr diese Sachen bis zur Flucht sind eine Verkettung von etwas das alles zusammenhängt?
Es scheint, als habe sie versucht, sich zurückzuziehen. Aber alles spricht dafür, dass es sich um eine kurzfristige "Auszeit" handeln sollte. Sie sucht nach einer Ferienwohnung in der Gegend. Sie hat irgendetwas geplant, aber wie gesagt, das hatte wohl nichts mit dem Ort zu tun, an dem sie verunfallt ist. Und da sie von dem Unfallort auch nicht kommunizieren konnte, scheinen auch keine anderen Personen, mit welchen sie eventuell etwas geplant hat, involviert zu sein.

Leider kommt es häufig vor, dass Täter zufällige Gelegenheiten ausnutzen. Ob das ein Mädel ist, das joggen geht (wie vor Kurzem ein inzwischen aufgeklärter Mord), das per Anhalter reist (wie der ebenfalls aufgeklärte Mord in Deutschland vor Kurzem) usw.

M.E. spricht nichts für einen Suizid, und wäre sie verwirrt in der Kälte dort in den Wald verschwunden, denke ich man hätte sie inzwischen gefunden.


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Vermisstenfall Maura Murray (USA, 2004)

13.10.2019 um 11:47
Dass sie diesen Ort irgendwie bewusst für Verschwinden in den Wald oder Suizid gewählt hat, glaube ich natürlich auch nicht, nein. Das war schon ein blöder Zufall, da sie (vermutlich aufgrund des Alkoholkonsums) der Witterung unangemessen fuhr und von der Straße abkam.

Da ja Alkohol fehlte, der vorher gekauft wurde, würde ich schon auf das Zusammenpacken von Sachen tippen, die sie gerne dabei haben wollte. Daher würde ich, wenn Verbrechen, von einem freiwilligen Einsteigen in ein Auto oder eben an einem Übergriff an anderer Stelle nach einer Flucht zu Fuß ausgehen.

Ich persönlich kann mir eher das Verlassen der Unfallstelle zu Fuß vorstellen, aus Angst vor erneuten Konsequenzen.
Vielleicht wollte sie nur erstmal weiter gehen um Handyempfang zu haben und jemanden anzurufen, vermutlich jemand loyalen wie ihren Vater. Aber erstmal weit genug weg, um nicht mehr mit dem Unfall in Verbindung gebracht zu werden. Vielleicht auf der Suche nach dem nächsten belebten Örtchen. Um nicht aufzufallen läuft sie nicht an der Straße zurück. So verläuft sie sich und ihr stößt so etwas zu. Entweder gerät sie auf dem Weg dem Falschen in die Hände oder aber, was ich ja für sehr wahrscheiblich halte (wie in mehreren Vermisstenfällen), dass sie verunfallt oder zusammenbricht (im unwegsamen Gelände) und nur nie gefunden wird leider.
Dass sie auf das Angebot des Busfahrers nicht eingeht ist klar für mich, sie wollte rechtlichen Konsequenzen aus dem Weg gehen.


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Vermisstenfall Maura Murray (USA, 2004)

13.10.2019 um 17:50
Zitat von smallfletchersmallfletcher schrieb:Mich würde mal interessieren, welche der gängigen Theorien/Möglichkeiten ihr für am wahrscheinlichsten haltet?

- Flucht von der Unfallstelle (ggf. zu Fuß in den Wald) und verunglückt (velaufen, gestürzt im Wald, Kälte auf Grund des Alkohols unterschätzt und irgendwo schlafen gelegt etc.) und ihre Leiche nur durch Zufall nie gefunden?

- Flucht von der Unfallstelle per Anhalter und so einem Verbrecher in die Hände gefallen, der sie getötet hat oder festhält?

- Quasi entführt/verschleppt von der Unfallstelle, zum Beispiel in ein Auto gezehrt und dann einem Verbrechen zum Opfer gefallen?

- Erfolgreiche Flucht von der Unfallstelle (zum Beispiel per Anhalter, jemand Bekanntem) und irgendwo untergetaucht (zum Beispiel Kanada-Theorie/Gerüchte)?

- Suizid irgendwo in dem Gebiet um die Unfallstelle oder möglicherweise auch nach erfolgreichem Verlassens der Unfallstelle woanders?
Sehr schwierig zu sagen. An einen Suizid glaube ich weniger. Außerdem halte ich die Aussage für glaubwürdig, dass sie ca. anderthalb Stunden später „moving quickly on foot“ auf der 112 gesehen wurde. Ich halte die Aussage vor allem deswegen für glaubwürdig weil ich glaube, dass es in den USA eher sehr seltener passieren dürfte, dass jemand auf dem Land zu Fuß auf einer Bundesstraße unterwegs ist. Dort bekommt man normalerweise mit der Fahrerlaubnis auch das Auto weil die Entfernungen sonst so groß sind, dass man kaum von A nach B kommt. Während es in Deutschland schonmal vorkommen kann, weiß man in den USA automatisch, die Person muss ein Problem haben oder ist hilflos, sonst würde sie nicht in dieser Situation sein. Vor allem nachts im Winter.

Von da aus gibt es mE mehrere Möglichkeiten, die von „irgendwo Erfrieren“ über „Zufallsopfer“ bis zu „Abtauchen mit Hilfe oder in einer Sondergemeinschaft“ reichen.

Ausgehend von meiner Theorie, dass es verhältnismäßig viele potentielle Täter gibt, die nur deswegen nie zum Täter werden, weil sich Zeit ihres Lebens nie die Gelegenheit dazu ergibt, steigt in ihrer Situation mE die Wahrscheinlichkeit stark, einer solchen Person zu begegnen.
Allerdings glaube ich, dass in den USA auch eher mal von freundlichen Menschen geholfen wird, als hierzulande wo man sich doch oft eher „um seine eigenen Angelegenheiten kümmert“. Insofern finde ich es wirklich schade, dass dieser Zeuge nicht abgehalten hat und seine Hilfe vielleicht etwas eindringlicher angeboten hat als der Busfahrer an der Unfallstelle.
Zitat von smallfletchersmallfletcher schrieb am 04.03.2016:Wie bewertet ihr eigentlich die Tatsache, dass die anderen Nachbarn, die den unmittelbar Crash sahen bzw. hörten (sie waren ursprünglich zu zweit, es ist nur immer die Rede von der Ehefrau,weil sie in der Küche verblieb und die Polizei rief), dann erst 27 Minuten später die Polizei riefen? Verwundert mich irgendwie.
In Eingangsbeitrag heißt es, dass die Unfallzeugen die Polizei um 19:27 informierten, der Busfahrer um 19:43. Um 19:46 war die Polizei vor Ort. 19 Minuten nach dem ersten Anruf. Davon ausgehend wundert es mich nicht so sehr, dass der erste Anruf erst um 19:27 erfolgte. Wenn man wusste, dass die Polizei relativ schnell, in ca. 20 Minuten vor Ort sein konnte, hat man möglicherweise erst vermutet, dass die Fahrerin die Polizei selbst rufen würde. Als dann nach einer knappen halben Stunde immer noch keine Polizei in Sicht war, rief man an, weil man entweder vermutete, dass da etwas nicht stimmte oder weil man darum bitten wollte, sich doch endlich um die junge Frau zu kümmern, die allein im Winter an der Straße steht.


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Vermisstenfall Maura Murray (USA, 2004)

14.10.2019 um 01:35
Zitat von marloncmarlonc schrieb:Ich halte die Aussage vor allem deswegen für glaubwürdig weil ich glaube, dass es in den USA eher sehr seltener passieren dürfte, dass jemand auf dem Land zu Fuß auf einer Bundesstraße unterwegs ist. Dort bekommt man normalerweise mit der Fahrerlaubnis auch das Auto weil die Entfernungen sonst so groß sind, dass man kaum von A nach B kommt. Während es in Deutschland schonmal vorkommen kann, weiß man in den USA automatisch, die Person muss ein Problem haben oder ist hilflos, sonst würde sie nicht in dieser Situation sein. Vor allem nachts im Winter.
Das ist ganz richtig. Ich lebe in den USA und kann das nur bestätigen, würde ich jemandem auf der Landstrasse zu Fuss begegnen, weiter als 1 Meile von der nächsten Ortschaft entfernt, würde ich immer davon ausgehen, dass diese Person ein Problem hat. Der nächstliegende Gedanke wäre, dass sein/ihr Fahrzeug liegengeblieben ist. Ich würde mich also erkundigen, was los ist.

Ich wohne nicht weit von der mexicanischen Grenze, in Mexico ist das ganz anders. Die Bevölkerung dort ist so arm, dass es ganz normal ist, Menschen zu allen Tageszeiten zu Fuss auf der Landstrasse herumlaufen zu sehen, auf dem Weg zwischen einem Markt und ihren ländlichen Wohnungen. In den USA, wie schon gesagt, undenkbar, und schon gar nicht in einer kalten Winternacht.
Zitat von marloncmarlonc schrieb:Ausgehend von meiner Theorie, dass es verhältnismäßig viele potentielle Täter gibt, die nur deswegen nie zum Täter werden, weil sich Zeit ihres Lebens nie die Gelegenheit dazu ergibt, steigt in ihrer Situation mE die Wahrscheinlichkeit stark, einer solchen Person zu begegnen.
Das unterschreibe ich auch. Eine grosse Anzahl von Verbrechen bestätigt das, Täter, die monate- und jahrelang in einer Gegend leben und niemals auffallen. An einem Tag aber begegnen sie einer jungen Frau, die entlang der Strasse joggt, es ist gerade kein anderer in Sicht - und plötzlich schnappen sie die junge Frau, vergewaltigen sie und bringen sie um. So z.B. letztens im Fall Mollie Tibbets. Wieviele solche unerkannten potentiellen Mörder in der Gegend herumfahren kann kein Mensch sagen.


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Vermisstenfall Maura Murray (USA, 2004)

14.10.2019 um 10:51
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb am 27.02.2016:Anders sieht die Lage aus, wenn sie tatkräftige Unterstützung bei Planung und Ausführung des Ausstiegs erhielt.

Und da sind wir wieder bei den nicht vorhandenen Informationen über Freunde, Familie etc.
Genau das denke ich auch, wenn sie freiwillig verschwunden/untergetaucht sein sollte, kann ich mir dies nur mit Hilfe vorstellen, bleibt bei diesem Szenario die Frage, wie sie sich mit der 'helfenden/loyalen Person' hätte verständigen können, da am Unfallort kein Handyempfang vorhanden war.
Konnte nachvollzogen werden, wie lange nach Mauras Unfall ihr Handy noch eingeschaltet/ aktiv gewesen ist?
Zitat von MinderellaMinderella schrieb am 27.02.2016:Zumindest eine ihrer engen Freundinnen soll nach dem Verschwinden einige Tage nicht in der Uni gewesen sein und erst Freitag vom Verschwinden erfahren haben.
Könnte diese besagte Freundin nicht auch die Tage von der Uni 'verschwunden' sein, weil sie Maura bei ihrem 'Untertauchen' half?
Welchen Grund gab sie denn (gegenüber der Uni, Polizei, FBI...) für ihre damalige Abwesenheit an, kann mich nicht erinnern, etwas darüber gelesen zu haben!?
Freitag kehrte sie dann also wieder zurück zur Uni und erfuhr dort dann - ihrer Aussage nach - auch erst von Mauras Verschwinden?
Schon etwas merkwürdig, gehe eigentlich davon aus, dass beste Freundinnen jeden Tag miteinander in Kontakt stehen, d h wenn sie Maura in den Tagen ihrer Abwesenheit nicht erreichen konnte, hätte sie sich dann nicht (große) Sorgen um ihre Freundin machen müssen und evtl Versuche unternommen, mit deren Familie in Kontakt zu treten, um den Verbleib ihrer Freundin Maura zu klären?
Zitat von planetzeroplanetzero schrieb am 29.02.2016:Oben drauf hatte sie eine ausgedruckte email gelegt, die sie an ihren "engaged to engage" Freund Bill Rausch gesandt hatte und in dem sie ihm seine Untreue vorhielt.
Interessantes Detail, finde ich, wurde in den älteren Artikeln den Fall betreffend jedoch nicht erwähnt.
Wollte sie mit dieser Mail ihr Umfeld (Vater, Schwester, Freundin[nen]) auf die Tatsache, dass Bill ihr untreu war, aufmerksam machen, oder warum hätte sie diese Mail, die sie ja zusätzlich an den eigentlichen Adressaten (Bill Rausch) geschickt hatte, noch extra ausdrucken und in ihrem Zimmer hinterlegen sollen?
Könnte man natürlich auch als Indiz werten, das in Richtung Suizid(Absicht) deutet.
Zitat von planetzeroplanetzero schrieb am 29.02.2016:und benutzte zu ihrer Zeit an der UMass die Daten von fremden Kreditkarten, um zu bezahlen.
Interessant.
Daraus schlussfolgere ich, dass sie, auch wenn sie noch leben sollte, wahrscheinlich eher nicht ihre eigene Kreditkarte - ihr Konto hatte sie ja leergeräumt, das waren doch diese 280$ - verwenden würde, da ihr klar sein dürfte, dass Polizei/ FBI sie darüber evtl orten könnten.
Gehe mal davon aus, dass sie wieder fremde Kreditkarten nutzen würde, wenn sie irgendwo 'unerkannt leben' wollte/würde.
Zitat von MissFortuneMissFortune schrieb am 04.03.2016:Der Username "Mister112Dirtbag" steht in direkter Verbindung zu Maura. 112 ist die Nummer der Straße, auf der Maura verschwand. Als "Dirtbag" (="Drecksack") bezeichnete Mauras Vater die vermeintlichen Entführer in einem TV-Interview. Der YT-Account wurde gelöscht, doch gibt es wohl noch Kopien der Videos.

Der Mann, der in den Videos zu sehen ist, wurde als Alden Olsen (auch hier bin ich mir mit der Schreibweise nicht sicher) identifiziert. Er wurde durch Ermittler vernommen, jedoch gab es keine Beweise für eine mögliche Mittäter-/Mitwisserschaft Aldens.

Ich finde das ziemlich gruselig. Wer ist dieser Mann? Wieso lassen sich alle seine Videos in Zusammenhang mit Maura bringen? Was bedeuten die Zahlen auf dem Bild?

Was sagt ihr dazu?
Gruselig, diese Videos, die dieser Mann online gestellt hat.
Dass die Polizei/ FBI ihm nicht beweisen konnte, dass er (Mit)Täter ist, heißt nicht, dass er unschuldig sein muss/ nichts mit Mauras Verschwinden zu tun hat.
Ist etwas darüber bekannt, ob er Maura und/ oder ihre Familie kannte?
Zitat von MinderellaMinderella schrieb am 02.01.2017:also die Zeugin, die damals die Aussagen machte, die den Verdacht auf eine Vertuschung bei der Polizei nahelegten.
Welche Aussagen waren das?
Wäre toll, wenn Du etwas detaillierter darauf eingehen könntest.
Zitat von phosphorphosphor schrieb am 04.09.2019:Zwei Leichenspürhunde sollen im Keller angeschlagen haben, woraufhin der Boden geöffnet wurde. Allerdings ohne weitere Ergebnisse...
Als ich das las, dachte ich direkt an eine mögliche 'Zwischenlagerung' von Mauras Leiche dort.
Hätten die Kriminaltechniker nicht an der Beschaffenheit/Zustand dieses Bodens sehen können (müssen), ob dieser - im ungefähr passenden Zeitraum - verändert/manipuliert wurde?


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Vermisstenfall Maura Murray (USA, 2004)

14.10.2019 um 15:51
Ich hatte ja versprochen, mein Eingangsposting zu aktualisieren - leider kann ich das nicht editieren, daher füge ich meine Ergänzungen hier markiert ein:
Zitat von MinderellaMinderella schrieb am 26.02.2016:Ich bin vor kurzem auf den Fall Maura Murray aufmerksam geworden, der hier noch nicht diskutiert wurde:

Kurzzusammenfassung:
Maura Murray, geboren am 4. Mai 1982 in Hanson, Massachusetts, USA, verschwand am Abend des 9. Februar 2004, nachdem sie in Haverhill, New Hampshire auf der Route 112, ihr Auto zu Schrott gefahren hatte.

Am Nachmittag dieses Tages verließ sie die University of Massachusetts in Amherst, an der sie Krankenpflege studierte, früher als üblich, nachdem sie die Gegenstände in ihrem Studentenzimmer auf dem Campus in Kisten verpackt und ihren Professoren und den Vorgesetzten ihrer zwei Nebenjobs eine Email schrieb, dass sie sich eine Woche frei nehmen würde auf Grund eines Notfalls in der Familie. Es gab laut der Familie keinen Notfall in diesem Zeitraum. (Man könnte interpretieren, dass der Rückfall in die Drogenprobleme ihrer Schwester dieser Notfall gewesen sein könnte, s. weiter unten.)

Auf Grund ihrer Vorbereitungen und keinerlei Hinweisen auf ein Verbrechen ging die Polizei davon aus, dass sie geplant hatte, zu verschwinden, und behandelte ihren Fall daher als Vermisstenfall, aber viele aus ihrem Familien- und Freundeskreis sagen, sie gingen davon aus, dass sie entführt worden sein muss.


Detaillierte Timeline

Vor dem Verschwinden
November 2003: 3 Monate vor ihrem Verschwinden. Maura wird wegen Kreditkartenbetrugs verhaftet. Der Fall wäre im März 2004 bei gutem Betragen zu den Akten gelegt worden.

Donnerstag, 5. Februar 2004
ca. 22:30 Uhr: Maura telefoniert während einer Pause in ihrem Campus-Job mit ihrer älteren Schwester Kathleen. Dabei werden, laut Kathleen, Kathleens Beziehungsprobleme mit ihrem Verlobten diskutiert. (Hierzu erzählt Mauras Schwester Kathleen in der Serie "The Disappearance of Maura Murray" im PayTV-Sender Oxygen, dass sie - eine Vergangenheit im Substanzmissbrauch habend - wieder rückfällig geworden sei und in einen Entzug gehen müsse, was Mauras Reaktion erklären könnte.)
Unbekannte Uhrzeit: Maura bricht in Tränen aus und verfällt in einen katatonischen Zustand, von Studenten beobachtet, die ihre Vorgesetzte informieren.
ca. 1:20 Uhr: Maura wird, vor ihrem offiziellen Dienstende, von ihrer Vorgesetzten in ihr Zimmer begleitet. Laut der Vorgesetzten antwortet sie auf die Frage, was los sei, lediglich "Meine Schwester!"
Randnotiz: In der gleichen Nacht gab es gegen 1:00 Uhr einen Fall von Hit & Run auf dem Campus, bei dem ein Student so schwer verletzt wurde, dass er daraufhin ins Koma fiel. Zusammenhänge werden von Usern in verschiedenen Internetforen vermutet, jedoch hält es Mauras damalige Vorgesetzte für unmöglich, dass es zeitlich einen Zusammenhang geben könne, da Maura um 1:20 Uhr von ihr an ihrem Arbeitsplatz aufgefunden wurde und die Wege zum/vom Parkplatz zu weit wären.

Samstag, 7. Februar 2004
Mauras Vater Fred Murray ist zu Besuch in Amherst.
Nachmittags: Schauen sie nach einem neuen Gebrauchtwagen für Maura, da ihr derzeitiges Auto nicht mehr "rund läuft"
Abends: Maura, Fred und eine Freundin von Maura gehen gemeinsam essen. Danach bringt Maura ihren Vater zu seinem Motel und nimmt sein Auto mit zum Campus, wo Maura eine Feier in einem Studentenzimmer besucht, bei der auch zwei ihrer Freundinnen anwesend sind und Alkohol konsumiert wird. Später will sich keiner ihrer Freundinnen mehr daran erinnern, wer sonst noch auf der Party war.
ca. 2:30 Uhr: Maura beschließt, zu ihrem Vater ins Motel zu fahren. Gründe unbekannt.
ca. 3:30 Uhr: Maura setzt das Auto ihres Vaters in eine Straßenbegrenzung, die Polizei kommt und befragt sie zu diesem Vorfall, aber erstattet weder Anzeige noch macht sie einen Alkoholtest. Maura wird in das Motel ihres Vaters gefahren.

Sonntag, 8. Februar 2004
10:30 Uhr: Mauras Vater findet die schlafende Maura neben sich im Bett, sein Auto hat einen Totalschaden, Maura und ihr Vater beschließen, dass sie sich Montag um die Abwicklung des Unfalls mit der Versicherung kümmern.


Vorbereitungen und Abreise
Montag, 9. Februar
Mitternacht: Maura sucht am PC nach Fahrkarten für Wege in die Berkshires und nach Burlington, Vermont
ca. 1:00 Uhr: Maura schreibt ihrem Freund Billy eine Email: "Ich habe deine Nachrichten bekommen, aber ehrlich, ich fühle mich nicht danach, mit jemandem zu reden, aber ich verspreche, dich morgen anzurufen."
ca. 1:00 Uhr: Maura ruft in Bartlett, New Hampshire an, um nach der Verfügbarkeit einer Ferienunterkunft zu fragen, in der sie und ihre Familie in der Vergangenheit Urlaub gemacht hatten, welche aber nicht verfügbar ist.
1:24: Maura schreibt eine Email an ihre Professoren und Vorgesetzten, dass sie auf Grund eines familiären Notfalls für eine Woche nicht in der Stadt sein werde aber sich melden würde, sobald sie zurück ist. Laut der Familie gab es zu dieser Zeit keinen Notfall. (Man könnte interpretieren, dass der Rückfall in die Drogenprobleme ihrer Schwester dieser Notfall gewesen sein könnte, s. weiter oben.)
2:05 Uhr: Maura ruft eine Nummer an, die Informationen über verfügbare Hotels in Stowe, Vermont auf Band zur Verfügung stellt, diese Informationen hört sie sich etwa 5 Minuten lang an.
2:18 Uhr: Maura spricht Billy auf die Mailbox, dass sie ihn später anrufen werde.
- Sie packte Kleidung, Toilettenartikel und ihre Schulbücher ein. Als die Polizei später ihr Zimmer durchsuchte, stellte sie fest, dass der Großteil ihres Eigentums in Kisten verpackt war und Bilder von der Wand abgehängt waren. Es wurde darüber diskutiert, ob sie die Kisten an diesem Tag gepackt hatte, oder ob sie noch gepackt waren von ihrer Rückkehr aus der Winterpause.
ca. 3:30 Uhr: Maura verlässt den Campus mit ihrem (nicht rund laufenden) Auto.
3:40 Uhr: Maura hebt an einem Geldautomaten 280$ ab, womit sie ihr Konto leerräumt. Die Videoüberwachung des Geldautomaten zeigte später außer ihr keine weitere Person.
ca. 3:50 Uhr: In einem nahegelegenen Laden kauft sie Alkohol für ca. 40$, darunter Baileys, Kahlua, Wodka und ein Tetrapack Wein. Auch auf der Videoüberwachung dieses Ladens ist keine weitere Person zu sehen.
- Dann verlässt Maura Amherst, vermutlich über die Interstate 91 Richtung Norden.
4:37 Uhr: Maura hört ihre Voicemails ab, dies ist die letzte aufgezeichenete Aktivität ihres Handys. Bis heute gibt es keine Hinweise darauf, dass sie irgendwen über das Ziel ihrer Reise informiert oder überhaupt eins ausgewählt hatte.


Verschwinden
Montag, 9. Februar
19:00 Uhr: Eine Bewohnerin von Woodsville, New Hampshire, hört ein lautes Geräusch vor ihrer Haustür. Durch ihr Fenster sieht sie ein Auto in einer Schneeverwehung stehen an der Route 112, das Auto steht entgegen der Fahrtrichtung auf der falschen Fahrbahnseite.
19:27 Uhr: Sie ruft die Polizei an um den Unfall zu melden.
ca. 19:27 Uhr: Zur ungefähr gleichen Zeit sieht ein weiterer Nachbar das Auto und eine Person, die um das Auto herumgeht.
ca. 19:30 Uhr: Die Bewohnerin sieht einen dritten Nachbarn, der mit seinem Bus neben dem verunfallten Auto anhält - dieser Nachbar, ein Schulbusfahrer, gibt später zu Protokoll, dass die Fahrerin nicht verletzt aussah (nicht blutete), aber fror und zitterte. Er bietet ihr an, Hilfe zu rufen, sie bittet ihn, nicht die Polizei zu rufen und versichert ihm, sie habe bereits AAA informiert (Anm. d. Übersetzerin: So etwas wie der ADAC). AAA hat nie einen Anruf von ihr erhalten.
19:43 Uhr: Der Busfahrer, der weiß, dass in dieser Region kein Handyempfang ist und Maura AAA nicht hätte anrufen können, informiert die Polizei über den Vorfall, sobald er zuhause ist.
19:46 Uhr: Die Polizei trifft am Unfallort ein und findet das Auto verlassen vor. Die Windschutzscheibe ist auf der Fahrerseite kaputt und beide Airbags haben ausgelöst. Das Auto ist verschlossen. Im Auto und drumherum finden sich rote Flecken die aussehen wie Rotwein. Auf dem Rücksitz des Autos liegt ein kaputtes Tetrapack Wein. Weiterhin im Auto: Eine AAA-Mitgliedskarte ausgestellt auf den Namen Maura Murray, Unfallformulare der Versicherung (unausgefüllt), Handschuhe, CDs, Makeup, zwei Ausdrucke mit Routenplanungen (eine für Burlington, Vermont, eine für Stowe, Vermont), Mauras Lieblingsplüschtier und "Not without Peril", ein Buch über Bergsteigen in den nahegelegenen White Mountains. Nicht gefunden wurden Mauras ec-Karte, Kreditkarten und ihr Handy, nichts davon wurde seit ihrem Verschwinden benutzt. Außerdem fehlte die Flasche Kahlua.
ca. 20:00 Uhr: Ein Kranken- und ein Feuerwehrwagen kommen an, um den Unfallort zu räumen.
20:49 Uhr: Mauras Auto ist zu einer Werkstatt abgeschleppt worden, in ihrem Auspuff wird ein Stück Stoff gefunden, welches dort hineingestopft worden war. Mauras Vater wird später zu Protokoll geben, er habe ihr geraten, einen Lappen in den Auspuff zu stopfen, damit der Wagen "runder läuft". (Dies wurde mittlerweile auch in verschiedenen Interviews bestätigt, die Mauras Vater Fred Murrays der Presse gegeben hat und erklärt auch, warum Maura am Unfallort um das Auto herumgegangen ist.)
21:30 Uhr: Die Polizei verlässt den Unfallort.


Suchaktionen und Untersuchungen
Dienstag,10. Februar
12:36 Uhr: Die offizielle Vermisstenmeldung wird herausgegeben
15:20 Uhr: Mauras Vater wird via Voicemail auf seinem Anrufbeantworter darüber informiert, dass das Auto seiner Tochter verlassen vorgefunden wurde
18:46 Uhr: Mauras Familie ruft die Universität an und verlangt, dass Mauras Zimmer dort durchsucht wird.

Mittwoch, 11. Februar
8:00 Uhr: Eine umfangreiche Suche am Unfallort beginnt, bei der auch Polizeihunde zum Einsatz kommen. Sie verfolgen eine Spur nach Osten vom Fundort des Autos, verlieren diese aber nach 90 Metern.
19:00 Uhr: Die Polize sagt aus, dass Maura entweder plante, Suizid zu begehen oder unterzutauchen, ihre Familie hält beides für unwahrscheinlich.

Donnerstag, 12. Februar
Die ersten Suchmeldungen erscheinen in der Presse.

Donnerstag, 19. Februar
Eine zweite Suchaktion mit Hubschraubern, Wärmebildkameras, Spürhunden und Leichenspürhunden findet statt.
Das FBI schaltet sich ein und erklärt die Suche als landesweit.


Ansätze und Theorien und Pros und Cons
Es wird spekuliert, dass Mauras Verschwinden mit dem Kreditkartenbetrug zusammenhängt, da beide danach folgenden Autounfälle unter Alkoholeinfluss stattfanden und dazu geführt hätten, dass der Kreditkartenbetrug nicht zu den Akten gelegt würde. Es hätte eine Verhandlung mit entsprechenden juristischen Konsequenzen gegeben.

Sollte Maura der Täter des Hit & Run kurz vor ihrem Verschwinden sein, könnte dies zu einem psychischen Kollaps geführt haben und ihr Verhalten in der Nacht auf Freitag erklären. Dennoch spricht die Timeline gegen diese Version.

Es wird spekuliert, dass Maura schwanger gewesen sein könnte, da ihr Browserverlauf anzeigte, sie habe nach den Auswirkungen von Alkohol auf ungeborene Kinder gesucht, wobei unklar ist, ob dies einen beruflichen Hintergrund hätte haben können. (Im Podcast "Missing Maura Murray" hat eine Studienkollegin von Maura mittlerweile ausgesagt, dass dieses Thema Inhalt des Unterrichts ist.)

Nachdem Maura bereits vor ihrer Zeit an der Universität in Massachusetts eine Militärakademie auf Grund eines Diebstahls verlassen musste und ihre Zukunft an der Universität in Massachusetts nun auf Grund der aktuellen Vorfälle auf dem Spiel stand, wird gemutmaßt, ob dies Grund genug für einen Suizid gewesen sein könnte.

Zusammengefasst würden diese Ansätze sowohl einen Suizid als auch ein Aussteigen erklären.


Es wird vermutet, sie habe ihr Verschwinden mit anderen Personen zusammen geplant, welche sie nach dem Autounfall an der Route 112 eingesammelt und an einen anderen Ort gebracht hätten, wo sie ein neues Leben angefangen hätte. Für mich persönlich spricht dagegen, dass der Unfall ein zu großes Risiko barg und es einfacher gewesen wäre, das Auto dort einfach irgendwo stehen zu lassen. Der Unfall wäre also trotzdem ein Unfall gewesen und das Vereinbaren eines neuen Treffpunkts dort, auf Grund des nicht-vorhandenen Mobilfunkempfangs, sehr schwierig gewesen. Auf diese Theorie deutet zB hin, dass ihre beste Freundin von der Uni wohl ein paar Tage nach Mauras Abreise ebenfalls verschwunden war und erst Ende der Woche wieder auftauchte. Freunde und Familie zeigen sich wenig Kooperativ mit der Polizei, so dass darüber spekuliert wird, sie "wüssten mehr".


Naheliegend ist, dass sie sich eine Auszeit von ein paar Tagen nehmen wollte, der Unfall nicht geplant war und ihr dann nach der Flucht vom Unfallort etwas passierte, sie entführt wurde, ermordet wurde oder sich das Leben nahm. Dagegen spricht, dass sie sich so schnell vom Unfallort entfernte und nichts gefunden wurde, was auf ihren Verbleib hindeutet. Wie wahrscheinlich ist es wohl, in der kurzen Zeit nach dem Unfall und der Suchaktion einem fremden Täter zu begegnen, der sie ermordet oder verschleppt? Wie wahrscheinlich ist es, dass sie sich so schnell entfernen und verunfallen konnte, ohne, dass Spuren in den Wald gefunden wurden? (Remember: Es lag Schnee zu der Zeit.)

James Renner hat sich in seinem Blog sehr auf die Theorie eingeschossen, dass Maura andernorts ein neues Leben angefangen hat. Hierfür sieht er unter anderem das Verhalten von Freunden und Familie als maßgeblich an (beide Freundinnen konnten sich nicht an die Party erinnern, eine Freundin hat angeblich Mauras Vater "die komplette Geschichte erzählt" und wurde darum gebeten, diese nie wieder irgendjemandem zu erzählen, sie hat mittlerweile die USA verlassen und lebt in Europa, der Vater hatte zum Autokauf - von dem Mauras Freunde offensichtlich nichts wussten - 4000$ dabei, von denen man mutmaßen könnte, Maura hätte diese für ihren Ausstieg benutzt, am Verschwindetag gab es einen Anruf aus einer nördlicheren Funkzelle auf Mauras Handy, der nicht zugeordnet wurde und evtl von jemandem kam, der sie abholen wollte, es gab eine angebliche Sichtung von Maura nach ihrem Verschwinden in einem nahegelegenen Haus, wo sie auftauchte und sagte, sie würde verfolgt, und nach ein paar Stunden wieder ging, es ist die Rede davon, dass sie wenige Stunden vor dem Unfall in einem Geschäft mit zwei weiblichen Begleitungen gesehen wurde, die ihren beiden o.g. Freundinnen ähnelten).


Es gab - natürlich - verschiedene Sichtungen im Nordosten der USA und in Kanada, von denen bisher - natürlich - keine bestätigt ist. Verschiedene Anwohner des Unfallortes gerieten über die Jahre ins Visier, etwas mit ihrem Verschwinden zu tun zu haben, jedoch ließ sich kein Verdacht erhärten. Ein Mann namens Alden Olsen hat Videos online gestellt, auf denen er sich darstellt, als wisse er, was mit Maura passiert ist, jedoch hat die Polizei dort nie etwas herausfinden können. Ein Mann gab Mauras Vater ein Messer und sagte, sein Bruder habe Maura damit getötet, auch diese Spur verlief im Sande.

Ergänzungen:
Im Oktober 2006 haben Freiwillige (Hundeteams und zugelassene Privatdetektive) eine zweitägige Suche im Umfeld des Autofundorts gestartet. Im Schrank eines Giebelhauses etwa 1,6 km vom Unfallort entfernt sollen Leichenspürhunde angeschlagen haben. Das Haus gehörte früher dem Mann, der Mauras Vater das Messer übergab mit den Worten, sein Bruder habe Maura getötet. Eine Probe des Teppichs aus diesem Haus wurde an die New Hampshire State Police übergeben, jedoch wurden die Untersuchungsergebnisse nie der Öffentlichkeit mitgeteilt.

Im April 2019 wurde das Giebelhaus erneut untersucht (durch Besitzerwechsel war es nun möglich, das Haus näher zu untersuchen und auch Grabungen im Keller durchzuführen, bei denen mit speziellem Gerät angezeigt wurde, dass etwas vergraben wurde), es wurde jedoch leider nichts gefunden, was darauf hindeutet, dass sich Maura jemals in diesem Haus aufgehalten haben könnte.



Die Quellensituation ist im deutschsprachigen Raum sehr schlecht, ich habe meine Infos von folgenden englischsprachigen Seiten und selbst übersetzt:
englischer Wikipedia-Artikel: Wikipedia: Disappearance_of_Maura_Murray
englischsprachiger Podcast und Dokumentation (letzteres in Planung): http://www.mauramurraydoc.com
Website der Familie: http://www.mauramurraymissing.com (Archiv-Version vom 05.09.2019)
Umfangreicher Blog von James Renner, der auch Mitte des Jahres ein Buch zu dem Fall veröffentlicht: http://mauramurray.blogspot.de (Archiv-Version vom 23.05.2018)
offizielle Suchmeldung: http://www.nh.gov/safety/divisions/nhsp/missingpersons/mpmurray.html (Archiv-Version vom 07.01.2019)
Informationsseite mit Fotos und Berichten: http://www.spbowers.com/mauramissing.html



Ich würde mich freuen, eure Theorien zu dem Fall zu hören: Unfall? Suizid? Geplanter Ausstieg? Geplanter Ausstieg auf Zeit und dann Unfall und Suizid? Entführung? Mord?



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Vermisstenfall Maura Murray (USA, 2004)

14.10.2019 um 16:10
Zitat von marloncmarlonc schrieb:In Eingangsbeitrag heißt es, dass die Unfallzeugen die Polizei um 19:27 informierten, der Busfahrer um 19:43. Um 19:46 war die Polizei vor Ort. 19 Minuten nach dem ersten Anruf. Davon ausgehend wundert es mich nicht so sehr, dass der erste Anruf erst um 19:27 erfolgte. Wenn man wusste, dass die Polizei relativ schnell, in ca. 20 Minuten vor Ort sein konnte, hat man möglicherweise erst vermutet, dass die Fahrerin die Polizei selbst rufen würde. Als dann nach einer knappen halben Stunde immer noch keine Polizei in Sicht war, rief man an, weil man entweder vermutete, dass da etwas nicht stimmte oder weil man darum bitten wollte, sich doch endlich um die junge Frau zu kümmern, die allein im Winter an der Straße steht.
Alle Unfallzeugen wussten aber, dass es vor Ort keinen Handyempfang gibt und somit ist, nehme ich an, niemand davon ausgegangen, dass die Fahrerin selbst die Polizei ruft.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Könnte diese besagte Freundin nicht auch die Tage von der Uni 'verschwunden' sein, weil sie Maura bei ihrem 'Untertauchen' half?
Welchen Grund gab sie denn (gegenüber der Uni, Polizei, FBI...) für ihre damalige Abwesenheit an, kann mich nicht erinnern, etwas darüber gelesen zu haben!?
Sie hat sich, soweit ich weiß, nie selbst dazu geäußert und hat auch nie Interviews gegeben - was ihr gutes Recht ist natürlich. Aber daher weiß man nicht, was genau da vorgefallen ist.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Minderella schrieb am 02.01.2017:
also die Zeugin, die damals die Aussagen machte, die den Verdacht auf eine Vertuschung bei der Polizei nahelegten.
Welche Aussagen waren das?
Wäre toll, wenn Du etwas detaillierter darauf eingehen könntest.
Es gibt die Zeugin Karen McNamara, die jahrelang unter "Witness A" zitiert wurde. Sie konnte sehr genaue Aussagen darüber machen, wann sie an der Unfallstelle vorbei kam, und dass sie zu einem Zeitpunkt, zu dem die Polizei offiziell noch nicht vor Ort war, ein bestimmtes Polizeiauto Front an Front zu Mauras Wagen stehen sah (sie wusste die Nummer des Polizeiautos und es ließ sich daraufhin identifizieren). Ich bin gerade auf dem Sprung und kann daher bei Bedarf erst später zusammenfassen und übersetzen, aber hier gibt es das Video mit ihr (ich hoffe, es ist ok, das einzustellen, obwohl es englischsprachig ist):
Youtube: 30 // Maura Murray - Part 30
30 // Maura Murray - Part 30
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Gruselig, diese Videos, die dieser Mann online gestellt hat.
Dass die Polizei/ FBI ihm nicht beweisen konnte, dass er (Mit)Täter ist, heißt nicht, dass er unschuldig sein muss/ nichts mit Mauras Verschwinden zu tun hat.
Ist etwas darüber bekannt, ob er Maura und/ oder ihre Familie kannte?
Soweit ich weiß kannte er die Familie nicht, und ich glaube, mich zu erinnern, dass er es mit den Videos eher auf die Journalisten abgesehen hatte, die sich mit dem Fall befassten - so hat er zB auch ein Video mit Fotos der Kinder von James Renner hochgeladen. Die beiden vom Missing Maura Murray-Podcast haben im Laufe ihrer Untersuchungen auch Droh-Emails bekommen, wo nicht recht geklärt werden konnte, woher die kamen.


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Vermisstenfall Maura Murray (USA, 2004)

19.04.2020 um 20:42
Ich könnte mir vorstellen dass Maura letztendlich vor lauter Panik weg lief. Es ist möglich, dass Maura diejenige war, die auf dem Campus den Studenten angefahren hat der dann ins Koma fiel. Sie war ja außerdem wegen der Kreditkarten-Geschichte vorbestraft, so könnte sie Angst gehabt haben dass alles raus käme und sie ins Gefängnis müsse. Ich glaube aufgrund all dieser Ereignisse wollte sie dann für ein paar Tage weg fahren um einen freien Kopf zu kriegen und einfach für sich zu sein. Möglicherweise wollte sie auch bis März weg bleiben da der Kreditkartenbetrug im März ja zu den Akten gelegt worden wäre.

Dann hat sie am Abend ihres Verschwindens erneut einen Autounfall gebaut. Dass der Schulbusfahrer ihr anbot die Polizei zu rufen, sie dies aber ablehnte und anschließend auch verschwunden war als die Polizei eintraf deutet meiner Meinung nach stark darauf hin dass sie Angst vor der Polizei hatte. Sie hat sich wohl denken können dass der Schulbusfahrer oder jedenfalls ein anderer Anwohner die Polize rufen würde und da sie der Polizei nicht begegnen wollte ist sie kurzerhand weg gelaufen. Wenn man annimmt dass sie den Studenten auf dem Campus kurz zuvor anfuhr und wenn man bedenkt dass sie außerdem vorbestraft war war sie möglicherweise etwas paranoid und dachte womöglich, dass die Polizisten dahinter kämen. Man hört ja sogar von vielen Leuten, dass sie sich automatisch so vorkommen als hätten sie was verbrochen sobald sie der Polizei begegnen, also quasi auch ein wenig "paranoid" werden, obwohl sie gar nichts getan haben.

Ich glaube dass sie dann leider irgendwo in den Wäldern erfroren ist.


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Vermisstenfall Maura Murray (USA, 2004)

20.12.2020 um 12:26
Zitat von Cleo114Cleo114 schrieb am 19.04.2020:Ich könnte mir vorstellen dass Maura letztendlich vor lauter Panik weg lief. Es ist möglich, dass Maura diejenige war, die auf dem Campus den Studenten angefahren hat der dann ins Koma fiel. Sie war ja außerdem wegen der Kreditkarten-Geschichte vorbestraft, so könnte sie Angst gehabt haben dass alles raus käme und sie ins Gefängnis müsse. Ich glaube aufgrund all dieser Ereignisse wollte sie dann für ein paar Tage weg fahren um einen freien Kopf zu kriegen und einfach für sich zu sein. Möglicherweise wollte sie auch bis März weg bleiben da der Kreditkartenbetrug im März ja zu den Akten gelegt worden wäre.

Dann hat sie am Abend ihres Verschwindens erneut einen Autounfall gebaut. Dass der Schulbusfahrer ihr anbot die Polizei zu rufen, sie dies aber ablehnte und anschließend auch verschwunden war als die Polizei eintraf deutet meiner Meinung nach stark darauf hin dass sie Angst vor der Polizei hatte. Sie hat sich wohl denken können dass der Schulbusfahrer oder jedenfalls ein anderer Anwohner die Polize rufen würde und da sie der Polizei nicht begegnen wollte ist sie kurzerhand weg gelaufen. Wenn man annimmt dass sie den Studenten auf dem Campus kurz zuvor anfuhr und wenn man bedenkt dass sie außerdem vorbestraft war war sie möglicherweise etwas paranoid und dachte womöglich, dass die Polizisten dahinter kämen. Man hört ja sogar von vielen Leuten, dass sie sich automatisch so vorkommen als hätten sie was verbrochen sobald sie der Polizei begegnen, also quasi auch ein wenig "paranoid" werden, obwohl sie gar nichts getan haben.

Ich glaube dass sie dann leider irgendwo in den Wäldern erfroren ist.
Genau so denke ich auch ist es passiert. Ich glaube ehrlich gesagt nicht an ein Verbrechen. Murray war alkoholisiert, als sie den Unfall baute und in Panik verließ sie das Auto und lief, ohne einen Plan, davon. Sie hatte Grund genug dazu, denn wenige Wochen zuvor hatte sie schon das Auto ihres Vaters kaputt gefahren und außerdem war sie bereits vorbestraft wegen einer Kreditkarte, die sie nutzte, die aber gestohlen war. Der Busfahrer ist in meinen Augen nicht verdächtig - wie hätte er Murray in 15 Minuten vergewaltigen, dann töten und dann irgendwo vergraben sollen, und zwar so gut, dass man sie bis heute nicht findet? Unmöglich. Die ganze Umgebung ist bewaldet, da kann man nun mal sehr leicht verschwinden. Es war nacht, es war dunkel, es war kalt, Murray war betrunken und nicht warm genug angezogen. Sie konnte nirgendwo hin weil diese dann sicherlich die Polizei oder einen Krankenwagen rufen würden. Ich glaube daher leider, dass ihre Überreste irgendwo in diesem Wald liegen und ich hoffe, dass diese bald gefunden werden, damit die Familie ihre Tochter bestatten kann.


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Vermisstenfall Maura Murray (USA, 2004)

20.12.2020 um 17:21
schliesse mich an..auch ich glaube nicht an ein Verbrechen!


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Vermisstenfall Maura Murray (USA, 2004)

23.12.2020 um 00:24
Zitat von smallfletchersmallfletcher schrieb am 04.03.2016:Mir persönlich wäre es aufgrund der verworrenen Umstände im Vorfeld ehrlich gesagt auch zu viel des Zufalls, wenn sie in der Nähe oder eben auch kurz nach dem (unerlaubten und aus welchen Gründen auch immer) Entfernen von der Unfallstelle einem Mörder oder Entführer in die Hände gefallen wäre. Ich meine allein die Tatsache, dass sie den Busfahrer (Nachbarn der dann auch die Polizei rief) angelogen hatte, deutete ja auf eine gewisse Intention hin, in welche Richtung auch immer.
Wäre natürlich bitter, wenn sie ein Zufallsopfer von jemandem geworden wäre, aber aufgrund der Ereignisse im Vorfeld irgendwie die Ermittlungen anders angelegt waren, als in Fällen wo man sich sicher ist, dass nur ein Verbrechen die Erklärung sein kann.

Wie bewertet ihr eigentlich die Tatsache, dass die anderen Nachbarn, die den unmittelbar Crash sahen bzw. hörten (sie waren ursprünglich zu zweit, es ist nur immer die Rede von der Ehefrau,weil sie in der Küche verblieb und die Polizei rief), dann erst 27 Minuten später die Polizei riefen? Verwundert mich irgendwie.
Wie viele Minuten genau verstrichen sind zwischen Knall hören und Polizei rufen ist uns aufgrund der leider fehlenden Informationen unbekannt, kann aber so lange nicht gedauert haben. Um circa 19:27 Uhr wurde Murray von zumindest einer Anwohnerin noch am Auto gesehen und die Aussage deckelt sich sich mit dem des Busfahrers, der um diese Zeit rum neben ihr anhielt.

Ich glaube auch nicht wirklich an die Möglichkeit des Serienkillers, der ihr zufällig in einer spärlich besiedelten Gegend abends um fast 20 Uhr zufällig über den Weg läuft. Kann man natürlich nicht ausschließen, das wäre mir aber zu viel des Zufalls. Wie viele Autofahrer fahren an einem Tag an einer Straße vorbei und wie viele davon sind potenzielle Mörder oder Mörder? Ich gebe höchstens 2%.

Murray wusste anscheinend selbst nicht so richtig, was sie vorhatte, falls sie jedenfalls nach Burlington oder nach Stowe wollte, war sie auf dem falschen Weg, denn beim Zeitpunkt des Aufpralls fuhr sie in die entgegengesetzte Richtung. Verfahren vielleicht, Navis waren damals ja noch brandneu auf dem Markt. Sie hatte wohl so einen vagen Plan von irgendwo in die Berge fahren, mal abschalten, allein sein, und vielleicht bisschen was lernen für die Uni. Die vielen Flaschen Alkohol sprechen für diese These.


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Vermisstenfall Maura Murray (USA, 2004)

24.12.2020 um 06:52
Zitat von ManisaliManisali schrieb am 20.12.2020:Der Busfahrer ist in meinen Augen nicht verdächtig - wie hätte er Murray in 15 Minuten vergewaltigen, dann töten und dann irgendwo vergraben sollen, und zwar so gut, dass man sie bis heute nicht findet?
Ich glaube auch nicht dass der Busfahrer etwas mit Mauras Verschwinden zu tun hat. Der ist meiner Meinung nach komplett unschuldig.

An den zufällig vorbei kommenden Mörder glaube ich auch nicht. Wenn eine andere Person involviert war könnte ich mir höchstens vorstellen dass sie beim Entlanglaufen des Highways von einem Auto erfasst wurde weil der Fahrer sie aufgrund der Dunkelheit nicht sah, dieser sie dann vor lauter Panik in seinem Auto mitnahm und ihre Leiche später anderswo ablegte. Dieses Szenario wäre meiner Meinung nach wahrscheinlicher als ein Mörder der ihr zufällig begegnet, aber generell glaube ich wie gesagt nicht daran dass überhaupt jemand anderes involviert war.

Ich sehe diesen Fall als eine Verkettung unglücklicher Umstände und falscher Entscheidungen an: Dass sie alleine losfuhr, alkoholisiert, im Winter, einen Autounfall baute und das ausgerechnet in einer sehr verlassenen Gegend mitten in den Wäldern. Und dann natürlich dass sie weg lief womit sie ihr Schicksal besiegelt haben dürfte. Möglich wäre zwar auch ein Selbstmord, aber aufgrund der Temperaturen erscheint mir ein Kältetod am naheliegendsten. Zumal sie eine recht schlanke Frau war und wohl auch alkoholisiert, da dauert es leider nicht lange bis man erfriert. Die Gegend in der sie verschwand ist sehr bewäldert und Spaziergänger sind sicher selten, es ist durchaus im Bereich des Möglichen dass man ihre sterblichen Überreste bisher nicht fand weil einfach keiner vorbei kam. Sowas kommt ja auch schon des Öfteren in deutschen Vermisstenfällen vor (obwohl es hierzulande weitaus weniger verlassende Gegende gibt).


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Vermisstenfall Maura Murray (USA, 2004)

20.04.2021 um 06:31
Hallo
Es gibt hierzu einen neuen Podcast.
https://podtail.com/de/podcast/eyes-in-the-dark-1/-45-verschwunden-im-schnee-wo-ist-maura-murray/

Ich fand ihn eigentlich ganz gut für eine Zusammenfassung.
Nur insgesamt denke ich auch eher an ein Erfrieren und, dass sie einfach bislang nicht gefunden wurde. Im Podcast kommt es so herüber als wäre es unwahrscheinlich, eben weil man ihre Leiche noch nicht fand, das finde ich nicht so komisch.


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