5-jähriger Junge (Aref) in Wanfried vermisst

Ein Ertrinken kann ich mir schwer vorstellen, denn nach einer doch mittlerweile recht langen Zeit wäre die Leiche ja wohl schon entdeckt worden, oder liege ich da falsch?

Gibt es Fälle, wo eine ertrunkene Person erst nach Monaten aufgefunden wurde?

@eastbound
Leider gibt es auch Fälle, bei denen Leichen( Knochen)erst nach Jahren gefunden wurden, soviel ich mich erinnere, klärte sich ein Vermisstenfall so sogar erst nach 15 Jahren.

@Kodama

Doch, der "Bart" ist mir aufgefallen. Deswegen meinte ich ja, das Fantombild ist nicht viel wert. Die Mutter hat diesem Mann ja direkt ins Gesicht gesehen. Angeblich hatte sie da ja schon eine Vorahnung, da prägt sich sowas erst recht ein, sollte man meinen. Sie hat auch nichts von einem alten Mann, oder gar einer Glatze gesagt, diese riesige Hakennase wäre ihr auch nicht aufgefallen?
Mir ist fast zu viel Markantes in dem Bild und es hat mich auch gleich an jemanden erinnert, leider an eine Comicfigur :(

Es gab in diesem Fahrzeug eine Auffälligkeit so weit ich mich erinnern kann wurde das erwähnt.
War es nicht ein Anhänger im inneren des Autos am Spiegel ? Ein Rosenkranz oder so etwas ?

@Nina75
bei XY haben sie gesagt da hing eine Kordel vom Spiegel, könnte eine Gebetskette Rosenkranz gewesen sein

@darkflame88
Danke :)
Ich weiß nicht ob das jetzt bescheuert klingt aber das Phantombild des Mannes sieht mir aus wie ein Pfarrer.Auf Anhieb würde ich sagen ein Pfarrer.Aber schlag mich tot ich weiß nicht warum.Das war mein erster Gedanke als ich das Bild sah.

@Gucky76
Vielen Dank für den verlinkten Film, der ja inzwischen bereits einige Seiten nach hinten gerutscht ist... Im Gegensatz zu anderen hier empfinde ich Wanfried nicht als unattraktiv für Auswärtige, was aber vielleicht daher rührt, dass ich Fachwerkgebäude sehr gerne mag und es hier in der Region (Saarland) so gut wie kein Fachwerk gibt.
Eine Frage zu dem Platz am Wasser habe ich jedoch noch, auch wenn es vermutlich völlig unerheblich ist: Bei XY war die Rede von einem Streichelgehege mit Rehen am "Spielplatz". Wie muss man sich das denn vorstellen? In unmittelbarer Nähe? Oder doch ein paar Meter weit weg? Und dann direkt am Wasser? Die Bilder geben für mich auch nicht so viel Platz her für ein Freigehege, kann sein, dass da mehr draus gemacht wurde, als tatsächlich war - Spielplatz, Wassertretbecken und Streichelzoo klingt irgendwie nach einem ganz großartigen, paradiesischen Platz für Kinder - und bei genauer Betrachtung ist es dann doch popelig klein.

@spiky73

Ich meinte damit nur, dass Wanfried kein bekannter Ausflugsort ist. Es gibt dort keine ueberregional bekannten Attraktionen, wie es sie zB in Kassel oder am Edersee gaebe. Klar ist es ein huebscher Ort, mir gefaellt er auch. Es ist aber eben auch kein Ort, den jemand aus Berlin besuchen wuerde, es sei denn, er hat einen Bezug zu der Stadt, privat oder geschaeftlich.

Ich wollte nur noch mal anmerken das das Keudellsche Schloss (da ist Arefs Familie untergebracht) zu verkaufen ist.Das Thema hatten wir hier schon.
Möglich das sich die 2 Personen aus Berlin dafür interessierten und sich das vor Ort mal anschauten.

wurde das Phantombild eigentlich schon mal vor xy veröffentlicht?

@Schneeschnuppe
Nein,das hat man vor der Sendung noch nirgendswo gesehen.Also ich sah es zum ersten Mal.

Generell möchte ich noch etwas aufgreifen, was vor einigen Seiten hier diskutiert wurde: Das in-Watte-packen der Kinder.

Ich habe selbst zwei Töchter (da ist es vielleicht nochmal eine Spur anders als bei Jungen), halte mich jedoch nicht für besonders überbehütend. Im Gegenteil, bei meiner Großen hätte ich mir schon gewünscht, dass das Kind mit 11, 12 den Drang verspürt, mit einer Freundin oder auch alleine in die Kreisstadt zu fahren (per ÖPNV), aber solche Unternehmungen, die für mich damals völlig selbstverständlich waren, hat das Kind immer vehement abgelehnt. Inzwischen ist sie sechzehn und ist sehr zu meinem Leidwesen noch nie alleine Bus gefahren.

Was jedoch kleinere Kinder angeht: Noch vor 30-40 Jahren waren es für Kinder völlig andere Zeiten. Zumindest an den Orten, die meine Brüder und ich in unserer Kindheit erlebt haben:
In meiner Kindheit war es völlig normal, dass die Mütter in meinem Umfeld nicht berufstätig waren. Oder in so einem geringen Umfang, dass es uns Kindern nicht auffiel. Man konnte klingeln, wann man wollte, die Mutti des entsprechenden Kindes hat IMMER die Tür aufgemacht...
Dazu kam, dass in fast jedem Haus ein Kind wohnte. Seit meinem fünften Lebensjahr haben wir damals in einem ruhigen Wohngebiet gelebt, in dem es viele Freiflächen zum spielen gab, und wenn man vor die Tür ging, traf man fast automatisch auf irgend einen Spielkameraden... Daher glaube ich, dass unsere Mütter früher nicht so eine große Angst haben mussten, wenn wir draußen herum gestromert sind. Es waren in der Regel Gruppen unterwegs - keine einzelnen Kinder - und irgendwie hatte da doch jeder jeden im Blick...

In diesem Fall jedoch ist so ziemlich alles schief gelaufen, zumindest kann man das aufgrund der veröffentlichten Informationen annehmen... Ich hätte gerne gewusst, wie alt Arefs älterer Bruder ist, das habe ich nirgends gelesen. Ist es möglich, dass er auch nur unwesentlich älter war? Ich fand es schon verwunderlich, dass die Mutter da nicht mehr drauf geachtet hat. Wenn ich beide Kinder los schicke - was sie ja annahm - dann achte ich doch zumindest darauf, dass sie beide gemeinsam los ziehen und schaue ihnen zumindest kurz nach (so viel Kontrolle muss dann doch sein...). Vor allem in einer fremden Umgebung ist es schon fast sträflicher Leichtsinn, es nicht zu tun... Und vier Kinder halte ich jetzt nicht für eine so unüberschaubare Anzahl...

Ich hoffe wirklich, dass das Verschwinden kein Unfall war und dass das Kind wohlbehalten gefunden wird. Je schneller, desto besser.
Aber ganz generell: habe nur ich den Eindruck, dass Flüchtlingskinder durch ihre sensible Situation aktuell als beliebte Opfer in den Fokus von Kriminellen geraten sind?

@spiky73

spiky73 schrieb:Aber ganz generell: habe nur ich den Eindruck, dass Flüchtlingskinder durch ihre sensible Situation aktuell als beliebte Opfer in den Fokus von Kriminellen geraten sind?

Ob das wirklich so ist, weiß ich nicht. Aber an dem Gedanken könnte was dran sein.

@spiky73
Könnte es sein das Flüchtlingskinder zutraulicher sind,aus dem Grund weil sie Vertrauen haben (sie sind ja in Deutschland und weit weg von dem Krieg den sie durchlebt haben)und sie denken man will ihnen nur helfen ?

In diesem Fall kann es doch nur eine sehr spontane Entführung gewesen sein, nicht vergleichbar mit der Situation am Lageso. Dort konnte S. davon ausgehen, dass immer mehrere Kinder da sind.
An einem bewölkten Tag ist es aber weniger wahrscheinlich, dass man in einer Kleinstadt an einem relativ uninteressanten Flußufer (weil so der tolle Spielplatz ist das nun auch nicht) auf ein unbeaufsichtigtes Kind trifft. Das Areal dort ist ja nichtmal als Spieplatz deklariert wie ich es verstanden habe.
Ich glaube nicht an eine Entführung.

Was das Winken des Autofahrers betrifft: es könnte ein ganz übliches Handzeichen gewesen sein, wie es Autofahrer oft machen an Fußgängerüberwegen so nach dem Motto "Habe Sie gesehen und passe auf". Nichts mit der Bedeutung eines Erkennens oder Abschieds.

@Nina75
Müsste es nicht umgekehrt sein - eher Misstrauen aufgrund der Vorgeschichte (Kriegserlebnisse, Flucht, evtl Traumata)? Also dass sie eher verschlossen und weniger leicht zugänglich sind?

@spiky73, @Nina75
Ich denke, es liegt daran, wieviel Kinder man hat. (Keine Wertung!) Wir waren auch zu viert, und mein Bruder ist auch mal über Stunden verloren gegangen. (Allerdings war das ne andere Zeit.) Aber ich denke, als Mutter meint man manchmal auch, dass Geschwister aufeinander aufpassen.

Übrigends fand ich xy diesbzgl. mal wieder bisschen ... naja..., weil: hier war der Junge ja nicht mehr mit dabei, als die größeren Kinder vorgerannt sind. In der Realität hätte der Junge hier aber, wenn ich es richtig verstehe, auch dabei sein können. Dann wäre er in der Nähe der Unterkunft "verschwunden".
Ich glaube aber auch eher, dass er beim Spielen einfach eigene Wege ging.

@spiky73
Ich denke diese Kinder sind von Anfang an ihrer ersten Flucht hin und her gereicht worden und sind es somit gewohnt mit jemandem für sie Fremden mitzugehen.
Ich kenne die Situation aus Kroatien.Da wurde auch ein Teil von Flüchtlingen aufgenommen.
Die Kinder wurden als erstes von den Behörden in eine Unterkunft gebracht.Man hat sie als erstes versorgt.Die Eltern mussten warten.Und diese Kinder sind problemlos mitgegangen.

Bin der Meinung das jedes Kind mit den richtigen Lockmittel mitgehen würde....in dem Alter sowieso....Kinder aus anderen Kulturen wachsen "freier" auf und werden nicht so sehr behütet....

@Schneeschnuppe
Das stimmt allerdings.
Ich sehe das fast täglich.
Ein paar hundert Meter weiter von meinem Wohnhaus ist eine Flüchtlingsunterkunft.
Die Kinder (auch sehr kleine) laufen überall umher.Teilweise auch Abends noch um 9 halb 10 !
Da ist auch noch ein Industriegebiet,es kommen von einer Speditionsfirma z.B.von überall fremde Menschen her.
Man hat das auch an die Stadt weitergegeben,man solle die Kinder besser betreuen.