Morsbach-Steimelhagen - Anett Carolin Kaiser seit Jahren vermisst

CaiaLia schrieb am 19.03.2020:Frau Kaiser ist 2011 nach Spanien aufgebrochen

Ob sie dann tatsächlich Richtung Spanien gefahren ist, wurde jedoch nie bestätigt.

CaiaLia schrieb am 19.03.2020:Wo war Frau Kaiser acht Jahre lang

Das ist eine interessante Frage, sie könnte ihr Dasein auch irgendwo in den Niederlanden oder aber auch irgendwo in diversen europäischen Ländern im Obdachlosenmilieu gefristet haben. Wenn sie nie in irgendeine Richtung straffällig wurde, kann es durchaus sein dass sie somit nie einer polizeilichen Kontrolle unterlegen ist und somit auch nirgendwo ihre Identität festgestellt wurde...

Ich gehe davon aus, dass im Vermisstenfall ACK deren DNA gesichert und eingespeichert werden konnte, so dass ein Abgleich möglich ist. Womöglich wurde die DNA der unbek. Toten bislang nur in Holland abgeglichen und somit gab es keinen Treffer...

Anm.: dass es sich um ACK handeln könnte, ist natürlich auch meinerseits rein spekulativ....

Ich bin die Tage an dem Haus vorbei gekommen. Es sieht auf den ersten Blick bewohnt aus, wegen der Gardinen. Auch stand da ein Auto, was aber wohl zu dem Haus gleich daneben gehörte.
Ich habe mich eben bei einer Frau dort aus der Nachbarschaft erkundigt: Von einem Auffinden/Auftauchen der Frau Kaiser ist dort nichts bekannt.

@Rotkäppchen

Das Haus wird längst neue Besitzer haben, oder zumindest vermietet sein. Frau K wird auch nicht mehr lebendig auftauchen nach so langer Zeit, zumindest rechnet da wohl keiner mit.
Aktenzeichen XY scheint auch nichts gebracht zu haben, somit sind die Moglichkeiten wohl erschöpft um noch irgendetwas in Erfahrung zu bringen.

@TatzFatal
Nein. Das Haus steht nach Aussage meiner Bekannten nach wie vor leer. Sie wohnt gleich um die Ecke. Und es handelt sich im ein kleines Dorf, wo jeder jeden kennt. Und ich kenne, wie ich schon schrieb, mehrere Leute dort und wohne ganz in der Nähe. Es wäre bekannt, wenn es vermietet, bzw bewohnt wäre. Dass man es einfach verkaufen darf, kann ich mir auch nicht vorstellen.

Es sah nur bewohnt wegen der Gardinen aus. Daher hatte ich den Gedanken, es könne bewohnt sein. Aber es steht leer.

@Rotkäppchen

Das tut einem Haus nicht gut so ein Leerstand.
Hofft man denn immer noch darauf das ACK eines Tages dort wieder auftaucht?

@TatzFatal
Was man hofft, ist schwer zu sagen. Solange man keine Leiche hat, bleibt immer ein Funke Hoffnung. Und solange wird ihr auch das Haus noch gehören, da sie auch nicht für tot erklärt wurde. Ich glaube aber, dass die Mehrheit damit rechnet, dass sie nicht mehr lebt.
Eine andere Bekannte aus dem Ort hat vor ein paar Jahren mal gesagt, ACK soll zwar eigen, aber längst nicht so seltsam gewesen sein, wie in XY dargestellt. Und eine Anwohnerin hat sich wohl auch um ihre Pflanzen etc gekümmert. Möglicherweise wirkt das Haus deshalb auch nicht unbewohnt. Dass es leersteht, war von mir aus auch wohl nicht ganz richtig ausgedrückt. Ich könnte mir vorstellen, dass Nachbarn sich immer noch darum kümmern. Habe danach allerdings jetzt nicht explizit gefragt. Die Kinder im Ort nennen es "das Geisterhaus".

Ich hab mal ne ganz blöde Frage. Habs bisher nirgendwo gelesen.

Es war 2011. Die ersten Smartphones auf dem Weg, Handys sowieso. ACK war in der Lage, sich ein Haus und einen Transporter zu kaufen, heißt ein Handy wäre auch drin gewesen.

Wurde NIE der Versuch unternommen, das Ding zu orten?

Sie ist aus meiner Nachbarstadt verschwunden und gehört hab ich von dem Fall trotzdem noch nie. Gibt es keine suchende Familie?

@Cheaha
Hey! Ich komme auch aus der Gegend. Zwar nicht aus Steimelhagen selbst, aber wenige Kilometer weiter. Ich habe auch erst vor ein paar Jahren von dem Fall auf der Arbeit (ich arbeite in Morsbach) gehört.
Tja, gute Frage, was das Handy betrifft. Mir haben nur ein paar Leute aus Steimelhagen, die sie kannten erzählt, dass sie längst nicht so "seltsam" war, wie sie im Filmbericht bei XY dargestellt wurde.

Rotkäppchen schrieb:Hey! Ich komme auch aus der Gegend. Zwar nicht aus Steimelhagen selbst, aber wenige Kilometer weiter.

Ich wohne in Leverkusen bei Solingen, war aber ab und an in Morsbach zu Besuch.
Finds krass, dass auch dort nicht viele Leute von dem Fall zu wissen scheinen. So ein Geisterhaus muss doch auffallen?

Rotkäppchen schrieb:dass sie längst nicht so "seltsam" war, wie sie im Filmbericht bei XY dargestellt wurde.

Bin ich null von überrascht. In Solingen gibt es schon ein paar merkwürdigere Leute, aber wir hier im Rheinland sind eh Charaktertierchen.
_________

Anmerkung zu nem Beitrag auf der ersten Seite: Solingen befindet sich NICHT nördlich von Düsseldorf. Zwischen Solingen und Leichlingen besteht so ne kleine “Kulturgrenze”, alles ab Leichlingen sieht sich als Kölner und alles ab Solingen eher als Düsseldorfer. Merkt man auch am Bier :troll:
Ergo: Solingen befindet sich südlich von Düsseldorf.

Ich frag mich, ob auch in Frankreich ermittelt wurde. Gehe mal eben auf die Suche…

Update: In französisch sprachigen Medien finde ich leider null darüber. Vielleicht wurde hier nicht angesetzt?

Cheaha schrieb:Ich wohne in Leverkusen bei Solingen, war aber ab und an in Morsbach zu Besuch.
Finds krass, dass auch dort nicht viele Leute von dem Fall zu wissen scheinen.

Ah ok. Ich denke, die Leute in Steimelhagen selbst wissen es größtenteils, es sei denn, sie sind später zugezogen. Aber Steimelhagen ist ja ein Dorf, die Gemeinde Morsbach an sich ist ja recht groß. Für die Kinder im Ort ist es "das Geisterhaus".
Sie hatte auch Kontakte dort - eine Frau hat sich immer um ihre Pflanzen gekümmert, wenn sie nicht da war. So haben es mir jedenfalls Leute (z.B. Kollegen) aus Steimelhagen berichtet.


Ich hatte mich ja 2020 bei der Polizei gemeldet

Beitrag von Rotkäppchen (Seite 25)

Aber anscheinend war die gefundene Frau doch eine andere. Ich hoffe, man hat mich ernst genommen und ist dem zumindest nachgegangen.


Ich frage mich nur, warum XY da anscheinend so übertrieben hat, was die Charakterisierung von ACK angeht. Dass die Filme oft kreativ gestaltet werden ist ja bekannt, aber hier geht es um eine vermisste Frau. Da sollte man doch vielleicht näher an der Realität bleiben? Aber wer weiß, auf wessen Beschreibungen die Darstellung beruhte, vielleicht wurde sie von den Personen anders wahrgenommen oder schon da übertrieben dargestellt?

Rotkäppchen schrieb:Ich frage mich nur, warum XY da anscheinend so übertrieben hat, was die Charakterisierung von ACK angeht. Dass die Filme oft kreativ gestaltet werden ist ja bekannt, aber hier geht es um eine vermisste Frau. Da sollte man doch vielleicht näher an der Realität bleibe

Tja... gute Frage.

Ok, der Fall war 2011... ist auch schon was her.
Aber ich bin schon länger kein Freund mehr von XY aus o.g. Gründen. Die "freie Gestaltung" der Filmfälle kann ich teilweise weder verstehen, noch gutheißen.

ACK hat wohl keine Angehörigen mehr, die da mal ihr Erstaunen über die Darstellung der Vermissten hätte äussern können.
Und selbst wenn, ob das Gehör findet?

Also ich hätte damit ein Problem, wenn "mein" Angehöriger so realitätsfern dargestellt würde.

@Dr._Schneider
Der Filmbeitrag kam 2016. Dadurch habe ich überhaupt von dem Fall gehört. Es wurde in der lokalen Presse angekündigt, dass der Fall in XY kommt, wobei in dem Zuge dann auch nochmals geschildert wurde, was bekannt war. Kollegen aus Steimelhagen haben sich vor- und nachher dann noch darüber unterhalten.

tenbells schrieb am 23.11.2016:In Side läuft eine verwirrte Obdachlose Frau rum.
Ob Sie das ist?

Beitrag von tenbells (Seite 20)

Genau das meine ich. Man hat das Bild einer verwirrten Frau vermittelt bekommen, die noch dazu obdachlos aussieht.
Und das soll wohl stark übertrieben gewesen sein. Ungünstig für eine Personensuche.

Rotkäppchen schrieb:Genau das meine ich. Man hat das Bild einer verwirrten Frau vermittelt bekommen, die noch dazu obdachlos aussieht.
Und das soll wohl stark übertrieben gewesen sein. Ungünstig für eine Personensuche.

Wenn man dem Zuschauer besondere Persönlichkeitseigenschaften vermitteln möchte, kann es schon Sinn machen, diese im Film stärker zu betonen als es in der Realität der Fall war. Nur dann kann das dem Zuschauer, der die Frau ja im Normalfall nicht persönlich kennt, ja auch deutlich werden. Wie stark man die Persönlichkeitszüge betont, ist für die Regie sicher eine Gratwanderung und Ermessenssache. Das Ergebnis sieht dann vielleicht nicht jeder als optimal an, insbesondere wenn man die dargestellte Person selbst gekannt hat.
Ich erinnere mich noch gut an den Filmfall bei Aktenzeichen und fand, dass das etwas eigenbrötlerische und verschrobene Verhalten der Vermissten damals in akzeptabler Weise transportiert wurde.

Kielius schrieb:Ich erinnere mich noch gut an den Filmfall bei Aktenzeichen und fand, dass das etwas eigenbrötlerische und verschrobene Verhalten der Vermissten damals in akzeptabler Weise transportiert wurde.

Daraus entnehme ich, dass du sie kanntest?
Ich könnte es nicht beurteilen, verlasse mich da aber uf die Aussagen derer, die sie persönlich kannten.

Rotkäppchen schrieb:Daraus entnehme ich, dass du sie kanntest?

Das wollte ich damit gar nicht sagen.
Als Stammgucker von Aktenzeichen XY weiß ich aber aus Erfahrung, dass in den Filmfällen insbesondere die Persönlichkeit des Opfers mit seinen Eigenarten oft etwas überzeichnet dargestellt wird. Das ist auch sinnvoll, weil die TV-Zuschauer sich während des kurzen Films ja schnell ein Bild von den Protagonisten des Falls machen sollen.
Was ich meinte war, dass meiner Ansicht nach im Filmfall über die verschwundene ACK einige ihrer Persönlichkeitseigenschaften gut herausgearbeitet waren, ohne die Frau unnötig in ein schlechtes Licht zu rücken. (Weiter oben hier im Thread war ja schon von Obdachlosigkeit und Verwirrtheit die Rede... Das ist bei mir überhaupt nicht so angekommen.)
ACK wurde wie ich finde im Film skizziert als eine durchaus liebenswerte und sympathische, etwas eigensinnige, vielleicht auch eigenbrötlerische, verschrobene und manchmal ein bisschen chaotische und deshalb auch für andere Menschen nicht immer leicht berechenbare und zu durchschauende Persönlichkeit dargestellt.
Das fand ich, auch im Kontext dieses Vermisstenfalls, sehr passend.
Ich sehe auch überhaupt keinen Grund, an dieser Skizzierung zu zweifeln. Ich denke, dass ACK nach mehrheitlich übereinstimmenden Aussagen von Menschen, die sie persönlich kannten, tendenziell so gewesen sein wird.
Ich kann auch nichts Schlimmes oder Falsches daran erkennen. Dass jeder Mensch, der ACK mehr oder weniger gut persönlich kannte, sein eigenes Bild von ihr hat, ist klar. Wie wir andere Menschen wahrnehmen, ist nun mal eine subjektive Angelegenheit.

@Kielius
Danke für deine Erklärung.
Ich bin da etwas zwiegespalten, was die Darstellung angeht, da ich sie wie gesagt auch nicht kannte und dies somit in keinster Weise beurteilen kann. Mir hat eben zu denken gegeben, dass ein paar Leute sagten, so wie dargestellt sei sie gar nicht gewesen. Ich fand die Darstellung auch nicht unsympathisch, das meinte ich also nicht. Ich mag viele eigenbrödlerische Menschen, die oft sehr liebenswert sind. Dennoch hat die Darstellung bei einigen Leuten ja gewisse Assoziationen geweckt, wie man z.B. an dem von mir oben genannten Beitrag sieht, und ich muss sagen, dass die Wirkung auf mich ähnlich war. Wie gesagt kann ich aber nicht beurteilen, inwiefern dies stark überzogen oder doch in gewisser Weise treffend war.

Rotkäppchen schrieb:Wie gesagt kann ich aber nicht beurteilen, inwiefern dies stark überzogen oder doch in gewisser Weise treffend war.

Ich denke mal, da sind zwei Dinge zu berücksichtige: Einmal muss der Film notwendigerweise die Person innerhalb einer kurzen Zeit darstellen, so dass sie charakterisiert wird- man hat da keine 90 Minuten zur Verfügung um ein umfassendes biographisches Portrait zu machen. Da passieren "Übertreibungen" leicht und sind fast nicht zu vermeiden.

Und zweitens liegen solchen Filmen ja auch nur bestimmte Informationen zu Grunde. D. h. die Redaktion zieht ja nicht selbst los und befragt die Leute aus der Nachbarschaft. Also hat man vermutlich auf Protokolle bzw. Zusammenfassungen der Ermittler zurückgegriffen, die dann wieder die Aussagen bestimmter Personen wiedergeben. Dabei wird sicher auch manches überzeichnet - und was der eine Zeuge sagt, bestreitet vielleicht der andere.

brigittsche schrieb:Also hat man vermutlich auf Protokolle bzw. Zusammenfassungen der Ermittler zurückgegriffen, die dann wieder die Aussagen bestimmter Personen wiedergeben. Dabei wird sicher auch manches überzeichnet - und was der eine Zeuge sagt, bestreitet vielleicht der andere.

Das habe ich ja oben ähnlich angedeutet. Ich wollte auch eigentlich nur mitteilen, was die ehemaligen Nachbarn aus Steimelhagen über sie sagten, da ich dies nicht so unwichtig fand.

Rotkäppchen schrieb:Mir hat eben zu denken gegeben, dass ein paar Leute sagten, so wie dargestellt sei sie gar nicht gewesen.

Ja, das kann ich gut nachvollziehen.
Wenn man die im Filmfall von einem Schauspieler gespielte und dazu noch in gewisser Hinsicht überzeichnet dargestellte Person persönlich kannte, dann wird das wahrscheinlich befremdlich sein. Das würde mir wohl auch so gehen.
Ich würde vermuten, dass es denjenigen, die die verschwundene ACK gekannt haben, genauso ging.