Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

Noch etwas:
Zum Thema Drogenabhängige.
Wie ja schon berichtet habe ich mit vielen Einheimischen gesprochen.. Jung und alt.
Angestellte, Bauarbeiter, Taxifahrer etc. Hatte ich ja schon geschrieben.
Zum Thema Drogen kann ich sagen, weil ich ja gezielt gefragt habe, diese zu beschaffen ist sehr schwierig und zum Teil unmöglich.
Mit wurde erzählt dass viele Restaurantbesitzer mit der Polizei zusammen arbeiten und in diese Richtung sehr penibel geachtet wird! Drogenabhängige siehst du dort überhaupt nicht!!!
Auch die Partymeile ist da sehr verschlossen bei dem Thema..

@Lissy61
Okay, leider kein Eimer. Die Plastiktüte bietet zu viele Optionen im Müll sehr schnell verschwunden zu sein. Danke für die Info.

@MissRedford

da habe ich andere Erfahrungen gemacht.
Ich war 2015 in Faliraki auf Rhodos und es wurde uns dort einiges an Drogen angeboten.

@Elektro
In Falliraki vielleicht.. mag sein.
Es kommt auch darauf an, wie alt man ist .. Familien werden wohl eher nicht angesprochen..
Junge Leute die Party machen wollen wohl schon eher..
Ich war auch in Falliraki .. zweimal am Strand.. dort kommen die Jugendlichen auch erst gegen 17:00 .. weil dann dort nicht mehr die Liegen kassiert werden.. war zumindest bei mir so.. als ich da war..

SistaB schrieb:Es ging mir nur darum zu beschreiben, dass man unbemerkt Geld bei Seite schaffen kann.

Und genau das glaube ich nicht.
Wenn man das durchdenkt, fällt schon auf, dass vieles doch nicht so einfach oder unauffällig ist.

@Jonami

Wo siehst Du das Problem?

Ich stimme @Jonami zu, sowas würde auffallen. Die Gelder müssen ja irgendwo abfließen, bevor sie auf ein anonymes Konto eingezahlt werden könnten. Und das fällt dann im Nachhinein schon auf, wenn da im größeren Stil Geld abgehoben wurde z.B. vom Gehaltskonto. Möglich wäre das natürlich. Aber es würde als eine Abweichung von der Norm auffallen, es sei denn, das Geld wurde über einen sehr langen Zeitraum peu a peu zurückgelegt. Auch das anonyme Eröffnen eines Bankkontos, auf das man aus Deutschland bar einzahlen und im Ausland abbuchen kann, ist schwierig. Wie soll er das gemacht haben? Mit gefälschtem Ausweis? Das ist alles komplett abwegig.

@swinedog
Es ist nicht schwierig, einfach unter dem eigenen Namen... der Geldfluß muß halt unbemerkt geblieben sein... Aber so viel, dass es für einen Anfang reicht...

Ergänzend zu @swinedog
Man muss auch erstmal so viel Geld zur Verfügung haben, von dem man dann soviel abzweigen kann, dass es für ein weiteres Leben ohne bzw. ohne nennenswerte Einnahmen reicht.

@SistaB
Wie gesagt: aus meiner Sicht wäre es aufgefallen, zumindest im Nachhinein, wenn Geld beiseite geschafft wird. Und das Geld, das man auf ein Auslandskonto schaffen würde, muss ja auch von irgendwoher kommen.

SistaB schrieb:Aber so viel, dass es für einen Anfang reicht...

Aber wie sollen denn dann weitergehen? Woher kommt das Geld, wenn das Gesparte alle ist? Wie versorgt sich jemand, gerade mit einer Grunderkrankung? Alles ohne aufzufallen?

SistaB schrieb:einfach unter dem eigenen Namen

Ernsthaft? So ein Konto würde auffliegen, sobald man länger vermisst wird. Die Angehörigen können einen Nachforschungsantrag beim Bundesverband deutscher Banken stellen, ob es entsprechende Konten gibt. Das wurde bestimmt zwischenzeitlich von den Behörden oder der Familie gemacht. Gibt ja bei so einem Vermisstenfall sowieso etliches was geregelt werden muss für den Vermissten, unter anderem finanzielle Angelegenheiten, die nicht ewig liegenbleiben können, Verträge usw.

@Jonami
Der Balkan und auch Griechenland ist ja für seine Korruption bekannt.. das fängt bei Terminen bei der Behörde an auf die man ohne Vitamin b eventuell länger wartet.. Genehmigungen etc..
Sooo schwierig ist es nicht. Das dürft ihr mir gerne glauben.
Ich weiß, für Deutsche ist das alles nicht so leicht nach zu vollziehen. Aber da müsst ihr umdenken.
Es gibt Mittel und Wege offizielle Stellen zu umgehen auch rezeptpflichtige Medikamente bekommt man .. wenn man die richtigen Leute kennt..
Nicht alles wird mit Geld bezahlt..
Hilfst du mir, helfe ich dir..

@swinedog
Ja, das Konto wird gefunden, wenn es noch existiert.

@all .. western union.. schaut euch da mal die Optionen für geldtransfer an..
Wenn man Hilfe hat kann man ja auch jemand anderen für den Geldtransfer beauftragen. Und Peng der Name Sergej Enns erscheint nirgendwo. Weder in Deutschland noch sonst wo..
Sprich MR.x überweise MR. Y Geld und gibt es dann weiter..
Voraussetzung ist da allerdings eine dritte Person..

MissRedford schrieb:Hilfst du mir, helfe ich dir..

Und welche Art von Hilfe könnte Herr Enns anbieten?

MissRedford schrieb:Und Peng der Name Sergej Enns erscheint nirgendwo. Weder in Deutschland noch sonst wo..

Das Geld zum Transferieren muss doch aber trotzdem irgendwo herkommen. An sein Konto kommt er nicht heran. Jemand hat Kontakt zu ihm und schickt im Geld, sagt aber der Familie nichts? Herr Enns kennt also Leute auf Rhodos, denen er Geld anvertraut, das sie ihm dann geben? Woher wusste er das vor dem Urlaub alles bzw. konnte sicher sein, dass er dort solche Strukturen vorfinden wird? Hat er im Urlaub Kontakte aufgebaut? Vor dem Urlaub wäre das doch aufgefallen (zumindest im Nachhinein).
Das ist doch eher abwegig.

@MissRedford
Letztendlich gibt es so viele Beispiele, dass Menschen ihr altes Leben satt hatten und einfach ausgestiegen sind. Darunter sind nicht gerade wenige, die ein gut situiertes Leben mit Familie hatten. Manchmal ist es durch Zufall aufgeflogen, oft leben diese Menschen immer noch unerkannt unter uns. Finde es einfach nur grandios, dass du dich da so auf Spurensuche begeben hast. Hätte vielleicht schon viel früher passieren müssen. Ich finde, dass darf man auch nicht vergessen. Und das gerade solche Länder wie Griechenland, Spanien oder sogar die Karibik und Co ausgewählt werden, ist dabei auch kein Zufall. Liebe Grüße

devlyn schrieb:Letztendlich gibt es so viele Beispiele, dass Menschen ihr altes Leben satt hatten und einfach ausgestiegen sind. Darunter sind nicht gerade wenige, die ein gut situiertes Leben mit Familie hatten. Manchmal ist es durch Zufall aufgeflogen,

Könntest du dafür mal mehrere Beispiele anführen? Auch für gut situierte Familienmitglieder?

devlyn schrieb:oft leben diese Menschen immer noch unerkannt unter uns

Wenn diese Menschen unerkannt sind, dann kann man auch nicht wissen, wieviele es sind.

devlyn schrieb:Hätte vielleicht schon viel früher passieren müssen

Wie meinst du das? Die Familie wird ja wohl noch suchen. Und vergessen haben werden sie ihn ja wohl auch nicht.

SistaB schrieb:wenn es noch existiert

Genau, der Vermisste SE hat ganz bestimmt das Konto bei der Bank gekündigt, so ein Unsinn. Langsam kommen wir wieder in den Bereich des Organhandels, was das Plausabilitätslevel angeht, wurde hier ja auch schon mal als Möglichkeit genannt und vehement verteidigt.

MissRedford schrieb:western union

Damit kämen also mindestens zwei Helfer ins Spiel, die zuvor von SE beauftragt hätten werden müssen. Weitere Spuren, die niemandem aufgefallen sind. Das Geld ist auch nicht vom Himmel gefallen, SE hätte es erst von seinem Konto abbuchen müssen. Der Aufwand lohnt sich erst ab einer gewissen Summe, ansonsten hätte er einfach <10k Bargeld mitnehmen können. Hätte der Zoll nachgefragt, hätte er der Frau sonstwas erzählen können. Und signifikante Summen jenseits der 10k fallen bei einem Familienvater wie SE sicherlich auf, selbst wenn man annimmt, dass er die Sache über Wochen oder Monate geplant hat.

@Jonami
Ich habe ja lediglich die Möglichkeiten aufgezählt dass es nicht nachvollziehbar sein muss an Hand von Kontobewegungen.
Und wenn man seine physische Hilfe in Form von Arbeitskraft etc anbietet..?
Das kann ja von der Hilfe beim erstellen einer Website, Reparaturen eines Pc oder aber beim Bau eines Hauses usw variieren. Die Möglichkeiten sind doch alle gegeben. Obdach und Essen gegen Arbeitskraft.. Plus Obolus..
Wenn man seine Geschichte gut genug verkauft, kann man alles erreichen. Das will ich damit sagen.
Er ist ja kein Hilfsarbeiter gewesen in Deutschland..
Eine gewisse Intelligenz und Knowhow legt man ja nicht ab nur weil man verschwindet..

@swinedog
Diese "Helfer " und Kontakte können aber müssen nicht existieren.
Aber ja:
Wenn er einen Ausstieg geplant hat dann sicherlich.
Und dieses rosarote Denken dass ein Familienvater so etwas nicht tun würde..
Gerade im Ausland ist es viel leichter unterzutauchen als in Deutschland.. und gerade im südosteuropäischen Raum..
Es ging mir auch nur darum zu erklären dass er nicht unbedingt unter seinem Namen hätte Geld transferieren müssen und es so auch nicht nachzuvollziehen wäre.
Viele Menschen planen ihren Ausstieg sowie viele Menschen planen sich umzubringen oder jemanden zu töten.. immer wieder liest man es doch..

Ich spreche ihm auf jeden Fall nicht die Intelligenz ab und halte es auch nicht für abwegig.

Warum wird, nur weil man es sich nicht vorstellen kann, eine Möglichkeit ausgeschlossen?
Organhandel hast du gerade angesprochen und niemand sonst. Und ins Lächerliche würde ich das alles nicht ziehen, denn das ist schwarz-weiß denken. Und gerade das ist ja verkehrt.
Alle Möglichkeiten werden hier diskutiert. Und jetzt ist es nunmal die Möglichkeit eines freiwilligen Aufstiegs.

Ich erwarte keine Huldigung dafür dass ich mich dort für seine Familie umgesehen habe.
Es ist mir ein persönliches Bedürfnis einem Menschen zu helfen und ich gebe mich einfach nicht damit zufrieden dass ein Mensch einfach so verschwindet.
Wer sich darüber aufregt kann dieses gerne tun.
Aber dennoch bin ich Mutter und war bis zu meiner Scheidung auch Ehefrau.
Und obwohl mir das nicht passiert ist fühle ich einfach mit Frau Enns.
Und wenn ich dort bin werde ich suchen.
Bevor ich meinen Hintern am Strand platt liege verbinde ich das Schöne mit dem nützlichen.
Denn sie hat nicht die Mittel non stop nach ihm zu suchen deshalb ist ja auch die Spendenseite ins Leben gerufen worden.
Ich bin nicht die Samariterin oder Mutter Teresa aber ich habe Augen, Ohren und einen Mund zum fragen.

@Jonami
Nun, der jüngste Fall ist wohl der von der Frau - wurde hier auch diskutiert - der es gelungen ist, sogar in Deutschland 30 Jahre zu verschwinden. Dann aus meinem Wohnort, eine Anwaltsfamilie mit Villa und Vermögen, auch heute noch. Durch einen wirklich saudummen Zufall wurde der Familienvater während eines Urlaubs seiner Familie nach 25 Jahren auf einer Südseeinsel entdeckt und erkannt. Übrigens schwört die Familie heute noch, dass kein Geld von den Konten verschwunden war. Dennoch hat er sich dort ein lebenswertes Leben aufgebaut und denkt nicht daran nach Hause zu kommen.

@devlyn
Genau von solchen Fällen gibt es genug.

Die Familie hat sicherlich schon überall gesucht.
Aber ich denke @swinedog hat das nur falsch interpretiert.
Die Familie war ja sehr oft zum Suchen dort und auch Freunde. Aber wie gesagt kostet das ja auch..Flug.. Hotel.. Mietwagen.. und Urlaub hat man auch nur ein paar Wochen im Jahr..
Sie sind ja emotional betroffen. Manchmal resigniert man ja auch wenn keine neuen Hinweise eingehen.
Deshalb denke ich, wenn man dort ist kann man helfen ohne der Familie zu nahe zu treten.