Hastings schrieb:Vor allem darf die Frau, die SE besser kannte als wir alle, nicht mehr ernstgenommen werden, denn der Forist versteht SE dank seiner küchenpsychologischen Kurzschlüsse natürlich besser als die Ehefrau.
Man projeziert hier von der eigenen Lebenserfahrung. Foristinnen die Mütter sind haben zu dem Fall eine Meinung, Männer eher auch mal eine andere.
Mich hab nochmal die Ehefrau und ihr Eindruck interessiert:
Ehrlich gestanden wirkt sie im Video zu den Spürhunden authentisch, wenn sie das mit den Steinen erzählt (es hieß Steine, nicht Muscheln), auch wenn sie unter Tränen (! daher authentisch) sagt die Geschichte ist für sie so unglaubwürdig, dass sie selber an sie nicht glaube.
Zum einen hat zwar die Frau sich vehementest gewehrt gegen die Idee er hätte mit Drogen oder Drogendealern etwas zu tun gehabt. Ob es ihr da denn nur darum ging den guten Schein zu wahren? (ich glaube eigentlich nicht). Wie ich schon gesagt hatte, vielleicht war es sein erster Kontakt mit Drogendealern oder es ging um eine andere lukrativ klingende Möglichkeit. Zum anderen hat die Frau nachher überall gesucht, von Klostern bis zu Obdachlosen- Unterkünften (was nicht nach Verbrechen klingt). Aber wahrscheinlich tut man das halt zuletzt einfach in der verzweifelten Hoffnug, dass er doch noch wo lebend gefunden werde.
Ich habe jetzt das Video zur Hundesuche nochmal auf mich wirken lassen. Diese Sache mit der Hundespur irritiert mich tatsächlich, zum einen weil so viel Zeit vergangen war seit seinem Verschwinden (obwohl es nicht geregnet hatte inzwischen), zum anderen weil das ein weiter Fußweg war vom Hotel in den Park, und das irritiert wenn man weiß, die Familie musste relativ bald zum Flughafen. Die Frau kam im Video - wo sie selbst dann überzeugt war er ist zum Park gelaufen- auf dieses Thema interessanter Weise gar nicht zu sprechen. Ich dachte mir, vielleicht ist er ja am Weg wo eingestiegen (Treffpunkt, oder ev. auch spontan) und zum Park gefahren, aber dann können das die Hunde nicht gerochen haben. Oder der Zeitpunkt seines Weggehens stimmt nicht, und er hat das Hotelzimmer früher verlassen um etwas anderes zu erledigen. Man hat hier (wenn ich mich recht erinnere) nie etwas von den Hotel-Kamera-Aufnahmen zu hören bekommen, obwohl Menschen aus seinem nächsten Umfeld die auf Rhodas suchen waren, hier im Thread geschrieben haben. Da die Vermisstenmeldung promt auch im Hotel erfolgte muss es aber Kamera-Aufnahmen gegeben haben, die zeigten wann er wie das Hotel verlassen hat. Warum wurde dazu geschwiegen?
Der begleitende Journalist sagt (es muss innerhalb 14 Tage nach Verschwinden gewesen sein): "Zurück in D treffe ich sie wieder. Mittlerweile hat sie es geschafft auf die letzten Handy-Nachrichten ihres Mannes zuzugreifen. Sie ist fest davon überzeugt, dass ihr Mann Opfer eines Verbrechens wurde. - Denn am Abend vor seinem Verschwinden hatte er sich noch auf die Rückkehr nach Hause gefereut". Das war noch bevor die Hundespur in den Park führte. Die Freude über seine Rückkehr nach Hause soll ein Beweis dafür sein, dass es sich um ein Verbrechen handelte? Er könnte doch auch am Strand bei den Felsen ins Wasser gestürzt sein (wenn auch unwahrscheinlich dass nicht angeschwemmt) oder wegen seiner Stoffwechselkrankheit in eine Notlage geraten sein.
Es geht um das Handy, welches also erst Wochen später auftauchte, nachdem es angeblich vom ägyptischen Strandverkäufer an andere Junkies weiterverkauft worden war. Vielleicht war der Ägypter ja nur ein Bekannter oder Teil der Drogen-Szene im Park, aber geeignet eine Geschichte zu konstruieren, die zum Hotel beim Strand passte. Bzw wäre er wahrscheinlich ein geeigneter Mann gewesen. SE am Strand anzusprechen und in Kontakt mit der Drogenszene zu bringen. Ich lese in Reise Guides, wenn man auf Rhodos zu Cannabis kommen möchte, solle man am besten im Hotel fragen... (Weil hier andere Muttis meinen, wo soll denn SE vor Abreise noch zu Drogen kommen). - Aber er war auch ein geeigneter Mann, SE auszurauben (Handy), nur wohin kam die Leiche? SE könnte ihn wegen des gestohlenen Handys in den Park verfolgt haben, bloß hätte ihn da in den Straßen jemand sehen sollen. Vielleicht wurde er dabei in einen Innenhof gelockt und dort erledigt!
Ja vielleicht ging er "zum Strand" (also auf die Straße vorm Hotel), aber vielleicht nicht primär wegen der Steine, sondern eben etwas anderem. Oder er war tatsächlich sauer, dass ihn die Frau da hinunterschickt, und er wollte aus der Situation für sich doch noch spontan einen Gewinn herausholen? Einmal mehr - wir kennen die Persönlichkeiten und ihre Beziehung nicht.
@Hastings Im Video (min 1.45) ist der kritische Moment wo die Ehefrau gefragt wird wie das Gespräch zwischen ihnen genau morgens war betreff der Muscheln und Strand, wo ihr nämlich der emotionale Schmerz hochkam (Tränen kamen). War es schmerzvoll, weil sie mit Schuldgefühlen kämpfte dass sie ihn hinunter geschickt hat, was ihnen zum Verhängnis wurde? Oder weil frau in dem Moment dachte "ach wäre er wirkllch wegen der Steine gegangen und nicht wegen etwas anderem, dann würde er gewiss noch leben"? Ersteres scheint mir aus rein psychologischer Sicht logischer, abgesehen davon dass sie ehrlich auf mich wirkt.