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Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

5.402 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Urlaub, 2016 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

08.06.2025 um 18:29
https://sensiseeds.com/de/blog/lander/cannabis-in-griechenland-gesetze-konsum-geschichte/

Griechenland hat noch relativ strenge Gesetze und Strafandrohungen bei Drogendelikten, ich kann mir kaum vorstellen, dass SE überhaupt in dem Urlaub mit Drogen in Kontakt kam, es warein Familienurlaub und kein Buddytrip. Und sind Dealer überhaupt schon frühmorgens aktiv und auf Kundenfang?

Er ist verschwunden und bislang nicht wieder aufgetaucht. Für mich ist sein Verhalten in persönlichen, sprich tief depressiven Schwierigkeiten begründet.
Suizidkandidaten erscheinen, wenn sie sich letztlich sicher sind, dass sie Tat durchführen werden, gelöst locker bis hin zu einer Fröhlichkeit, in diesem Fall die Urlaubsstimmung, in der Gewissheit, es endlich hinter sich zu haben.

Nicht jeder erkennt seine Depression und sucht rechtzeitig Hilfe.


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Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

08.06.2025 um 21:38
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und vielleicht auch, damit das Geschrei vermieden wird, wenn man die Steine in die Mülltonne wirft und die Kinder das mitbekommen. "Guck mal, der Papa bringt die Steine doch wieder an den Strand zurück, dann können andere Kinder auch wieder damit spielen..."
Selbstverständlich - man findet ein positiv besetztes Argument (andere spielen damit), auch wenn es exakt so ggf. nicht stattfindet und man andere Gründe hat (man will den ganzen Kram nicht mit nach Hause nehmen).

(In den Müll gehört sowas in der Tat aber nicht.)
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:Griechenland hat noch relativ strenge Gesetze und Strafandrohungen bei Drogendelikten, ich kann mir kaum vorstellen, dass SE überhaupt in dem Urlaub mit Drogen in Kontakt kam, es warein Familienurlaub und kein Buddytrip. Und sind Dealer überhaupt schon frühmorgens aktiv und auf Kundenfang?
Das war ja auch meine Überlegung. Da kommt man kaum/ nicht dazu, alleine loszuziehen und Erstkontakt zu Drogen verorte ich mal eher bei Parties (so sehr wahrscheinlich nicht stattgefunden).
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:Suizidkandidaten erscheinen, wenn sie sich letztlich sicher sind, dass sie Tat durchführen werden, gelöst locker bis hin zu einer Fröhlichkeit, in diesem Fall die Urlaubsstimmung, in der Gewissheit, es endlich hinter sich zu haben.
Das gibt es in der Tat; entweder wird Verhalten wie üli
Zitat von Silberstreif.Silberstreif. schrieb:Ich lese in Reise Guides, wenn man auf Rhodos zu Cannabis kommen möchte, solle man am besten im Hotel fragen... (Weil hier andere Muttis meinen, wo soll denn SE vor Abreise noch zu Drogen kommen).
Bin zwar nicht Mutter ;) fände es aber dennoch ganz kurz vor Abreise (wo dann konsumieren?) eher ungewöhnlich Drogen überhaupt zu kaufen und zu konsumieren, wenn man derartiges auch versteckter (zu Hause kann man ggf. vorschieben mit Kumpels auszugehen oder Überstunden zu machen) haben kann. Zutrauen würde ich das eher jemandem, der bereits süchtig ist.


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Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

08.06.2025 um 22:19
Ich bin immer wieder überrasch, wie schnell man geneigt ist von einer Depression zu sprechen. Wo möglich noch in so ausgeprägter Form, dass auch ein Suizid als wahrscheinlich angenommen werden kann. Folgt man dieser Meinung, ist auch ein Drogenkonsum nicht weniger wahrscheinlich.

Ich glaube ja auch nicht an die Hundespur. Aber das Ende der Hundespur könnt schon auf Drogen deuten. So auch der Handywechsel.


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08.06.2025 um 23:11
Ich frage mich wie ihr immer auf Muscheln kommt, die er zurück bringen sollte?! Es wurde doch ganz eindeutig nur von STEINEN gesprochen! Seine Frau hat ihn morgens drum gebeten, damit die Kinder keinen "Terror" machen. Ich finde es da schon logisch, dass man diese an den Strand bzw zum Meer bringt und nicht in einen Mülleimer wirft.

Zum Thema Kinder zurück nach Deutschland, man darf auch nicht vergessen, dass die Tochter auch wieder zur Schule musste. Ich stimme euch zu, dass das bestimmt nichts mit in Sicherheit bringen, zu tun hat.

An Suizid durch ertrinken, will ich auch nicht wirklich glauben, aber man weiß nie. Es gab mal einen Fall, da hat sich ein Familienvater von seiner Frau verabschiedet um ein Fahrrad für sein Kind abzuholen und wollte noch etwas zu Essen für die Familie mitbringen. Er kam nie mehr lebend zurück. Er wurde von Zeugen beobachtet, wie er in den Rhein gegangen ist. Man hat nur noch seine Leiche gefunden...

Bei Sergej E. glaube ich irgendwie eher an einen Unfall....


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09.06.2025 um 09:49
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Das war ja auch meine Überlegung. Da kommt man kaum/ nicht dazu, alleine loszuziehen und Erstkontakt zu Drogen verorte ich mal eher bei Parties
Ich bin bei Drogen unbedarft und habe meine Stereotypen darüber im Kopf, Goa und Drogen? sicherlich, eine Full Moon Technoparty in Asien? warum keine Drogen, Amsterdam? ja, aber eine griechische Inseln und als Örtlichkeit ein seriöses Familienhotel?

Wie wahrscheinlich ist das?


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Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

09.06.2025 um 14:00
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:Ich bin bei Drogen unbedarft
Ebenso - nebst das, was ich von Familienmitgliedern, Bekannten mitbekommen habe.
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:ja, aber eine griechische Inseln und als Örtlichkeit ein seriöses Familienhotel?
Bekommen kann man diese wahrscheinlich überall, das vermute ich schon. Nur für einen erstmaligen Konsum wirkt mir das - sich sowas kaufen wenn man im Urlaub mal ein paar Minuten alleine unterwegs ist - schon kurios.
Kurios/ unwahrscheinlich somit für mich nicht der Ort (griechische Insel), sondern der Zeitpunkt (tagsüber kurz vor Abreisenden, Mitreisende (Familie) aber nicht mit Mitreisenden unterwegs, keine Partysituation).


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09.06.2025 um 17:05
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Ich bin immer wieder überrasch, wie schnell man geneigt ist von einer Depression zu sprechen. Wo möglich noch in so ausgeprägter Form, dass auch ein Suizid als wahrscheinlich angenommen werden kann
Ich kann mir das schon auch vorstellen. Auf Fotos könnte mancher teils eine etwas "emotional schwere" Ausstrahlung meinen wahrzunehmen. Wir wissen doch fast nichts über ihn, seine Lebensgeschichte und den größeren Familienverband. Er hatte einen weiten täglichen Weg zur Arbeit, und ich vermute mal er war noch dabei, einen Kredit fürs Haus abzuzahlen. Er hatte eine Stoffwechsel-Erkrankung, die kein Diabetes war. Die Frau beschwerte sich zwar mal, was nach seinem Verschwinden Fremde ihm alles für Krankheiten andichten wollten, aber sie hat dennoch nicht gesagt worum es sich handelte. Da braucht man sich nicht wundern, wenn man überlegen anfängt, ob es sich nicht doch um so etwas wie Störungen des Mineralienhaushalts, die auch die Gehirnchemie beeinträchtigen handelte, was sich als Depression zeigen kann. Hat ihn das Gesundheitliche (was immer) im Leben beeinträchtigt? - Wissen wir doch alles nicht...

Ertrinken ist halt keine gute Wahl für Suizid, und Geld um noch woanders hin zu kommen hatte er angeblich keines dabei. Warum fand man dann keine Leiche?


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Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

09.06.2025 um 17:59
@Silberstreif.

Richtig.
Wir wissen doch fast nichts über seine Familie und seine Lebensgeschichte. Bis auf die Stoffwechsel Krankheit.
Zitat von Silberstreif.Silberstreif. schrieb:Auf Fotos könnte mancher teils eine etwas "emotional schwere" Ausstrahlung meinen wahrzunehmen.
Auch da mag ich zustimmen.
Zitat von Silberstreif.Silberstreif. schrieb:Warum fand man dann keine Leiche?
Die Frage stellt sich bei jeder These. Und ja, es finden sich dann auch die dazu gehörenden Antworten. In welcher Form und Ausprägung auch immer.


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09.06.2025 um 20:21
Zitat von Silberstreif.Silberstreif. schrieb:Er hatte eine Stoffwechsel-Erkrankung, die kein Diabetes war. Die Frau beschwerte sich zwar mal, was nach seinem Verschwinden Fremde ihm alles für Krankheiten andichten wollten, aber sie hat dennoch nicht gesagt worum es sich handelte
Hast du dafür eine Quelle, würde mich interessieren. Und auch wieso man Diabetes ausschließen kann als Stoffwechselkrankheit. Für mich ist das zumindest neu
Zitat von Silberstreif.Silberstreif. schrieb:Er hatte einen weiten täglichen Weg zur Arbeit, und ich vermute mal er war noch dabei, einen Kredit fürs Haus abzuzahlen
Er hatte auch noch die Eltern um die er sich kümmern musste, was ihn wohl langfristig belastet hat. Dazu der verantwortungsvolle Job. Aber ich persönlich glaube nicht an einen Suizid oder ein freiwilliges verschwinden. Gab ja wilde Gerüchte dass er in die Türkei übergesetzt sei oder ein neues Leben in Russland führt.


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10.06.2025 um 00:04
@infostream Es ist schon lange her dass ich mehr recherchiert hatte zu diesem Fall, und ich suche jetzt nicht nochmal danach, sorry. Mit dem Stichwort Diabetes findet man's hier im Forum, dass es das eben nicht war.
Man kann mein post gerne auch wieder löschen. Denn eigentlich möchte ich ihn gerne in Ruhe lassen und verabschiede mich hier aus dem thread. - War eine sehr traurige Geschichte für alle Betroffenen.


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10.06.2025 um 19:11
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:Wie wahrscheinlich ist das?
Was meinst Du genau mit der Frage? Ich bin mir nicht ganz sicher. Fragst Du, wie wahrscheinlich es ist, dass an so einem Ort Drogen angeboten werden? Oder fragst Du, wie wahrscheinlich es ist, dass jemand, der an so einem Ort Urlaub macht, dort Drogen nimmt?

Die erste Frage kann man, meine ich, eindeutig mit "sehr wahrscheinlich" beantworten. Ich wüsste nicht, warum es dort keine Drogen geben sollte, wo es sie doch sonst buchstäblich überall gibt. Möglicherweise gibt es nicht das komplette Spektrum an Drogen, aber zumindest Cannabis und Kokain dürften schon im Angebot sein.

Die zweite Frage ist viel schwieriger zu beantworten als die erste, aber ich sehe in der Tatsache, dass S.E. einen Familienurlaub in einem Familienhotel machte, keinen prinzipiellen Hinderungsgrund für einen Drogenkonsum. Für den Fall, dass er schon abhängig war, stellt sich die Frage gar nicht, denn da hätte er kaufen und konsumieren müssen, wann und wo die Gelegenheit besteht. Und selbst, wenn es ein Erstkonsum war (oder werden sollte), wie hier einige Foristen mutmaßen, ist es meines Erachtens nicht ungewöhnlich, den in den Urlaub zu legen, wo die soziale Kontrolle vielleicht doch nicht ganz so ausgeprägt ist wie in der Heimat.


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Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

10.06.2025 um 19:23
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:Wie wahrscheinlich ist das?
Bucht man als junger Dachs einen Partyurlaub, mag ja für manche Drogenkonsum dazu gehören, braucht, glaube ich, nicht ausführlicher diskutiert werden.
SE war aber in einem Familienurlaub, in einem gutbürgerlichen Hotel usw. und war kurz vor der Busfahrt zum Flughafen, der denkbar schlechteste Zeitpunkt, um noch mal schnell einen Dealer aufzusuchen und sich etwas zu besorgen.
Natürlich gibt es Drogen überall und auch Griechenland ist nicht Bullerbü, aber tatsächlich halte ich die Drogenvermutung, so kurz vor Abreise, in dem sozialen Umfeld, für ziemlich unwahrscheinlich.


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Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

10.06.2025 um 20:00
Zitat von MajorQuimbyMajorQuimby schrieb:Natürlich gibt es Drogen überall und auch Griechenland ist nicht Bullerbü, aber tatsächlich halte ich die Drogenvermutung, so kurz vor Abreise, in dem sozialen Umfeld, für ziemlich unwahrscheinlich.
Nen, für besonders wahrscheinlich halte ich die Drogen-Theorie auch nicht. Aber ich halte sie auch nicht für total abstrus. Ich finde, man kann sie schon mal diskutieren.

Generell kann man ja auf zweierlei Weise an solche Fragen herangehen: Entweder geht man von einem völlig rationalen Akteur aus, der seine Emotionen immer und überall unter Kontrolle hat, über gute Impulskontrolle verfügt und außerdem nicht naiv ist. Oder man geht von einem Menschen aus, der - zumindest manchmal -, von starken Emotionen durchgeschüttelt wird, seine Impulse nicht immer perfekt kontrollieren kann, vielleicht gelegentlich zu vertrauensselig ist u.s.w. Beide Arten von Mensch gibt es.

Wenn man vom ersten Modell Mensch ausgeht, dann, klar, ist das mit dem Drogenkauf äußerst unwahrscheinlich. Beim zweiten Modell allerdings nicht. Ich denke, dass so ein Urlaub und speziell auch ein Urlaubsende (Torschlusspanik!) durchaus mal für ungewohnte Gefühls- und Bewusstseinszustände sorgen kann, die auch einen sonst meist rationalen Charakter zu irrational anmutenden Handlungen verleiten.


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10.06.2025 um 20:24
Ich finde das Bild, was hier von Drogenkonsumenten gezeichnet wird ein wenig lustig.

Ein großer Teil (55-65%) der Drogenkonsumenten gehört der Mittelschicht oder Oberschicht an.

25-30% haben akademische Abschlüsse.

30-35% sind Familienväter.

Also ich glaube auch nicht an das Szenario mit dem Drogenkauf. Aber nicht deswegen, weil man anhand seiner privaten und beruflichen Situation einen Drogenkonsum ausschließen kann.


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Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

10.06.2025 um 21:13
Zitat von CoscorobaCoscoroba schrieb:Und selbst, wenn es ein Erstkonsum war (oder werden sollte), wie hier einige Foristen mutmaßen, ist es meines Erachtens nicht ungewöhnlich, den in den Urlaub zu legen, wo die soziale Kontrolle vielleicht doch nicht ganz so ausgeprägt ist wie in der Heimat.
In einem Familienurlaub ist die soziale Kontrolle aber zumeist hoch. Es wird oft eine Zuverlässigkeit erwartet, Familienunternehmungen.
In einem Gruppenurlaub mit Freunden, in dem man a) unter Gleichgesinnten, b) auch eher mal alleine unter gutem Vorwand unterwegs ist, sehe ich es wie du: Weniger soziale Kontrolle. Da ist dann die Mutter, Partner/Partnerin... nicht dabei, man kann salopp gesagt "die Sau rauslassen". Man ist evl. auch mit erst kürzlich kennengelernten Menschen unterwegs.
(Genau so ist das ja auch bei jemandem aus meinem weiteren Umfeld gewesen: Urlaub mit anderen jungen Erwachsenen, erstmaliger Drogenkonsum, herumgeirrt, nach Tagen aufgegriffen worden. Die soziale Kontrolle "wohnt noch zu Hause bei den Eltern" fiel weg, das ein oder andere Bier etc. dürfte anfangs dabei gewesen sein, Feierlaune, eher Motivation etwas auszuprobieren.)
Zitat von EdnaEdna schrieb:Aber nicht deswegen, weil man anhand seiner privaten und beruflichen Situation einen Drogenkonsum ausschließen kann.
Das würde ich auch nicht (klar sind Drogenkonsumenten nicht nur und auch nicht überwiegend das Gegenteil von obigem). Nur nicht in der Situation. Die scheint mir da der Knackpunkt zu sein.

Und in der privaten und beruflichen Situation:
Außerhalb des Familienurlaubs scheint mir das nur wahrscheinlicher wenn man darauf aus ist:
Man geht mit Kumpels feiern oder umschreibt es anders (man geht noch einen trinken), oder man schiebt etwas anderes vor, etwa man hat "Überstunden", "Geschäftsreise", "Geschäftsessen". Gerade bei einem akademischen Beruf mit gutem Verdienst wäre sowas plausibel. Nichterreichbarkeit plausibel erklärbar, Zeit zum Ausnüchtern, Familie nicht anwesend.
Zitat von EdnaEdna schrieb:Aber nicht deswegen, weil man anhand seiner privaten und beruflichen Situation einen Drogenkonsum ausschließen kann.
Das sehe ich auch nicht. Ich halte es nur aufgrund der Gesamtsituation (Familienurlaub, unmittelbar vor Abreise) für sehr unwahrscheinlich.
Wäre da jemand z.B. von einer Geschäftsreise verschwunden, im Urlaub alleine, im Urlaub ohne Partner(in)/Familie: schon plausibler.


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10.06.2025 um 21:22
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Das sehe ich auch nicht. Ich halte es nur aufgrund der Gesamtsituation (Familienurlaub, unmittelbar vor Abreise) für sehr unwahrscheinlich.
Wäre da jemand z.B. von einer Geschäftsreise verschwunden, im Urlaub alleine, im Urlaub ohne Partner(in)/Familie: schon plausibler.
Ich finde das gerade im Familienurlaub nicht ganz abwegig.
Die meisten Menschen konsumieren Drogen nicht um zu feiern. Häufig ist Drogenkonsum entweder Selbstmedikation oder ein Mittel um besser zu funktionieren oder etwas besser auszuhalten. Gerade Partykonsum ist in dieser Zielgruppe auch eher klein.
Ein Familienurlaub kann irre stressig sein. Gerade für jemanden, der sonst viel Arbeitet.
Und eine echte Sucht (von der bei ihm ja nie die Rede war), macht auch keine Pause im Familienurlaub.

Wie gesagt, ich halte das persönlich gar nicht für so wahrscheinlich. Aber das Bild vom 18 jährigen, der 3 Tage Party macht und dann in der Größe liegt oder wahlweise des Junkies ohne Schulabschluss, was hier teilweise erstellt wird, trifft halt auch auf die meisten Konsumenten nicht zu.


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Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

10.06.2025 um 21:33
Zitat von EdnaEdna schrieb:Häufig ist Drogenkonsum entweder Selbstmedikation oder ein Mittel um besser zu funktionieren oder etwas besser auszuhalten. Gerade Partykonsum ist in dieser Zielgruppe auch eher klein.
Ein Familienurlaub kann irre stressig sein. Gerade für jemanden, der sonst viel Arbeitet.
Das schon (auch der Begriff "Selbstmedikation" war mir dafür bekannt). Drogenkonsum im Kontext mit dem Arbeitsplatz, gegen Stress, um weniger schlafen zu müssen etc.
(Dass ein Familienurlaub irre stressen kann, kann ich absolut nachvollziehen - bin Typ "arbeitet viel, introvertiert, lärmempfindlich" und würde z.B. einen typischen Familienurlaub als Extrabelastung obendrauf empfinden nachdem erstmal kräftig Erholung angesagt ist.)

Aber erstmals sich etwas besorgen? Gerade der "jetzt probier' ich mal was Neues aus" Moment. Denn wie du auch schreibst, von einer Sucht, genau davon (
Zitat von EdnaEdna schrieb:Und eine echte Sucht (von der bei ihm ja nie die Rede war), macht auch keine Pause im Familienurlaub.
) war ja nicht die Rede. Da müsste jemand sowas z.B. schonmal ab und zu genommen haben und die Wirkung kennen (z.B. wissend: XYZ beruhigt und fällt nicht stark auf) - und dann schnell auf die Idee kommen "Moment, die könnten sowas haben".
Zitat von EdnaEdna schrieb:Die meisten Menschen konsumieren Drogen nicht um zu feiern.
Nicht "um zu", aber das Ausprobieren würde ich schon eher dort verorten - allgemein soziales Umfeld in dem das üblich ist.
Ansonsten: Woher wissen wie das zu bekommen ist?
Selbst sowas verbreitetes und legales wie das "Genussmittel" Tabak, Alkohol wird man kaum ausprobieren weil man jetzt Stress hat, nach dem Motto: "Ich hab' Überstunden/ mich belastet X, ich kaufe mir heute erstmals eine Packung und probiere es aus!" Sondern der Kontakt läuft über angeboten bekommen, dann ggf. etwas stärkeres ausprobieren.


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11.06.2025 um 06:44
Naja. Wenn man jetzt hypothetisch in Betracht zieht, dass er tatsächlich aus eigenem Antrieb losgegangen sein könnte, um sich Drogen zu besorgen, würde man ja verschiedene Dinge für wahrscheinlich halten.

Für mich wäre das dann, dass es sich eben nicht um einen Erstkonsum handelte sondern er schon öfter und länger konsumierte.

Woher man Drogen bekommt, findet man schnell raus. Meistens muss man für den ersten Konsum auch überhaupt nicht in irgendeine hinterletzte dunkle Ecke eines Hauptbahnhofes gehen sondern bekommt das irgendwie über Kontakte. Gerade in leistungsstarken Berufen geht da viel unter der Hand. Amphetamin ist zB unter Ärzten in Kliniken sehr verbreitet. Auch Kokain und Opiate sind weit verbreitet.

Klingt abgefahren, aber oft bekommen Konsumenten, insbesondere in dieser gesellschaftlichen Gruppe, die erstmal "unverdächtig" wirkt, Drogen auf völlig legalem Weg vom Arzt verschrieben. Ein bisschen Diazepam bei Schlafstörungen oder Unruhe, ein bisschen Tilidin bei Schmerzen. Kein großes Problem.

Über diesen Weg kommen viele Menschen an Suchtmittel, die auch vorher noch nie Kontakt damit hatten. Gründe für Konsum sind so unterschiedlich, wie die Wirkung von Drogen. Wirklich jeder Mensch kann an Drogen geraten. Ganz egal in welchem sozialen Umfeld man sich befindet.

Also ja, es ist eher unwahrscheinlich, dass jemand für einen erstmaligen Konsum im Familienurlaub im Ausland los rennt und sich was holt. Aber es ist nicht mehr ganz unwahrscheinlich, wenn jemand bereits längere Zeit konsumiert, eine aus welchem Grund auch immer, belastende Situation (Flugangst? Streit? Überbelastung?) erlebt, und dann versucht, diese mit Konsum zu "lösen".

Am Ende spricht hier nichts, was von der Ehefrau gesagt wurde, dafür. Und auch, wenn wir wissen, dass Ehefrauen auch nicht immer alles mitbekommen, tendiere ich erstmal dazu, das zu glauben, was sie wahrgenommen hat. Anhaltspunkte dafür, dass etwas anders sein könnte, haben wir ja nicht.
Es ist halt ein bisschen schwierig, weil man quasi keinerlei Informationen hat, die von anderen Personen kommen. Was auch in Ordnung ist, denn WIR werden den Fall vermutlich auch nicht lösen. Wobei mir ehrlich gesagt auch kein Grund einfällt, warum ich als Ehefrau so sehr bedacht darauf sein sollte, diese ominöse Stoffwechselkrankheit nicht zu benennen.


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11.06.2025 um 15:37
Zitat von EdnaEdna schrieb:Meistens muss man für den ersten Konsum auch überhaupt nicht in irgendeine hinterletzte dunkle Ecke eines Hauptbahnhofes gehen sondern bekommt das irgendwie über Kontakte. Gerade in leistungsstarken Berufen geht da viel unter der Hand. Amphetamin ist zB unter Ärzten in Kliniken sehr verbreitet. Auch Kokain und Opiate sind weit verbreitet.
Genau. Und das scheint mir hier irgendwie zu fehlen: Im Familenurlaub - nicht unter Kollegen, nicht mit Freunden (Ehefrau ja, aber niemand außerhalb des Haushalts), nicht beim Arzt, auch keine Party, Kontakte aufbauen wohl eher schwierig.
Zitat von EdnaEdna schrieb:Klingt abgefahren, aber oft bekommen Konsumenten, insbesondere in dieser gesellschaftlichen Gruppe, die erstmal "unverdächtig" wirkt, Drogen auf völlig legalem Weg vom Arzt verschrieben. Ein bisschen Diazepam bei Schlafstörungen oder Unruhe, ein bisschen Tilidin bei Schmerzen. Kein großes Problem.
Finde ich nicht abgefahren. Da ich selbst eine schwere OP hatte und danach in Kontakt zu Mitpatienten hielt und danach in der Reha in der Selbsthilfe war, habe ich derartiges mitbekommen. Etwa Mitpatienten, die sich ihre Medikamente weiterverschreiben ließen obwohl, in etwa "Schmerzen nicht mehr so schlimm, aber das entspannt", und auch bei Begleiterscheinungen (z.B. Schlafproblemen) schnell zu Medikamenten griffen, die leicht verschrieben wurden, die OP machte ja "Eindruck".
Sogar, dass andere einem empfahlen, doch mal "sich was aufschreiben zu lassen, du hast einen Grund".
Zitat von EdnaEdna schrieb:Über diesen Weg kommen viele Menschen an Suchtmittel, die auch vorher noch nie Kontakt damit hatten. Gründe für Konsum sind so unterschiedlich, wie die Wirkung von Drogen. Wirklich jeder Mensch kann an Drogen geraten. Ganz egal in welchem sozialen Umfeld man sich befindet.
Meine grundsätzliche Zustimmung. Nur all das scheint mir hier zu fehlen.
Kein Arzt, der einem "was zum Schlafen" aufschreibt oder der die Tilidin nach Rücken-OP weiterverschreibt.
Kein Kollege, Freund der "was Pflanzliches, hilft" anbietet.
Kein Kollege, Freund, der eine Tablettenpackung "hab' ich übrig, nimmt den Stress raus, hat mir auch geholfen" rüberwachsen lässt.
Keine Party, bei der einem jemand etwas "schenkt".
Um sie hier erstmals auszuprobieren, hätte man zum Dealer gehen müssen.
Zitat von EdnaEdna schrieb:Aber es ist nicht mehr ganz unwahrscheinlich, wenn jemand bereits längere Zeit konsumiert, eine aus welchem Grund auch immer, belastende Situation (Flugangst? Streit? Überbelastung?) erlebt, und dann versucht, diese mit Konsum zu "lösen".
Eher noch vorstellbar. Nur:
- Warum nimmt man sich nichts mit? (Ja, ich weiß, an Flughäfen wird kontrolliert.)
- Wo könnte dann S. E. abgeblieben sein? Drogenkonsum kann verwirrt machen, oder indirekt oder direkt zum Tod führen. Was könnte dann erklären, dass man weder eine verwirrte Person, noch eine Leiche fand? (Sturz ins Meer in dem Zustand wäre möglich.)
Hätte er denn überhaupt genügend Geld dabei gehabt, um irgendwelche Drogen zu kaufen?
Zitat von EdnaEdna schrieb:Wobei mir ehrlich gesagt auch kein Grund einfällt, warum ich als Ehefrau so sehr bedacht darauf sein sollte, diese ominöse Stoffwechselkrankheit nicht zu benennen.
Denke ich mir einerseits auch; andererseits: Besteht/ bestand Hoffnung, denjenigen lebend wiederzufinden (mit der Aussicht einer normalen Teilnahme an Beruf, Sozialleben) möchte man ggf. eine solche medizinische Information nicht öffentlich machen.


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Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

11.06.2025 um 19:08
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Meine grundsätzliche Zustimmung. Nur all das scheint mir hier zu fehlen.
Weiß ich nicht.
Unsere einzige information ist, dass er aufgrund einer "Stoffwechselkrankheit" auf Medikamente angewiesen war. Was das ist.. bietet Raum für Spekulationen.
Wenn's doch ne Depression war: die gehen häufig mit Schlafstörungen oder Angststörungen einher. Könnte also möglich sein, dass er auf diesem Wege mit Benzodiazepinen in Kontakt kam.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Eher noch vorstellbar. Nur:
- Warum nimmt man sich nichts mit? (Ja, ich weiß, an Flughäfen wird kontrolliert.)
Genau deswegen. Und weil man vielleicht auch den guten Vorsatz hatte, im Familienurlaub nicht zu konsumieren, weil man glaubte, es im Griff zu haben.
Es würde jedenfalls kein halbwegs intelligenter Mensch versuchen, was im Flughafen durch die Kontrollen zu schmuggeln.


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