Sergej Enns (34) verschwand 2016 spurlos im Urlaub auf Rhodos

Meines Wissens war er nicht auf einer Überwachungskamera zu sehen, und ich habe auch nie ein Bild von dieser iwo veröffentlicht gesehen. Ich glaube nicht, dass es so ein Foto gibt. Es wäre ja das letzte bekannte Foto und sicherlich genutzt worden?

Es wurde gesagt, er war auf einer Überwachungskamera zu sehen. Dies wurde aber nie mit einem Bild bestätigt.

Ich hab jetzt nochmal das halbe Internet durchwühlt und kein entsprechendes Foto gefunden. Vielleicht bringen hier manche Leute das ja in ihrer Erinnerung mit dem Fall Peter Bergmann durcheinander, wo es Fotos von ihm mit einer Tüte gibt...

Sakura321 schrieb:Es wurde gesagt, er war auf einer Überwachungskamera zu sehen. Dies wurde aber nie mit einem Bild bestätigt.

Überwachungskameras vom Hotel waren ja vorhanden.
Darum gehe ich mal davon aus, dass von ihm und seiner Familie, als auch von den übrigen Hotelgästen Videomaterial vorhanden sein müsste.
Nur nicht am Tag des Verschwinden von ihm. Videomaterial wird ja sporadisch gelöscht, wobei die Gesetzmäßigkeiten dazu unterschiedlich gehandhabt werden.

Ich habe mir eben in einem bekannten Hotelbewertungsportal Bewertungen zu dem Hotel durchgelesen. In diesen ist häufig die Rede von an diesem Strandabschnitt starken Wellen, das Schwimmen sei schwierig, eher für Surfer geeignet, hoher Brandung, sehr hohen Wellen.. Man könne dort nur kurz stehen. Es sei starker Westwind dort, im Wasser große Steine, glitschig, man solle besser 300 Meter weitergehen, dort sei es windstill.
Ich kann mir gut vorstellen, dass er noch einmal kurz in Shorts ins Wasser wollte, sich noch einmal schnell vom Meer verabschieden, ein kurzes Frühschwimmen. Spontane Idee, es war so schöne Morgenstimmung, das Handy kurz abgelegt.. Man würde ja gleich zurück sein.
Dann vielleicht unglücklich weggerutscht, am Kopf verletzt, Wasser geschluckt, hinausgetrieben worden.
Einer schrieb auch von Strömungen, meine ich.

Hier werden die Eindrücke der Urlauber bestätigt: http://www.rhodos-info.de/frames/strand1a.htm .

Durch den häufigen und teilweise starken Westwind (der "Meltemi" weht am stärksten von Ende Juni bis Ende August) ist dieser Strand u.E. für kleinere Kinder nicht so geeignet, da die Wellen doch ziemlich hoch sein können und damit verbunden auch eine starke Strömung

Quelle:

Herr Enns verschwand ja im August, daher ist von starkem Wind auszugehen.

Glucke2 schrieb:Ich kann mir gut vorstellen, dass er noch einmal kurz in Shorts ins Wasser wollte, sich noch einmal schnell vom Meer verabschieden, ein kurzes Frühschwimmen.

Und dann die tropfnasse Kleidung ins Gepäck? Nein, auf so eine Idee, die Kleidung vor dem Abflug zu durchnässen kommt sicher niemand.

Die Kleidung kann man doch auswringen u. in einer Tüte stecken, sehe ich kein Problem.
Vielleicht wollte er tatsächlich noch mal ins Meer, erscheint mir immer wahrscheinlicher.

Denn wer hätte ein Motiv für eine Tötung gehabt, kann mir da nichts vorstellen.

Mr.Brain schrieb:Und dann die tropfnasse Kleidung ins Gepäck? Nein, auf so eine Idee, die Kleidung vor dem Abflug zu durchnässen kommt sicher niemand.

Kommt auf seine Stimmung an. Man hätte die Shorts ja auch schnell in eine Plastiktüte packen können und so in den Koffer.. Abends hätte man ja eh alles durchwaschen müssen. Halte ich nicht für so abwegig. Wir mussten je nach Flugzeit auch schon mal nasse Tücher in den Koffer packen. Nicht schön, aber auch kein Drama.
Vielleicht wollte er aber auch nur mal schnell mit den Beinen durch das Wasser waten und rutschte dabei unglücklich weg.

@borabora
@Glucke2
Es ist aber schon ein Unterschied, ob man gezwungenermaßen nasse Kleidungsstücke einpacken muss oder man freiwillig dafür sorgt. Frisch aus dem Meer ist sie auch nach intensiven Auswringen immer noch sehr nass und nasse Wäsche luftdicht verpackt in einen Plastiksack, das fängt schon nach kurzer Zeit stinken und schimmeln an. Und wenn nicht luftdicht verpackt, dann gibt es Feuchtigkeit im ganzen Koffer. Maximal ein übermütiger Teenager würde auf so eine Idee kommen aber doch nicht ein Familienvater, der seinen Kindern ein Vorbild sein soll.

Aus eben diesem Grund halte ich alle Wassertheorien für sehr unwahrscheinlich.

@ Mr.Brain: Och, ich bin selbst schon mal mit Klamotten ins Meer gehüpft, weil die Stimmung so toll war plötzlich. Danach fror ich wie verrückt und bekam eine Mandelentzündung. Da war ich auch kein Teenager mehr und hatte evtl. auch schon Kinder, meine ich.
Wir können da nur raten. Jeder hat eine andere Persönlichkeit, nicht jeder ist spontan. Vielleicht könnte seine Frau dazu etwas sagen und ihn einschätzen, ob sie dies für möglich hält.

Glucke2 schrieb:Och, ich bin selbst schon mal mit Klamotten ins Meer gehüpft, weil die Stimmung so toll war plötzlich.

Und unmittelbar danach abgeflogen? Das Problem ist ja nicht das Schwimmen mit Kleidung an sich, sondern der Heimflug unmittelbar danach. Also wenn ich mit meiner Familie irgendwo Urlaub mache, ist es immer ein wichtiges Thema, dass wir die Badekleidung noch vor dem Flug trocken bekommen.

Mr.Brain schrieb:Es ist aber schon ein Unterschied, ob man gezwungenermaßen nasse Kleidungsstücke einpacken muss oder man freiwillig dafür sorgt. Frisch aus dem Meer ist sie auch nach intensiven Auswringen immer noch sehr nass und nasse Wäsche luftdicht verpackt in einen Plastiksack, das fängt schon nach kurzer Zeit stinken und schimmeln an.

Was spielt der Unterschied für eine Rolle.

Mit der feuchten Wäsche, in einer Plastiktüte, passiert über kurze Zeit gar nichts.
Daheim packt man den Koffer aus, schmeisst die Waschmaschine an u. gut ist.
Über so einen kurzen Zeitraum schimmelt nichts, behaupte ich mal.

Man kann aus einigen Gründen, kurz vor Abholung zum Flughafen, noch mal ins Meer gehen. Ob aus Übermut oder anderen Gründen heraus, da sehe ich jetzt keinen Haken dran, warum es sich nicht so zugetragen haben sollte.

Mr.Brain schrieb:Und dann die tropfnasse Kleidung ins Gepäck? Nein, auf so eine Idee, die Kleidung vor dem Abflug zu durchnässen kommt sicher niemand.

Doch, ich: Noch einmal im Meer schwimmen, bevor der Urlaub zu Ende ist. Aber es gibt offenbar auch Leute, die das nicht tun, weil sie keine nassen Sachen zum Beispiel in ein Handtuch oder eine Tüte verpackt in den Koffer oder Rucksack legen möchten.

@sören42
@borabora
Wenn ich das schon machen muss, würde ich die Shorts und das T-Shirt ablegen und dann eben mit der Unterhose bekleidet schwimmen. Aber Sergej müsste ja dann die komplette Montur angehabt haben, da ja nichts davon gefunden wurde, nicht einmal die Schuhe. Was macht es für einen Sinn, mit der vollen Bekleidung schwimmen zu gehen, wenn ich das auch nur mit Unterhose bekleidet erledigten könnte?

Mr.Brain schrieb:Wenn ich das schon machen muss, würde ich die Shorts und das T-Shirt ablegen und dann eben mit der Unterhose bekleidet schwimmen. Aber Sergej müsste ja dann die komplette Montur angehabt haben, da ja nichts davon gefunden wurde, nicht einmal die Schuhe. Was macht es für einen Sinn, mit der vollen Bekleidung schwimmen zu gehen, wenn ich das auch nur mit Unterhose bekleidet erledigten könnte?

@Mr.Brain
Das T Shirt sehe ich jetzt weniger als Problem, aber klar, er müsste irgendwo ne zweite Buxe gehabt haben, sonst wird das Ganze wirklich unhandlich, da gebe ich dir Recht.

@Mr.Brain
Mir will nicht ganz einleuchten warum eine nasse Badeshort so ein Problem sein sollte. Auch ich habe solche schon in Plastiktüten in den Koffer gepackt. Innerhalb von dieser kurzen Rückreisezeit passiert da nicht viel. Den Koffer Zuhause aufstellen und über Nacht lüften lassen und die Wäsche am nächsten Tag in die Maschine und alles gut. So schnell schimmelt da nix. Also ja, ich halte das Szenario für absolut realistisch, dass er nochmal spontan ins Meer und da verunfallt ist.

@sören42
@Candykills
T-Shirt, Shorts und anscheinend auch noch die Schuhe, obwohl es nur in Unterhosen alleine auch ginge. Wieso legt man das nicht ab?

Natürlich könnte man jetzt einwenden, dass er es sehr wohl abgelegt hat und es dann samt dem Handy gestohlen wurde. Nur hätten wir dann das Problem, dass gleich drei Unglücke mit relativ geringer Wahrscheinlichkeit kombiniert werden müssten: 1. das Ertrinken, 2. dass es dafür keine Augenzeugen gab und 3. dann auch noch der Diebstahl. Jedes für sich alleine genommen würde ja durchaus im Bereich des Möglichen liegen, aber alle drei Unwahrscheinlichkeiten kombiniert wäre schon sehr fraglich.

Die Ertrinken-Theorie finde ich persönlich am plausibelsten, insbesondere in Bezug auf die Beschreibung der Wellen direkt vor dem Hotel. T-Shirt, Shorts, alles schön und gut, ich fände es auch absolut plausibel, wenn man damit schwimmen geht, auch wenn der Rückflug in Kürze bevorsteht. Das einzige, was mich daran massiv stört, sind die Schuhe, die nicht gefunden wurden. Kein Mensch geht mit Turnschuhen schwimmen. Natürlich können die auch ausgezogen und dann geklaut worden sein, aber irgendwie wäre das schon ein ziemlicher Zufall.

Aber könnte er die Sachen nicht auch ausgezogen haben und an irgendeiner Stelle abgelegt haben, an der er dachte, dass da alles gut ist (vorallem gut geschützt vor Blicken) und dann kommt doch mal eine unerwartete Welle und schwappt die Sachen mit ins Meer?