Rätselhafter Todesfall am Bodensee - Isabelle Kellenberger
21.09.2016 um 12:47Anzeige
Tajna schrieb:Ob man so denkt wie du, hängt stark von der Betrachtungsweise ab:Ich finde es immer blöd, hier die eigenen Ansichten und Einstellungen einzubringen, weil das nie in irgendeiner Form weiterhilft, fühle mich aber trotzdem irgendwie genötigt, darauf zu antworten. ;) Kaum einer, der Alkohol oder Drogen konsumiert, macht sich Gedanken über die Langzeitfolgen. Zumindest niemand, der Party-Konsument ist, weil da alle denken, das sei ja nicht so schlimm - ich kenne sowohl Leute, die sehr viel trinken, als auch welche, die sehr viele Drogen nehmen, auch einige, die beides tun und einige, die sehr strikt nur eins davon tun (oder auch keins von beidem). Da lässt sich von nichts auf nichts schließen, fürchte ich, und es kann durchaus sein, dass es sich hier um einmaligen freiwilligen Kokainkonsum gehandelt hat, dass es regelmäßiger vorkam (i.S.v. bei bestimmen Anlässen/Feiern/"wenn gerade was verfügbar war") oder auch, dass sie das grundsätzlich stirkt abgelehnt hat und ihr jemand nach dem Motto "stell dich nicht so an" was untergejubelt hat.
Alkohol dürfte die Droge mit den schlimmsten gesundheitlichen Folge-Schäden sein, die auch zu den meisten Todesfällen führt (darunter auch Personen, die selbst nicht getrunken haben).
Kokain dagegen führt zu keiner körperlichen Abhängigkeit und schädigt nur bei Einigen das Herz-Kreislauf-System.
@DrosselpartDa schließe ich mich an, Hans Albers.
Um ehrlich zu sein, finde ich diese Art der Spekulation bzw. der Vergleich mit dem Mord von Haar zu diesem Zeitpunkt der
schmalen Faktenlage, etwas übers Ziel hinaus geschossen. Finde ich nicht, dass das hier her gehört. Nur meine persönliche Meinung.
zweiter schrieb:also wäre sie nur ins wasser gegangen wenn sie mußte.Dem würde ich bei einer komplett nüchternen Person zustimmen. Bei jemandem mit Kokain und Alkohol im Blut kann das aber auch ganz andere Gründe haben, warum der plötzlich meint, sich ausziehen und schwimmen gehen zu müssen. Auch gibt es das Phänomen der Kälteidiotie, dass Menschen, denen sehr kalt ist, irgendwann plötzlich vom Körper suggeriert wird, dass ihnen heiß ist, die ziehen sich dann auch aus und werden dann ironischerweise nackt und erfroren gefunden. Vielleicht hatte sie durch Drogen und Alkohol auch entsprechende Sinnestäuschungen, ihr wurde heiß und sie wollte sich abkühlen im See.
also jemand hilfe benötigte,eine rettungsaktion aus ihrer sicht.
Einschränkend muss man sagen, dass im Sommer bereits 2,3 Tage im Wasser dafür ausreichen, dass man vieles bei einer Obduktion nicht mehr feststellen kann, weil sich der Körper rasch zersetzt. Das ist auch der Grund dafür, dass man ein Ertrinken bei der Autopsie nicht mehr mit Sicherheit nachweisen konnte.Vielleicht ist ein atypisches Ertrinken, ein gewaltsames Untertauchen durch eine körperlich überlegene Person, der Grund dass man ein Ertrinken bei der Autopsie nicht mehr mit Sicherheit nachweisen konnte.
Drosselpart schrieb:Vielleicht ist ein atypisches Ertrinken, ein gewaltsames Untertauchen durch eine körperlich überlegene Person, der Grund dass man ein Ertrinken bei der Autopsie nicht mehr mit Sicherheit nachweisen konnte.Dagegen spräche immerhin, dass keine äußerlichen Spuren eines gewaltsamen Untertauchens gefunden wurden.
Slaterator schrieb:Dennoch gibt es Verletzungen die einen gewaltsam herbeigeführten Tod ermöglichen.Du meinst diese Einblutungen im Stirnbereich und am Hals (zwischen Speise- und Luftröhre)?
Tajna schrieb:Man müsste wissen, was die Rechtsmediziner alles dazu geschrieben haben, immerhin sollen sie gemeint haben, dass die Verletzungen möglicherweise erst nach dem Tod entstanden sind.Ich spekuliere, dass die GM nicht exakt bestimmen konnte, wann genau die Verletzungen enstanden sind. Ob unmittelbar vor oder nach dem Tod. Demzufolge könnten die Verletzungen durch physische Gewalteinwirkung eines/mehrerer Täter(s) oder eben durch Gegenstände im Wasser / am Ufer entstanden sein. Es scheint also beides möglich zu sein. Da würde natürlich der genaue Wortlaut des Berichtes weiterhelfen, den wir leider nicht kennen.
Tajna schrieb:Ein Badeunfall mag zwar ungewöhnlich erscheinen, andererseits finden sich auch hier im Forum viele Fälle, bei denen es nach Alkoholkonsum zum Tod durch Ertrinken kam - sogar in der kalten Jahreszeit.Ausschließen kann man einen Badeunfall natürlich nicht. Letztenendes fehlen -wie ich schon schrieb- handfeste Hinweise, die deutlich in eine Richtung weisen. Die aktuelle Informationslage lässt es aber zumindest fraglich erscheinen, ob das Opfer allein, spontan und ohne Badezeug zum schwimmen im See aufbrach. Ähnlich fraglich ist, ob sie sich -im Vorbeikommen- spontan zu einer Schwimmrunde im See entschied.
Mehr als die Hälfte aller Ertrunkenen stand übrigens unter Alkohol-Einfluß.