Maria L. in Freiburg ermordet

@SLOGEEK

Danke für die Aufklärung! Ich kannte bisher nur den Vorfall mit den 8-10 jungen Männern mit der 15-jährigen!

Nochmal zum Bild.

Wer hat denn die Entscheidungsgewalt ob ein Bild vom Opfer veröffentlicht wird. Zu Lebzeiten ja der Mensch selber. Aber wenn er tot ist.

1. Darf die Kripo/Soko/St-anwaltschaft einfach ein Foto veröffentlichen und muss die Familie dann quasi Einspruch einlegen, oder
2. muss die Familie vorher ausdrücklich gefragt werden?

@kojak87
Das ist immer mit Absprache der Familie unter Erklärung und Tipps. Wollt ihr den Fall lösen ,damit müsst ihr rechnen das halt die Privatspähre gestört wird. Wenn nicht,dann garantieren wir nix. So denke ich mal. Oder denkt ihr was anderes?

@valentinus

Im Grunde geht es doch darum, dass sich einige wundern, warum von der Maria kein Bild etc. veröffentlicht wurde. Mich eingeschlossen.
Das ist ledigtlich eine Vermutung meinerseits ohne jemanden beschuldigen zu wollen.
Wir stellen hier alle nur Vermutungen an. Wie es wirklich ist, wissen wir letztlich alle nicht. Also entpann dich.

Schwierige Situation: Falls Maria doch kein reines Zufallsopfer war, dann könnte es sein, dass sie vielleicht Tage zuvor zusammen mit dem Täter gesehen wurde. Aber wer sie nicht kennt, würde sich nur dann daran erinnern, wenn er wüsste, wie sie aussieht. Ein klares Dilemma. Oder eine Zufallstat ist zu 100 Prozent sicher. Doch woher sollte diese Gewissheit stammen?

@Meerperlen

Denke ich mir auch so in D. In irgendeinem Land gehen ja die Persönlichkeitsrechte solange Ermittlungen in einem Mordfall laufen, an einen Richter weiter (Peru, Bolivien, Paraguay oder eines der kleinen südam. Länder). Der kann dann entscheiden, was veröffentlicht wird.

@fabs1975

Ich denke mal, die Familie wird gesagt haben. Kein Bild. Aus und fertig. Im Falle von Carolin hat man sich vllt dafür entschieden, weil es am Tage war und es sehr viele Zeugen geben könnte und man ja auch erst nach ihr suchen musste und nicht wusste, wo sie überhaupt war.

Wie sehr hilfreich ein Foto im Fall Maria L. ist, weiß ich nicht.

Wer ein bisschen googlet, findet aber eines.

Egi schrieb:Schwierige Situation: Falls Maria doch kein reines Zufallsopfer war, dann könnte es sein, dass sie vielleicht Tage zuvor zusammen mit dem Täter gesehen wurde. Aber wer sie nicht kennt, würde sich nur dann daran erinnern, wenn er wüsste, wie sie aussieht. Ein klares Dilemma. Oder eine Zufallstat ist zu 100 Prozent sicher. Doch woher sollte diese Gewissheit stammen?

Das war genau der Grund warum ich fragte, warum kein Bild. Wenn es wirklich keine Zufallstat war, dann wäre ein Bild wichtig. Denn Freiburg ist nun mal kein Nest wo jeder jeden kennt.

@Egi

Egi schrieb:Schwierige Situation: Falls Maria doch kein reines Zufallsopfer war, dann könnte es sein, dass sie vielleicht Tage zuvor zusammen mit dem Täter gesehen wurde. Aber wer sie nicht kennt, würde sich nur dann daran erinnern, wenn er wüsste, wie sie aussieht. Ein klares Dilemma. Oder eine Zufallstat ist zu 100 Prozent sicher. Doch woher sollte diese Gewissheit stammen?

Gewissheit gibt es keine, aber die Polizei tendiert derzeit deutlich stärker dazu, dass ML am Tatort von einem dort lauernden Mann überfallen wurde, von dem sie eher annimmt, dass ML ihn nicht kannte. Auch wenn ein Bekannter nicht völlig ausgeschlossen wird.
Das geht aus dem aktuellen FAZ-Artikel hervor, in dem steht:

Auch der Mord und die Vergewaltigung von Maria L. müssen brutal gewesen sein. Die junge Frau war auf dem beleuchteten Fahrradweg von der „Big Medi-Night“ gekommen, einer Veranstaltung für Medizinstudenten im ersten Semester. Die Studentin wollte vermutlich gegen 2.40 Uhr in ihre Wohnung in den Freiburger Stadtteil Littenweiler fahren. Am Rand des Fahrradwegs muss der Mörder und Vergewaltiger auf die Tochter eines hohen EU-Beamten gewartet haben.

Bei der Sonderkommission sind mehr als 1000 Hinweise eingegangen, 940 Personen wurden vernommen, viele aus dem Freundeskreis. „Einen konkreten Tatverdacht haben wir noch nicht, der Tathergang war eher überfallartig. Man muss ihr aufgelauert haben, wir können aber auch nicht vollständig ausschließen, dass der Täter aus dem persönlichen Umfeld stammt“, sagt Laura Riske. Gesucht wird nach Zeugen, die etwas über das lilafarbene Damenfahrrad des mutmaßlichen Täters sagen können (Marke: Schauff, Shimano Exage 500 CX 21 Gang, Gabel mintgrün, Gepäckträger schwarz, Schutzblech schwarz).

Auch in der BZ hieß es schon vor Wochen, dass man annimmt dass ML alleine unterwegs war.
Es wurden ja hunderte Leute aus ihrem Umfeld befragt. Einen Hinweis auf einen Begleiter, der dann letztlich auch als TV in Frage käme, gibt es offenbar nicht.

Wir hatten hier vorhin das Thema DNA-Analyse. Die Badische Zeitung schreibt nun sehr ausführlich darüber: In den Nachbarländern Holland und Frankreich dürfen Haar- und Augenfarbe sowie ethnische Herkunft eines mutmaßlichen Täters anhand seiner hinterlassenen DNA-Spuren bestimmt werden. Bei uns nicht.

http://www.badische-zeitung.de/nach-den-sexualmorden-was-eine-dna-analyse-kann-und-was-sie-darf

Frage an Juristen: Wäre eine Änderung dieses Paragrafen 81e der Strafprozessordnung kurzfristig umsetzbar, wenn der politische Wille dazu bestünde? Und wenn ja, wie lange würde das etwa dauern?

Was mich etwas verwundert ist der Tatort. Es ist ja nicht gerade die direkteste und vorallem wohl auch nicht die sicherste Strecke von der Party zurück in die Wohnung.

@Egi
Das Thema mit der Möglichkeit, DNA zur Auswertung des "Phänotyps" eines Tatverdächtigen zu verwenden, also des Erscheinungsbilds und Aussehens, soll in dem Zusammenhang nicht diskutiert werden, so spannend und wichtig ist, siehe Andys letztes Post.
Vll ist das als Extra-Thema besser geeignet, in Kf oder Pol.

@kojak87
Das wurde in diesem Thread schon seitenweise diskutiert.
Der Dreisam Radweg ist eine sehr gern genutzte Strecke, weil über weite Strecken keine Straßen gekreuzt werden.

kojak87 schrieb:Es ist ja nicht gerade die direkteste und vorallem wohl auch nicht die sicherste Strecke von der Party zurück in die Wohnung.

Zum Radfahren ist es schon der optimale Weg.
Google schlägt dir den auch als Radweg um aus der Altstadt in ihr Wohnheim zu fahren.
Was Sicherheit angeht. ML wohnte da ja schon ein Jahr, offenbar hatte sie bisher ein subjektives Sicherheitsgefühl und keinen Grund zur Angst.

@Kreuzbergerin

OK, ja ist etwas zeitintensiv hier alles zu lesen. Sind ja nicht wenig Seiten. Wenn ich das alles lesen würde, würden in der Zwischenzeit wieder 20 neue Seite zukommen (Achilles und die Schildkröte lässt grüßen).

Ich weiß ja nicht, wie abgelegen oder gruselig der Weg dort ist, würde aber selber in der Situation doch lieber ein paar Straßen mehr kreuzen, dafür aber auf bewohnteren Terrain unterwegs sein. Aber ja alles Spekulation.