Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt

Da bis vor kurzem hier vermutet wurde, dass der auffindeort östlich des freiburger weges liegt, aber einheimische berichtet haben dass erwestlich des Freiburger Weges liegt sind ja viele kartenausschnitte falsch und stiften nur verwirrung.

Vorallem für die, die nicht den ganzen thread durchlesen wollen, um sich einzuarbeiten, sondern nur die kompletten eingestellten bilder anschauen, um schnell einen überblick zu erhalten.

Das erstellen der kartenausschnitte hat natürlich viel mühe gekostet, aber sie geben ein völlig falsches bild der auffindesituation wieder, und darum schlage ich vor, die unten aufgeführten bilder auf eigenem wunsch löschen zu lassen, da sie nur in eine sackgasse des "fadens" geführt haben

@HerculePoirot
Bild 17, 20, 21

@valentinus
Bild 24, 30

@Schorfheide
Bild 27, 28, 29, 30

Original anzeigen (1,9 MB)

Auf diesem Kartenausschnitt sieht man den Weg, der am wahrscheinlichen Fundort vorbeiführt, ganz gut.
(Westlich vom Freiburger Weg)
Und man sieht auch, dass dieser Weg an der Kreisstraße einmündet. Der Weg scheint auf einer Höhenlinie um den Summberg herumzulaufen.

Die Kenntnis dieses Weges setzt meines Erachtens Ortskenntnise voraus.

(Bitte Höhenprofil ignorieren, das gehört zu einem anderen Wanderweg)

Meenzer schrieb:Hier sieht man eigentlich gut, wie es dort aussieht, ist mit dem Auto befahrbar. Aber trotzdem, das Risiko am hellichten Tag mit einem Fahrzeug sich dort zu bewegen, ohne gesehen zu werden, halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Wenn der Fundort nicht der Tatort ist, kann sie auch irgendwann in einer der darauffolgenden Nächte dort abgelegt worden sein. Dann könnte der Täter sie auch zu Fuß irgendwie durch einen Trick dazu gebracht haben, mit ihm zu gehen (z.B. indem er eine Laufverletzung vortäuschte und sie bat, ihm zu seinem in der Nähe geparkten Wagen zu helfen). Wir wissen ja nicht, welcher Zeitraum verging zwischen ihrem Verschwinden und der Ablage am Fundort, dazwischen kann ja eigenes geschehen sein, sie könnte sogar zunächst woanders hingebracht worden sein und dann nachts wieder zurück.

@Comtesse
Das spräche aber doch sehr für einen einheimischen, oder aus dem erweiterten Umfeld des Opfers, woher sollte dieser sich sicher sein, dass da nachts niemand nach Carolin sucht, oder gar Polizei unterwegs ist.
Wenn er auf jemanden trifft, dann hat er ein riesen Problem.

@latte3
Vielleicht hat er sie GERADE da abgelegt, weil sie da (noch) nicht gesucht wurde. Man weiß es nicht, wie nah er dran gewesen sein muss, um das zu wissen, evtl. reichte auch die Beobachtung der Gegend.

Also ich weis nicht, diese Theorie mit einem Fahrzeug.
Ich sehe das aus meinem eigenen Gesichtspunkt.
Das Risiko einer Entdeckung mit einem Fahrzeug ist viel zu hoch, zumindest in diesem Fall.
Bei einem Banküberfall wäre das etwas anderes, gefälschtes Kennzeichen etc...

Aber hier, wenn es wirklich keine Beziehungstat war und damit ein bedingtes Zufallsverbrechen, dann wäre der Täter äußerst dumm gewesen.

Ich schließe ein Fahrzeug nicht komplett aus, aber meine, wenn, dann hat der Täter es nur genutzt, um in die Nähe des Tatortes zu kommen.
Er hat es irgendwo um Umkreis abgestellt, das es nicht oder wenig auffällt und ist dann zum Tatort oder in dessen kleineren Umkreis gelaufen.
Deine Fluchtmöglichkeit zu Fuß ist um einiges besser, als wenn du in dein in der Nähe abgestelltes Fahrzeug flüchtest und dann davon fährst.
Das dein Auto und vielleicht sogar dein Kennzeichen erkannt werden, die Gefahr ist zu hoch.
Zudem, warum sollte er sie mit dem Fahrzeug wegtransportieren und dann wieder an ihrer Laufstrecke ablegen, doppeltes Risiko.

@Meenzer

Meenzer schrieb:Also ich weis nicht, diese Theorie mit einem Fahrzeug.
Ich sehe das aus meinem eigenen Gesichtspunkt.
Das Risiko einer Entdeckung mit einem Fahrzeug ist viel zu hoch, zumindest in diesem Fall.

Sehe ich ganz genau so. Schaut man sich dazu ähnlich gelagerte Fälle oder auch brandaktuelle Fälle wie der vom 16.11.2016 einer Vergewaltigung einer 19 jährigen in Bochum-Querenburg auf dem Rückweg von der Uni am helligten Tag um 16.45 Uhr an, so wurde auch hier ein Verbringen in ein nahe gelegenes Waldstück vollzogen, kein Auto oder ähnliches. Das Verhaltensmuster ist häufig identisch...

@Meenzer

Es gibt Fahrzeuge, die von mehreren Menschen gemeinsam genutzt werden, z.B. Dienstwagen oder über Carsharing gemietete; in so einem Fall wäre die Nutzung zu Tatzwecken weniger riskant. Man denke beispielsweise daran, wie oft Paketlieferanden mit Ersatzwagen von Europcar die Pakete ausfahren. Es muss also nicht zwangsläufig der Privat-PKW gewesen sein.

Natürlich, alles ist möglich, aber auch hier ist doch irgendwo ein Halter und ein Fahrer nachvollziehbar.

Ein Auto ist in einem Weinberg oder in einem Waldstück immer auffälliger als eine Person.
Es macht Geräusche, es reflektiert wunderbar Licht und vor allem, in so einer Gegend sind eigentlich nur Berechtigte (Bauern, Winzer, Jäger etc...) unterwegs.

Es gibt dort oben im Grunde nur eine befahrbare Straße und das ist dieser Freiburger Weg, auffälliger und direkter geht es nicht.

Zudem, wenn man sich nochmal den ungefähren Fundort und die Umgebung anschaut, der ideale Ort für so eine Tat ohne Fahrzeug.

Per Fuß hast du 360° Möglichkeit, mit dem Auto nur zwei, entweder nach Norden oder nach Süden auf dem Asphalt.

Und wenn er z.B. südlich an der K5140 sein Auto auf dem Waldparkplatz abgestellt hat, sind es zum Fundort gerade mal 2km.

Meenzer schrieb:Zudem, warum sollte er sie mit dem Fahrzeug wegtransportieren und dann wieder an ihrer Laufstrecke ablegen, doppeltes Risiko.

@Meenzer
Dies behauptet ja im Grunde niemand ernsthaft, dass er sie vom Fundort wegtransportiere und später wieder hin.
Es ging doch nur allein darum, dass er sie zum Fundort vielleicht hin transportiert hat (mit einem Auto), möglicherweise erst nach Einbruch der Dunkelheit am Sonntag (ca. 17 - 19Uhr)?
Schließlich gaben die Ermittler den Zeitrahmen von 14:30 bis zum Abend hin vor (PK).

Meenzer schrieb:Und wenn er z.B. südlich an der K5140 sein Auto auf dem Waldparkplatz abgestellt hat, sind es zum Fundort gerade mal 2km.

Richtig, laut Google Maps Entfernung Wanderparkplatz Schelinger Höhe bis Bestattungswald (wenn man den von mir diskutierten Weg wählt) 2,5 km, Fahrtzeit per Fahrrad 22 Minuten, zu Fuß werden 37 Minuten angegeben, wobei es ein Jogger natürlich deutlich schneller schafft. (Außerdem ist die Strecke kürzer, da der Fundort wahrscheinlich im Wald vor dem Friedwald liegt, also ca.2 km Distanz, so wie von Meenzer geschätzt)
Ein Auto sonntags auf einem Waldparkplatz wäre komplett unauffällig und kaum jemand würde sich daran erinnern.

Anscheinend ist der eigentliche Tatort noch nicht bekannt, nur der Fundort, klar.

Aber ich fange doch nicht die arme Frau da oben ab (oder in der näheren Umgebung), transportiere sie im Fahrzeug, begehe die Tat, wieder ins Auto und ich fahre noch mal da hoch.

Die Frage ist ja auch, ist sie zuerst mißbraucht worden und dann getötet oder umgekehrt.
Wäre ersteres, dann müßte er mit ständigem Widerstand von ihr rechnen, selbst, wenn sie gefesselt wäre. Hat er sie niedergeschlagen oder gar möglich betäubt? Wir wissen es nicht.

Zweiteres, er begeht erst den Mord und mißbraucht sie dann, kein Widerstand, Transport abgesehen vom Gewicht kein Problem.

Da der Tatort nicht bekannt ist, kann man auch nicht ausschließen, das er trotzdem in unmittelbarer Nähe ist.
Heißt, ein einigermaßen trainierter Mann kann eine Frau von vielleicht 60kg auch mal eine größere Strecke durch den Wald tragen.

@Meenzer

Meenzer schrieb:ein einigermaßen trainierter Mann kann eine Frau von vielleicht 60kg auch mal eine größere Strecke durch den Wald tragen.

Aber warum sollte er das tun? Ist doch auch ein Risiko, dass jemand des Weges kommt und das sieht. Er hätte sie doch am Tatort liegen lassen können, wenn wir mal davon ausgehen, dass der nicht mitten auf der Straße war.

Hier unter Galerie und Baumsuche kann man sich bilder aus der nähe des ablageortes anschauen um einen eindruck der gegend zu bekommen

http://www.bestattungswald-kaiserstuhl.de/galerie.html?start=15 (Archiv-Version vom 13.11.2016)

Ich finde den Gedanken an eine spätere Verbringung der Leiche (sprich Sonntagabend oder später) an eine Stelle, die halb Endingen potenziell absucht, aberwitzig. Keine Ahnung wie man auf so eine Idee kommen kann.

Denke ich auch.

Wenn man die Reihenfolge abgeht, bleiben nicht viele Möglichkeiten.

Kontaktpunkt > Tatort >Fundort

oder

Kontaktpunkt > Tatort = Fundort (was wir ja nicht wissen)

oder

Kontaktpunkt > Verbringung an einen anderen Ort (Tatort) > Rücktransport an Fundort

valentinus schrieb:Hier unter Galerie und Baumsuche kann man sich bilder aus der nähe des ablageortes anschauen um einen eindruck der gegend zu bekommen

Wunderschön, ihr leider zum Verhängnis geworden.

Auch wenn die Tage kürzer geworden sind, der Wald ist da oben relativ dicht und nach ein paar Metern verschwindet durch den Bewuchs ziemlich schnell alles aus dem Sichtfeld, heißt, auch Personen.
Zudem relativ uneben mit Bodensenkungen usw.
Die Chance, dort bei der Tat entdeckt zu werden, sind ziemlich gering, dessen war der Täter sich bewußt.
Er konnte davon ausgehen, das es Spaziergängermäßig nicht wie auf dem Weihnachtsmarkt zugeht.

Würde mir mit dir @MaryPoppins
gerne noch einmal dieses Zitat aus der

http://www.freiburg-nachrichten.de/2016/11/12/mord-an-joggerin-carolin-g-aus-endingen-aktueller-stand/
noch mal näher ansehen!

MaryPoppins schrieb:Die Polizei hatte die Suche auch auf dieses Gebiet ausgedehnt, da am Mittwoch ein glaubhafter Hinweis eines Zeugen einging, der eine Joggerin, auf die die Beschreibung passte, in diese Richtung hat laufen sehen.

Was mir hier in dieser Zeugenaussage gänzlich fehlt, ist eine Zeitangabe dazu. Wir Leser/innen deuten so eine Aussage schnell in die Richtung, der Zeuge hat sie am Sonntag dort hin laufen sehen. Dies könnte ja durchaus stimmen & zufreffen, ohne Frage.

Aber es müsste eben, dass wir dies wirklich ganz zweifelsfrei und es als Fakt annehmen können, die Aussage des Zeugen so formuliert zu lesen sein: ...der eine Joggerin, auf die die Beschreibung passte, letzten Sonntag in diese Richtung hat laufen sehen.

Dieses "letzten Sonntag" oder irgendeine Zeitangebe fehlt uns eben bei dieser Aussage des Zeugen gänzlich als Info, daher können wir hier nicht mit Bestimmtheit davon ausgehen, dass diese Aussage des Zeugen sich auf den Sonntag (Tag des Verschwinden von C.) bezieht.

Es könnte also auch eine Beobachtung eines Zeugen sein, der diese schon Wochen vorher - oder gar im letzten Sommer machte? Dieser Spielraum einer Überlegung ist einfach fix vorgegeben, wenn bei einer Aussage keine Zeitangabe gemacht wird/wurde.

So meine Gedanken dazu ;)
Weiters stimme ich dir zu, dass solche Aussagen auch von der Presse vielleicht öfters falsch gedeutet/aufgenommen werden. Obwohl es keine Zeitinformation darin gibt, wird da schnell geschrieben: "Ein Zeuge sah sie letzten Sonntag dort laufen, daher..."

Kurz um, genaueres wissen wir nicht!

Meine aktuelle Hypothese sieht nach längerem Nachdenken so aus:

C. joggt, ist noch im Ort oder am Ortsrand unterwegs und hält kurz an, als sie von einem ihr bekannten Mann, mMn in einem Auto unterwegs, in einen Plausch verwickelt wird, dieser Mann könnte sich in einem Fahrzeug befinden. Der üblich Smalltalk, wo geht es hin, was machst du/was macht ihr heute noch. Der Täter fragt, welche Strecke C. heute joggt, C. sagt es ihm arglos. Der spätere Täter sagt, dass er einen Kollegen auf der anderen Bergseite besucht, man verabschiedet sich. Der Täter ist ortskundig und parkt sein Auto (hier bin ich unsicher wo) und wartet nahe der Fundstelle, an C.'s genannter Route. C. hält arglos an als sie den ihr bekannten Täter erneut sieht, unter einem Vorwand bringt er sie zum Mitkommen (Panne?) und setzt sie (hier bin ich unsicher wie) auf dem Weg dorthin oder am, im oder in der Nähe des Fahrzeugs ausser Gefecht, ehe er sich an ihr vergeht und sie anschließend (hier bin ich unsicher wie) an die Fundstelle bringt. Der Täter geht zurück zu seinem Auto und fährt dahin, wo er Zeugen und folglich ein Alibi hat. Wenig später könnte diese Person bereits wieder an einem Kaffeetisch gesessen haben.

Da fehlen natürlich viele Mosaikstücke, allerdings bleibt nur ein Ortskundiger, der in Endingen und oder Umgebung bekannt sein dürfte, als möglicher Täter - zumindest sehe ich das so.