Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt

Was mich sehr nachdenklich macht, ist die heutige Aussage in der PK - sie wurde vergewaltigt und danach "gezielt" getötet. Welches unglaubliche Gewaltpotenzial muss da neben der Befriedigung des Triebes in diesem Menschen geschlummert haben. Eine solche Gewaltbereitschaft entsteht nicht von heute auf morgen. So ein Mensch muss schon mal auffällig gewesen sein. Wenn die gezielte Tötung nach der Vergewaltigung aus Angst vor Anzeige seitens CG geschah, dann muss der Täter doch aus dem näheren örtlichen Umfeld kommen ? Ich glaube da nicht an irgendeinen schweizer Touristen, oder Bestattungswaldbesucher, der da bei dem unschönen Wetter zufällig vorbei kam und spontan zuschlug. Ich glaube, er kannte sie auf jeden Fall. Das muss nicht heißen im näheren freundschaftlichen Umfeld, vielleicht eben nur vom Sehen.

MysteryGuy schrieb:Ich halte eine Zufallstat für die weitaus wahrscheinlichere Variante. Mal abgesehen davon, dass bei ihren oft wechselnden Laufstrecken ein Beziehungstäter quasi den ganzen Sonntag vor der Haustür hätte lauern und ihr dann folgen müssen, fällt es mir sehr schwer zu glauben, dass jemand aus ihrem Umfeld ausgerechnet an einem Sonntagnachmittag am hellichten Tag zur Tat schreitet und so ein extremes Entdeckungsrisiko auf sich nimmt.
Ein Umfeldtäter, der sie kannte, hätte warten können auf eine viel bessere Gelegenheit mit geringerem Risiko.
Es erscheint mir wesentlich plausibler, dass ein Zufallstäter die Gelegenheit genutzt hat. Das heißt die Sorte, die nachher im Verhör behaupten würde, "ziellos" durch die Gegend gefahren oder spaziert zu sein, was natürlich nicht stimmt, da er schon das Ziel hatte *bei entsprechend sich bietender Gelegenheit* zur Tat zu schreiten. In diesem Fall hat der Täter offenbar plötzlich die Gelegenheit gesehen. Kein Mensch in Sicht... nur er und CG. Und dann ist es leider passiert.

es könnte doch auch eine Kombination aus beidem sein, oder?
ein beziehungstäter mit einer wut bzw. sexuellem begehren ihr gegenüber, der sie im wald entdeckt, wo er sich gerade zufällig herumtreibt und dann lauert er ihr auf und begeht halbspontAN die tat und haut im anschluss dann schnellstmöglich ab...
ich meine, er ist ihr nicht von endingen aus gefolgt mit dem vorsatz: heute zeige ichs der..

@TatjanaHolmes: Ja, natürlich auch möglich. Im Grunde ist alles Mögliche möglich :) .

Was mich an einem Beziehungstäter zweifeln lässt, ist aber Folgendes. Der Beziehungstäter müsste gewusst haben, dass CG wechselnde Laufstrecken hat und sie ihrem Mann in der Regel nicht von ihrer geplanten Laufstrecke erzählt. Sonst wäre das doch für einen Beziehungstäter viel zu gefährlich gewesen. Jeder, der CG nicht derart gut gekannt hat, hätte doch davon ausgehen müssen, dass ihr Mann über ihre Strecke Bescheid weiß. Würde ich dann als Beziehungstäter CG am hellichten Sonntagnachmittag vergewaltigen, (eventuell) meine DNA in irgendeiner Form hinterlassen und riskieren, dass sie in Nähe der Strecke relativ schnell gefunden wird? Ich denke nein.

Es ist doch -aus Tätersicht- nur dem Umstand zu verdanken, dass CG so spät gefunden wurde, weil ihr Mann die Strecke eben nicht kannte und auch keine Zeugen früher den entscheidenden Tipp geben konnten. Das sind also eine Menge Zufälle, die das relativ späte Auffinden begünstigt haben. Würde es ein Beziehungstäter auf diese Zufälle ankommen lassen?

Als Beziehungstäter müsste ich doch extreme Angst haben vor der frühen Entdeckung der Leiche und der Spurensicherung, da ja auch mikroskopische Spuren ausreichen können.
Da würde ich sie doch eher versuchen zu entführen und dann auch die Leiche für längere Zeit (Idealfall für immer) verschwinden lassen.
Außerdem müsste ein Beziehungstäter Zeugenbegegnungen bei An- und Ab"fahrt" (oder eben Gang) zur Tat noch stärker und extremer meiden als ein Zufallstäter.

All dies kann einem Zufallstäter aber ziemlich egal sein. Selbst wenn die Leiche zeitnah und auch DNA gefunden würde, dann kann die Polizei damit erst mal nix anfangen. Wenn er gesehen würde (eventuell mit Kapuze), dann gäbe es schlimmstenfalls eine grobe Beschreibung. Der Zufallstäter kann sich insgesamt in relativer Sicherheit wiegen, da er in keinerlei Beziehung zum Opfer steht. Handy hatte er nicht mit, gesehen wurde er auch nicht. Aus seiner Sicht alles soweit gut gelaufen.

Last but not least noch ein kleines Wort zu "berechtigter" und Fremd-DNA. Sie wird ihre Laufklamotten ja waschen und frisch anziehen vor dem Loslaufen. Wenn also der Täter tatsächlich nur berechtigte DNA hinterlassen hätte, dann käme nur jemand aus dem allerengsten Umfeld (= Haushalt) in Betracht. Das kann man denke ich ausschließen und entsprechende Verdächtigungen verbieten sich von selbst.
Nein. Ich glaube vielmehr, dass der (Zufalls-/Gelegenheits-)Täter sehr wohl seine Fremd-DNA hinterlassen hat, aber leider die Liegezeit und Witterung alle Spuren zunichte gemacht hat.

intellektuell analysiert stimmt das eigentlich schon.. aber menschen rasten eben manchmal aus und denken erst anschließend nach--oder?

Wenn es ein Zufallstäter war, dann hatte er entweder kein Handy, oder er gehört der Generation an, die nicht immer und überall das Handy mitnehmen oder etwas "alternativer orientiert" ist. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Zufallstäter, der ja spontan agiert hätte das Handy "rechtzeitig" aus schält, ehe er in den Bereich des Funkmastens kommt, der später kontrolliert werden könnte, so was fällt gerade einem Zufallstäter, wenn überhaupt erst nach der Tat ein.

Vielleicht sollte man sich auf das konzentrieren was die Polizei für Infos gibt?

Was gibt es den für Möglichkeiten einen Menschen gezielt zu töten?

Eine Waffe wäre zu wahrscheinlich laut, darum denke ich nicht das sie erschossen wurde. Erstochen, dann wäre der Täter wahrscheinlich blutverschmiert gewesen.
Wenn Sie erwürgt wurde, spricht man dann von einer gezielten Tötung?

Was mich stutzig macht, ist das ja keine Spermaspuren gefunden wurden. In einem Artikel stand auch, dass es bei einer Vergewaltigung nicht unbedingt zum Geschlechtsverkehr kommen muss. Dann würde ich aber erstens vermuten, dass es dem Täter eher nicht um den Sexualtrieb sondern eher um Macht/Wut ging, was eine Beziehungstat viel wahrscheinlicher macht. Außerdem könnte man dies natürlich einfach mit dem Fall ML aus Freiburg vergleichen, denn dort konnte ich auch nicht finden, ob Spermaspuren gefunden wurden.

@MysteryGuy:

ich sehe das so, dass es eigentlich nur ein Täter sein kann, der sie gekannt hat. Es ist doch ein leichtes, jemand "aufzulauern" bzw. viell. sogar am fenster zu beobachten , wann sie vorbeiläuft. Er hat einfach beobachtet, welche richtung sie eingeschlagen hat und man kann dort ja eigentlich nur den geteerten wegen folgen , dann ist er ihr hinterher. Er kann ausserdem am Tag x mitbekommen haben, dass Carolin egal welches wetter ist , laufen gehen wollte, er hat daneben gestanden, als sie es jemand erzählt hat, sie hats ihm selbst gesagt - who knows? Viel. hat er auch das Selfie bekommen und momentan ein alibi, welches die Polizei noch nicht aushebeln kann. (Damit meine ich nicht den empfänger, der hier schon mal erwähnt wurde! viel. hat sie es noch zusätzlich verschickt und das bild nahm seinen lauf, so wie sowas halt manchmal ist)

Wenn er auch zu Fuß unterwegs war, viel. joggend, hat er sich ihr angeschlossen, da wo er nicht mehr gesehen werden konnte, viel. ist er absichtlich vor zeugen in eine andere richtung gelaufen und hat sogar noch zugewunken um dann sie per sprint wieder einzuholen. Er hat fußläufig auch eine optimale sicht dort , kann schnell agieren, im falle fußgänger oder autos kommen... kurz anhalten und dehnungsübungen machen, so tun als wär man als jogger kurz austreten usw..
und er kannte sie viel. sogar auch so gut, dass er wusste, dass sie niemand dort vermuten würde, da es niht ihre primäre laufstrecke ist und er sich somit ausrechnen konnte, dass es mind. 2 tage dauern würde, bis man sie findet.

Sie können ein stück nebeneinander hergejoggt sein, als er zuschlug. Sie kann sich gebückt haben um ihren schuh zu binden und war somit in schlechterer position. Und glaubt mir, so ein überraschungseffekt haut die sportlichste frau um. Da hat man als Frau absolut 0 chance! Gar keine! nada!

Wenn er joggend, mit entsp. kleidung unterwegs war, bleibt nur übrig , dass er sie mit einem ast, stein, oder mit den händen zu tode gebracht zu hat, da er ja schlecht als jogger ein equipment mit sich rumschleppen konnte. er trug handschuhe, mütze, das typische polyester ganzkörper jogging outfit.
Viel. hat er zusätzlich noch eine glatze?

Im schlimmsten fall wusste er anhand der wetterlage, wie er sie getötet hat , und dass sie nicht sofort gefunden wird , dass es sehr lange dauert, bzw. für die ermittler unmöglich wird, ihm mittels dna oder sonst. spuren etwas nachzuweisen.

es stand für mich aufgrund der faktenlage, die man sich so zusammenreimt, immer ausser frage, dass sie sich gekannt haben müssen.

@Shasy
In diesem Artikel der badischen Zeitung steht nur das männliche DNA am Körper von ML gefunden wurde.

http://m.badische-zeitung.de/#

Wo am Körper und ob Sperma gefunden wurde dazu wolle man sich aus ermittlungstaktischen Gründen nicht äußern.

Weiter unten wenden sich die Ermittler mit
einigen Fragen an die Öffentlichkeit, eine davon:

Wem sind an ihm bekannten Personen im Nachgang der Tat ungewöhnliche Kratzer aufgefallen?

Vielleicht würde die DNA unter den Fingernägeln gefunden und das Haar im Strauch lieferte Auskunft über die Frisur?

Trug CG eigentlich Handschuhe beim Joggen?

@Eichhörnchen
könntest Du das Relevante aus dem Link mal zitieren?
Ich kann das nicht aufrufen...

@fortylicks
Geht mit dem Handy leider nur nicht.
Der Artikel von der badischen Zeitung ist vom 26.10 ich gab in Google Maria L sperma ein.

@Nuisette
genau die Gedanken habe ich auch. Und das Handy / Selfie könnte ein wichtiger Punkt sein.
Was mich auch etwas wundert: dass sie an dem Tag diese Strecke gelaufen ist, die sie doch wohl äußerst selten benutzt hat und sich für so eine grausame Tat vielleicht eher anbietet als ihre normale Laufstrecke. Es könnte doch sein, dass ihr diese Laufstrecke vorgeschlagen wurde, um sich dort mit ihr zu treffen? Wie sieht es eigentlich auf ihrer "alten Laufstrecke" aus? Liegt die genauso einsam? Oder findet man dort normalerweise mehr Spaziergänger und Läufer?
Ich hoffe, ich habe jetzt nicht gegen irgendwelche Forenregeln verstoßen.

@Sverige
könnte, klar. wobei eine solche verabredung wieder einen sehr faden beigeschmack hätte. vor allem, weil ihr mann davonja offensichtlich nichts wusste. kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.

Anfangs dachte ich auch, dass kann doch nicht sein, dass man nicht weiss, wo sie joggen war. aber ich muss zugeben, mein mann hätte auch kein plan, wo ich mit dem hund oder joggen entlangelaufen wäre, da ich die wege immer ändere und völlig spontan je nach lust und laune variiere und mir überlege.

das alles macht es für mich eindeutig, dass er ganz genau wusste, dass sie genau dort war. und das durch beobachtung von ihr, denn ansonsten hätte sich zu beginn ja jemand gemeldet, wenn sie das davor öffentlich gemacht hat wo sie am sonntag laufen geht.

viel. gehörte diese strecke auch zu einer trainigseinheit, die sie für sich im kopf hatte. sonundso lang gerade aus zum aufwärmen, dann bergan usw usw.
Für Carolin war das vermutlich völlig klar, dass sie an diesem tag mal diese strecke läuft, viel. aus o.g. grund. tragischer weise hat sie das diesesmal niemand mitgeteilt. Viel. wurde ihr die strecke sogar von dem täter empfohlen.
alles wäre möglich.

Tarantella schrieb:Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Zufallstäter, der ja spontan agiert hätte das Handy "rechtzeitig" aus schält, ehe er in den Bereich des Funkmastens kommt, der später kontrolliert werden könnte, so was fällt gerade einem Zufallstäter, wenn überhaupt erst nach der Tat ein.

Finde ich nicht unbedingt. Wie gesagt gehe ich vom "Zufalls-/Gelegenheitstäter" der Marke aus, der vielleicht *behauptet*, dass er "ziellos" durch die Gegend gefahren sei, aber in Wahrheit glaube ich an eine geplante Tat, also einen Täter, der von vorne herein ohne Handy los ist, um die Spuren zu minimieren.

"Mein" Täter ist der folgende Typ: Er steht am Vormittag dieses Sonntags auf, surft im Internet auf Pornoseiten herum und entwickelt einen groben Plan, da ihm das passive Konsumieren nicht mehr reicht. Er zieht los (Rad/Auto/Fußgänger... alles möglich) und zieht wie er später sagen wird "ziellos" durch die Gegend. Natürlich eine glatte Lüge. Er hat schon ein Ziel (nämlich ein Sexualdelikt), aber ob sich die für ihn perfekte Gelegenheit bieten wird, weiß er natürlich (noch) nicht.
Die von ihm erhoffte Gelegenheit bietet sich als er die mutterseelenallein joggende CG erspäht und er beschließt ihr zu folgen. Es kommt der Moment, wo er sich extrem sicher und unbeobachtet fühlt und er schreitet zur Tat.

Also: Zufalls- oder Gelegenheitstäter heißt ja keineswegs, dass die Tat an sich völlig ungeplant gewesen wäre, sondern nur, dass das Opfer relativ beliebig gewesen sein könnte, da eben der Zufall bzw. die Gelegenheit eine günstige Abgriffsmöglichkeit eröffnete.

verfolge die Diskussion schon länger, ich empfinde es als unerträglich, dass der Täter noch nicht gefasst wurde!

Möchte einen Denkansatz beisteuern:
Eine Tat nach solchem Muster gab es in der Region offenbar nie. Wenn es tatsächlich zutreffend sein sollte, dass die Tötung nach der Vergewaltigung aufgrund des Verletzungsmusters mit so großer Gewalt erfolgte heißt das doch, dass immer noch sehr viel Emotion/aufgestaute Wut vorhanden war und ich frage mich die ganze Zeit warum? Woher?
War CG für ihn nur ein Ventil um sich an der Frauenwelt insgesamt zu rächen? Dann könnte es jemand sein, den Frauen in der Region bereits kennen. Intelligent, wahrscheinlich sehr sportlich der möglicherweise auch beruflich in einem Umfeld arbeitet in dem Genauigkeit und Präzision sehr wichtig sind.

Schön, dass sich der Baggy-Jeans-Besitzer inzwischen geoutet hatte, auch wenn er keine weiteren Hinweise liefern konnte.

Für mich kommt inzwischen nur noch eine Beziehungstat in Betracht, es würde auch erklären, warum der Tatverdächtige nicht weiter aufgefallen ist, wenn er sich sowieso täglich bzw. regelmäßig in der Region aufhielt und bekannt war.
Das wäre so, wie wenn der eigene Nachbar in Frage käme - das würde auch niemandem auffallen, wenn der sich eh ständig dort aufhält, mit Hund spazieren geht, selbst joggt, den Traktor fährt o.ä.
Und wenn es eine Ersttat ist und bisher keine Polizeidaten vorliegen, dann finden sie ihn niemals.

Aus der Badischen:

Beide Opfer seien Frauen, beide Taten geschahen im "öffentlichen Raum", also beispielsweise nicht in einer Wohnung.

Hat man den Tatort jetzt identifiziert, oder woher weiß man, dass eine Wohnung nicht in Frage kommt?

???
Weil die Frauen draußen gefunden wurde. Nicht in der Wohnung.

manche werden in Wohnungen getötet und dann im wald abgeladen/entsorgt...