Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt

Afra schrieb:Der Täter hat sicher mitbekommen, dass man ihm auf den Fersen ist. Und hält nun still.

Es kann durchaus auch sein, dass er sich gerade dadurch angestachelt fühlt, dass die Polizei im Dunkeln tappt. Deshalb gibt diese auch so wenig Infos raus, denke ich.  Bei Maria L. aus Freiburg wusste man fast garnichts, nicht einmal wie Maria aussah (außer durch andere Netzwerke) oder was sie anhatte, geschweige denn wie sie genau aufgefunden wurde. Wir dachten auch damals im Thread die Polizei tappt im Dunkeln, dabei waren sie dem Täter schon auf der Spur. Letztlich hat dieser dann den Fehler gemacht, dieselbe Tramlinie nochmal zu benutzen.....

Afra schrieb:Warum wurde der Tatort bislang nie gezeigt

Nach meinem Verständnis bzw. Erinnerung war doch der Tatort nie klar, oder? Es hieß doch lediglich, dass der Tatort nicht gleich Fundort sei. Daher war ich doch erstaunt, als es bei RTL II nun hieß, man würde das annehmen. Bitte berichtigt mich, wenn ich falsch liege. 

@radimon
Zum Thema Tatort gleich Fundort hat sich die Polizei immer bedeckt gehalten. Es hiess lediglich, dass der Erstkontakt nicht am späteren Fundort war ( was ja irgendwie logisch ist, denn sie wurde ja mitten im Wald gefunden).

MaryPoppins schrieb:Zum Thema Tatort gleich Fundort hat sich die Polizei immer bedeckt gehalten. Es hiess lediglich, dass der Erstkontakt nicht am späteren Fundort war ( was ja irgendwie logisch ist, denn sie wurde ja mitten im Wald gefunden).

Ah, dann hatte ich es richtig in Erinnerung.  Vielen Dank! Ich denke, dass die Polizei den Tatort durchaus kennt, aber eben nichts dazu sagt oder preisgibt - aus Ermittlungstaktik. 

Morgen im ORF 2:

http://tv.orf.at/program/orf2/20170403/798286601/story (Archiv-Version vom 03.04.2017)

Walter Pupp, Leiter des Tiroler Landeskriminalamtes, arbeitet mit den deutschen Ermittlern zusammen: "Es handelt sich um einen sehr gefährlichen Täter, aber der Ermittlungserfolg wird kommen", ist er optimistisch.

Na, dann hoffen wir mal, dass Herr Pupp Recht hat....

fortylicks schrieb:Es handelt sich um einen sehr gefährlichen Täter, aber der Ermittlungserfolg wird kommen", ist er optimistisch.

Na, dann hoffen wir mal, dass Herr Pupp Recht hat....

Im November geht Pupp ja in den Ruhestand. Offenbar vermutet er selbst, dass die Chancen auf einen Fahdungserfolg dann sprunghaft ansteigen... ^^

Na ja, der Typ geht ja etwas risikobereit an die Sache ran ... Daher wird die Falle mal zuschnappen. Dadurch, dass er immer sonntags mordet, gibt er ja Informationen preis und schränkt den Täterkreis ein. Dann ist es sicher nicht so, dass er beim ersten Versuch immer "fündig" wird ... auch wenn es nun doof klingt, das muss man erst mal schaffen - eine einzelne Frau so abzupassen. Der hat auch immer totales "Glück" - unwahrscheinlich, dass er da nicht viel Zeit investieren muss, um in eine solche Situation zu kommen.

Im Fall von Lucielle war es ja von der Freundin auch ziemlich fahrlässig, der Sache nicht sofort nachzugehen. Hätte Carolin immer die gleiche Joggingstrecke gehabt, dann wäre es auch einfacher gewesen. Das sind alles Dinge, die er nicht beeinflussen kann. Er weiß nicht, wann das Umfeld der Opfer reagiert oder ob nicht Carolins Mann ihr entgegenläuft, Lucielles Freundin gleich nach ihr sucht oder die Polizei ruft.

Ich habe mittlerweile auch etwas Probleme mit der LKW Fahrer Theorie. Vielleicht habe ich eine Lagerfeuerromantikvorstellung, aber ich denke, dass du als LKW Fahrer, wenn du am WE an einem Rastplatz festsitzt, doch eher kommunikativ orientiert bist - natürlich gibt es auch da unterschiedliche Typen. Aber was liegt näher, als sich mal etwas mit dem "Kollegen" zu unterhalten. Zumal du ja auch oft Ladung hat und vielleicht ganz froh bist, wenn du dir mal die Beine vertreten kannst, während der Kollege ein Auge auf den LKW hat.

Dann erinnern die sich nochmals ganz anders an LKWs, da sie rein berufsbedingt andere Interessen und Kenntnisse haben und sicher auch mal "fachsimpeln". Dann müsste eigentlich auch eine Spedition blicken, wenn er zweimal "zufällig" in Tatortnähe war. Die meisten LKW haben ja heute GPS, wo man mal schauen kann, wo sie stecken und ich denke, die müssen nach einen 24 Stunden Stand auf einem Rastplatz mal zurückmelden, wo sie nun mit der Ladung sind. Schon das wäre ein neuer "Riskiofaktor"

Ich könnt mir auch eher einen Wochenenendcamper vorstellen, der halt mit dem Wohnmobil oder Wohnwagen an den Wochenenden unterwegs ist. Ne Eisenstange oder so eine Hubstange findet sich da sicher auch. Wenn es ein Wohnwagen wäre, könnte er mit dem Auto auch losfahren und die Lage sondieren. Passt für mich besser von der Mobilität her als ein LKW-fahrer

weissglut schrieb:Wenn es ein Wohnwagen wäre, könnte er mit dem Auto auch losfahren

Richtig. Auto im Wohnmobil.

Ich könnt mir auch soviel vorstellen, da bereits alles 100 mal diskutiert wurde,sollte man vielleicht zurückhaltender sein,solange keine weiteren Fakten vorliegen. 
Immer wieder das gleiche zu lesen. ....immer die gleichen fragen....

Hier der Bericht vom ORF 2:

http://tvthek.orf.at/profile/Thema/11523190 (Archiv-Version vom 20.05.2017)

MissMary schrieb: das muss man erst mal schaffen - eine einzelne Frau so abzupassen.

Natürlich klappt das wohl nie beim ersten Versuch. Zig Anläufe muss der Täter wohl schon nehmen. Ist ja auch bereits dokumentarisch belegt, dass dem so ist.
Ansonsten wäre alles reiner Zufall. Nur das Opfer ist Zufall, kann jede potentielle Frau sein.

Ich glaube definitiv nicht dass der Täter die Opfer vorher ausführlich ausspioniert hat. Viel zu aufwändig und risikoreich. 

Er schlägt einfach bei der nächstmöglichen und besten Gelegenheit für ihn zu, während er auf das Opfer zuvor lauerte. Wer da vorbeikommt spielt keine so große Rolle, Hauptsache weiblich und zum vergewaltigen geeignet.

Pech für den Täter wäre sicher, wenn das potentielle Opfer zufällig eine Waffe bei sich trägt, schußbereit... aber welche Frau macht das schon. Insofern ist Pfefferspray sicher auch nicht ganz unwichtig bei sich zu tragen.

Afra schrieb:Pech für den Täter wäre sicher, wenn das potentielle Opfer zufällig eine Waffe bei sich trägt, schußbereit... aber welche Frau macht das schon. Insofern ist Pfefferspray sicher auch nicht ganz unwichtig bei sich zu tragen.

Das sind alles keine wirklichen Risiken. Probiere einfach mal mit einem Freund/Bekannten aus, Dich überfallen zu lassen. Wenn der sich nicht gerade blöd an stellt oder Dir körperlich massiv unterlegen ist, hast Du nicht die geringste Chance, eine Waffe einzusetzen. Dazu müsstest Du die Waffe einsatzbereit in der Hand halten, um auch nur eine kleine Chance zu haben, diese bei einem überraschenden Angriff einzusetzen.

Aber eine Schusswaffe oder Pfefferspray erst aus der Handttasche kramen und auf den Angreifer ausrichten dauert wenigstens zwei, drei Sekunden. Und das nur, wenn Du sofort die Situation erkennst und nicht in Panik fällst. Und nun überlege mal, was man in dieser Zeit als Angreifer alles machen kann.


Ein echtes Risiko besteht eigentlich nur, wenn der Angegriffene sich ohne Hilfsmittel verteidigen kann und zumindest den ersten Angriff erfolgreich abwehren kann, ohne übermäßig in Panik zu verfallen.

Carolins Pech war, dass niemand vorbeikam, als sie angegriffen wurde. Damit hätte der Täter in der Gegend schon rechnen müssen. Hätte sie laut geschrien, hätte man es dort wohl auch recht gut hören können. Von daher muss man schon sagen, dass die Stelle eigentlich eher suboptimal für so ein Verbrechen ist. Das einzige, was diese Strecke für so ein Monster attraktiv macht, ist der Umstand, dass dort viele Frauen alleine joggen. Aber selbst da würden mir in Freiburg und Umgebung Orte einfallen, die mindestens genauso gut geeignet. Deshalb drängt sich für mich persönlich immer mehr die Frage auf warum er diesen Ort wählte. 

Ganz ehrlich, natürlich hätte noch jemand kommen können aber er hat die Milli sek für sich genutzt und es kam ja wohl auch keiner! :/
Ich weiß nicht, den Wald Bzw das Waldstück aus Bildern zu beurteilen das ist schon dunkel und fernab, ich würde da nicht allein joggen gehen! 
Diesen Ort? Weil er es ausgekundschaftet hat!? Weil er da oft ist? Sich sicher fühlt das er sogar Tags zugreift?!

Hm, wo kommt jetzt plötzlich dieses Phantombild her ?
http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110970/3604979 (Archiv-Version vom 06.04.2017)

Die Ermittler im Fall der am 6.November 2016 getöteten Frau aus Endingen richten sich nun mit einem Phantombild an die Öffentlichkeit, das auf Wahrnehmungen einer Zeugin erstellt wurde. Diese bislang unbekannte Person wurde am Nachmittag des 6. November 2016 auf dem Verbindungsweg zwischen Endingen und Bahlingen gesehen.

Die Person soll männlich, etwa 50 bis 55 Jahre alt und ca. 175 bis 180 cm groß sein.

Na da schau her. Eine gewisse Ähnlichkeit zu der Phantombild-Karikatur aus Kufstein kann man, wohlwollend betrachtend, auch erkennen.

@seli

Man weiß ja nicht, wann diese Zeugin sich bei der Polizei gemeldet hat..

Ich hoffe sehr, dass dies neue Hinweise bringt.

http://www.badische-zeitung.de/mordfall-carolin-g-polizei-sucht-mit-phantombild-nach-unbekanntem-mann

Hier noch ei bisschen ausführlicher

Interessant. Die Hinweise auf einen Zusammenhang Kufstein-Endingen sind auch wieder erhärtet worden:

Vergangene Woche war die Polizei erneut mit einem Spürhund in Endingen vor Ort. Er war mit Geruchsspuren von der Kleidung der 20-jährigen Lucile K., die im Januar 2014 in Kufstein ermordet worden war, in den Weinbergen zwischen Endingen und Bahlingen unterwegs – und schlug an. Für die Polizei ist das neben der vorhandenen Übereinstimmung der DNA-Spuren ein weiteres starkes Indiz dafür, dass der Mörder von Kufstein sich in Endingen aufgehalten hat – allerdings ohne jede weitere Bewertung, wie der Polizeisprecher betont.

http://www.badische-zeitung.de/mordfall-carolin-g-polizei-sucht-mit-phantombild-nach-unbekanntem-mann

Interessant, dass der Hund auch angeschlagen hat. Mit einem Hitlerbart wäre das Phantombild dem für mich merkwürdig anmutenden Phantombild im Fall lucile wirklich ähnlich. Mal gucken, ob etwas herauskommt und ob wenn ja, ob Zeuge oder Täter. Spannend ist es jedenfalls!