Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt

@emz
Ich bitte Dich und hör auf mit "üben " usw. Die Caro hat es richtig gemacht. Du wirfst den Frauen was vor und meinst mit Uebung ist das gemacht. Sorry! Ich bitte dich, bisschen einfühlsamer zu sein. Danke.

@Doverex
Ja, die Möglichkeit, dass durch die Hunde keine Spur gefunden wurde oder verloren wurde, weil das Opfer in einem PKW o.ä. mitgenommen wurde, gibt es durchaus. Es wäre für mich die naheliegenste Erklärung dessen, was wir hier bisher gehört haben.

Dennoch gibt es auch einige andere Erklärungen, ich zähle einfach mal ein paar auf. Wie wahrscheinlich sie für diesen Fall sind, kann jeder für sich selbst bewerten.

Einen Trail (sprich die Spur des Vermissten) können z.b.
- Wetterbedingungen (siehe vorangegangene Posts) stören
- eine stark duftüberlagernde Kreuzspur stören (z.b. ein Traktor welcher Gülle fährt oder gar ausbringt; kürzliche Spritzmittelanwendung im Weinberg etc)
- eine Zweitperson irritieren (Täter überwältigt Opfer und schleppt dieses weiter, hier ergibt sich eine Mischspur welche unter schlechten Bedingungen nicht mehr erkannt wird)
- durch Kleidungsanpassung erschwert werden (Opfer zieht z.b. neben enger Sportkleidung auch Handschuhe und Mütze an)

usw.

Ist das Opfer nahezu komplett verhüllt, dann gibt es für den Hund entsprechend weniger Schuppen, Haare etc. zum erschnüffeln. Der Hund muss sich nahezu völlig auf den von mir bereits einmal beschriebenen Dufttunnel aus Eigengerüchen des Oofers verlassen. Dieser Dufttunnel verweht ohne Partikel auf dem Boden (die "nachduften", also immer wieder Geruchspartikel abgeben) sehr schnell, gerade bei derzeitigen Wetterbedingungen. Der Hund verliert die Spur.

Gute Hundeführer mit guten Hunden erkennen am Verhalten des Hundes, ob eine Spur abrupt endet (Auto) oder ausschleicht (der Geruch lässt nach).

Evil-Eve schrieb: Dieser Dufttunnel verweht ohne Partikel auf dem Boden (die "nachduften", also immer wieder Geruchspartikel abgeben) sehr schnell, gerade bei derzeitigen Wetterbedingungen.

Es soll aber auch möglich sein, dass Hunde Duftpartikel wahrnehmen, die z.b. an Bäumen (Mauern/Zäunen etc.) hängen bleiben.
Das wird sicher von den Wetterbedingungen abhängen.
Bei Regen wird das schwierig bis unmöglich sein-bei trockener Witterung begünstigt.

@frauZimt
Ja das ist richtig. Dazu müssen Duftpartikel jedoch erst mal auf Bäumen, Mauern und Zäunen landen. Bei vollständiger Verhüllung mit High-Tech-Sport-Kleidung nicht so einfach.

@frauZimt
Nein, wie bereits vorher schon beschrieben ist Regen für die Spürhundearbeit eher günstig. Lesen Sie meine Antworten eigentlich durch?

@Evil-Eve

Duftspuren werden hauptsächlich durch des Menschen Schleimhautöffnungen gelegt,selbst bei einer geschlossenen Kleidung werden diese Spuren durch trainierte Hunde"erschnüffelt".Und das Wetter spielt dabei meistens eine untergeordnete Rolle.

Evil-Eve schrieb:Ist das Opfer nahezu komplett verhüllt, dann gibt es für den Hund entsprechend weniger Schuppen, Haare etc. zum erschnüffeln. Der Hund muss sich nahezu völlig auf den von mir bereits einmal beschriebenen Dufttunnel aus Eigengerüchen des Oofers verlassen.

@Evil-Eve
Danke erst mal für deine tolle ausführliche Beschreibung!

Eine Frage liegt mir noch am Herzen dazu.
Wie schaut es aus, wenn das Opfer eben durch laufen schwitzt, ergeben sich hieraus nicht gerade mehr Ausdünstungen die der Hund dann erschnüffeln könnte?
Eben weil das Opfer ja joggen war, stelle ich mir in diesem Zusammenhang vor, dass hier in diesem Fall das erschnüffeln einer Spur bei weitem besser ist, als etwa bei einer Person die da nur spazieren geht und fast gar nicht schwitzt?

Und wenn das Opfer nun dirket auf der Laufstrecke zu Fall kommt, müssten hier nicht erst recht dann die Hunde anschlagen? Weil sich eben nicht nur von den Schuhen aus ein direkter Kontakt zum Boden ergeben, sondern mit fast den ganzen Körper des Opfers?
Merkwürdig in dem Fall finde ich es halt, dass die Hunde so einen Ort bei der Suche nicht ausmachten (was man aus den Medien so erfahren - oder auch nicht - hat).

Kurz um, soviel wir wissen, fand kein Hund von der Laufstrecke aus die Spur hin zum Ablegeplatz der Leiche.
Die Leiche am Fundort wurde aber dann von einen Hund gefunden (so wird es berichtet).
Mir kommt das eben ein bisserl merkwürdig vor bei einer Person, die eigentlich schwitzten müsste durchs laufen?
Oder hat das Schwitzen überhaupt keine Auswirkungen auf die Nase der Hunde?

Beste Grüße, Doverex

Also wenn Hunde 10m unter Wasser was riechen können, wieso sollten sie dann nicht auch unter einem Trainigsanzug was riechen können...?

Evil-Eve schrieb:Nein, wie bereits vorher schon beschrieben ist Regen für die Spürhundearbeit eher günstig. Lesen Sie meine Antworten eigentlich durch?

Eigentlich schon. Ich nehme sie auch ernst.
Sie haben in der Kürze nur nicht alles erwähnen können.

Ich habe in einem Zeitungsartikel (der allerdings von einem anderen Autoren verfasst wurde) gelesen, dass "gute" Suchhunde (als Oberbegriff) kleinste Geruchspartikel wahrnehmen können, die vom Wind weitergetragen werden und dann an einem festen Hindernis hängen bleiben. Das ist ja erstaunlich genug.
Bei Regen, denke ich mir, sind die Schwebebedingungen für diese Duftmoleküle eher ungünstig.
Das wäre so meine steile These, aus meinen Erfahrungen im Physikunterricht.
Ansonsten gebe ich ihnen natürlich recht. Auch mein Hund schnuppert im Regen und danach wie wild. Nase immer am Boden.
Es ging mir um die weitere Geruchsverbreitung durch den Wind.

@Meerperlen

Meerperlen schrieb:Ich bitte Dich und hör auf mit "üben " usw. Die Caro hat es richtig gemacht. Du wirfst den Frauen was vor und meinst mit Uebung ist das gemacht. Sorry! Ich bitte dich, bisschen einfühlsamer zu sein. Danke.

Ich habe mit keinem Wort die Getötete erwähnt oder gemeint.
Es ging einzig um deine Einschätzung von Selbstverteidigungsmaßnahmen/-kursen. Die sind schlichtweg falsch. Keinem ist ein Vorwurf zu machen, wenn er diese nicht besucht. Aber man sollte deren Wirksamkeit nicht in Abrede stellen, wenn man sich damit nicht beschäftigt hat.

Das Opfer ist an den Weinbergen vorbei, Richtung Friedwald, gejoggt. Dort, neben dem Weg an einem unzugänglichen Ort, wurde ihre Leiche gefunden.

Der Täter muss der Frau nicht gefolgt sein, er kann schon am Friedwald gestanden haben. Vielleicht hat er ein Grab besucht und sich kurz irgendwo untergestellt oder im Auto gesessen, um sich vor dem Regen zu schützen.

Hier hätte er das Opfer kommen sehen und seine beschissene Chance nutzen können.

Das Auto (?) des Täters müsste dann beim Friedwald gestanden haben. Vielleicht hat er sich so gut ausgekannt, weil er öfter ein Grab besucht hat.

PS: Ich hoffe sie kriegen ihn bald.

@Doverex
@Melahel
Duftspuren werden nicht hauptsächlich durch die Schleimhautöffnungen gelegt und das Wetter spielt auch keine ganz untergeordnete Rolle.

Vereinfacht erklärt verhält es sich so: man unterscheidet Duftspuren die sich in der Luft befinden und Duftspuren, welche sich auf dem Boden befinden. Duftspuren auf dem Boden sind z.b. Schuppen und Haare oder auch Schweisstropfen oder Spucke. Diese Spuren haften dort und verströmen immer wieder Duftmoleküle - wie eine Duftkerze quasi.

Die Spuren in der Luft wie Schweissgeruchsmoleküle, Parfum, Eigenduft PLUS die Duftstoffe der Bodenpartikel ergeben den Dufttunnel. Also den Raum um die Duftkerze quasi.

Sind nun die fest haftenden Duftstoffe auf dem Boden oder Zäunen oder oder nicht vorhanden (Kleidung), dann verweht die Duftspur in der Luft je nach Bedingungen mehr oder weniger schnell...in jedem Fall aber viel schneller als bei festen Duftstoffen. So als nehme man die Duftkerze weg...dann riecht es nur noch eine Zeit lang in der Luft...dann verflüchtig sich das.

Schweissduft ist also schneller verflüchtigt als z.b. herunterfallende Schuppen.

Fällt das Opfer, müssten das die Hunde in der Tat sehr gut gerochen haben. Die Frage ist dann, wie die Spur weitergeht.

@Suinx
Hunde riechen nichts zehn Meter unter Wasser. Hunde riechen aufsteigende Fäulnisgase und Fettabsonderungen von Leichen. Diese finden sich direkt an der Oberfläche.

@Evil-Eve

Habe das so in einer Doku gehört. Vielleicht meinten sie wirklich nur Leichen -keine Ahnung. Umgehauen hat mich das trotzdem, denn was können wir Menschen schon riechen -so gesehen..?

@Evil-Eve

Schleimhautöffnungen beim Menschen und "Beutetier" sind das erschnüffelnde Ziel eines jeden Wolfes bzw.eines nicht abgerichteten Hundes um sein Ziel(Hunger) zu erreichen!Aber wir driften hier gewaltig ab,es geht hier um einen Menschen der mit Gewalt aus dem Leben genommen wurde.

@emz
Ich stelle die Sv nicht in Abrede. Ich habe selber Kinder und meine Kids sind beide im Judo. Auch Takewondo hat meine Tochter besucht. Auch wenn du gefesselt wirst, nützt das ganze nix. Sorry . Im Fall Rupperswil, war der älteste Sohn sehr kräftig und auch SV -Kenntnisse gehabt, trotzdem unterlegen! Sprich es kann bisschen helfen, aber muss nicht. Einverstanden?

Evil-Eve schrieb:Fällt das Opfer, müssten das die Hunde in der Tat sehr gut gerochen haben. Die Frage ist dann, wie die Spur weitergeht.

Danke für die guten informativen Antworten @Evil-Eve
Sie helfen mir schon ein bisserl weiter jetzt, weil ich die Möglichkeit in Betracht ziehe,
dass es ein Niederfallen - ein Hinfallen - des Opfers auf den Laufweg direkt eher unwahrscheinlich macht. Sicher nicht gänzlich auszuschließen ist, aber ich denke auch, so einen Ort (Opfer kam zu Fall) hätten die Hunde wohl gefunden am Laufweg.

Wie du schon geschrieben hast, Möglichkeit ein Güllefahrzeug etc. als Spurenverwischer bis zu Beginn der Suche auch denkbar.
Obwohl ich denke, in dem Moment wo die Suche anfing, kann man so was dann eher ausschließen.

@Melahel
Auch wenns OT ist, aber kannst du mal erklären, was mit "Schleimhautöffnungen" gemeint sein soll?

@Melahel

Melahel schrieb:Aber wir driften hier gewaltig ab,es geht hier um einen Menschen der mit Gewalt aus dem Leben genommen wurde.

Ob wir abdriften entscheidest nicht nur du. Viele User fragen explizit nach, wie sich das mit den Hunden genau gestaltet. Auch ich finde die Thematik sehr spannend und interessant, und wenn sich hier jemand mit der Materie besser auskennt als der Durchschnitt, dann freue ich mich über fundierte Beiträge.