Hartmut Weiske - vermisst seit 30.06.2017 in Weißenfels

mattschwarz schrieb:oder die Person kam gleich vorbei

Egal was er für Geschäfte gemacht haben könnte, aber diese erklären ja dann noch lange nicht, dass er so ab und wann ohne Abmeldung nach Irgendwo verschwunden ist bzw. es müsste trotzdem jemanden geben, der sagen könnte, ob er bei ihm gewohnt hat. Ich vermute deshalb, dass er sich in dieser Zeit nicht in Deutschland sondern eventuell im nahen Tschechien aufgehalten haben könnte.

Sicherlich gibt es diese Leute, nur wird es schwierig, diese zu finden. Und freiwillig melden werden die sich bestimmt nicht, da sie vermutlich selbst Dreck am Stecken haben.

Shiningbright schrieb:Hartmut Weiske - vermisst seit 30.06.2017 in Weißenfels
heute um 07:29
Sicherlich gibt es diese Leute, nur wird es schwierig, diese zu finden. Und freiwillig melden werden die sich bestimmt nicht, da sie vermutlich selbst Dreck am Stecken haben.

Wieso bist Du so sicher, dass er mit Leuten zu tun hatte, die Dreck am Stecken hatten. Er kann doch auch regelmässig Urlaub gemacht haben ohne irgendwen über Einzelheiten informiert zu haben. Und selbst wenn er mit solchen Leuten zu tun gehabt hätte, hätten diese Leute Nachbarn, die sich eventuell an das Auto oder an HW selbst erinnern könnten.

Das stimmt, irgendwer kriegt immer was mit. Die Polizei baut ja auch darauf, dass sich durch den XY Beitrag Zeugen melden. Und klar, er wird nicht permanent mit irgendwelchen undurchsichtigen Gestalten rumgehangen haben, sondern auch einfach mal auf Achse gewesen sein. Aber ich denke, dass sich auch einige nicht melden werden, weil sie befürchten, dass die Polizei auch in deren Leben nachbohrt.
Sicher bin ich natürlich nicht, aber ich halte es zumindest für wahrscheinlich, dass da nicht rechtskonforme Machenschaften im Spiel sind. Aber frag mich nicht was - von Schwarzarbeit bis Autoschieberei ist alles möglich

Shiningbright schrieb:Sicher bin ich natürlich nicht, aber ich halte es zumindest für wahrscheinlich, dass da nicht rechtskonforme Machenschaften im Spiel sind. Aber frag mich nicht was - von Schwarzarbeit bis Autoschieberei ist alles möglich

Ja, klar. Aber wenn er die Nummernschilder nicht schon bei sich gehabt hätte - wie ein User für möglich hielt - so müsste die Person sehr gut über ihn informiert gewesen sein und genau gewusst haben, wie man sich Zugang zum zweiten Wagen beschaffen konnte. Ich schließe eigentlich aus, dass er die Schilder selbst ausgewechselt hat, weil es keine Kontobewegungen gibt.

Hallo,
ich habe in den letzten Tagen viel mitgelesen, aber ein Fakt, der mir aufgefallen ist, wurde noch nicht genannt.
Menschen in HW's Alter sind doch selten noch so spontan sich abends um 22:00Uhr in den Urlaub zu verabschieden.
Wenn also der Anruf auch erst an dem Abend kam, was könnte die Eile ausgelöst haben? Was konnte nicht bis zum nächsten Tag warten?
Menschen die ich in dem Alter kenne, sind eher wenig spontag und mögen ein nächstliches Reisen meist auch nicht...

LG

SistaB schrieb:Menschen in HW's Alter sind doch selten noch so spontan sich abends um 22:00Uhr in den Urlaub zu verabschieden.

Hey @SistaB
dass ist ein sehr guter Gedanke den du hier einwirfst!
Man kann es zwar nicht ausschließen, dass Herr Weiske generell bei solchen "Actionen" spontan reagierte, ABER es stimmt schon, normal verlieren sehr viele Leute ihre Spontanität wenn sie älter werden, auch wenn sie es in jungen Jahren einmal waren.

Also "keine Rechenschaft schuldig" hin oder her: einen verschwundenen nächsten Angehörigen/engen Freund erst nach 2 Monaten als vermisst zu melden ist schon einigermaßen daneben. Zumal er:
spätabends und überraschend aufgebrochen ist, also sicherlich kein entsprechendes Gepäck dabei hatte;
verabredet war und dies nicht einhielt;
seine sonstigen "Ausflüge" anscheinend nur ein paar Tage dauerten.

@Grasmücke
Genau, die Tochter reagiert sehr spät und die Freundin sehr früh und dann gar nicht mehr...
Passt irgendwie alles nicht?!

SistaB schrieb:Menschen in HW's Alter sind doch selten noch so spontan sich abends um 22:00Uhr in den Urlaub zu verabschieden

Prinzipiell gebe ich Dir vollkommen Recht. Die Spontaneität lässt im Alter nach.
Aber man darf nicht vergessen, dass sich die Zeiten massiv geändert haben. Ich arbeite ja mit Menschen ab 60 (bis unendlich).
Als Beispiel sind die heutigen 70-jährigen nicht mit en 70-jährigen von vor 20 Jahren zu vergleichen. In vielen Fällen sind die heutigen 70-jährigen sehr junggeblieben, flexibel, vital, sportlich...und das sind keine Einzelfälle, sondern die Mehrheit.

Ich würde zwar auch sagen, man ist, je älter man wird, nicht mehr zur großartigen Spontaneität bereit (das wird lustig, ich bin 34 und jetzt schon nicht spontan), aber dazu müssten wir bei HW wissen, wie er die vorherigen "Kurz-Urlaube" gestaltete. Ob diese genauso spontan bei der Tochter angekündigt wurden, à la "Ich muss weg!", oder ob diese vorab geplant wurden.

@CaiaLia
Zäumen ir das Pferd mal von hinten auf:

ieviel Leute kennst Du, die ggf. auch nur mal erzählt haben, das sie jemanden kennen der

a) für mehrere Wochen spontan verreist
b) sich zwar abmeldet, aber nicht sagt, was genau er vorhat (also wohin und mit em oder allein)
c) sich nicht meldet
d) nicht erreichbar ist?

?!
Ich persönlich habe solch eine Story noch nicht in meinem privaten Umfeld mitbekommen.

Tja, das Pferd kann ich auch von hinten aufzäumen:

Mein Vater entspricht diesem Typus...mit dem Zusatz, dass er sich teilweise nicht mal abmeldet.
Und er ist mittlerweile auch in einem Alter, in dem man ihm Spontaneität absprechen würde, er aber trotzdem spontan macht, was ihm gerade einfällt.

Ich habe meinen Vater teilweise wochenlang nicht erreichen können...irgendwann kam halt dann mal eine SMS "Mir geht's gut." oder "Bin im Krankenhaus."
Mittlerweile gebe ich da auch nicht mehr soviel drauf, wenn ich ihn nicht erreichen kann oder er sich nicht meldet.

Von daher...

SistaB schrieb:wieviel Leute kennst Du, die ggf. auch nur mal erzählt haben, das sie jemanden kennen der
a) für mehrere Wochen spontan verreist
b) sich zwar abmeldet, aber nicht sagt, was genau er vorhat (also wohin und mit em oder allein)
c) sich nicht meldet
d) nicht erreichbar ist?

Also ich kenne solche Leute nicht, auch nicht vom Hörensagen. So was funktioniert evtl., wenn der Kontakt eh schon locker und nicht so regelmäßig ist und man nicht im selben Haus bzw. benachbart wohnt. Aber mit jemandem unter einem Dach und derjenige taucht nicht mehr auf und ist nicht erreichbar - tut mir leid, da wartet man doch nicht seelenruhig ab und denkt, wird schon nix sein. Wir reden hier auch nicht von Tagen oder Wochen, sondern von zwei Monaten.

raptor83 schrieb:Zumindest wäre das ne Möglichkeit, ihn irgendwo hinzulocken.
Ich könnte mir ganz gut vorstellen, dass er auf so ein Angebot angsprungen wäre. Platz hat er genug und wenn der Preis stimmt.

Das denke ich auch, er wurde vermutlich in eine Falle gelockt..

@CaiaLia
Und das dein vater informiert auch keinen anderen Menschen oder ist in Begleitung unterwegs ?

Es müssen ja nicht die Kinder und/oder unmittelbaren Nachbarn sein, aber irgendwer ...

Aber als Kind fände ich das Gelinde gesagt... ganz schön scheiße :-( und auch ungewöhnlich.

LG

Ich habe die Vermutung, dass HW seiner Freundin mglw. schon mal über gewisse Schwierigkeiten mit irgendwelchen Personen berichtet haben könnte, sie waren immerhin 7 Jahre befreundet..Er wird ihr schon einiges anvertraut haben, vllt. war sie deshalb so schnell beunruhigt..
Meiner Meinung nach herrschte ein großes Vertrauensverhältnis zwischen den beiden...
In dem XY Film Beitrag wurde es auch so dargestellt: „Mich interessieren die Sachen die dich interessieren“ meinte seine Freundin..

Grasmücke schrieb:spätabends und überraschend aufgebrochen ist, also sicherlich kein entsprechendes Gepäck dabei hatte;

Wie kommst Du darauf? Wieso sollte man nicht spontan einen Koffer packen können? Das ist doch kein Problem. Zudem wurde in diese Richtung nichts erwähnt.

Nehmen wir doch bitte alle mal zur Kenntnis, dass es in jeder Familie unterschiedliche Formen des Umgangs miteinander gibt. Das als gut oder nicht gut zu bewerten, steht uns nicht zu und schon gar nicht steht uns zu, die Tochter zu "verurteilen", weil sie sich diesen ihr anerzogenen Verhaltensmustern unterworfen hat. Wir wissen nicht, was für Sanktionen ihr gedroht hätten, hätte ihr Vater erfahren, dass sie ihn durch die Polizei suchen lässt. Gerade weil beide auf dem gleichen Grundstück wohnten, sich also kaum aus dem Weg gehen konnten, war sie gezwungen, klug abzuwägen zwischen dem von ihr bislang geforderten Stillhalten und ihrer Sorge um den Vater, einer Sorge, die sie vermutlich schon häufig durchlebt hatte.

Ich könnte mir Folgendes vorstellen. Sie nahm sich sein bisher längstes Wegbleiben als Maßstab, legte noch ein paar Tage darauf und dann erst getraute sie sich, die Polizei zu kontaktieren. Damit hätte sie auch dem Vater gegenüber argumentieren können, warum sie diesmal nicht still hält.

Was für mich nicht ganz ins Bild passt, ist, warum man sich dann nicht der Freundin bediente, die, wie man immer wieder liest, niemals etwas von einem unabgemeldeten Fernbleiben mitbekommen haben soll. So war sie schon am Tag der geplatzten Verabredung in Panik geraten und hatte die Polizei verständigt. Sie wäre doch in der Position gewesen, mit ihrem völlig anderen Erfahrungshintergrund bei der Polizei immer wieder vorstellig zu werden und Druck zu machen. Statt dessen zieht sie sich zurück. Letztendlich aber können wir die Intensität dieser Beziehung nicht abschätzen. Es wäre möglich, dass Weiske der Freundin gegenüber seine Fahrten wie auch immer begründete, was sie aufgrund des "Kontaktverbotes" zur Tochter nie infrage stellte.

Indina schrieb:.Er wird ihr schon einiges anvertraut haben, vllt. war sie deshalb so schnell beunruhigt..

Ja, das klingt plausibel. Die nächste Frage aber wäre -wieso sie das nicht gleich der Polizei erzählt hat? Ich meine, sie war besorgt und hat sich offenbar große Sorgen gemacht. Wozu noch der Polizei was verheimlichen wo es doch um jede Stunde gehen könnte?