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Die Plaza Frau

10.451 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Unbekannt, Schuhe, Hotel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Plaza Frau

05.07.2020 um 00:34
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Mageninhalt, die Wurst des Grauens, die Geräusche, das interessante Wissen unseres am Samstag Morgen abreisenden Gastes... all das weist auf einen Tatzeitpunkt Freitag nacht hin - nur der unglaublich zeitnahe Schuss nach dem Klopfen der security und die "Pulverdampfwolke" sprechen dagegen. Und da glaube ich einfach eher an die mehrfachen Indizien anstatt diese eine Aussage.
Mal spekulativ angenommen, diese Annahme wäre zutreffend. Dann stünde meiner persönlichen Meinung nach ein handfestes Motiv dahinter. Hätte der Hilfssecurity keine Ahnung gehabt, was hinter dieser Tür ist, dann hätte er sehr wahrscheinlich kein Schußgeräusch eingebildet/erfunden. Denn damit rechnet vermutlich niemand. Hätte er von der Situation hinter der Tür etwas geahnt oder sogar gewusst, hätte er sich den Weg dorthin und die Schußgeschichte sparen können, sofern er keine Generalkarte dabei hatte. Für wen hätte er so ein Schauspiel auch inszinieren sollen ?

Es wäre naheliegender, dass der ganze Ablauf ein anderer gewesen wäre. Nämlich der, dass er gleich mit dem Chefsecurity zum Zimmer aufgebrochen und die Tür geöffnet hätte. Das würde dann auch zur mangelnden Eigensicherung passen, denn beide hätten gewusst, dass hinter der Tür keine Gefahr (mehr) lauert. Doch warum warteten sie nicht einfach auf die Polizei ? Der einzige plausible Grund der mir dazu einfällt ist, dass sie nur so die Aussage über die doppelt von innen verriegelte Tür plazieren konnten, um das Suizidszenario zusätzlich zu unterstreichen. Doch warum sollten sich der Securitychef und der Hilfssecurity gemeinsam zu solch einem Verhalten verschwören ? Dafür braucht es mMn ein wirklich handfestes Motiv. Nur welches ?

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Die Plaza Frau

05.07.2020 um 01:12
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Doch warum rannte er dann davon ? Hätte es ein Drehbuch gegeben, wäre darin mutmaßlich kein Schuß gefallen. Das wäre ja kontraproduktiv.
@Slaterator
Doch klar. Das ist ja gerade der Punkt. Wenn er direkt ins Zimmer gegangen wäre, hätte der Zusammenhang von "Wahrnehmung eines Schussgeräusches" und der toten JF, die dort in "Schussposition" lag, ja erstmal nicht in Frage gestanden. Und was wäre da praktischer, als wenn dies sogar von einem Security Mann, der gar nicht zum regulären Hotelpersonal gehörte, sondern dort als Student jobbte, festgestellt werden würde? Wenn es wie Selbstmord aussehen sollte, in Wirklichkeit aber keiner war und das eigentliche Tatgeschehen schon Freitag Nacht stattfand?

Was für mich auch gegen einen Suizid spricht, ist der Zugang zu einer solchen Waffe, wie sie hier verwendet wurde. Ich denke auch, dass es ein ungewöhnlicher Weg wäre, sich so zu suizidieren, insbesondere für eine Frau. Und wenn ihr einerseits Tarnung/Konspiration so wichtig war, dass sie unter falschem Namen eincheckte, dann hätte sich doch ein weitaus diskreterer Ort zum Sterben finden lassen. Das passt für mich überhaupt nicht zusammen.

Was ich absolut unverständlich finde ist, dass sie niemand vermisst. Das kann in dem Alter, in dem sie zum Todeszeitpunkt war, doch realistischerweise gar nicht der Fall sein, selbst dann nicht, wenn man vielleicht nur wenige soziale Kontakte hat. Es gibt ja Klassentreffen, berufliche soziale Kontakte, Nachbarschaft, usw. Wenn sie allein wohnte, müsste ja aufgefallen sein, dass sie nicht in die Wohnung zurückkehrte, es sei denn, sie hätte diese vorher aufgelöst (dazu passt dann aber wieder nicht das vermeintlich spontane Abdrücken der Waffe nach dem Anklopfen). Warum meldet sich der Begleiter nicht?
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Es wäre naheliegender, dass der ganze Ablauf ein anderer gewesen wäre. Nämlich der, dass er gleich mit dem Chefsecurity zum Zimmer aufgebrochen und die Tür geöffnet hätte. Das würde dann auch zur mangelnden Eigensicherung passen, denn beide hätten gewusst, dass hinter der Tür keine Gefahr (mehr) lauert. Doch warum warteten sie nicht einfach auf die Polizei ? Der einzige plausible Grund der mir dazu einfällt ist, dass sie nur so die Aussage über die doppelt von innen verriegelte Tür plazieren konnten, um das Suizidszenario zusätzlich zu unterstreichen. Doch warum sollten sich der Securitychef und der Hilfssecurity gemeinsam zu solch einem Verhalten verschwören ? Dafür braucht es mMn ein wirklich handfestes Motiv. Nur welches ?
Ein naheliegendes Motiv wäre aus Sicht des Hotels, dass ein Suizid sicher weniger geschäftsschädigend ist als ein Mord. Auch Sicherheit ist ein Motiv, sich ein besseres Hotel zu suchen. Im Oslo Plaza fanden wichtige Tagungen mit Politikern aus aller Welt und NGOs statt. Ein Mord wäre so ziemlich das Letzte, was man bei dem Geschäftsmodell des Oslo Plaza gebrauchen konnte.


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Die Plaza Frau

05.07.2020 um 01:18
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Hätte der Hilfssecurity keine Ahnung gehabt, was hinter dieser Tür ist, dann hätte er sehr wahrscheinlich kein Schußgeräusch eingebildet/erfunden. Denn damit rechnet vermutlich niemand.
Ich gehe davon aus, Schuss und Pulverdampf wurden erst erfunden, nachdem man JF gefunden hatte.


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05.07.2020 um 01:46
Zitat von sören42sören42 schrieb:Doch klar. Das ist ja gerade der Punkt. Wenn er direkt ins Zimmer gegangen wäre, hätte der Zusammenhang von "Wahrnehmung eines Schussgeräusches" und der toten JF, die dort in "Schussposition" lag, ja erstmal nicht in Frage gestanden. Und was wäre da praktischer, als wenn dies sogar von einem Security Mann, der gar nicht zum regulären Hotelpersonal gehörte, sondern dort als Student jobbte, festgestellt werden würde?
Natürlich ist mMn richtig, dass ein wahrgenommener Schuß die "geplante Suizidinszenierung" natürlich für den ahnungslosen Studenten zusätzlich unterstrichen hätte. Aber diese Vermutung hat einen Schönheitsfehler: Man konnte nicht davon ausgehen, dass ein ungeschützter und unbewaffneter Aushilfsjobber nach einem Schuß das Zimmer stürmt. Flucht war da wesentlich naheliegender. Hätte es also ein Drehbuch gegeben, in dem der Hilfssecurity als ahnungsloser Zeuge für die Inszenierung missbraucht worden wäre, hätte man besser keinen Schuß abgegeben, sondern den Studenten gleich mit der Generalkarte und eindeutigen Kontrollauftrag zum Zimmer geschickt. Er hätte dann eine Leiche mit Waffe in der Hand gefunden, was ja für einen Laien genausogut auf Suizid hindeutet.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Was für mich auch gegen einen Suizid spricht, ist der Zugang zu einer solchen Waffe, wie sie hier verwendet wurde. Ich denke auch, dass es ein ungewöhnlicher Weg wäre, sich so zu suizidieren, insbesondere für eine Frau.
Das ist für mich auch ein sehr wichtiger Punkt. Die Waffe passt nicht zu diesem Suizid, weil sie sehr speziell und professionell präpariert wurde und -gemessen am Zweck- zudem sehr schwer und überdimensioniert ist. Die Ausführung des Selbstmordes war ebenfalls höchst ungewöhnlich. Die fehlenden Schmauch- und Blutspuren an Hand und Waffe ebenfalls. Und so sammeln sich peu à peu in diesem Fall sehr viele Umstände, die -für sich genommen- sonst nur vereinzelt und äußerst selten vorkommen, hier aber gleich gehäuft auftreten. Das sollte eig. jeden Ermittler sehr stutzig werden lassen.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Ein naheliegendes Motiv wäre aus Sicht des Hotels, dass ein Suizid sicher weniger geschäftsschädigend ist als ein Mord. Auch Sicherheit ist ein Motiv, sich ein besseres Hotel zu suchen. Im Oslo Plaza fanden wichtige Tagungen mit Politikern aus aller Welt und NGOs statt. Ein Mord wäre so ziemlich das Letzte, was man bei dem Geschäftsmodell des Oslo Plaza gebrauchen konnte.
Das ist in der Tat ein Motiv. Allerdings ist fraglich, ob man dafür soweit gehen würde, einen Suizid inszenieren und einen/mehrere Täter zu decken. Das ist schon eine Hausnummer.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Ich gehe davon aus, Schuss und Pulverdampf wurden erst erfunden, nachdem man JF gefunden hatte.
Wenn dem so wäre, würde ich anzweifeln, dass der Hilfssecurity allein zum Zimmer ging. Für wen hätte das Schauspiel gut sein sollen ? Den Nachtportier ? Wenn das Plaza-Management seine Finger im Spiel gehabt hätte, hätte man beide Securitys mit in die Verschwörung einbeziehen müssen und dann wäre der Ablauf mMn ganz anders gewesen, als er dargestellt wurde.


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05.07.2020 um 02:02
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Man konnte nicht davon ausgehen, dass ein ungeschützter und unbewaffneter Aushilfsjobber nach einem Schuß das Zimmer stürmt.
Gut, dann hätte das Drehbuch meinetwegen vorgesehen, dass er vor der Tür wartet und per Funk Verstärkung anfordert.

Schuss Wahrnehmung und Pulverdampf, dazu eine doppelt verriegelte Tür und niemand, der sonst im Zimmer war. Ein Security Mann der vor dem Zimmer wartet auf den zweiten Mann. Schon hat man den konstruierten Suizid. Und zwei Zeugen, zwei Augenzeugen, von denen einer sogar Ohrenzeuge einer Schusswahrnehmung gewesen sein will.


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Die Plaza Frau

05.07.2020 um 02:16
Zitat von sören42sören42 schrieb:Gut, dann hätte das Drehbuch meinetwegen vorgesehen, dass er vor der Tür wartet und per Funk Verstärkung anfordert.
...Was er nicht tat, weil er es -in seiner Version- mit der Angst zu tun bekam und seinem Fluchtreflex folgte. Wenn es das "Drehbuch" vorsah, dass der Hilfssecurity ahnungslos sein sollte, um so ein perfekter Zeuge für die Inszenierung zu sein, ging man mit dem Schuß ein sehr schwer kalkulierbares Risiko ein. Er durfte einerseits nicht den Helden spielen und die Tür öffnen, weil der Schütze noch aus dem Zimmer ungesehen verschwinden mußte, andererseits auch nicht vom Flurtelefon oder per Funkgerät Hilfe holen, weil der Schütze dann auch nicht ungesehen aus dem Zimmer hätte fliehen können. Also wäre das Weglassen des Schusses aus gleich zwei Gründen besser gewesen: Es mußte niemand im Zimmer sein und die Fundsituation hätte trotzdem auf den Zeugen wie ein Suizid gewirkt.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Schuss Wahrnehmung und Pulverdampf, dazu eine doppelt verriegelte Tür und niemand, der sonst im Zimmer war. Ein Security Mann der vor dem Zimmer wartet auf den zweiten Mann. Schon hat man den konstruierten Suizid. Und zwei Zeugen, zwei Augenzeugen, von denen einer sogar Ohrenzeuge einer Schusswahrnehmung gewesen sein will.
Wenn niemand auf dem Zimmer war, konnte dort kein Schuß abgefeuert werden. Für mich also naheliegend, dass in dieser Annahme der Ablauf ganz anders als geschildert gewesen wäre was wiederum heißt, dass beide Securitys Teil der Verschwörung gewesen wären.


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05.07.2020 um 03:02
Klar,
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Wenn niemand auf dem Zimmer war, konnte dort kein Schuß abgefeuert werden. Für mich also naheliegend, dass in dieser Annahme der Ablauf ganz anders als geschildert gewesen wäre was wiederum heißt, dass beide Securitys Teil der Verschwörung gewesen wären.
Ich habe ja auch bewusst "Schuss Wahrnehmung" geschrieben. Natürlich gab es bei dieser Theorie niemanden sonst, außer JF, im Zimmer. Der Schuss war womöglich Freitag Nacht. Ob es den wahrgenommenen Schussknall und Pulverdampf in dem Moment ihrer behaupteten Entdeckung wirklich gab (Inszenierung) oder man den einfach auftischte, lasse ich mal dahingestellt. Wenn in diesem Hotel brisante Konferenzen stattfanden, muss man aber auch damit rechnen, dass das Security Personal - mit oder ohne Wissen des Hotels - mit Mitarbeitern von Diensten durchsetzt war.


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05.07.2020 um 03:21
Zitat von sören42sören42 schrieb:Ich habe ja auch bewusst "Schuss Wahrnehmung" geschrieben. Natürlich gab es bei dieser Theorie niemanden sonst, außer JF, im Zimmer. Der Schuss war womöglich Freitag Nacht. Ob es den wahrgenommenen Schussknall und Pulverdampf wirklich gab (Inszenierung) oder man den einfach auftischte, lasse ich mal dahingestellt.
Wie sollte man das einem ahnungslosen Zeugen auftischen ? Entweder gab es die Wahrnehmung oder sie war eingebildet, oder sie gab es eben nicht. Wenn es sie gab, war das nebst Pulverdampf schwer bis unmöglich ohne tatsächliche Schussabgabe zu realisieren. Zumindest wüßte ich ad hoc nicht wie. Man hätte wahrscheinlich also tatsächlich schießen müssen, was die Anwesenheit min. einer handelnden Person im Zimmer vorausgesetzt hätte. Deshalb denke ich, dass -innerhalb dieser spekulativen Annahme- die Security Teil des Vertuschungsplanes gewesen wäre.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Wenn in diesem Hotel brisante Konferenzen stattfanden, muss man aber auch damit rechnen, dass das Security Personal - mit oder ohne Wissen des Hotels - mit Mitarbeitern von Diensten durchsetzt war.
Das bei wichtigen Hotels die Sicherheitschefs gerne auch angeworben werden, ist ein offenes Geheimnis. Das bekannteste Beispiel dürfte Henri Paul (damals leitender Vize-Sicherheitschef des Hôtel Ritz in Paris und Fahrer des Mercedes, der mit Lady Di und Dodi verunglückte) sein, der gelegentlich für den französischen Dienst DST arbeitete und dem auch Kontakte zum britischen Geheimdienst nachgesagt aber nicht bewiesen wurden.*

*Quelle: Wikipedia: Henri Paul


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05.07.2020 um 04:06
Zitat von sören42sören42 schrieb:Im Oslo Plaza fanden wichtige Tagungen mit Politikern aus aller Welt und NGOs statt. Ein Mord wäre so ziemlich das Letzte, was man bei dem Geschäftsmodell des Oslo Plaza gebrauchen konnte.
Ich spinne jetzt mal wieder was zusammen...was wäre, wenn der Mord (und für mich ist das einer) mit diesen Tagungen zusammenhängt? Wusste sie vllt. etwas und wollte es dort mitteilen oder andersrum, hat sie was mitbekommen und musste deshalb sterben?


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Die Plaza Frau

05.07.2020 um 10:34
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Der einzige plausible Grund der mir dazu einfällt ist, dass sie nur so die Aussage über die doppelt von innen verriegelte Tür plazieren konnten, um das Suizidszenario zusätzlich zu unterstreichen.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Ein naheliegendes Motiv wäre aus Sicht des Hotels, dass ein Suizid sicher weniger geschäftsschädigend ist als ein Mord.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Ich gehe davon aus, Schuss und Pulverdampf wurden erst erfunden, nachdem man JF gefunden hatte.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Ein Security Mann der vor dem Zimmer wartet auf den zweiten Mann. Schon hat man den konstruierten Suizid. Und zwei Zeugen, zwei Augenzeugen, von denen einer sogar Ohrenzeuge einer Schusswahrnehmung gewesen sein will.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Für mich also naheliegend, dass in dieser Annahme der Ablauf ganz anders als geschildert gewesen wäre was wiederum heißt, dass beide Securitys Teil der Verschwörung gewesen wären.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Wenn in diesem Hotel brisante Konferenzen stattfanden, muss man aber auch damit rechnen, dass das Security Personal - mit oder ohne Wissen des Hotels - mit Mitarbeitern von Diensten durchsetzt war.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Das bei wichtigen Hotels die Sicherheitschefs gerne auch angeworben werden, ist ein offenes Geheimnis.
Zitat von MYTHOS27MYTHOS27 schrieb:zusammen...was wäre, wenn der Mord (und für mich ist das einer) mit diesen Tagungen zusammenhängt?
Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass weder die Geschäftsleitung des Oslo Plaza noch das Personal, zum Teil im Übrigen namentlich bekannt, je im Verdacht standen, die Frau getötet bzw einen Mord vertuscht oder auch nur bewusst Falschangaben als Zeuge gemacht zu haben und dass solche Verdächtigungen daher unterlassen werden sollten.

Die Forenregeln hierzu dürften bekannt sein.


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Die Plaza Frau

05.07.2020 um 10:37
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Mageninhalt, die Wurst des Grauens, die Geräusche, das interessante Wissen unseres am Samstag Morgen abreisenden Gastes... all das weist auf einen Tatzeitpunkt Freitag nacht hin - nur der unglaublich zeitnahe Schuss nach dem Klopfen der security und die "Pulverdampfwolke" sprechen dagegen. Und da glaube ich einfach eher an die mehrfachen Indizien anstatt diese eine Aussage.
Und das geöffnete Fenster. MMn gehört das geöffnete Fenster zum Thema Geruchsentwicklung einer Leiche und die Vermeidung dessen.
Ich glaube nicht das ein Suizident einerseits völlig neben sich steht, andererseits klar denkend solche Maßnahmen trifft.
Duschen, schminken, persönliche Sachen entsorgen, essen, Fenster öffnen und sterben. Das passt irgendwie für mich nicht zu einem Suizid.


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Die Plaza Frau

05.07.2020 um 11:01
Da keine andere Angabe gemacht wurde, ist davon auszugehen, dass der Pathologe den Todeszeitpunkt berechnet hat und dieser mit der Schussabgabe ungefähr übereinstimmt. Alles andere erscheint mir viel zu spekulativ.


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Die Plaza Frau

05.07.2020 um 12:07
Der ehemalige Sicherheitschef des Hotels ist die einzige Figur in der Geschichte, die noch nicht mal mit einem Aliasnamen wie "Mr F" genannt wird. Ich bin davon überzeugt, dass er zwischenzeitlich ein hohes Tier in der norwegischen Abwehr geworden ist. Da liegt der Verdacht nahe, dass er schon damals mehr als nur ein kleiner Zuträger war.

Falls an JFs Todeszeitpunkt gedreht wurde, dann ist das nicht im Auftrag des Hotels geschehen, sondern hat einen nachrichtendienstlichen Hintergrund. Und falls an JFs Todeszeitpunkt gedreht wurde, dann waren die Securitymänner dabei federführend. Im Englischen gibt es die Redewendung "overegging the pudding". Die Geschichte der Securityleute ist ein klassischer Fall davon: zu viele Ausschmückungen, welche die Geschichte eigentlich glaubwürdiger machen sollten (Geruch von Pulverdampf usw.), aber in ihrer Gesamtheit den gegenteiligen Effekt erzielen.


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Die Plaza Frau

05.07.2020 um 12:21
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Da keine andere Angabe gemacht wurde, ist davon auszugehen, dass der Pathologe den Todeszeitpunkt berechnet hat und dieser mit der Schussabgabe ungefähr übereinstimmt.
Ja, so sagt es auch Lars C. Wegner, er formuliert es allerdings so geschickt, dass der Leser geneigt ist, diesen Hinweis zu übersehen oder für unzutreffend zu halten.

Die Annahme, dass sie früher verstarb, korreliert nicht mit den Ergebnissen der Obduktion und der danach vorgenommenen Todeszeitpunktbestimmung:
If she ate it when served, she must have died much earlier than the when the shot was heard, but that is inconsistent with the forensic pathologist’s findings.
https://www.vg.no/nyheter/innenriks/i/xRjoWp/mystery-at-the-oslo-plaza

Damit kann ein früherer Todeszeitpunkt ausgeschlossen werden.
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Und falls an JFs Todeszeitpunkt gedreht wurde, dann waren die Securitymänner dabei federführend.
Und die Pathologen haben auch mitgemacht?

Und wenn sie sich einfach suizidiert hat und keine große Verschwörung dahintersteckt? Wie wäre das?


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Die Plaza Frau

05.07.2020 um 12:39
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Und wenn sie sich einfach suizidiert hat und keine große Verschwörung dahintersteckt? Wie wäre das?
Ich halte es für weitaus überwiegend wahrscheinlicher, dass es sich tatsächlich um einen Suizid handelt. Allerdings halte ich es für ebenfalls weitaus überwiegend wahrscheinlicher, dass das offizielle Narrativ zum Todes- und Auffindezeitpunkt nicht stimmt.
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Und die Pathologen haben auch mitgemacht?
Klar, warum nicht? Wenn man ihnen eindringlich nahelegt, dass der offizielle Todeszeitpunkt aus Gründen der nationalen Sicherheit nicht x, sondern y zu sein hat, wer würde sich da schon unkooperativ zeigen?


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Die Plaza Frau

05.07.2020 um 13:38
Das Hotelpersonal wollte JF sprechen, schickte immer wieder Nachrichten, die auch bestätigt wurden.
Sie machte es aber nicht. War aber immerhin ein Zeichen, dass jemand im Zimmer war und "lebte".
Also kein Grund , schon gar nicht , da das Bitte-nicht-Stören-Schild an der Tür hing, hier aktiv zu werden.

Interessant wäre dann, wie viele Tage hätte das so gehen können ? es gibt ja auch bestimmt ein Hotel-Recht. / Gesetzte, die das weitere Vorgehen dann regeln.

Wenn ich das Lese mit der Fürsorgepflicht in einem Hotel, vor allem wenn das Bitte-Nicht-stören-Schild da hängt, das ist echt schwierig für ein Hotel. Sie dürfen nicht öffnen, wenn das Schild draußen hängt..und es keinen Hinweis auf einen Notfall gibt.
Wie soll denn jemand, wenn er ohnmächtig ist, oder einen Herzinfarkt erlitt, sich bemerkbar machen...Hier würde in einem medizinischen Notfall ja sehr wertvolle Zeit verstreichen.

Beispiel:
Als ihr daheimgebliebener Ehemann seine Frau eines Abends nicht erreichte, machte er sich Sorgen, informierte den Reiseveranstalter und bat die Hotelleitung mehrfach darum, nach ihr zu sehen. Diese schob jedoch nur einen Zettel unter der mit einem „Bitte nicht stören“-Schild versehenen Tür hindurch und öffnete aufgrund des Schildes auch am nächsten Tag das Zimmer nicht. Erst zwei Tage später öffnete das Hotel das Zimmer und fand die Frau ohnmächtig im Bett. Durch ein Nierenversagen hatte sie eine Harnvergiftung erlitten und das Bewusstsein verloren. Sie kam auf die Intensivstation und lag fünf Tage im Koma.

Fürsorgepflicht des Hotels
Das Gericht wies die Klage der Frau auf Rückerstattung des Reisepreises, Entschädigung und Schmerzensgeld jedoch ab. Es habe keine hinreichenden Anhaltspunkt für einen Notfall gegeben.
Quelle: https://www.travelbook.de/service/reiserecht/bitte-nicht-stoeren-schild-im-hotel-darf-das-zimmer-geoeffnet-werden#:~:text=Fazit%3A%20Hotelangestellte%20d%C3%BCrfen%20ein%20Zimmer,oder%20lautes%20Rufen%20%E2%80%93%20darum%20bittet.

Die dürfen tagelang nicht rein, um die Privatsphäre nicht zu stören, sind dann aber evtl. verantwortlich, wenn es ein Notfall gab.
Wäre also keine Notwendigkeit gegeben gewesen, das Zimmer von JF zu betreten, oder ?

Die norwegischen Ermittler und Kriminaltechniker zweifelten auch an einem Selbstmord. Für sie war das Einzige dass auf Selbstmord schließen ließ, die von innen doppelt verriegelte Hotelzimmertür.

Das alleine konnte man schon nicht eindeutig verfolgen / beweisen, weil es nur die Aussage des Security gibt. Keiner konnte das im Nachhinein mehr kontrollieren.

Alleine das hätte also schon zu der Annahme von Selbstmord gereicht.
Hätte es gar keine "Schussabgabe" mehr benötigt.

vielleicht war diese "Schussabgabe" auch einfach nur eine Ausrede um die Notwendigkeit das Zimmer zu betreten zu rechtfertigen ? bzw Nachsehen zu müssen

dann wäre allerdings - richtig - viel mehr Eigensicherung nötig gewesen.

wann JF starb, dürfte doch aber auch alleine durch die Gerinnung des Blutes usw. feststellbar gewesen sein. Siehe Bild 182...hier sieht es für mich noch sehr "frisch" hellrot aus. Bin aber Laie.

Eindeutig für jeden Gerichtsmediziner sind die Totenflecken und die sind ja wohl kaum manipulierbar.
Totenflecken entstehen durch die sogenannte "Hypostase". Nach Stillstand des Blutkreislaufs sinkt das Blut gemäß der Schwerkraft ab. Dies führt zu den charakteristischen rötlich-violetten Hautflecken an den nach unten gewandten Körperstellen der Leiche. Die Totenflecken erscheinen frühestens nach 20 bis 30 Minuten und sind nach sechs bis zwölf Stunden voll ausgeprägt, jedoch zunächst reversibel.Sie verschwinden auf Druck, und sie folgen der Schwerkraft, wenn ein Leichnam zum Beispiel vom Rücken auf den Bauch gedreht wird. Sind zwölf Stunden seit dem Tod jedoch überschritten, so sind die Totenflecke aufgrund fortgeschrittener Fäulnisprozesse irreversibel geworden. Sie lassen sich jetzt weder umlagern noch wegdrücken. Eine Überprüfung dieser Phänomene kann dazu beitragen, den Zeitraum einzugrenzen, in dem der Tod eingetreten ist.
Quelle: https://www.welt.de/print-welt/article631715/Nur-muehsam-laesst-sich-der-Zeitpunkt-des-Todes-bestimmen.html


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05.07.2020 um 13:39
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Ja, so sagt es auch Lars C. Wegner, er formuliert es allerdings so geschickt, dass der Leser geneigt ist, diesen Hinweis zu übersehen oder für unzutreffend zu halten.

Die Annahme, dass sie früher verstarb, korreliert nicht mit den Ergebnissen der Obduktion und der danach vorgenommenen Todeszeitpunktbestimmung:
If she ate it when served, she must have died much earlier than the when the shot was heard, but that is inconsistent with the forensic pathologist’s findings.
In Umkehrschluss bedeutet das einfach, geht man nicht von der großen Verschwörungstheorie aus, und die Ergebnisse des forensischen Pathologen zweifelsfrei richtig sind, und berücksichtigt man die Verweildauer im Magen zwischen 1 und 3 Stunden, dann hat JF die Wurst erst am späten Nachmittag bzw. frühen Abend des Samstages gegessen.

JagBlack


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05.07.2020 um 13:44
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass weder die Geschäftsleitung des Oslo Plaza noch das Personal, zum Teil im Übrigen namentlich bekannt, je im Verdacht standen, die Frau getötet bzw einen Mord vertuscht oder auch nur bewusst Falschangaben als Zeuge gemacht zu haben und dass solche Verdächtigungen daher unterlassen werden sollten.
Ich habe in keinster Weise irgendwo behauptet, dass Hotelangestellte und/oder-leitung jemals gelogen hätten...Die müssen ja auch gar nichts davon wissen...
Wenn das ne Unterstellung wäre, wäre alles was gegen den Security Mann hier geschrieben wurde, auch ne Unterstellung....
Es war nur eine Idee. Und ich habe niemanden explizit angeprangert.
Trotzdem besteht ja die Möglichkeit eines politischen Hintergrundes.


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Die Plaza Frau

05.07.2020 um 15:18
"Mr F" gibt Lars Chr. Wegner ein kurzes Interview, vor "Mr.Fs" Haus, in Belgien. Darin kommt zum Vorschein, dass dieser bereits bei Checkout am Samstag Morgen auf die Tote angesprochen wurde:
But, Mr F, this is very strange. You checked out of the hotel on Saturday morning, but the young woman didn’t die until Saturday night, almost 12 hours later. I don’t see how they could ask you about the death on Saturday morning, when the woman wasn’t dead yet?
https://www.vg.no/nyheter/innenriks/i/xRjoWp/mystery-at-the-oslo-plaza

Wie kann es denn sein, dass der Hotelgast aus Belgien von gegenüber, den der Autor "Mr. F" nennt, schon am Samstag morgen auf die Tote angesprochen wurde - lange vor den Schusswahrnehmungen und dem offiziellen Auffinden?

Welche Variante stimmt nun?


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Die Plaza Frau

05.07.2020 um 18:13
Zitat von sören42sören42 schrieb:Wie kann es denn sein, dass der Hotelgast aus Belgien von gegenüber, den der Autor "Mr. F" nennt, schon am Samstag morgen auf die Tote angesprochen wurde -
Das ist ja wirklich höchst verdächtig. Da ist also einer, der damals zufällig auf dem gleichen Korridor wie die Suizidentin gewohnt hat, der keine Lust auf die penetrante Kontaktanbahnung durch irgendeinen nervigen Journalisten hat. Dieser stalkt ihn aber unermüdlich weiter und steht eines Tages sogar vor seiner Haustür, obwohl er vorher klargemacht hatte, dass er keinen Kontakt wünscht!

Weitere zwei Tage belästigt der Reporter den Mann, hinterlässt Nachrichten, Visitenkarten und Briefe. Der Mann ruft ihn schließlich auf dem Handy an, als er wieder vor seinem Haus herumlungert.

Der Mann erzählt dem Journalisten dann irgendwas, um den Typen endlich loszuwerden, der Journalist stellt fest, dass er angelogen wurde und nutzt dies, um seiner Geschichte etwas mehr Schliff zu verleihen und den Mann zum Verdächtigen zu machen.

Hier im Forum wird das dankbar aufgegriffen und der unkooperative Plaza-Gast (wie kann der sich nur dem Reporter-Verhör entziehen wollen?) wird kurzerhand zum Lover, Zuhälter, Mörder oder sonstigen VIP im Fall der Plaza-Toten erklärt. Auf jeden Fall hat der was zu verbergen, wie überhaupt fast alle Beteiligten.

Der Mann hatte ganz offensichtlich keine Lust, mit einem Journalisten über die Tote zu reden. Wegner ließ aber nicht locker, also hat sich der Mann etwas ausgedacht, hat sich falsch erinnert, hat es vielleicht absichtlich falsch erzählt, vielleicht erzählt Wegner auch Quatsch, was auch immer.
Gut, dass der Name des Mannes wenigstens nicht bekannt ist.


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