Frauenleiche, eingewickelt in einem Stoffbündel, in Berlin Wedding gefunden

Der Wert menschlichen Lebens bemisst sich ebenso wenig nach dem Äußeren, wie nach Beruf oder Stand.

Allerdings lässt das Äußere in einem Kriminalfall durchaus die eine oder andere Vermutung zu. Kommt das Opfer aus der Weddinger Trinkerszene oder handelt es sich um eine Universitätsprofessorin? Für die Suche nach dem Täter ist also die Kenntnis über die Lebensumstände durchaus interessant. Aber nicht zwingend der Schlüssel zur Aufklärung.

@frauZimt
Sehe ich nicht so. Meine Freundin ist eine studierte Person, mit mehreren abgeschlossenen Ausbildungen. Sie nimmt weder Drogen, noch geht sie der Prostitution nach. In ihrem Inneren ist sie eine ziemlich spießige Person. Allerdings arbeitet sie als Streetworker für das Jugemdamt. Und mit Kleidchen und Stöckelschuhen würde sie niemand erst nehmen. Manchen Zivilfahnder würde man nicht ins Geschäft lassen, weil man denken würde, dass er einem den Laden leer klaut. So viel dazu was man einem einzigen Foto entnehmen kann. Meine Freundin hat pbrigens auch einen Nassenring :-)

Ach Gott ja. Jetzt wird hier wieder alles aufgebläht und ein Drama veranstaltet.
Als ob ein Mensch als "wertlos" abgestempelt worden ist.
Was für ein Blödsinn.
Wer hat denn den gewaltsamen Tod eines Menschen gerechtfertigt?
Da muss ich etwas überlesen haben.

monstra schrieb:Kommt das Opfer aus der Weddinger Trinkerszene oder handelt es sich um eine Universitätsprofessorin?

muss sich das zwingend ausschließen?

Vermutlich auch deshalb, das die Frau selbst angegeben hat, dass sie aus München stammt. Ob das stimmt, kann ich natürlich schlecht beurteilen.

Koennen wir mal wieder zum Eigentlichen zurueckkommen? Sie starb durch extreme Gewalteinwirkung, und jemand hat sie in eine Decke eingewickelt und mit einem Auto bis zu einem Krankenhaus gebracht, dann neben einem Abfallcontainer abgelegt. Ein kurzes Stueck weiter die Strasse runter ist ein Fluss, und zumindest laut Satellitenbild kann man am Ufer parken. Dahinter beginnt dann ein Gruenstreifen mit Bewuchs. Ich war dort noch nie, aber so wie es aussieht, koennte man dort parken, und dann die Leiche schnell in die Buesche ziehen und dann ins Wasser werfen. Das waere nachts bestimmt nicht gefaehrlicher, als sie auf der Strasse abzulegen.

Man koennte sie auch einfach im Gruenstreifen liegen lassen, da haette man sie wahrscheinlich nicht so schnell gefunden.

Ich frage mich gerade wirklich, ob sie jemand eigentlich ins Krankenhaus bringen wollte.

Ueber die Todesursache ist nichts weiter bekannt, aber ich gehe mal davon aus, dass es ein Toetungsdelikt war, da die Polizei versucht, etwas ueber die gesamte letzte Woche zu erfahren.

monstra schrieb:
Kommt das Opfer aus der Weddinger Trinkerszene oder handelt es sich um eine Universitätsprofessorin?

DEFacTo schrieb:muss sich das zwingend ausschließen?

Oh nein.
Kannte Professoren, die sich totgetrunken haben.

DEFacTo schrieb:muss sich das zwingend ausschließen?

Nein. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass Beides ("Trinkerszene & Professur") zusammen kommt, ist geringer, wie beispielsweise die Kombination "Diazepam & Professur".

In der Kriminalistik spielen solche erfahrungsbasierten Wahrscheinlichkeiten eine große Rolle für das weitere Vorgehen.

monstra schrieb:Nein. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass Beides ("Trinkerszene & Professur") zusammen kommt, ist geringer, wie beispielsweise die Kombination "Diazepam & Professur".

In der Kriminalistik spielen solche erfahrungsbasierten Wahrscheinlichkeiten eine große Rolle für das weitere Vorgehen.

Aber das ist hier nicht die Frage.
Man weiss, wer die Frau ist, also kennt man ihre Biografie.
Scheinbar gibt es Lücken in den Tagesabläufen vor ihrem Tod. Und man möchte wissen, mit wem sie zusammen war-bzw. mit wem sie ihre Zeit verbracht hat.

monstra schrieb:Allerdings lässt das Äußere in einem Kriminalfall durchaus die eine oder andere Vermutung zu. Kommt das Opfer aus der Weddinger Trinkerszene oder handelt es sich um eine Universitätsprofessorin? Für die Suche nach

Auch eine Universitätsprofessorin kann eine Trinkerin sein.

Ich finde schon, dass hier aufgrund EINES Fotos eine (ab)wertende Diskussion entstanden ist

Denn

frauZimt schrieb:Hört sich nicht so an, als hätte sie in einer Familie gelebt- und wäre abends regelmäßig zu Hause gewesen.

Ist sowas an einem Foto zu erkennen? Und was bedeutet es denn, sollte sie regelmässig unterwegs gewesen sein? Oder die Polizei fragt, wer sie noch gesehen oder gesprochen hat?

monstra schrieb:Nein. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass Beides ("Trinkerszene & Professur") zusammen kommt, ist geringer, wie beispielsweise die Kombination "Diazepam & Professur".

was zu beweisen wäre!


die ermittler haben einen genauen obduktionsbericht vorliegen, der sicher mehr aussagen wird als das was wir in der presse erfahren.
dabei meine ich im besonderen die genaue todesurache und die art der gewalteinwirkung auf den lebenden oder toten körper des opfers.
davon können die ermittler dann ziemlich sicher, und da kommt dann wieder dies von dir zum tragen

monstra schrieb:In der Kriminalistik spielen solche erfahrungsbasierten Wahrscheinlichkeiten eine große Rolle für das weitere Vorgehen.

auf eine beziehungstat oder eher eine zufallstat schließen.

denn eine beziehungstat aufgrund des obduktionsergebnisses zu unterstellen führt meist ins direkte umfeld des opfers und sehr oft zum täter.

AnnaKomnene schrieb:und jemand hat sie in eine Decke eingewickelt und mit einem Auto bis zu einem Krankenhaus gebracht, dann neben

Das wissen wir ja eben nicht, ob sie mit einem Auto transportiert wurde oder der Tatort eines der umliegenden Häuser ist

AnnaKomnene schrieb:Ich war dort noch nie, aber so wie es aussieht, koennte man dort parken, und dann die Leiche schnell in die Buesche ziehen und dann ins Wasser werfen.

Es ist ziemlich belebt dort, auch nachts. Da würden im Umkreis bessere Möglichkeiten bestehen, sollte man mit Auto unterwegs gewesen sein

@Nev82

Waere das Flussufer belebter als die Ablagestelle neben dem Container? Ich war wie gesagt noch nie dort.

Mir kommt es nur auffaellig vor, dass jemand eine Leiche mitten in Berlin einfach so aus dem Auto holt, und insbesondere auch, weil direkt nebenan ein Krankenhaus ist, welches auch nachts frequentiert wird. Das ist keine verschlafene Wohngegend.

AnnaKomnene schrieb:Ich frage mich gerade wirklich, ob sie jemand eigentlich ins Krankenhaus bringen wollte.

Meinst du, dass eine Situation eskaliert ist und derjenige sie nicht töten wollte? Und anschließend versucht hat, sie ins Krankenhaus zu bringen, es aber zu spät war?

Denkbar wäre so eine Variante auch. Allerdings widerspricht mMn die MASSIVE Gewalteinwirkung, von der die Polizei spricht

AnnaKomnene schrieb:Waere das Flussufer belebter als die Ablagestelle neben dem Container? Ich war wie gesagt noch nie dort.

Ja, definitiv

AnnaKomnene schrieb:und insbesondere auch, weil direkt nebenan ein Krankenhaus ist, welches auch nachts frequentiert wird. Das ist keine verschlafene Wohngegend.

Stimmt, aber an dem Fundort ist es schon relativ ruhig. Der Haupteingang zur Klinik ist quasi auf der anderen Seite. Da kommt man von Luxemburger/Amrumer Str U Bahn Leopoldstr. Außerdem ist das Klinikgelände riesig, da gibt es auch ganz ruhige Ecken

Nev82 schrieb:Denkbar wäre so eine Variante auch. Allerdings widerspricht mMn die MASSIVE Gewalteinwirkung, von der die Polizei spricht

Exakt das ist mir zumindest passiert - eine massiv verletzte Frau wurde mit quasi vor die Füße gelegt.

https://www.google.de/amp/www.augsburger-allgemeine.de/augsburg-land/Mann-liefert-hirntote-Frau-in-Klinik-ab-Ist-er-selbst-der-Moerder-id39552527-amp.html

Im späteren Prozess stellte sich heraus, dass der Angeklagte wirklich davon ausging, man würde der Frau noch helfen. Als die Polizei ihn nachts aufspürte, lag er seelenruhig in seinem Bett und schlief :-(.
Denkbar ist die Variante also durchaus...

Vielleicht hatte sie seit einer Woche Urlaub und keiner ihrer Kollegen weiß, was sie in der Zeit machen wollte und zu wem sie Kontakt hatte.

1,80 m ist schon eine sehr große Frau, ich kann mir vorstellen,dass sie nicht von einer Person dort hingebracht wurde. Und von Äußerlichkeiten würde ich erst mal auf nichts schließen, die Frau ist aus Berlin und dort ist sehr viel erlaubt, auch im Arbeitsleben.

Ich kann mir auch vorstellen,dass das Krankenhaus angefahren werden sollte und vielleicht hat man sie bewusst in der Nähe abgelegt. Sie wurde ja auch scheinbar ziemlich schnell gefunden. Container sind eigentlich immer verschlossen. Müll zu entsorgen ist teuer und ein offener container ist ganz schnell voll. Vielleicht war das auch ein guter Sichtschutz, wegen der vorbeifahrenden Autos.

Ich hoffe,dass sich dieser Fall schnell aufklärt!

Trafo schrieb:Ich kann mir auch vorstellen,dass das Krankenhaus angefahren werden sollte und vielleicht hat man sie bewusst in der Nähe abgelegt.

Daran glaube ich nicht. Ich denke, es ist Zufall und ohne Bedeutung, dass das KH in der Nähe ist.
Die Frau war ja komplett eingewickelt. Einer Verletzten würde man ja Luft zum Atmen lassen.
Wer sie unerkannt ins Krankenhaus bringen wollte, hätte anonym angerufen und gesagt: Dort liegt eine Verletzte.
Daraus, dass es keinen Anruf gab, schließe ich, sie war tot, als man sie ablegte.
Das kann aber die Gerichtsmedizin klären.

Trafo schrieb:Sie wurde ja auch scheinbar ziemlich schnell gefunden.

Die Passantin war sehr aufmerksam und nicht gleichgültig. Viele Leute würden vorbeilaufen- oder gucken, sich wundern und einfach weitergehen.
Die Passantin erahnte einen menschlichen Körper unter der Decke. Direkt gesehen hat sie nichts.

Trafo schrieb:Container sind eigentlich immer verschlossen. Müll zu entsorgen ist teuer und ein offener container ist ganz schnell voll. Vielleicht war das auch ein guter Sichtschutz, wegen der vorbeifahrenden Autos.

Sichtschutz- das kann ich mir auch vorstellen.
Das Signal ist: Das ist Müll. Das kann weg.
Aber vielleicht hat derjenige, der sie dort ablegte, einfach nur eine schnelle Gelegenheit gesucht-und der Container verdeckte das Ablegen. Und mehr steckt nicht dahinter.

dem täter war es anscheinend weniger wichtig dass und wie schnell das opfer gefunden nach der ablage gefunden wird.
das könnte darauf hindeuten, dass man mit dem fundort, der wahrscheinlich auch tatort war, auch den täter leicht in verbindung bringen hätte können.

der täter wird vermutlich aus dem engeren bis engsten umfeld kommen und/ oder mit dem tatort in verbindung gebracht werden können, weil der täter an dem tatort mit dem opfer gesehen wurde und/ oder der tatort auch zu seinen lebensbereichen gehört.

DEFacTo schrieb:dem täter war es anscheinend weniger wichtig dass und wie schnell das opfer gefunden nach der ablage gefunden wird.
das könnte darauf hindeuten, dass man mit dem fundort, der wahrscheinlich auch tatort war, auch den täter leicht in verbindung bringen hätte können.

der täter wird vermutlich aus dem engeren bis engsten umfeld kommen und/ oder mit dem tatort in verbindung gebracht werden können, weil der täter an dem tatort mit dem opfer gesehen wurde und/ oder der tatort auch zu seinen lebensbereichen gehört.

Auch mein Eindruck. - Nur das Tat- und Fundort übereinstimmen, glaube ich nicht.
Sie wurde am Tatort (eine Wohnung?) in die Decke gewickelt - und auf die Straße gelegt.
Die Decke wird aus der Wohnung stammen, in der die Frau ums Leben gebracht wurde.

Aber ich lag schon mal falsch, hab die Frau für zierlich gehalten, weil sie komplett eingewickelt wurde. Mit 1,80 m Körpergröße, war sie aber (im Gegenteil) auffallend groß.
Das spricht eher für 2 Menschen, die sie abgelegt haben. Oder?