Andrea Kunz aus Bad Orb seit 2008 vermisst - Hilferuf per Handy

Laut XY Beitrag war es das Notfallhandy, sieht man als der Mann versucht zurück zu rufen.

Also ich komme aus der Gegend und kenne grundsätzlich die möglichen Örtlichkeiten - gut man weiß nicht wo in Bad Orb die Wohnung war. Und wo genau das Handy im Bereich dieses Funkmastes war. Aber 15 Minuten sind Imho nicht möglich.

Habe mir den XY - Beitrag nochmal angesehen : Das mit der offenen Tür und dem Licht , was der Vermieter/Nachbar danach mitbekommen hatte ,nachdem sie abgeholt wurde...der Ehemann mit Tochter dort ankam .

Könnte es nicht sein , dass sie Opfer eines Raubes werden sollte , man vorhatte, in ihrer Wohnung mglw. nach Geld zu suchen ,dass der/die Täter von dem Nachbar gestört wurde(n) , flüchten mussten ?

Waren diese 2 Sektgläser nicht noch übrig von dem Plausch mit ihrer Freundin ?

Schliesslich war man auch im Besitz ihrer Schlüssel , wenn man sie vllt. gefesselt hielt oder sie sonst i-wie noch festhielt, wenn sie noch am Leben war .

So "stinkreich" scheint mir der Kunde nicht gewesen sein, eher umgekehrt .

Wenn er von Beruf Sohn war ohne Sauna , Swimmigpool und Villa, dann konnte er auch den einen oder anderen Euro von wo anders her gebrauchen , wollte sich ein eigenes Nikolausgeschenk machen oder brauchte er jemanden , der für ihn diesem Gewerbe nachging ?

Wussten eigentlich alle ihre Kunden , dass sie Ehefrau und Mutter war , weil sie alleine wohnte ?

Ihr Mann hat ja mehrmals nach seiner Adresse gefragt an dem Abend ,aber AK war wohl sichtlich geblendet über diese geschäftliche Erfolgsaussichten ....

Es müsste doch für die Polizei möglich sein zu ermitteln, welche Handys zur selben Zeit in dieselben Funkmasten eingeloggt waren wie das oder die Handys von AK?
Ich glaube nicht, dass das Wissen über diese Möglichkeiten damals so verbreitet war, dass der oder die Täter ihr Handy ausgeschaltet gelassen haben.
Wahrscheinlich wurde das sogar seitens der Polizei gemacht, brachte aber nichts.

suscat schrieb:Kann mir mal jemand erklären, wie ein Mann damit fertig wird, dass seine Frau aktuell als SexArbeiterin tätig ist. Können sich die Männer hier sowas vorstellen? Manche Lebensweisen kann ich nicht verstehen. Vielleicht bin ich da einfach zu sehr Spießerin.

Ich glaube, wenn du das ausblenden kannst (und die haben ja privat und Geschäft räumlich strikt getrennt) ist das für dich als Mann ganz komfortabel. Deine Frau bringt viel Geld heim (wenn es gut läuft), du hast guten Sex ... man weiß ja auch nicht, wie es dazu kam.

Vielleicht so reingerutscht am Anfang - Geld reicht nicht, mal will nur mal kurz, um das zu finanzieren oder sich das leisten zu können ... und schon ist man an den höheren Lebensstandard gewöhnt. @BlablaBlubb - ich könnte mir vorstellen, dass viele Prostituierte eine feste Beziehung haben - oder irre ich da?

BlablaBlubb schrieb:Zuhälter gibt es meiner Erfahrungen nach zumindest in Deutschland so gut wie keine mehr.Nur einmal in fast 10 Jahren Berufserfahrung war ich mir nicht sicher ob das Mädel es überhaupt selbst will (die kamen aber auch aus Rumänien) und ich habe Erfahrungen mit fast allem,auser dem Straßenstrich,dafür mit Escortagenturen,Bordellen,Terminwohnungen,Nachtclubs bis hin zur Selbstständigkeit.

Das ist gut zu wissen - daher kann man ja davon ausgehen, dass sie und der Mann ein Agreement hatten und der Mann vielleicht froh war, dass er nicht für den Lebensunterhalt 40 Stunden die Woche hart buckeln musste. Mit einem Haushalt und einem Kind (?) gab es ja Platz für Freiräume. XY ließ das ja trotz der Berufssparte sehr bürgerlich aussehen.

BlablaBlubb schrieb:Außerdem sind Prostituierte bekannt dafür,das Geld auch schnell wieder zu verprassen oder zur Bank zu tragen (verprassen darum,weil das Geld das einzigsten ist was sie antreibt,diesen Job zu machen und es irgendwie gleich wieder kompensieren zu können),ich selbst war bei meiner Bank einfach Selbstständige,niemand wusste was genau,aber deswegen schaute keiner blöd wenn größere Beträge in Bar ein bezahlt wurden.

Ich glaube, da liegt halt auch der Reiz? Man kann sich viele Dinge leisten, die sonst nicht möglich gewesen wären? Gewöhnt sich dann dran und kommt schwer wieder weg.

BlablaBlubb schrieb:Also für mich war die Polizei nie mein Feind,im Gegenteil,sie war unser aller Freund (bis auf die Steuerfahnder ;),aber die haben mit der normalen Polizei nichts zu tun.

Was hättest du im Notfall gemacht? Die Polizei gerufen? Es ist ja interessant, dass sie zuerst den Mann anruft.

BlablaBlubb schrieb:Ich glaube das mit den Hausbesuchen hat nichts mit Risiko zu tun,die meisten Kunden wollen die Dame selbst besuchen und keine Haus- und Hotel besuche (vielleicht wegen Familie etc)
Und zum Thema Alter - es gibt nichts was es nicht gibt,einmal wollte in einem Nachtclub ein ca 20jähriges Bürscgchen mit der ältesten Dame vom Haus nach oben verschwinden,mit den Worten er möchte mal wissen wie es sich anfühlt eine wie seine Mutter zu .....

;-)

Thoelke schrieb:Es wurde ja gesagt, dass sie den Kunden schon aus ihrer vorherigen Wohnung in Biebergemünd kannte.

Ist es eigentlich normal, dass man die Wohnung ab und an wechselt? Und gab es da eventuelle Gründe? Gebietsstreitigkeiten? Das könnte ja auch ein Motiv sein.

HchelH schrieb:Ob sie die Tasche bei sich hatte während der Fahrt wissen wir auch nicht, das ist auch nicht üblich eine Reisetasche wenn ich zu einem Date fahre eine Reisetasche auf meinen Oberschenkeln zu lagern oder zwischen meinen Beinen.

Wenn er sie alleine abgeholt hat (davon ist wohl auszugehen, weiß nicht, ob sie bei zwei Männern eingestiegen wäre), besteht noch die Möglichkeit, dass sie betäubt wurde und im Kofferraum -bei ihrer Tasche- landete. Du bekommst ja alleine dauerhaft keine Frau überwältigt. Also sie wacht im Kofferraum auf, nimmt das Handy, setzt den Notruf ab - aber er macht in dem Moment den Kofferraum auf. Oder sie fahren in ein Funkloch und kurz darauf passiert etwas (auch denkbar, da die Verbindung ja wohl ohne Kampfgeräusche einfach abriss).

Beobachtung schrieb:Es müsste doch für die Polizei möglich sein zu ermitteln, welche Handys zur selben Zeit in dieselben Funkmasten eingeloggt waren wie das oder die Handys von AK?

Eigentlich ja schon ... aber das können Unmengen Männer sein ... Wenn die nun alle behaupten, sie haben die Sportshow geguckt ...

Seltsam ja auch, dass die Wohnung offen und hell war - so, als ob schon vor der Abfahrt etwas Doofes passiert ist.

@suscat
Du würdest also definitiv ausschließen, dass es möglich ist, in 15 Minuten in den Sendebereich des Mastes zu kommen? Dann kann die Zeitangabe des Nachbars so nicht stimmen. Entweder hat er sich in der Zeit geirrt oder aber er hat eine andere Frau in ein Auto steigen sehen. Ich denke da an erstes. Ist ja auch schnell mal passiert.

Bezüglich der Gelegenheit zu telefonieren: Wir wissen ja nicht, ob während des Telefonats noch irgendwelche Geräusche zu hören gewesen sind. Wenn es keine gab, spricht das dafür, dass sie nicht mehr gefahren sind. Windgeräusche hört man auf der Landstraße ja meist doch. Ich könnte mir auch vorstellen, dass das Auto angehalten hat, z.B. weil der Fahrer mal pinkeln musste. Als er dann zurückkam, hat er bemerkt, dass sie telefoniert und ihr das Handy weggenommen.

Ich denke in 25 Minuten kann man in den Bereich des Senders kommen und wenn es 22.05 h war statt der besagten 22.15 h käme das ganze ja schon halbwegs hin. Ich verspreche mir von dem Telefonat eigentlich keinen großen Erkenntnisgewinn mehr. Außer dass der PKW ein Ziel in dieser Richtung hatte und dass es unterwegs zu massiven Problemen gekommen sein muss.

Was mich eher wundert ist einfach, dass anhand der eingehenden Telefonate im Vorfeld des Termins nicht zurückverfolgt werden konnte, mit wem sie da telefoniert hat. Also irgendwann muss ja der Termin klar gemacht worden sein und offenbar wurden ja persönliche Lebensumstände ausgetauscht, dass müsste ja ein längeres Gespräch gewesen sein. In Anbetracht der Tatsache, dass die Geschäfte schlecht liefen, denke ich dass es eigentlich ein überschaubarer Kreis von Menschen ist, die mit ihr länger telefoniert haben im Zeitraum rund um das Date.

Hier kommen natürlich auch ungewöhnliche Aspekte zusammen. Dass sie Hausbesuche anbietet, aber kein Auto hat, keinen Fahrer hat, kein Taxi nimmt, sondern ein Freier sie mit unbekannten Ziel zuhause abholt und mitnimmt, erscheint mir absolut keine gängige Praxis jenseits des Straßenstrichs. Ich glaube jedenfalls, dass sie ein gewisses Vertrauen gehabt haben muss.
In dem Filmfall wird davon gesprochen, dass er großzügig war. Es scheint auch so, dass es eher ungewöhnlich ist, dass jmd. so viel Zeit mit ihr verbringen will. Die Angeberei mit Haus und Luxus. Ich finde das sind alles erkennbare Zeichen dafür, dass der Typ zwanghaft versucht hat sie zu beeindrucken. Wirkt für mich nicht wie eine Geschäftsbeziehung. Anders ausgedrückt: Wenn er nur Sex gewollt hätte, würde sie heute noch leben. Denn das hätte er auf jeden Fall bekommen. Also muss es irgendwas anderes gewesen sein.

MissMary schrieb:Ich glaube, da liegt halt auch der Reiz? Man kann sich viele Dinge leisten, die sonst nicht möglich gewesen wären? Gewöhnt sich dann dran und kommt schwer wieder weg.

Also fast schon eine Art Sucht der Job als Prostituierte vom Andrea Kunz Typ, ich stelle mir das Theoretisch auch so vor das Prostituierte wie Andrea Kunz irgendwo den Traum vom gehobenen Leben evt. sogar Reichtum träumen so nach dem Motto Pretty Woman ,das ein Ehemann das allerdings aushält das seine Frau vielleicht wirklich mal den Aufriss des Lebens bei dem Job macht was ist das :ask: abgrundtiefes Vertrauen.
Stelle mir das so vor das der unbekannte Freier tatsächlich die Tour so ähnlich wie bei dem Spielfilm mit Julia Roberts fuhr so hin und weg wie Andrea Kunz bei XY dargestellt wurde.

MissMary schrieb:Seltsam ja auch, dass die Wohnung offen und hell war - so, als ob schon vor der Abfahrt etwas Doofes passiert ist.

Ich habe das so verstanden, dass der Ehemann nach dem Anruf zu ihrer Wohnung fuhr um zu schauen, ob er evtl. Adresse, Telefonnummer etc. von dem Freier findet. Dann kam der ältere Nachbar hinzu, weil er sah das Licht an war und wollte nachschauen, ob alles in Ordnung ist.

Aus meiner Sicht stimmt da ganz viel nicht.
- Die Zeit: In der kurzen Zeit zum Radius des Sendemasts zu gelangen ist schwierig. Wurde ja aber schon erwähnt.
- Das kurze Telefonat: Dass sie überhaupt die Möglichkeit hatte ihr Telefon aus der Tasche zu holen. Es darf stark angezweifelt werden, dass sie die Tasche auf dem Schoß behielt. Außerdem: Was kann in den 15 min. passiert sein, dass sie sagt sie hat "große Probleme", eine seltsame Wortwahl wenn ihr mich fragt. Das heißt, in 15 min. muss was vorgefallen sein, was sie veranlasst hat 1. Das Handy aus der Tasche zu holen 2. Ihren Mann anzurufen 3. Ihm zu sagen, dass sie "große Probleme" hat.
- Ihre Erfahrung: Die Frau hat viele Jahre als Prostituirte gearbeitet. Ich bezweifle ganz, ganz stark dass sie NICHTS hinterlassen hat, wenn dieser Typ ein ganz normaler Kunde gewesen wäre. Kein Adresse, kein Name, keine Telefonnummer usw. Ich selbst kenne Frauen die als Prostituierte arbeiten bzw gearbeitet haben und selbst auf dem Straßenstrich ist Sicherheit ein großes Thema, in dem Sinne, dass gegebenenfalls andere Frauen die Kennzeichen der Freier notieren, die da wen mitnehmen. Kein muss, aber kommt durchaus vor. Oder sich die Typen genau angucken usw. Eine Erfahrene Prostituierte steigt nicht einfach in das Auto eines Mannes und lässt sich durch die Gegend kutschieren. Aber das hat @Thoelke ja auch schon angesprochen:

Thoelke schrieb:Hier kommen natürlich auch ungewöhnliche Aspekte zusammen. Dass sie Hausbesuche anbietet, aber kein Auto hat, keinen Fahrer hat, kein Taxi nimmt, sondern ein Freier sie mit unbekannten Ziel zuhause abholt und mitnimmt, erscheint mir absolut keine gängige Praxis jenseits des Straßenstrichs.

Von der YX Website:

Aus Sicherheitsgründen kennen die Kunden von Andrea Kunz für gewöhnlich nicht ihren echten Namen. Sie vermeidet auch, ihre Freier außerhalb ihrer Wohnung in Bad Orb zu treffen.

Die Frau war professionell, sie wusste was sie tut. Sie wäre nicht ohne Sicherheiten in dieses Auto gestiegen.

Auf der XY Website stehen noch andere DInge die ich so gar nicht in Erinnerung hatte?

Als er kurz nach 22 Uhr mit dem Hund Gassi geht, sieht er, dass Andrea Kunz mit einem Kleinwagen abgeholt wird. Der Nachbar kann weder den Fahrer noch das Kennzeichen erkennen.
Gegen 22.30 Uhr ruft Andrea Kunz per Handy ihren Mann in Frankfurt an – der Wortlaut klingt wie ein Notruf: „Bitte hilf mir! Ich hab‘ große Probleme!“.

Ich dachte, sie wäre gegen 22 Uhr abgeholt wurden und der Anruf kam gegen 22:15 Uhr?

Dann wird das Gespräch abrupt unterbrochen. Gleich darauf muss Andrea Kunz versucht haben, einen zweiten Notruf abzusetzen, ergeben die Ermittlungen der Polizei. Doch dieses Gespräch kommt nicht zustande. Danach wird ihr Handy ausgeschaltet.

Von dem zweiten Versuch wusst ich auch nichts, wurde der in XY erwähnt?



Was ich mit dem oberen Beitrag übrig sagen wollte ist, dass ich mir vorstellen kann, dass Andrea Kunz bewusst untertauchen/verschwinden wollte.

Für mich sieht der ganze XY-Beitrag über das Leben von AK sehr geschönt und idyllisiert aus. In Wahrheit war es wohl deutlich trister und vor allem die Zukunftsaussichten waren schlecht: Die Kinder noch halbwüchsig und die Kundschaft rückläufig, was in Zukunft sicher nicht besser werden würde...

Von daher möchte ich auch ein (evtl. schief gelaufenes) Ausstiegsszenario nicht gänzlich ausschließen.

Vielleicht hat ihr der Kunde im Vorfeld etwas über seinen finanziellen Hintergrund oder seine Absichten mit ihr vorgemacht und sie hat sich erhofft, dass sie durch ihn aus dem Schlamassel rauskommt, dann ist jedoch etwas eskaliert.

Die Bemerkung mit dem "Beruf Sohn" kann auch ein Ablenkungsmanöver gegenüber dem Ehemann sein, damit dieser nicht misstrauisch wird, dass mit diesem Kunden evtl. mehr läuft als nur das "geschäftliche"...

Heidi71 schrieb:Für mich sieht der ganze XY-Beitrag über das Leben von AK sehr geschönt und idyllisiert aus. In Wahrheit war es wohl deutlich trister und vor allem die Zukunftsaussichten waren schlecht: Die Kinder noch halbwüchsig und die Kundschaft rückläufig, was in Zukunft sicher nicht besser werden würde...

Ganz genau so stelle ich mir das auch vor.

Möglicherweise hat sie nach jedem Strohhalm gegriffen. Sie wurde älter und irgendwann hätte sie mit dem Geld keine Familie mehr ernähren können. Entweder sie tappte wirklich in die Falle oder sie hat ein lukratives Angebot weit von ihrem Zuhause angenommen und ihre Familie zurückgelassen. Große Rücksichtsnahme kannte sie ja anscheinend nicht, sonst wäre sie keinem Job nachgegangen, bei dem sie die Gefahr lief, dass ihre Kinder irgendwann etwas davon erfahren würden und deshalb massiv gemobbt worden wären.

Ich denke auch nicht, dass die Familie so brav bürgerlich lebte, wie dargestellt wurde. Welcher brav bürgerlich denkende Mann kann mit der Prostitution seiner Ehefrau so gelassen umgehen?

bellady schrieb:(...) Das mit der offenen Tür und dem Licht , was der Vermieter/Nachbar danach mitbekommen hatte ,nachdem sie abgeholt wurde...der Ehemann mit Tochter dort ankam .

Könnte es nicht sein , dass sie Opfer eines Raubes werden sollte , man vorhatte, in ihrer Wohnung mglw. nach Geld zu suchen ,dass der/die Täter von dem Nachbar gestört wurde(n) , flüchten mussten ?

Ich habe mich über diesen Umstand auch sehr wundern müssen. Zumal doch der Zeuge die beiden zuvor hat wegfahren sehen ?? Sie müßte ja dann bereits unfreiwillig mitgekommen sein, weil sie die Wohnung ja wahrscheinlich nicht in voller "Festtagsbeleuchtung" zurückgelassen hätte. Anscheinend untermnahm sie jedoch keinen Versuch, dem Zeugen die Notsituation anzuzeigen / auf sich aufmerksam zu machen. Möglicherweise bekam der Zeuge das auch nur aufgrund seiner Sehbehinderung nicht richtig mit. Wenn es also schon in der Wohnung klar wurde, dass ihr "Kunde" eine Bedrohung darstellt, war sie wohl auch nicht in der Lage, einen Fluchtversuch oder Alarmierungsversuch zu unternehmen. Denkbar wäre, dass der Kunde vorgegeben haben könnte, sie laufen zu lassen, wenn sie seinen Anweisung folgt. Z.B. Geld an einem Bankautomaten beschaffen o.ä. Zunächst könnte sie deshalb keinen Versuch unternommen haben, um möglichst schnell aus der Situation zu kommen. Als sie dann auf der Fahrt gemerkt haben könnte, dass er (der Täter) sie wohl doch nicht gehen lassen will, könnte sie mit dem Anruf versucht haben, Hilfe zu holen. Leider wohl zu spät. Ist aber jetzt ersteinmal eine spekulative Arbeitsthese ohne Anspruch auf Richtigkeit.

bellady schrieb:Ihr Mann hat ja mehrmals nach seiner Adresse gefragt an dem Abend ,aber AK war wohl sichtlich geblendet über diese geschäftliche Erfolgsaussichten ....

Offensichtlich wurde das Opfer trotz ihrer "Berufserfahrung" unvorsichtig. Es gab die Aussage, ihre Geschäfte wären zu jener Zeit nicht optimal gelaufen. Eventuell war das der ausschlaggebende Grund. Sie schien dem Mann genug zu vertrauen, was auch an seinem Auftritt ihr gegenüber oder aber von einem früheren Treffen herrühren könnte. Es wurde im Beitrag gemutmaßt, sie könnte ihn aus früherer Zeit kennen.

raptor83 schrieb:Du würdest also definitiv ausschließen, dass es möglich ist, in 15 Minuten in den Sendebereich des Mastes zu kommen? Dann kann die Zeitangabe des Nachbars so nicht stimmen. Entweder hat er sich in der Zeit geirrt oder aber er hat eine andere Frau in ein Auto steigen sehen. Ich denke da an erstes. Ist ja auch schnell mal passiert.

Evtl. ist die Reichweite des Sendemastes aus der XY-Folge auch nicht in Beton gegossen. Meines -zugegeben- gefährlichen Halbwissens zur Folge, kann es auch "Überreichweiten" geben. Das Handy wäre dann bei einem Turm eingeloggt, der eigentlich außerhalb der üblichen Reichweite steht und obwohl es ggf. näher stehende Türme gegeben hätte. Das kann z.B. geographische Gründe haben. Das heißt natürlich nicht, dass es auch so war. ich wollte das an dieser Stelle nur mal mit einwerfen.

Hallo zusammen. Auch ich habe den Beitrag in XY gesehen und fand den Beitrag mehr als komisch. Und da ich selbst auch aus dem "Speckgürtel FFM komme" und in Frau Kunz' früherem Wohnort arbeite beschäftigen mich die Fälle aus der Umgebung immer etwas mehr als die anderen.

Ich habe mir gerade alle Beiträge hier durchgelesen und muss sagen, dass viele meiner Gedanken schon geschrieben wurden.

Was mich noch beschäftigt ist folgendes:

Im Filmbeitrag hieß es, dass die Geschäfte für Frau Kunz nicht mehr so gut liefen wie sonst. Man sieht wie sie mit ihrem Mann am Tisch sitzt und ihm erzählt, dass ein Kunde abgesagt hat. Sie:"Der fährt mit seiner Frau in den Ski-Urlaub!" Daraufhin ihr Mann: "Na die können sich sowas leisten!".

Ich weiß jetzt nicht, ob ich da zu viel hinein interpretiere oder ob es wirklich sein kann, dass auch ihr Mann alles andere als zufrieden mit der Situation war und es deshalb vielleicht auch schon Streitigkeiten gegeben hat?!

Hatte den Gedanken von euch vielleicht auch schon jemand???

Hallo an alle!

Bin auch meist nur stille Mitleserin, mach jetzt aber mal eine Ausnahme :-) Den Fall Andrea Kunz hab ich von Anfang an mitverfolgt und finde ihn spannend.

@Schnupsi89
Genau über diesen Gesprächsteil zwischen AK und ihrem Mann bin ich auch gestolpert: "DIE können sich das (Schifahren) leisten!", sprach er, und es klang ziemlich vorwurfsvoll. Worauf sie sich wieder beeilte, ihm zu versichern, dass jetzt alles besser wird, weil eben dieser tolle Kunde usw. Klar war keiner von uns und auch keiner von Aktenzeichen bei dieser Szene dabei, aber dass es so dargestellt wurde, könnte sehr wohl einen wahren Hintergrund haben.

Ich finde insgesamt nicht, dass AK ihrer Famlilie gegenüber rücksichtslos war, weil sie als Prostituirte arbeitete, sondern argwöhne eher, dass der Gatte sie dazu durchaus "ermutigt" hat. ER was gemütlich daheim und musste sich, wie hier schon geschrieben wurde, nicht für die Familie anstrengen. Hätte es ihn so gestört, dass seine Frau mit anderen Männern schläft, hätte er doch schon Jahre früher mal selbst in den Arbeitsprozess einsteigen können.

@crimetime

Ich finde es halt auch etwas seltsam, dass er sie auch noch seelenruhig nach Bad Orb kutschiert.

Und was ich auch noch erwähnen wollte: Sie muss trotz allem ja noch relativ gut verdient haben, denn (keine Ahnung ob die Wohnung/das Haus in Bergen-Enkheim Eigentum war) aber zwei Haushalte in dieser Gegend kosten doch schon einiges und ich glaube nicht, dass die Familie jeden Tag nur Nudeln mit Tomatensoße gegessen hat. Kommt alleine dadurch schonmal einiges an Kosten zustande.


Vielleicht hatte Frau Kunz auch Angst, dass ihr ganzes Leben zusammenbricht und wollte einfach "Schluss machen" und von vorne anfangen?!

Mr.Sunshine schrieb:Auf der XY Website stehen noch andere DInge die ich so gar nicht in Erinnerung hatte?

Als er kurz nach 22 Uhr mit dem Hund Gassi geht, sieht er, dass Andrea Kunz mit einem Kleinwagen abgeholt wird. Der Nachbar kann weder den Fahrer noch das Kennzeichen erkennen.
Gegen 22.30 Uhr ruft Andrea Kunz per Handy ihren Mann in Frankfurt an – der Wortlaut klingt wie ein Notruf: „Bitte hilf mir! Ich hab‘ große Probleme!“.

Was für mich schon offensichtlich nicht zusammenpasst. Ein Mann, der "von Beruf Sohn" mit Villa inkl. Pool und Sauna ist, kommt mit einem KLEINWAGEN gezuckelt. Ganz ehrlich, da hätte ich an ihrer Stelle eher einen Porsche, fetten SUV (z.B. Range Rover o.ä.) oder mindestens einen Benz oder BMW erwartet...

Wieso kam ihr als Professioneller nicht merkwürdig vor?

@BlablaBlubb

Ich hab mal ne Frage an dich, da du dich in dem Business auskennst (finde es übrigens toll, dass du hier so offen mitschreibst):

Wie oft kommt sowas vor, dass man für vier Stunden oder die ganze Nacht gebucht wird?
Schon ab und an oder ist das doch sehr vereinzelt?

Es gibt ein Argument, dass ganz deutlich gegen ein freiwilliges Ausssteigen spricht und das ist eben das frühe Alarmieren des Mannes. Da hätte sie schön die 4-5 Stunden Zeitfenster ausgenutzt und wäre irgendwo über die Grenze. Es ist absolut kontraproduktiv schon 15 Minuten später bei einem über Monate geplanten Ausstieg den Mann und die Polizei sich in den Nacken zu setzen.

Insofern ist vielleicht die Richtung bedenkenswert, aber es ist plötzlich umgeschlagen. Ich glaube, dass dieses unvorsichtige agieren darauf hindeutet dass eine größere Vertrautheit zwischen den beiden war. Vielleicht hat sie sich auch bei ihm einen Ausstieg versprochen, da er vorgab finanzielle Möglichkeiten zu haben.