Liam Colgan - Schotte seit 10.02.2018 nach Jungesellenabschied vermisst

ayahuaska schrieb:Für mich sieht es eher so aus wie eine "ich will schnell weg" Aufzeichnung. Merkwürdig finde ich auch die geballte Faust. Hält er was in der Hand?

Das war auch mein Gefühl als ich das Bild zum ersten mal sah.

Rotkapchen schrieb:einige denken, dass sie die Hochheitsrechte in Aufstellung von
Thesen haben und andere Thesen ins Lächerliche ziehen müssen/dürfen.

Ich glaube gar nicht, dass die Reaktionen "bös gemeint" sind. Aber ich finde es gibt qualitativ - auch in diesem Thread - Thesen und Thesen.

Das Problem ist einfach dass, je weniger neuer Input erfolgt, der Mensch versucht, mit den Informationen die er hat, Varianten zu entwickeln. Ein bisschen wie bei Scrabble, wenn du versuchen würdest aus Restbuchstaben noch neue Wörter zu machen: Am Anfang fallen dir noch drei sinnvolle Wörter ein, dann kommen ein oder zwei kaum gehörte, dann wird's irgendwann nicht mehr sinnvoll.
Genauso schießen irgendwann in so einer Diskussion die Vermutungen ins Kraut, wenn einfach kein neuer Input kommt, man aber neue Varianten aufstellen will. Und neue Varianten will man aufstellen, da man versucht, auf eine sinnvolle Lösung zu kommen.

Deine These, dass ihn jemand hilfsbereit aufgenommen habe, war, das ist meine Meinung, vor 10 Tagen gar nicht so abwegig. Jemand kommt, hat kein Geld, ist verwirrt und man läd ihn zum Mittagessen ein, gibt ihm vielleicht für ein, zwei Nächte Unterschlupf.
Aber, wie du selber schreibst, ist das jetzt 10 Tage her und in dieser Zeitspanne hätte auch dem freundlichen Helfer aufgehen müssen, dass man Hilfe hinzuziehen müsste, wenn der arme Mann immer noch verwirrt wäre.

Ich denke, dass es darum auch @Yamaica ging: Da wohnt jemand nun seit ... wie lange ist das jetzt her? Drei Wochen? irgendwo und keinem fällt das auf, auch nicht den Nachbarn. Und der neue Mitbewohner hat schwere Amnesie, aber der Gastgeber holt weder Arzt, noch Polizei oder andere (weniger offizielle) Hilfe.

Ich glaube (und das ist wieder nur meine Meinung) wir müssen langsam unsere Idee sortieren: Tragen sie auch nach der inzwischen vergangenen langen Zeit noch?

Bei einem Gastgeber gelandet: Ja, aber keine drei Wochen! In einem Gebüsch ein Nickerchen gemacht: Ja, aber nicht drei Wochen unentdeckt!

Insgesamt finde ich den Tonfall hier auch sehr freundlich, und auch einige meiner Gedanken wurden ja hier verworfen.

Trotzdem finde ich es gut und wichtig @Rotkapchen dass du uns daran erinnerst, Thesen zunächst zu prüfen, auch wenn sie zunächst abwegig klingen, keine Meinungen zu bevorzugen und respektvoll miteinander umzugehen! Danke dafür.

ayahuaska schrieb:Auf jeden Fall scheint er auf den Bildern nicht zu betrunken zu wirken, meiner Meinung nach.

Es ist bisher nicht möglich, aus einem Foto die Promillezahl abzuleiten. Sein Bruder hat das so bestätigt und er wird a) seinen Bruder einzuschätzen wissen und b) besser wissen, was an Alkohol geflossen ist

ayahuaska schrieb:Für mich sieht es eher so aus wie eine "ich will schnell weg" Aufzeichnung. Merkwürdig finde

SOLLTE. es so gewesen sein, finde ich es nicht so untypisch für Betrunkene. Nach dem Motto: lass mich, ich kann alleine

Nala-Nyna schrieb:In einem Gebüsch ein Nickerchen gemacht: Ja, aber nicht drei Wochen unentdeckt!

LW lag vier Monate im freien Feld


So traurig es ist, das alles bringt uns der Antwort nicht näher, wo Liam JETZT ist :(

@Nev82

So ist es. Das gab es ja nun schon leider mehrfach, dass gewisse Bereiche abgesucht wurden und man dann dort doch Wochen später die vermisste Person aufgefunden hat.

Es ist natürlich spannender, sich realitätsferne Theorien zusammenzuspinnen, als vom Wahrscheinlichsten auszugehen.

Diese dazu verwendete Energie sollten diese Leute lieber dafür aufbringen, Ideen zu entwickeln, wie man solche Tragödien künftig vermeiden könnte.

In meinem Umfeld sind solche Vermisstenfälle nahezu unbekannt. Da wird entweder nur Trash-TV geschaut oder gar nicht (so wie ich). Mein Umfeld ballert sich aber auch nicht dermaßen die Lampen aus, dass Gefahr bestünde, dass diese Personen draußen erfrieren oder ertrinken. Es betrifft wohl auch überwiegend junge Leute aber auch das Mittelalter ist ja hin und wieder betroffen.

Mein Sohn war kürzlich über's Wochenende in Hamburg. Er trinkt zwar keinen Alkohol aber ich habe ihn darum gebeten, doch mal mit auf die Schnapsdrosseln zu achten, damit keiner unbeaufsichtigt draußen herumläuft. Er kannte die ganzen entsprechenden Fälle nicht, in denen unter Alkoholeinfluss Leute ums Leben gekommen sind. Er interessiert sich nur für das Weltgeschehen und nicht für Lokalnachrichten; insofern würde er (und viele andere seiner Freunde und Bekannten auch) gar nicht erfahren, wie erschreckend oft solche Unfälle doch passieren.

Rotmilan schrieb:Klar, kann er in einem Gebüsch oder sonstwo darußen auch erfroren sein, gerade weil er alkoholisiert war. Die Polizei hat ja nicht das gesamte Stadtgebiet abgesucht. Planten und Blomen wäre zum Beispiel eine große Grünanlage.

Du meinst, am nächsten Tag dann? Planten un Blomen ist ja über Nacht geschlossen, dass jemand betrunken über die hohen Zäune klettert, mag ich eigentlich ausschließen.

Rotmilan schrieb:Es kann sein, dass es noch einen Fußweg gibt, durch den alten Elbtunnel. Der alte Elbtunnel ist m.E. aber nicht durchgehend geöffnet. Der Weg ist dann aber eher noch länger, als kürzer.

Der alte Elbtunnel ist für Fußgänger 24/7 geöffnet.

Rotkapchen schrieb:1 x Wildpark Schwarze Berge

Das ist, wie du schreibst, ein Wildpark, d.h., da werden Wildtiere gehalten, es ist eingezäunt, es kostet Eintritt. Zumindest das kann man also ausschließen. ;)

Rotmilan schrieb:Bei der U- Bahn und S- Bahn in Hamburg wird es meines Wissens nach so gehandhabt, dass der Zugführer vor dem Verlassen des Zuges auf dem Abstellgleis einmal alle Abteile kontrollieren muss, bevor der Zug geschlossen wird.

So kenne ich es auch!

ayahuaska schrieb:Ich glaub an einen Strohhut erinnert sich mancher mehr als eine Person.

Auf der Reeperbahn sind jeden Tag Junggesellenabschiede unterwegs, gefühlt die Hälfte davon mit bescheuerten Kopfbedeckungen und/oder Kostümen. Selbst, hätte jemand einen Wikingerhelm verloren, würde sich auf der Reeperbahn und in deren Umfeld niemand daran erinnern. ;)

Minderella schrieb:Auf der Reeperbahn sind jeden Tag Junggesellenabschiede unterwegs, gefühlt die Hälfte davon mit bescheuerten Kopfbedeckungen und/oder Kostümen. Selbst, hätte jemand einen Wikingerhelm verloren, würde sich auf der Reeperbahn und in deren Umfeld niemand daran erinnern

ich hatte es von Buxtehude und nicht von der Repperbahn.

ayahuaska schrieb:ich hatte es von Buxtehude und nicht von der Repperbahn.

Aber er hatte den Hut doch schon auf den Bildern bei G+J nicht mehr.

Minderella schrieb:Aber er hatte den Hut doch schon auf den Bildern bei G+J nicht mehr.

eben deswegen, er könnte in eben nicht auf der Repperbahn verloren haben, sondern in jeder x -beliebigen Straße

MR________X schrieb:Omg... jetzt ist er schon im Wald unterwegs ?

Bitte... das ist nicht euer Ernst ?

Was ist daran denn so abwegig? 🤔
Natürlich jetzt nicht mehr nach fast 3 Wochen, sondern zeitnah nach dem Verschwinden. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Betrunkene sich irgendwo hinsetzen und einfach einschlafen, bei diesen Temperaturen erfriert man dann halt mal schnell.

Wenn Du jetzt sagst, Du hast sowas noch nie gehört, dann muss ich mich doch sehr wundern.

Vielleicht kommt es auch einfach auf die Region an. Je nachdem wieviel Wald vorhanden ist. Ich würde fast sagen, bei uns hier wäre es das naheliegenste mal im Wald zu suchen. Aber da ich mich in der Umgebung von HH nicht auskenne, muss ich halt fragen. Zum Glück sind hier Leute, die dann mit Ihren Ortskenntnissen weiterhelfen können.

Wie gesagt, halte ich dennoch an der Buxtehute Sichtung fest. Die Hunde sind hierfür der ausschlaggebende Grund. Auch wenn er nicht auf den Kameras am Bahnhof gesichtet wurde. Es ist ja durchaus denkbar, dass er einfach über die Gleise ging und irgendwo rauskam wo keine Kameras vorhanden sind.
Und wenn jetzt wieder jemand fragt, warum er das machen sollte. Er war eben stark alkoholisiert,laut seinem Bruder, im Übrigen war ja auch sein Vater an besagtem Abend dabei. Betrunkene machen eben Dinge die nicht nachzuvollziehen sind.
Und seine Familie wird ja wissen, wieviel er getrunken hat bzw. wie sein Zustand an dem Abend war.

ayahuaska schrieb: Minderella schrieb:
Aber er hatte den Hut doch schon auf den Bildern bei G+J nicht mehr.

eben deswegen, er könnte in eben nicht auf der Repperbahn verloren haben, sondern in jeder x -beliebigen Straße

Was ist denn das für eine Logik? Es geht hier doch darum zu erfahren, wohin er nach den Aufnahmen am G+J-Gebäude gegangen ist bzw. wo er seitdem abgeblieben ist.
Was spielt dann ein eventueller Strohhut für eine Rolle, den er offenbar bereits bei den G+J-Aufnahmen nicht mehr bei sich hatte?

ayahuaska schrieb:eben deswegen, er könnte in eben nicht auf der Repperbahn verloren haben, sondern in jeder x -beliebigen Straße

Irgendwie missverstehen wir uns; wenn er den Hut zwischen Reeperbahn und G+J verloren hat, liegt er doch im Umfeld der Reeperbahn, würde also niemandem auffallen, und nicht in Buxtehude, weil er da ja, wenn er dort war, erst nach den Fotos bei G+J gewesen sein kann.

bei interesse

morgen um 7.40 uhr kommt ein interview bei radio hamburg von liams bruder eamonn

Wenn ich die deutschen mit den englischen Artikeln vergleiche, so habe ich stets das Gefühl, dass die englischen Berichte detailierter und aussagekräftiger sind. Alleine bei diesen beiden Berichten wird u.a. darauf hingewiesen, dass wenn jmd den Weg zum Hostel kennt es Liam gewesen war, da er den gesamten Trip geplant hat .... usw .....

https://www.thescottishsun.co.uk/news/2248229/liam-colgan-hamburg-stag-do-missing/

https://www.thescottishsun.co.uk/news/2238131/brother-missing-stag-do-scot-liam-colgan-cancel-wedding/

@gurkentoni

Die Deutsche Presse ist sowieso im Gegensatz zu anderen Ländern echt "dünn" generell.

gurkentoni schrieb:Wenn ich die deutschen mit den englischen Artikeln vergleiche, so habe ich stets das Gefühl, dass die englischen Berichte detailierter und aussagekräftiger sind. Alleine bei diesen beiden Berichten wird u.a. darauf hingewiesen, dass wenn jmd den Weg zum Hostel kennt es Liam gewesen war, da er den gesamten Trip geplant hat

danke für diese klaren Worte

Liam ist seit 10.2. wie vom Erdboden verschwunden , das sind 19 Tage bzw fast 3 Wochen. das ganze im Winter , seit Tagen bei zweistelligen Minusgraden..So leid esmir für die Familie tut, aber irgendwann muss man dem Unfassbaren ins Auge sehen.
ich gehe davon aus, dass der junge Mann tot ist.

Ich als Kietznahe Bewohnerin möchte noch einmal folgendes einwerfen: ich glaube einige von euch machen sich kein Bild davon wie viele Touristen täglich hier unterwegs sind. Historisch Interessierte, Reisegruppen, Studenten, Junggesellenabschiede. Zu jeder Tageszeit und Nachtzeit, letztere mehr oder weniger alkoholisiert.
Man stellt durchaus mal einen Betrunkenen wieder auf die eigenen Beine, wechselt ein paar freundliche Worte und schubst ihn liebevoll in die Richtung in die er gehen will. Aber das war’s dann auch. Wenn man jeden Partygänger betüdddelt den man so trifft im Alltag kommt man zu gar nichts mehr. Wir sind ja nicht Baden Baden in der ein Betrunkener / Alki / Drogi auf der Straße alle 10 Jahre mal vorkommt.

Dazu kommt das schon im allgemeinen unglaublich viele Menschen auf der Straße sind. Ob sie da Leben oder sich nur da aufhalten. Sie sitzen unter Treppen, in Hauseingängen, bei den Temperaturen (und da meine ich allgemein die letzte Zeit) auch viel in Unterführungen, Bahnen, Bahnsteigen... wirklich. Das sind auch echt viele junge Leute dabei, Männer und Frauen.

Was ich damit sagen will: ich glaube leider nicht das irgendjemand ihn explizit in Erinnerung hat. Mit Hut oder ohne, englischsprachig oder nicht... Die Person hätte sich wohl bereits gemeldet. Daher denke ich leider auch das er in der ersten Nacht verunglückt ist und in seitdem niemand mehr gesehen hat. Im Frühling findet man leider so manchen wieder :-(

@Nuxe
Danke für deine klaren Worte. Natürlich sollte man die Hoffnung nie aufgeben, aber so langsam muss man sich eben einfach auch mal auf das Wahrscheinlichste einstellen, so traurig es ist :(

Da hilft auch kein Gebetsmühlenartiges Erdenken völlig abstruser „Möglichkeiten“, wo er lebend sein könnte...

Fehlt nur noch eine Umfrage, anhand derer dann „entschieden“ wird, wer jetzt „recht hat“... Warten wir es doch einfach ab. Es soll wärmer werden... :(

@E_M
Es ist ja nicht so das ich es nicht auch hoffe. Hier sind überall die Plakate und Fotos und ich hoffe wirklich auf ein gutes Ende. Es ist ein furchtbarer und unnötiger Verlust für die Angehörigen.

Doch der Thread zeigt auch, wie wenig Gewahr sich viele scheinbar Armut, Alkoholismus und Drogen in unserer Gesellschaft sind. Hier auf dem Kiez fällt man täglich über gescheiterte junge Leute. Und nicht nur über einen.

Nuxe schrieb:Doch der Thread zeigt auch, wie wenig Gewahr sich viele scheinbar Armut, Alkoholismus und Drogen in unserer Gesellschaft sind. Hier auf dem Kiez fällt man täglich über gescheiterte junge Leute. Und nicht nur über einen.

Da hast du wohl recht... Dazu kommt, dass HH eine Touristenhochburg ist, die viele junge Leute zum Feiern aufsuchen - wer erinnert sich da groß an einen alkoholisierten, torkelnden jungen Mann? Gehört sicher zum „normalen Stadtbild“, zumindest auf dem Kiez...

@Nuxe

Vielen Dank, sehr schön beschrieben.
Es fällt hier eben keiner S*u auf, ob an einem Freitag Abend ein besoffener Schotte mit oder ohne Strohhut über die Reeperbahn torkelt. Es fällt nicht mal auf, wenn 10 besoffene Schotten, von denen jeder 10 Strohhüte und ansonsten nur ne Socke über dem Gemächt trägt, über die Reeperbahn torkeln.
Weil hier jedes Wochenende zahllose nervige Junggesellenabschiede in dämlichen Kostümen und in den unterschiedlichsten Alkoholisierungsgraden den Kiez verstopfen.
Zusammen mit Touristen aller Altersklassen, Kegelclubs, Betriebsfeiern, dynamischen Jungdealern, deren Kundschaft, Bettlern, Obdachlosen, Prostituierten und ein paar Anwohnern.