Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

@devlyn
...Da reicht schon der Heye-See zwischen Husum und Rehburg. Oder eben das anschließende Moor.
Für den Fall, dass jemand sie wirklich mit zu ihrer Arbeit nehmen "wollte". Dann wäre er wohl dort lang gefahren...
Zudem sind dort auch genug Wälder, wie du schon erwähnt hast.

Was ich mich, der Richtigkeit halber frage, sprechen wir von einem Kinderheim in Loccum, oder das in Rehburg?
Ich kenne nämlich nur Letzteres und gehe auch davon aus...

Nein, es handelt sich um das ehemalige Wohnheim in Loccum, in dem Elke ein Praktikum machte. Soviel ich weiß, war es ein ehemaliges Pflegeheim. Daher wohl auch ihre Bekanntschaft mit einem ehemaligen Bewohner aus Hamburg. Heute ist es zu einem Kindergarten umgebaut.

@devlyn
Achso. Danke für die Antwort.
Dachte es wäre immer nur ein Verständnis-Fehler. Weil die Stadt ja "Rehburg-Loccum" heißt.
Daher bin ich davon ausgegangen, dass es sich um das Kinderheim in Rehburg handelt.
Das hat mich die ganze Zeit immer verwirrt...

Bitte, Bitte, der Kindergarten befindet sich in der Niedersachsenstraße 10 in der Nähe vom WEZ. Vielleicht kannst du ja damit etwas anfangen.

@devlyn
Danke! Ja. Damit kann ich sehr gut etwas anfangen :)

Werde noch mal in meiner Familie nachfragen, ob jemand genaueres von Elke Kerll weiß. Meine Mutter konnte mir leider nicht viel dazu sagen.
Auch, wenn sie im selben Jahr geboren ist wie Elke.
Ihr sagt der "Vermisstenfall" zwar etwas, aber Details eben nicht...

Elke ist leider auch in einem Alter ums Leben gekommen/Verschwunden, wo man sich nicht viele Gedanken über Taten und kleinere Details macht. Daher könnte es sein, dass die Freundinnen sich nicht an wichtige Dinge erinnern können, die für die Ermittlungen von Bedeutung sein könnten. Leider behält man eben mit 15/16 nicht viel im Kopf und blendet Dinge aus, die einem nicht interessant erscheinen.

Happy2011 schrieb:Leider behält man eben mit 15/16 nicht viel im Kopf und blendet Dinge aus, die einem nicht interessant erscheinen.

Andererseits ist das aber noch ein Alter, wo sich die interessanten Dinge nachhaltig ins Hirn brennen.

Dinge, die ich in dem Alter erlebte, sind mir heute oft noch wesentlich präsenter als Sachen, die ich in der jüngeren Vergangenheit erlebt habe.
Und gerade bei so einem Vorfall wie diesem hier (das Verschwinden von Elke) müssen sich die Leuten in ihrem unmittelbaren Umfeld doch gedanklich damit befasst und auseinander gesetzt haben und sich daher noch an vieles erinnern können...

Happy2011 schrieb:Daher könnte es sein, dass die Freundinnen sich nicht an wichtige Dinge erinnern können, die für die Ermittlungen von Bedeutung sein könnten. Leider behält man eben mit 15/16 nicht viel im Kopf und blendet Dinge aus, die einem nicht interessant erscheinen.

Gerade, wenn in dem Alter jemandem gleichen Alters etwas zustößt, so zumindest erlebe ich es in meinem Job immer wieder, haben besonders Freundinnen was zu sagen. Oft mehr, als sie wirklich wissen. Nicht nur böser Absicht, sondern weil sie es wirklich glauben.
Ob das damals viel anders war?
Es machte bei uns die Runde, dass ein Typ an Schulen Mädels beobachtet. Wer weiß wie viele hatten ihn angeblich gesehen, viele fühlten sich beobachtet und verfolgt, hatten Angst entführt zu werden und es kam zu den dollsten Beschreibungen und Beobachtungen.
Und das ist nur ein einziges Beispiel.

Es sei denn, die Freundinnen hatten Angst, etwas zu sagen (daher vielleicht auch der aktuelle Aufruf) oder wussten tatsächlich nichts, da es doch ein Anhaltermord war.

Happy2011 schrieb:Elke ist leider auch in einem Alter ums Leben gekommen/Verschwunden, wo man sich nicht viele Gedanken über Taten und kleinere Details macht. Daher könnte es sein, dass die Freundinnen sich nicht an wichtige Dinge erinnern können, die für die Ermittlungen von Bedeutung sein könnten. Leider behält man eben mit 15/16 nicht viel im Kopf und blendet Dinge aus, die einem nicht interessant erscheinen.

Oh...sehe gerade, da ist beim Zitieren was schiefgelaufen.

Daher reiche ich das Zitat nochmals nach.

Das glaube ich auch. Gerade der Freundin oder Bekannten,die sich in der Wohnung unwohl gefühlt hat. Ihr wird die Nacht im Gedächtnis geblieben sein. Erstens hatte sie Elke aufgefordert, mit ihr zu kommen, zweitens ist Elke am nächsten Tag verschwunden. Kann mir vorstellen, dass dies nicht spurlos an ihr vorbei gegangen ist.

Um mein vorheriges Kommentar zu berichtigen. Damit meinte ich nicht die interessanten Dinge wie Elke ist jetzt mit Hansel zusammen, Elke ist eventuell schwanger sondern eher sowas wie dass Elke oft mit fremden mitgefahren ist oder etwas, das Hinweise auf den Tathergang geben könnte jedoch damals gar nicht aufgenommen wurde vom Freundeskreis weil eben für Jugendliche in dem Alter nur die wirklich relevanten Dinge in ihrem Leben existieren.

Natürlich kann man sich viel besser an Dinge erinnern, die man mit 15 gehört oder getan hat jedoch nur, falls diese auch zu dem Zeitpunkt von Relevanz waren. Wenn ich an meine damalige Zeit zurückdenke weiß ich, dass eventuell viele Informationen, die eine Freundin betreffen an mir vorbeigegangen sind, die wir damals in der Situation für weniger wichtig hielten. Wichtig war eher, ob XY auf der Party erschienen ist aber nicht wie Er/Sie dort hinkam. Ich hoffe, ihr versteht nun etwas besser, was ich damit meine und dass ich mich nun etwas verständlicher ausgedrückt habe.

@Happy2011

Ja, ich glaub ich weiß, was du meinst.

Aber: Solche Dinge wie konkrete Fragen zu Elkes Trampgewohnheiten können die Freundinnen doch sicher nicht beantworten, wenn Elke zB zu 95% alleine getrampt ist... Sie können aber sicher konkrete Angaben machen zu den Gelegenheiten, wenn sie mit Elke zusammen unterwegs waren. Vor allem, wenn ein Fahrer zudringlich wurde oder gerast ist wie der Henker.
Oder, wenn sie damals auch regelmäßig per Anhalter unterwegs war, wie das damals so ablief (wann war der Verkehrsfluss stärker und die Chance, eine Mitfahrgelegenheit zu finden, größer, gab es verdächtige Vorkommnisse rund ums Trampen etc.).
Vielleicht könnte man auch nochmal nachfassen wegen der Aussage, Elke hätte beim Trampen mal ein zerkratztes Gesicht davon getragen. Irgendjemand hat das ja wahrgenommen und es besteht auch die Möglichkeit, dass Elke sich zu der Begebenheit ihren Freundinnen gegenüber äußerte.

Genauso ist doch auch das Verhältnis Elke - Hansel von großer Wichtigkeit. Er wird dahingehend sicher von der Polizei befragt worden sein. Aber: Wie haben das ihre Freundinnen wahrgenommen? Und seine Freunde? Schließlich wurde es im XY Film zB so dargestellt, als ob es ein starkes Ungleichgewicht gab, als ob Elke in diese Verbindung mehr hinein interpretierte als Hansel?

Oder die Geschichte mit der Schwangerschaft - wäre Elke wirklich schwanger gewesen, würde das nochmal ganz andere Ermittlungsansätze ergeben. Weil offenbar hat davon ja damals niemand außer der Heimbewohnerin etwas verlauten ließ.

Deshalb fragt die Polizei ja nach Bekannten von Elke, und seien es noch so flüchtige gewesen. Oder nach Leuten, die Elke vielleicht nicht persönlich kannten, die aber regelmäßige Gäste in der Schauburg waren. Weil sie das Bild, das für die Ermittlungen wichtig ist, abrunden können.
Man darf nicht vergessen, dass viele (Zeit-)Zeugen von damals noch leben, wie ich gestern schrieb, dürfte die Mehrheit heute zwischen Mitte sechzig und Mitte siebzig sein, da sind viele Leute ja körperlich und geistig noch fit. Aber: Sie sind heute Rentner und diejenigen, die ermitteln, sind vom Alter her ihre Kinder oder Enkel, die kennen die Zeiten doch nur noch vom Hörensagen...
Und deswegen war der Aufruf der Polizei ja auch so weit gefasst - weil durchaus die Möglichkeit besteht, dass jemand, der zwar vermeintlich nichts Konkretes beiträgt doch ein weiteres Puzzleteilchen liefern kann (wie Querverbindungen zu Leuten, die Elke kannten, bisher aber nicht befragt wurden)...

frauZimt schrieb: curt schrieb:
Man müßte sich die Frage stellen, wo kann man eine Leichnam verschwinden lassen, wenn es draußen -20 Grad sind.

Es waren nur -2 Grad, hat ein User recherchiert

Das ist aber ein gewaltiger Unterschied. Ob -2 oder - 20 Grad. Warum haben die das in Aktenzeichen denn so falsch dargestellt im Filmfall. Das wäre genaiso wenn man gesagt hätte sie hatte sich morgens um 08 Uhr auf dem Weg gemacht und in Wirklichkeit erst abends um 20 Uhr.

Ein User hat hier erwähnt, dass dort wo Elke verschunden ist, sehr wenig Verkehr sei und schon recht an einem Sonntagmorgen. Ich hoffe deshalb, dass wenigstens die Menschen befragt wurden, die nachweislich an diesem Sonntag aus beruflichen Gründen diesen Weg fahren mussten. Schon die kleinste Kleinigkeit, die jemandem aufgefallen ist, könnte weiterhelfen.

Ich sehe keine Sinn darin, dass der Mörder ihre Kette in der Diskothek platziert haben soll. Für mich hat sie die schon zuvor dort verloren oder aber sie kam nochmals dorthin zurück. Sie könnte meiner Meinung nach bei jemandem eingestiegen sein, den sie aus der Diskothek kannte und diese Person könnte unter einem Vorwand mit ihr auf der Fahrt nach Loccum nochmals zur Diskothek gefahren sein. Ich hoffe, dass alle Personen, die Zugang zur Diskothek hatten (eigenen Schlüssel) überprüft wurden.

Robin76 schrieb:Ich sehe keine Sinn darin, dass der Mörder ihre Kette in der Diskothek platziert haben soll. Für mich hat sie die schon zuvor dort verloren oder aber sie kam nochmals dorthin zurück.

in der wohung, in der sie sich zuletzt aufgehalten hat, hatte sie den mantel ausgezogen.
der kettenanhänger ist groß und auffällig.
ich bezweifle nicht, dass es es zeugen gab, die die kette an ihr gesehen haben.

es ist der ganze Fall verwirrend, auch die Darstellung in xy, wahrscheinlich, weil das ganze schon so lange her ist und man vllt teilweise improvisieren musste bei den Handlungsabläufen.
Fakt ist, Elke war für ihr Alter eine offenbar recht selbstständige und selbstbewusste junge Frau.
Sie hatte offenbar seit ca. 2 Wochen einen Freund, dessen Name Hansel war, und der im Film als Klausi bezeichnet wird (habe ich das eh richtig gehört?), der diese frische Liebe aber augenscheinlich ein bißchen lockerer sieht.
Nach einer Nacht bei Hansel, der angibt, dass es zu keinen geschlechtlichen Handlungen gekommen ist und Elke seines Wissens nach noch Jungfrau war, verschwindet das Mädchen auf Nimmerwiedersehen, offenbar auf ihre Weg in die Arbeit.
14 Tage nach ihrem Verschwinden wird ihr Kettenanhänger in der Disko gefunden, in der sie sich vor ihrem Besuch bei Hansel aufgehalten hat. Diesen Anhänger hatte sie offenbar bei ihrem Besuch bei Hansel noch um, lt Filmbeitrag xy.

Das ist eine Kurzzusammenfassung aus xy und dem Bericht aus dem Stern.

Ich glaube, dass die Polizei gar nicht so sehr im Trüben fischt, und nach all der langen Zeit auf "Gottes Mühlen" setzt.
Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass ernsthaft erwartet wird, dass es fast 50 Jahre später jemanden einfällt, er habe Elke zufällig beim Autostoppen gesehen an dem Tag oder so.
Ich hoffe, es gibt sich wer ernsthaft einen Ruck und will sein Gewissen erleichtern. Vllt als Mitwisser, wer weiß.
Es wäre der Familie sehr zu wünschen. Dieser Stachel muss grausam sitzen, all die Jahre ohne Aufklärung, wo Elke ist und was mit ihr geschah.

Ich denke auch, dass dieser XY-Beitrag eine Art "letzte Chance" ist, dass sich jemand meldet, der - jetzt im Alter - sein Gewissen erleichtern will. Ich glaube auch, dass das Opfer noch vielen Personen aus ihrem Umkreist in Erinnerung ist, ich bin in den 80-ern in einer Großstadt aufgewachsen und selbst da war es ungewöhnlich, dass eine 15-jährige regelmäßig nächtliche Discotouren unternimmt, auswärts bei jungen Männern übernachtet etc. Es gab zwar solche Mädchen, aber an die kann ich mich bis heute recht gut erinnern, weil sie eher die Ausnahme waren.

Ich möchte gerne noch auf etwas hinweisen, was mir aufgefallen ist...

Die Antworten derer, die davon ausgehen, dass Elke Kerll an dem Morgen getrampt ist, scheinen von einer Verkehrsdichte ähnlich wie heute auszugehen.

Aber: Damals hatte doch nicht jeder ein KFZ zur Verfügung (und wenn, dann vielleicht auch eher ein zweirädriges..).

Vor einigen Tagen sah ich einen kurzen Bericht im Fernsehen, in dem gesagt wurde, dass 1960 (oder '61?) in Deutschland nur 4,4 Mio. PKW angemeldet waren (ich meine mich zu erinnern, dass es sich auf Westdeutschland bezog, so richtig hellhörig bin ich leider erst bei der Meldung der Zahl geworden)...

Also habe ich nach einer Übersicht über die Zulassungsstatistiken gesucht, et voila:
http://agenda21-treffpunkt.de/archiv/00/daten/kfz.htm

Keine Ahnung, wie exakt die Zahlen sind, hier gehen sie von 8,9 Mio. für 1960 aus (Ost-?, West-? oder Gesamtdeutschland?)... Aber der Verkehr war ganz sicher wesentlich dünner und die Öffis waren ein wesentlich populäreres Fortbewegungsmittel als heute...
Unter Umständen hat Elke sicher länger dort gestanden. Zumal es Wochenende war. Da waren die meisten vermutlich eh in der Kirche oder auf dem Weg dorthin (wobei die Kirchgänger ja wieder potentielle Zeugen waren...)

spiky73 schrieb:Die Antworten derer, die davon ausgehen, dass Elke Kerll an dem Morgen getrampt ist, scheinen von einer Verkehrsdichte ähnlich wie heute auszugehen.

Da hast du allerdings recht. Einerseits soll die Gegend sehr ruhig gewesen sein und schon erst recht an einem Sonntagmorgen und andererseits soll sich Elke dann an die Straße gestellt haben, um eine Mitfahrgelegenheit nach Loccum zu finden. Das passt nicht. Ich könnte mir deshalb vorstellen, dass sie nach der Verabschiedung von ihrem Freund gezielt eine Person aufgesucht oder dass sie bereits eine Verabredung zur Mitfahrt getroffen hatte, ohne es ihrem Freund zu sagen.