Elke Kerll 1969 beim Trampen verschwunden - DNA-Spur an Kette entdeckt

Ich war mir auch nicht sicher und habe dann gegoogelt, da wird mit dem Begriff Kraftfahrer immer ein LKW Fahrer gemeint - aber ob das jetzt wirklich so stimmt ich bin mir auch nicht sicher.
Wenn es stimmen würde, dann wäre es interessant wie die Polizei damals darauf gekommen ist, dass es sich um einen LKW Fahrer gehandelt hat - aber das werden wir wohl nie erfahren, leider

Sorry, hab mich auch verlesen. Hab Kraftfahrzeugfahrer gelesen.
Allerdings denke ich dennoch, dass es so gemeint war, wie von mir geschrieben. Also allgemein. Denn nirgends ist die Rede davon, dass es Zeugen gibt, die gesehen haben, dass sie in einen LKW stieg.

@Rotkäppchen
Naja der Artikel ist von 1970 seit daher hat sich wie wir wissen ja doch einiges getan in dem Fall eventuell ist die Polizei anfangs (warum auch immer durch, evtl. durch zeugen die ihre Aussage später widerrufen haben) davon ausgegangen, dass Elke in einen LKW eingestiegen ist, oder diese Spur hat sich dann schlichtweg als falsch herausgestellt und wurde deswegen verworfen, oder man war sich dann doch nicht mehr sicher und hat die Suche ausgeweitet also auf LKW und PKW Fahrer, möglich ist ja alles.
Wäre halt interessant wie das Wort Kraftfahrer nun wirklich zu verstehen ist

Wikipedia: Kraftfahrer

Wikipedia sagt dies hier:

Als Kraftfahrer, Kraftfahrzeugführer, Kfz-Führer wird die Person (Fahrzeugführer) bezeichnet, die ein Kraftfahrzeug (beispielsweise PKW, LKW oder Omnibus) führt bzw. lenkt. In der Schweiz werden auch die Begriffe Automobilist und Autolenkerverwendet. Ein Kraftfahrer, der einen Personenwagen lenkt, wird umgangssprachlich als Autofahrer bezeichnet.
Neben Automobilist wurde Anfang des 20. Jahrhunderts auch die eingedeutschte Form Autler verwendet.

Mag sein, dass man früher unter Kraftfahrer häufiger LKW-Fahrer verstand (kenne ich z.B. als Fernfahrer), dennoch kann auch der Fahrer eines PKWs gemeint sein.

@Rotkäppchen
Deswegen wäre es interessant zu wissen was denn nun genau gemeint ist, aber das werden wir nie erfahren und wäre heute wahrscheinlich auch ziemlich unwesentlich nach so langer Zeit.
WENN sie aber nun wirklich in einen LKW gestiegen sein sollte (ich stelle hier einfach nur Vermutungen auf) dann könnte die Leiche (wenn es sich zb um einen Fernfahrer auf der Durchfahrt gehandelt hat) auch viel weiter weg sein, praktisch über all - da man ja dann absolut nicht mehr rekonstruieren könnte (wenn es keine Zeugen gibt) um welchen LKW es sich gehandelt hat und wohin er unterwegs war

@Minniemaus_68
Da es ja bislang keine Zeugen gibt, die sie überhaupt kn ein Fahrzeug haben steigen sehen, ist ja auch alles möglich.
Und deshalb glaube uch auch, das Kraftfahrer allgemein zu sehen ist.
Natürlich kann sie in einen LKW gestiegen sein. Natürlich kann sie weiter weg verbracht worden sein. Das ist aber genauso mit einem PKW möglich.

Rotkäppchen schrieb:Da es ja bislang keine Zeugen gibt, die sie überhaupt kn ein Fahrzeug haben steigen sehen, ist ja auch alles möglich.
Und deshalb glaube ich auch, das Kraftfahrer allgemein zu sehen ist.

So sehe ich das auch. Die letzte Zeugenaussage wies darauf hin, dass sie trampen wollte. Also suchte man nach einem Fahrzeug, in das sie eingestiegen sein könnte. Dabei tendiere ich nicht ausschließlich zu einem LKW. Für mich kann es jeder fahrbare Untersatz gewesen sein, wobei ich mir überlege, ob 1969 für die LKWs am Sonntag ebenfalls ein Fahrverbot (außer für verderbliche Ware) herrschte wie heute.

Dass man nicht zeitnah gesucht hat, liebe @Hathora liebe @frauZimt liebes@Rotkäppchen kann ich mir schon vorstellen. Aber eine spätere. konkretere Aufforderung an alle, die ebenfalls um diese Uhrzeit unterwegs waren (z.B. regelmässig, weil sie auch sonntags arbeiten) wäre trotzdem nicht schlecht gewesen. Aber egal.

Robin76 schrieb: wobei ich mir überlege, ob 1969 für die LKWs am Sonntag ebenfalls ein Fahrverbot (außer für verderbliche Ware) herrschte wie heute.

In der Bundesrepublik Deutschland gilt seit dem 1. Mai 1956 an Sonn- und Feiertagen in der Zeit von 0 bis 22 Uhr ein Fahrverbot für Lastkraftwagen (LKW) über 7,5 Tonnen zulässiger Gesamtmasse sowie für alle Lkw ungeachtet ihrer zulässigen Gesamtmasse, die einen Anhänger mit sich führen.

Dreamcatcher66 schrieb:In der Bundesrepublik Deutschland gilt seit dem 1. Mai 1956 an Sonn- und Feiertagen in der Zeit von 0 bis 22 Uhr ein Fahrverbot für Lastkraftwagen (LKW) über 7,5 Tonnen zulässiger Gesamtmasse sowie für alle Lkw ungeachtet ihrer zulässigen Gesamtmasse, die einen Anhänger mit sich führen.

Ich reiche dann mal die Quelle dazu nach, in deren weiteren Verlauf auch die Ausnahmen aufgeführt werden, wie z.B. im Falle des Transportes von verderblichen Waren oder bei behördliche Ausnahmen.

Wikipedia: Wochenendfahrverbot

So oder so dürften nicht viele bis keine LKWs dort unterwegs gewesen sein.

Rotkäppchen schrieb:So oder so dürften nicht viele bis keine LKWs dort unterwegs gewesen sein.

Denke ich auch. Sie müsste also mit größerer Wahrscheinlichkeit in einen PKW eingestiegen sein. Wer ist um diese Zeit unterwegs? Menschen, die ebenfalls am Sonntag arbeiten müssen, bzw. Nachtschwärmer, die irgendwo gepennt oder durchgemacht haben und dann nach Hause fuhren. Da komme ich wieder auf Personal zurück, das irgendwo in einer Diskothek gearbeitet hat. Personal trinkt Alkohol und legt sich die Nacht über in ein Hinterzimmer. Elke könnte auch davon gewusst haben und sich wieder zurück zum Scandia Club oder der Schauburg gemacht haben.

Robin76 schrieb:Elke könnte auch davon gewusst haben und sich wieder zurück zum Scandia Club oder der Schauburg gemacht haben.

Ich hab die Örtlichkeiten gerade nicht so auf dem Schirm. Machte das Sinn? Lag das auf dem Weg nach Loccum?
Ich gehe davon aus, dass wenn man trampt, schon mal die Richtig einschlägt, in die man möchte, wenn man sich nicht zu 100% sicher ist, dass man nicht woanders eine Mitfahrgelegenheit findet

@@Robin76
Meinst Du, die hatten nach einem anstrengenden Abend in Qualm und Musikgedröhn noch die Energie, selber sich die Kanne zu geben und sich dann auf eine Couch zu hauen, um bis zum frühen Morgen ein paar Stunden zu pennen? Und zu Hause wartet brav das Ehegespons.
Es waren zwar einige wenige Jahre später, als ich das Nachtleben erkundete, aber da gab es meines Wissens nirgends Hinterzimmer mit Schlafgelegenheiten. Wenn dort Feierabend war, dann hat der Besitzer zugesperrt und dann blieb niemand vom Personal zum Pennen drin. Ich habe im Gegenteil schon ein paar Mal erlebt, dass einer, der nix getrunken hatte, die anderen heimfährt.

Robin76 schrieb:Elke könnte auch davon gewusst haben und sich wieder zurück zum Scandia Club oder der Schauburg gemacht haben.

Ja, das habe ich auch schon gedacht. Wenn es so gewesen ist, wird sie eine Weile erfolglos an der Straße gestanden haben.

Oder wäre sie nicht vielleicht wieder zum Haus (in dem sie übernachtet hat) zurückgegangen?
Irgendwann musste die ja wach werden- und vielleicht hätte sie dann noch mal gebeten, dass sie einer fährt?
Das hängt wohl davon ab, wie sich die Jungs ihr gegenüber verhalten haben.
Wen Elke das Gefühl hatte, für "die" eine Nervensäge zu sei, hätte sie sich auf eigene Faust durchgeschlagen (um denen zu beweisen, dass sie deren Hilfe nicht braucht).

Es fehlt einfach ein Puzzlestein.

Wohin ist Elke gegangen?
Ist sie in ein Auto gestiegen?

@frauZimt
Das ist ein Thema, das Du jetzt ansprichst. Ich habe das Gefühl, dass sie eben nicht begriff, wenn sie anderen auf die Nerven ging. Dann wäre sie ohne Einladung gar nicht dort aufgetaucht. Mitten in der Nacht in einem fremden privaten Haus.

Hathora schrieb: Ich habe das Gefühl, dass sie eben nicht begriff, wenn sie anderen auf die Nerven ging. Dann wäre sie ohne Einladung gar nicht dort aufgetaucht. Mitten in der Nacht in einem fremden privaten Haus.

Gut, das würde ich nicht überbewerten. Die Jugendlichen wussten, dass dort vielleicht noch etwas los war und klopften dort an. Ich denke mal, dass nicht nur Elke so drauf war, einfach uneingeladen irgendwo zu erscheinen. Aber mich wundert es, dass Hansi die Schauburg bereits verließ, als Elke noch dort war. Er hätte zumindest warten können bis Elke zu ihrer Heimfahrgelegenheit aufbrechen musste. Für mich war das Interesse von seiner Seite aus nicht allzu groß und ich könnte mir vorstellen, dass er nicht gerade begeistert gewesen war, als sie dann dort aufkreuzte.

Zudem denke ich, dass Hansi nicht motorisiert war und er sie am nächsten Morgen gar nicht fahren konnte. Dasselbe gilt für diesen Frank Denson. Der wohnte "im Dezember" bei Jürgen Pechmann und dessen Oma. Er war Fensterputzer und hatte anscheinend zu der Zeit keine andere Unterkunft. Ob der sich einen Wagen leisten konnte?

Wenn Hansi motorisiert gewesen wäre, dann hätte sein Auto irgendwo bei der Schauburg stehen müssen, da er ja zu Fuß bei Pechmann war.
Er hätte also mit Elke zuerst zurück zur Schauburg laufen müssen. Es sei denn Hansi wohnte gar nicht weit von der Schauburg oder von Pechmann entfernt und er war mit gar keinem Wagen unterwegs. In diesem Fall hätte er seine "Freundin" auch zu Hause abholen können.

@Robin76
Mit überbewerten hat das nichts zu tun. Das ist halt für mich ein Wesenszug von Elke, der subtil im Xy-Beitrag angedeutet wurde und den auch Anita indirekt bestätigte. Sie hat ausgesagt, dass Elke wohl schon öfter zu Gast bei den Jungs gewesen sei. Dieser Wesenszug kann anderen Menschen ganz gewaltig auf den Senkel gehen. Dass Hansel nicht sonderlich viel mit ihr zu tun haben wollte, das machte er Elke doch in jeder Hinsicht klar. Er küsste ein anderes Mädchen vor ihren Augen, er ging ohne sie zu den Jungs, lud sie nicht dazu ein, er ging nicht mit in den Scandia Club, er kümmerte sich nicht um eine Heimfahrt für sie. Und trotzdem rannte sie ihm hinterher. Vielleicht bin ich altmodisch und heute ist das so normal, weiss ich nicht. Aber damals ging so was gar nicht. Ein Junge hat seine Freundin nicht alleine nachts herumziehen lassen und das ohne sichere Fahrgelegenheit nach Hause oder zur Arbeit.

Hathora schrieb:ielleicht bin ich altmodisch und heute ist das so normal, weiss ich nicht. Aber damals ging so was gar nicht. Ein Junge hat seine Freundin nicht alleine nachts herumziehen lassen und das ohne sichere Fahrgelegenheit nach Hause oder zur Arbeit.

Das mag wohl in einer festen Beziehung damals so gewesen sein. Aber diese Beziehung zwischen Elke und Hansi war wohl eher locker. Er holte sie zu Hause nicht ab. Sie kam von alleine. Demzufolge wird er sich auch nicht verpflichtet gefühlt haben, sich um eine Heimfahrt zu kümmern. Bei all seiner Gleichgültigkeit gegenüber Elke wundert es mich deshalb schon sehr, dass er sich morgens früh um 8.00 Uhr in seine Klamotten geschmissen hat und sie begleitet hat. Das passt so gar nicht in das Beziehungsbild der Beiden.

Hathora schrieb:@frauZimt
Das ist ein Thema, das Du jetzt ansprichst. Ich habe das Gefühl, dass sie eben nicht begriff, wenn sie anderen auf die Nerven ging. Dann wäre sie ohne Einladung gar nicht dort aufgetaucht.

@Hathora
Ja, das scheint so zu sein. Ich glaube aber, dass jeder Mensch (auch die scheinbar Merkbefreiten) irgendwo doch ihre Schmerzgrenze haben.
Das ist natürlich alles spekulativ. Aber mal angenommen, Hansi hat sie wirklich zur Straße begleitet.
Was hat er ihr zum Abschied gesagt? Oder wie hat sie seine Abschiedsworte aufgefasst?
Vielleicht wollte er "es schnell hinter sich bringen" und hat ihr klar gemacht, dass er an ihr kein Unteresse hat?
Was sollte Elke dazu sagen, Sonntag früh, auf der Straße, in der Kälte, auf dem Weg zur Arbeit?
Wenn das so deutlich war, wäre Elke nicht zum Haus zurückgegangen. Einfach, weil sie gedacht hätte, er denkt, sie geht zu ihm zurück.
In dem Alter wird alles interpretiert,- und es werden Anderen verdrehte Absichten unterstellt.
Das war damals sicher nicht anders, als in meiner Schulzeit.

Dann wäre Elke bestimmt nicht zum Haus zurückgekehrt, denn "Stolz" hat man auch!

Man kann von Hansis Aussage ausgehend, verschiedene Möglichkeiten denken.
Man könnte sogar Hansis Aussage in Zweifel ziehen. Allerdings scheint er für die Polizei, ein glaubwürdiger Zeuge zu sein.

Und schließlich wäre auch denkbar, dass Elke an ihrem Ziel angekommen und, dass ihr in der Nähe des Heimes etwas zugestoßen ist.
Weiss jemand, wie das Gelände rund um das Heim beschaffen war?
Gab es da uneinsichtige Stellen?
Ein Autofahrer könnte sie ja an dem Sonntag bis zu einem Punkt X mitgenommen haben. Dort ist Elke ausgestiegen, um ein weiteres Auto anzuhalten.

@Robin76
Das habe ich mir auch schon öfters gedacht, dass das sogar nicht in das Bild der Beziehung der beiden hineinpasst.
Einerseits ist es Hansi am Abend davor völlig egal wie Elke heimkommt und es ist ihm auch völlig egal wie sehr er sie damit verletzt, dass er eine andere küsst. Am nächsten morgen dann plötzlich begleitet er sie zumindest ein Stück weit mit? Das passt doch gar nicht, dass er sich da plötzlich „sorgen“ macht oder sich um sie bemüht wo sie ihm doch offensichtlich nicht allzu wichtig war

Minniemaus_68 schrieb:Das habe ich mir auch schon öfters gedacht, dass das sogar nicht in das Bild der Beziehung der beiden hineinpasst.
Einerseits ist es Hansi am Abend davor völlig egal wie Elke heimkommt und es ist ihm auch völlig egal wie sehr er sie damit verletzt, dass er eine andere küsst. Am nächsten morgen dann plötzlich begleitet er sie zumindest ein Stück weit mit? Das passt doch gar nicht, dass er sich da plötzlich „sorgen“ macht oder sich um sie bemüht wo sie ihm doch offensichtlich nicht allzu wichtig war

Das sind die Bilder, die sich aufdrängen.
Aber wer weiss, was damals wirklich losgewesen ist? Es könnte ja auch sein, dass Hansi geküsst wurde. Dass er selber daran nur wenig beteiligt war.

Ohne eine Zeugenaussage-oder irgendeine Spur kommt man schlicht nicht weiter.
Ich hoffe, dass sich die Mühe der Zeugenbefragung im Ausland lohnt.