Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

@Lesende:
Zumindest bei der Karthause macht das keinen Sinn. Die Straße am Fort Konstantin ist eine viel befahrene Straße, da würde es auffallen, wenn man das Auto dort in der Bucht abstellt. Habe dort auch noch nie ein Auto stehen gesehen und bin dort auch schon öfters nachts langgelaufen. Dazu ist der Weg von dort aus ein sehr weiter.
Am Eingang im Hüberlingsweg ist ja ein großer Parkplatz, wobei das Risiko dort meiner Meinung nach auch sehr groß wäre, weil die Wohngegend dort direkt angrenzend ist und es Sichtmöglichkeiten aus den Friedhof gibt. Dazu wird der Parkplatz denke ich auch von vielen Leuten so benutzt, da wäre das Risiko denke ich auch ziemlich groß erkannt zu werden. Der Weg wäre noch immer ein weiter, aber bei weitem nicht so zärend wie der von der Simmener Straße aus.

Ich denke, dass er den Eingang direkt auf Höhe des Sportplatzes an der Beatusstraße gegangen sein muss. Zu den anderen beiden Eingängen in der Beatusstraße ist der Weg sehr weit, dazu muss er über den Friedhof mit den normalen Gräbern gehen. Der von mir vermutete Eingang liegt sehr abseits und genau in dem Bereich, wo die Kriegsgräber sind, ist dazu wohl auch am nächsten zu erreichen. Das macht denke ich am meisten Sinn. Dort gibt es auch weniger direkte Anwohner und der Blick ist bei allen durch Bäume verdeckt. Hier hätte er sein Auto denke ich direkt auf der Straße abstellen können, was auch nicht groß aufgefallen wäre. Daher auch das Problem: Ich glaube nicht, dass ihn dort jemand gesehen hat bzw. es als merkwürdig eingestuft hat. Er hätte das Auto direkt am Eingang parken können, in einer dunklen Gegend, wo er auch auf direktem Weg wieder verschwinden könnte.

Ist natürlich viel Spekulatius. Ich mache mir aber generell sehr wenig Hoffnung, dass irgendjemand was mitbekommen hat und wirklich sachdienliche Hinweise an die Polizei weitergeben konnte. Dafür ist der Tatort zu abgelegen und die Fluchtmöglichkeit für den Täter zu gut. Da muss man wohl wirklich hoffen, dass der Täter durch das Umfeld irgendwie ausfindig gemacht werden kann. So viele Leute werden kaum gewusst haben, dass das Opfer dort regelmäßig sein Quartier gelegt hat.

@Kowelenz
Wo genau ist der Eingang von dem du sprichst? Der in der Nähe des Sportplatzes? Ich kenne auf der Beatusstr nur den Haupteingang.
Ist der andere Eingang in der Nähe der Berufsschule?
Das wäre natürlich clever,da es dort nachts sehr dunkel und abgelegen ist. Häuser sind auch keine in unmittelbarer Nähe, außer die Gärtnerei in Nähe Johannes Junglas Str.

Duchovny schrieb:Wo genau ist der Eingang von dem du sprichst? Der in der Nähe des Sportplatzes? Ich kenne auf der Beatusstr nur den Haupteingang.
Ist der andere Eingang in der Nähe der Berufsschule?
Das wäre natürlich clever,da es dort nachts sehr dunkel und abgelegen ist. Häuser sind auch keine in unmittelbarer Nähe, außer die Gärtnerei in Nähe Johannes Junglas Str.

Auf der Karte hier:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/f/f4/Plan_Hauptfriedhof_Koblenz.jpg

der Eingang acht ganz unten rechts. Der ist am nähstem am Tatort und am abgelegensten im Vergleich zu den anderen. Wenn man sich bei Maps mal die Gegend anguckt sieht man, dass die umliegenden Häuser keinen direkten Blick auf den Friedhof und den Parkplatz haben, weil dieser durch Bäume verdeckt ist.
Ich denke, dass er dort auf dem Parkplatz geparkt hat (und nicht auf der Straße, habe jetzt erst gesehen, dass es dort noch einen gibt). Die Parkplätze an den beiden Haupteingängen in der Beatusstraße liegen direkt gegenüber von großen Wohnkomplexen mit direktem Blick auf die Anlage.

@Kowelenz

Kowelenz schrieb:Die Straße am Fort Konstantin ist eine viel befahrene Straße, da würde es auffallen, wenn man das Auto dort in der Bucht abstellt.

Ja, die Simmerner Str. nehme ich auch nicht (mehr) als den Zugang an.

An der Friedhofskapelle hätte ich mir zumindest vorstellen können, dass wenn schon nicht Auto, so vielleicht jemand zu Fuß diesen Weg gewählt hat, aber Du hast natürlich recht, dass der Eingang beim Sportplatz am nächsten liegt (je nachdem woher man kommt).

@enz
In der Tat klingt es in dem von der Eingestellten Interview mit dem SoKoleiter so, als stünden die Ermittler bezüglich einer Spur nicht mehr mit ganz leeren Händen da. Herr Lauxen spricht differenziert von einer nicht vorhandenen ganz heissen Spur und erwâhnt dann , selbst wenn sie eine heisse ( diesmal ohne das " ganz' ) Spur haben / hätten, würden sie diese natürlich gerne mit Informationen aus der Öffentlichkeit untermauern können.
Mit Glück fehlt den Ermittlern ja " nur" noch ein Mosaiksteinchen, das einen oder mehrere mögliche Verdächtige alibilos machen könnte.

Habe die Pressekonferenz nun komplett gesehen. Es wäre grob fahrlässig, wenn man behauptet, dass für die Öffentlichkeit keine Gefahr besteht, wenn es sich nicht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um eine Beziehungstat oder gezielten Mord handelt. [Das müsste man ja dann schon ermittelt haben ] .Und ich gehe davon aus, dass mit Öffentlichkeit auch Obdachlose oder ähnlich wehrlose Personen etc. gemeint sind. Daher ist ein psychisch gestörter Einzeltäter oder eine Gruppendynamik gegen eine zufällige Person wohl doch ausgeschlossen. Denn dann wären viele Gruppen (andere Obdachlose, sogar Friedhofsmitarbeitende,..) jetzt in großer Gefahr.

Nur woher kann man das Wissen? Wohl doch nur wenn schon ein Motiv am Tatort erkennbar war.

@enz
Nicht aber eine gruppendynamische Tötung, die sich gezielt gegen ihn richtete und ursprünglich nicht geplant war, sondern aus der Konfrontationssituation entstanden sein könnte. Und auch nicht, wenn man davon ausgeht, dass der / die Täter inzwischen wohl über sich selbst erschrocken ist / sind.

Kowelenz schrieb:So viele Leute werden kaum gewusst haben, dass das Opfer dort regelmäßig sein Quartier gelegt hat.

Es werden schon einige Leute davon gewusst haben

In dem Video heißt es auch, dass 240 Spuren abgearbeitet werden müssen und 100 Personen bereits befragt/vernommen wurden

https://www.youtube.com/watch?v=8tqEkBh7Xy4 (Video: Obdachloser Mann in Koblenz enthauptet)

Welcher Hass muss bei solch einer Tat wohl mit reinspielen? Oder Lust am Töten?
Vllt haben die Täter ihn auch gerade an diesem Tag teilweise "verfolgt", um sicher zu sein, dass sie ihn in seinem Nachtquartier auch antreffen.

BigMäc schrieb:In der Tat klingt es in dem von der Eingestellten Interview mit dem SoKoleiter so, als stünden die Ermittler bezüglich einer Spur nicht mehr mit ganz leeren Händen da. Herr Lauxen spricht differenziert von einer nicht vorhandenen ganz heissen Spur und erwâhnt dann , selbst wenn sie eine heisse ( diesmal ohne das " ganz' ) Spur haben / hätten, würden sie diese natürlich gerne mit Informationen aus der Öffentlichkeit untermauern können.

Die Formulierung fand ich auch interessant, könnte aber auch nur allgemein drauf hinweisen, dass sie mit oder ohne heiße Spur so oder so unter Einbeziehung der Öffentlichkeit weiter ermitteln müssen.
Ich hoffe aber natürlich auch, dass sie schon eine Spur haben.

@Kitri
Da hast Du natürlich recht. Ich hoffe für die Ermittler auf eine heisse Spur, zumal mir schon , wie auch in dem Interview, in der PK auffiel, dass Herr Lauxen seine Worte wohlüberlegt wählt.

Ein merkwürdiger Fall.
Gibt es überhaupt Angaben dazu ob die Enthauptung perimortal oder postmortal stattfand?
So weit ich mitbekam nicht.
So lange das nicht bekannt ist scheinen mir Vermutungen zur Täteranzahl nicht zielführend.
Auch für eine ideologische Einordnung der Tat scheint es mir zu früh. Dass Rechtsextreme nicht selten Obdachlose umbringen und, dass der IS zu Enthauptungen neigt mögen Fakten sein, ob sie mit der Tat zu tun haben halte ich allerdings für fraglich.
Obdachlose sind halt leicht verfügbare Opfer für jeden.
Warten wir mal ab.
Sollte die Enthauptung postmoral passiert sein, halte ich auch eine Beziehungstat mit irgendwie verunglückter Verdeckung des Opfers für möglich. In dem Milieu sind nicht unbedingt Raketen-Ingenieure und Atomphysiker unterwegs (wobei Erstere, wie man ja kürzlich erst erfuhr auch zu unfassbar dummen Morden fähig sind).

@Duchovny

Ich denke, reine Lust am Töten kann man ausschließen, nachdem Herr Lauxen jetzt nochmal betonte, es gäbe keine objektiven Anhaltspunkte dafür, dass der Täter eine Gefahr für die Öffentlichkeit darstellt.

Kodama schrieb:In dem Milieu sind nicht unbedingt Raketen-Ingenieure und Atomphysiker unterwegs

Von welchem Milieu redest du?

Solltest du die Obdachlosenszene meinen, hast du bestimmt auch verfolgt, dass Herr Straten sich von diesem Milieu distanziert gehalten hat

Auch erschließt es sich mir nicht, warum in diesen Thread dänische U Boot Konstrukteure einfließen müssen :ask:

Duchovny schrieb:Vllt haben die Täter ihn auch gerade an diesem Tag teilweise "verfolgt", um sicher zu sein, dass sie ihn in seinem Nachtquartier auch antreffen.

Deshalb wäre es gut, wenn sich möglichst viele Zeugen finden würden, die ihn tagsüber gesehen haben und man somit seinen Tagesablauf nachzeichnen könnte

Eventuell ergeben sich aus diesen Beobachtungen ja schon Auffälligkeiten

BigMäc schrieb:Nicht aber eine gruppendynamische Tötung, die sich gezielt gegen ihn richtete und ursprünglich nicht geplant war, sondern aus der Konfrontationssituation entstanden sein könnte.

...und dann ist der oder die Täter nicht gemeingefährlich, mit Kopf abhacken und so. Ist das dein Ernst???

@Siegessicher
Ja, das ist mein Ernst und wenn Du meine Antwort im Kontext mit dem vorausgegangen Post , dem die Antwort galt und auch vollständig liest,wirst Du das Warum sicher verstehen.
Btw erkenne ich Fragen auch dann, wenn sie mit nur einem Fragezeichen versehen sind.

hab ich alles und es bleibt eine erschreckende Logik von dir

@Siegessicher
Das zu denken bleibt Dir ebenso unbenommen .
Wenn Du der Meinung bist, ein Täter ( oder mehrere) deren Angriff gezielt einer bestimmten Person gilt, wäre zwangsläufig gemeingefährlich , gehen unsere Bewertungen von Gemeingefährlichkeit auseinander.
Vielleicht listest Du netterweise mal, wann D.E. ein Täter nicht gemeingefährlich ist.

Herr Lauxen sagt übrigens ganz klar, objektiv betrachtet gäbe es keine Hinweise für eine Allgemeingefährdung - und auch er weiss, dass Herr Straten enthauptet wurde.

Also ich habe das von @enz eingestellte Video auf eine etwaige Spur nicht auf diesen Fall bezogen, sondern auf den anderen Fall mit dem Herr Lauxen wohl vor Wochen ebenfalls eine Flugblattaktion in Koblenz gestartet hatte. Hört Euch bitte nochmal genau die Frage der Reporterin an, sie bezieht sich darauf, ob Herr Lauxen aus der vorangegangenen Flugblattaktion Hinweise aus der Öffentlichkeit erhalten hätte.

Außerdem wurde das Interview im Video doch aus dem Kontext erkennbar am Samstagmorgen oder im Laufe des Samstags gemacht, wo die Ermittler mit 25 Mann vor Ort waren, um 1000 Haushalte zu befragen. Da kann sich Herr Lauxen doch noch nicht auf eine Spur aus der gerade stattfindenden Flugblattaktion im Fall von Herr Straten beziehen.

Was die Gefährlichkeit für die Mitbürger angeht, denke ich dass die Ermittler ggf. unter Zuhilfenahme des Profils seitens der OFA einfach darauf schließen können, dass sie es mit einem Täter zu tun haben, der "kein Amok" läuft und weiter wild mordend durch die Gegend rennt, sondern dass es schon in irgendeinem Bezug zum Opfer steht.

Erschreckend allerdings schon auch der andere Link von @enz, der ja erkennen lässt, dass "Enthauptungen" wohl schon hin und wieder als Mordmodus vorkommen und das noch nicht mal 1 Jahr vorher. Also entweder gibt es tatsächlich mehrere solcher grausamen Täter oder es wäre ein Hinweis auf den gleichen Täter?

Wie wir jetzt wissen, war Herr Straten eine sehr zurückhaltende Person und keiner, der gerne Streit suchte.
Wenn jemand also mit ihm Streit hatte, dann müsste dieser jemand schon per se aggressiv sein.

Aber ganz entscheidend und zu deiner Frage: Jemand ist gemeingefährlich, wenn ein Streit zu so einer Tat führt. Wenn du das anders siehst dann gute Nacht, Marie!