Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

@Nala-Nyna

ich kann mir nicht vorstellen, dass in den Kreidekreisen Bluspuren gewesen sein sollen. Blut hat Farbe, dann bildet Blut keine gleichmässigen Kreise, sondern kann "ausgefranst" sein oder es bildet Fliess- oder Spritzbilder.

Weiter hinten auf dem Weg befindet sich auch noch ein Kreidekreis.

Ich könnte mir vorstellen, dass dort Gegenstände aus seinem Besitz lagen, z.B. Geldbeitel, Käppi, Ausweis, evtl ein abgerissener Knopf, ...


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Ohne irgendwas da hinein zu interpretieren frage ich mich schon wie man als ofw an teue Kleidung / Markenkleidung kommt ?
War ihm das so wichtig dass er dafür viel Geld ausgegeben hat und andererseits hat es ihm nichts ausgemacht auf dem Erdreich eines Friedhofs zu nächtigen ? Krieg das nicht zusammen... auch wenn diese Überlegungen tatirrelevant sind.
Hat er sich in Sozialstationen mit Markenkleidung versorgt ?
Würde ihn schon als verdeckten Obdachlosen bezeichnen.
Iwie scheint er dieses Leben "gemocht" zu haben. Für Lieschen Müller schwer vorstellbar...

wolke7 schrieb:dann bildet Blut keine gleichmässigen Kreise, sondern kann "ausgefranst" sein oder es bildet Fliess- oder Spritzbilder.

Ich dachte eher so "grob innerhalb dieses Kreises waren Spritzer" Nicht, dass der Kreis einen Fleck umrandet wie .. der Menschenumriss im Krimi genau einen Menschen zeigt. Gradesogut könnten es auch Schlammspritzer gewesen sein, irgendwas, wo man sagen will: Hallo Spusi, schau mal innerhalb des Kreises.

Der Tatort muss ja genau dokumentiert werden für die Beweissicherung und auch die spätere Verwertung der Beweise vor Gericht und für die Verurteilung des Mörders/der Mörder. Was da im einzelnen in den Kreisen war, wissen wir nicht, auch nicht, ob die Unterschiedlichkeit der Markierungen irgend eine Bedeutung hat. Außerdem müssen ja an diesen Stellen intensive Spurenuntersuchungen stattfinden, so macht es auch Sinn, die Stellen vorab zu kennzeichnen, damit keiner die Spur zerstört.

Misetra schrieb:Was da im einzelnen in den Kreisen war, wissen wir nicht, auch nicht, ob die Unterschiedlichkeit der Markierungen irgend eine Bedeutung hat.

Nein, ich weiß natürlich auch nicht, was in den Markierungen war. Aber unterschiedliche Markierung=unterschiedliche Fundstücke, erscheint mir zumindest logisch zu sein

@gruselich

Muss mich kurz bei dir mal entschuldigen, ich wusste nicht, was “verdeckter Obdachloser“ bedeuten solle und habe dich demnach falsch verstanden. Sorry für das Missverständnis.

Aber wieso sollte jemand jemanden killen, weil er sich nicht als Obdachloser zu erkennen geben will?
Das ist in meinen Augen absolut gar kein Motiv.

Was bedeutet denn "verdeckter" Obdachloser? Dass man im gesellschaftlichen Leben "Feinde" hat und sich zurückzieht? Oder dass man nicht so leben will wie ein Obdachloser obwohl man de facto jemand ist.

Wenn Straten Feinde gehabt hätte, dann war Straten nach allem was ich gelesen habe nicht zurückgezogen genug (Besuche am Hauptbahnhof, Café).

@Alphabetnkunst
Du musst Dich in meinen Augen gar nicht entschuldigen, ich denke, es ist in diesem Forum ständig so, dass man aneinander vorbei redet, weil der Schreibstil auch jedesmal anders ist und oftmals die Aussage auch verschieden ausgelegt werden kann.

Ich denke nicht, dass ein Motiv sein könnte weil er sich von Obdachlosen in vielen Hinsichten unterschied und sich nicht als obdachlos auf den ersten Blick zu erkennen gab (nicht durch Kleidung und Sozialverhalten, vielleicht auch das Aufsuchen von Biomärkten gehört nicht unbedingt zu unbemittelten/armen Leuten).

Meine anfänglichen Überlegungen waren halt die, dass er dort auf dem Friedhof lieber im Geheimen und allein genächtigt haben könnte, was ja mittlerweile durch die Beobachtungen von @alphagena88 nicht mehr sicher ist.

Die Konsequenz wäre ja auch nur der Gedanke hinsichtlich des Täters, ob G.S. in der Nacht extra aufgesucht wurde, von jemandem, der nicht in Beziehung zu ihm stand, der aber von seinem Schlafplatz wusste, oder ob er dort auf jemanden traf/zusammen war, der mit ihm in einer wie auch immer gearteten Beziehung (ebenfalls obdachlos, ein Schlaf- und Kampier-Kumpane oder Rivale, ein neues Mitglied der Obdachlosen-Szene?) stand und daraus ein Konflikt eskalierte.

Der Tatort wird sicher viel Aufschluss geben ueber den Tatablauf und eventuelle Interaktion zwischen Taeter und Opfer, vielleicht sucht die Polizei deshalb so haenderingend nach Zeugen, die Angaben zum persoenlichen Umfeld G.S. machen koennen.

Mal kurz in die Runde gefragt, ist der Kopf eigentlich aufgefunden worden, oder nicht?

@gruselich
Dazu gibt es keine Angaben. Ich habe aber meine ich irgendwo gelesen (ob hier oder in den Medien?), dass der Kopf abseits der Leiche an der "Schwarzen Madonna" lag. Beschreibung dazu ein paar Seiten vorher.

Von der Polizei selber gibt es ja aber absolut gar keine Angaben zur Tat und zum Ablauf, wodurch man nur im Dunkeln tappt. Ist denke ich aber auch die richtige Entscheidung mit Informationen zurückzuhalten.

gruselich schrieb:Du musst Dich in meinen Augen gar nicht entschuldigen, ich denke, es ist in diesem Forum ständig so, dass man aneinander vorbei redet, weil der Schreibstil auch jedesmal anders ist und oftmals die Aussage auch verschieden ausgelegt werden kann.

Wenn es mir bewusst wird, doch, ist es mir dann ein großes Bedürfnis. :)

gruselich schrieb:Die Konsequenz wäre ja auch nur der Gedanke hinsichtlich des Täters, ob G.S. in der Nacht extra aufgesucht wurde, von jemandem, der nicht in Beziehung zu ihm stand, der aber von seinem Schlafplatz wusste, oder ob er dort auf jemanden traf/zusammen war, der mit ihm in einer wie auch immer gearteten Beziehung (ebenfalls obdachlos, ein Schlaf- und Kampier-Kumpane oder Rivale, ein neues Mitglied der Obdachlosen-Szene?) stand und daraus ein Konflikt eskalierte.

Ja, wobei da noch die Enthauptung steht, da müsste der Konflikt ungeahnte Maße angenommen hat, richtig Hass und pure Aggression, deswegen bin ich da echt auf Kriegsfuß mit der Theorie, besonders, da er sich ja weitestgehend raushielt und sonst wahrscheinlich auch ein sehr umgänglicher Mensch war und ansonsten Streitereien mehr aus dem Weg gehen würde. Aber er schlief seit 10 Jahren da, ich glaube nicht, dass ein Neuer da so großartig wütend werden kann. Da wären neue Infos echt mal aufschlussreich.

gruselich schrieb:Der Tatort wird sicher viel Aufschluss geben ueber den Tatablauf und eventuelle Interaktion zwischen Taeter und Opfer, vielleicht sucht die Polizei deshalb so haenderingend nach Zeugen, die Angaben zum persoenlichen Umfeld G.S. machen koennen.

Eine Hoffnung wäre, wenn man mal die Tatwaffe sicher stellen könnte, oder andere Spuren.

gruselich schrieb:vielleicht sucht die Polizei deshalb so haenderingend nach Zeugen, die Angaben zum persoenlichen Umfeld G.S. machen koennen.

Nicht nur das, sondern auch dazu, wer sich auf dem Friedhof aufhält/aufgehalten hat und da in irgend einer Form aufgefallen ist. Das kann man dann auch wiederum mit den Spuren/DNA-Material am und rund um den Tatort abgleichen (in den Gebäuden, auf der Treppe etc.).

gruselich schrieb:Meine anfänglichen Überlegungen waren halt die, dass er dort auf dem Friedhof lieber im Geheimen und allein genächtigt haben könnte, was ja mittlerweile durch die Beobachtungen von @alphagena88 nicht mehr sicher ist.

Nach eigener Aussage hat er aber nicht erkannt, ob einer der beiden Schlafenden Herr Straten war

KostiBärlin schrieb:dann war Straten nach allem was ich gelesen habe nicht zurückgezogen genug (Besuche am Hauptbahnhof, Café).

Ich verstehe das eher so, dass er zurückgezogen von der Obdachlosenszene war, nicht vom Leben insgesamt. Er hatte ja wohl auch Interesse an Gesprächen über Kunst, las in dem Cafe regelmäßig Zeitung

Insgesamt wird er als höflich und zurückhaltend beschrieben

@Misetra
Richtig,

“Wer hat auffällige Feststellungen auf oder im Bereich des Hauptfriedhofes gemacht? Wer kennt weitere Personen, die auf dem Hauptfriedhof leben oder sich aufhalten”

So steht es nach den Fragen ueber das persoenliche Umfeld G.S. auf dem 10.000 Euro Belohnungsschreiben. Also zwei Gruppen: illegale Bewohner und Besucher, wobei hier nicht die einfachen Friedhofsbesucher gemeint sein duerften, die ihre Graeber besuchen.

Wer hält sich nachts auf dem Friedhof auf? So, wie wir durch diesen fall lernen müssen also Obdachlose, aber auch Leute wie unser Mitglied hier, die sich einen Kick zur Geisterstunde holen wollen und naja, man kann es wohl auch unverblümt schreiben, Leute, die sich zu Toten hingezogen fühlen, Psychopathen die eventuell dort eine Art Kulisse sehen für ihre kranken Phantasien. Wenn jetzt so ein Kranker zufällig von dem doch recht regelmäßig dort schlafenden G.S. wusste, dann ergibt sich eins zum anderen.
Aber, auch eine Schnittmenge von verschiedenen Typen wäre möglich, also jemand, der in einer Psychiatrie, bzw. Gefängnis einsass und in Freiheit (wieder) in die Obdachlosigkeit geriet. Diese Kombination waere mir aktuell am einleuchtendsten, aber das ist nur eine Vermutung. Und keine pauschal gemeinte Verdaechtigung gegenueber den Obdachlosen aus Koblenz.

Darueber hinaus wäre für mich ein starkes Indiz, wenn der Kopf als Trophäe mitgenommen, oder auf schockierende Weise inszeniert worden wäre, für einen Geisteskranken.

Was ist überhaupt mit dem "Axt-Mörder", der aus der Psychiatrie in Andernach etwa einen Monat vor dem Mord ausgebrochen ist? Ist der wieder eingesperrt?

PurePu schrieb:Was ist überhaupt mit dem "Axt-Mörder", der aus der Psychiatrie in Andernach etwa einen Monat vor dem Mord ausgebrochen ist? Ist der wieder eingesperrt?

der wurde geschnappt

@PurePu
https://rtlnext.rtl.de/cms/aus-psychiatrie-in-andernach-entflohen-polizei-fasst-axt-moerder-sergej-b-4143969.html

wurde geschnappt

Das klingt alles sehr plausibel nur sehe ich die Aussage vom Kommissar "es bestehe keine Gefahr für die Allgemeinheit" als Ausschlusskriterium für einen Täter, der aus Mordlust oder kranken Fantasien tötete. Das Motiv ergibt sich für mich so einzig und allein aus der Person Straten, entweder durch seine "Vergangenheit", durch einen Streit oder aufgrund Habgier (wenn Straten wirklich Geld hatte).

@KostiBärlin

Aus Sicht eines mittellosen Obdachlosen war MS mit Sicherheit wohlhabend. Ausser dass er Pfandflaschen im grossen Stil sammelte und einlöste, soll er auch einen Stand auf Märkten gehabt haben, wo er Knickkerzen, oder wie die Dinger heissen, verkaufte. Hinzu kommen noch das recht gepflegte Erscheinungsbild und seine Designerklamotten.

gruselich schrieb:Wenn jetzt so ein Kranker zufällig von dem doch recht regelmäßig dort schlafenden G.S. wusste, dann ergibt sich eins zum anderen.

Da könnte ich mich dann einfinden in diese Theorie.
Aber scheinbar gab es keine Entlassungen aus geschlossenen Psychiatrien oder aus dem Knast, zumindest wohl keine, die der Tat verdächtigt werden könnten.

Komisch ist nur, wie der Mörder sich so unauffällig verhalten kann. Jemand, der derart hinüber ist, müsste auffallen wie ein bunter Vogel im Rabennest.
Und wenn jemand untergetaucht ist?

Ich könnte mir vorstellen, dass Hass dadurch entstehen könnte, dass ich selbst vor dem finanziellen Ruin stehe, jemand anders wohlhabend (aus meiner Sicht erscheint), mir noch erzählt, er würde den sozialen Aufstieg und Ausstieg aus der Obdachlosigkeit demnächst vollziehen. Dann findet ein Überfall statt, wo es "nur" um das Geld geht, und Herr Straten verrät das Versteck nicht, lacht vielleicht noch denjenigen aus. Dieser sieht in Straten den "Verhinderer", in der Emotionalität lastet er ihm auch noch sein ganzes verpfuschtes Leben an und schon ist der Tathergang für mich erklärbar.