Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

Nun ja, Fakt ist nunmal, dass die Polizei derzeit nicht nach einem weiteren LKW oder LKW Fahrer fragt. Von daher ist die Schlußfolgerung, dass es der erste, bestätigte LKW Fahrer, der sich augescheinlich als solcher auch geoutet hat, war, nunmal die naheliegenste Schlussfolgerung. Das ist ja auch der Polizei klar, dass solche Schlussfolgerung getroffen werden und ggf. werden dann öffentliche Verlautbarungen angepasst, dann 'befragt' man und verhaftet nicht. Wenn es nicht LKW bezogene Daten sind, dann wird der LKW gesehen worden sein - dass er irgendwo abfuhr oder rumstand.
Wenn sie selbst ein Kennzeichen mitgeteilt hätte, dann wäre dies der Polizei bekannt gewesen und kein 'Suchen' nach dem Fahrer seitens der Familie nötig gewesen.
Die Polizei veranstaltet auch keine Suche ins Blaue hinein, da wird es schon Anhaltspunkte geben, warum sie wo suchen.

Ich finde die Bildzeitung ein Medium, dass Informationen sehr schnell recherchiert und veröffentlicht , aber zur Beruhigung Focus berichtet das auch. Ich sag ja nicht, dasd ich weiß was passiert ist, aber wenn schon spekulieren, dann wenigstens wahrscheinliche Szenarien und ihr werdet sehen, der Lkwf. bei dem sie am Beginn eingestiegen ist war es auch.

Loveme100 schrieb:aber wenn schon spekulieren, dann wenigstens wahrscheinliche Szenarien und ihr werdet sehen, der Lkwf. bei dem sie am Beginn eingestiegen ist war es auch.

Und diese Art der Vorverurteilung ist besser, weil..?

Keine Ahnung ob das schon geschrieben wurde, aber mit den meisten Smartphones ist es mittlerweile möglich über eine kurze Tastenkombination einen Notruf abzusetzen. Beim Iphone z.B. 5 mal die rechte Seitentaste kurz hintereinander drücken. Dadurch kann man einen Notruf direkt absetzen oder je nach eigener Einstellung ausgewählte Kontakte per automatischer Notruf-SMS über den aktuellen Standort informieren. Könnte so gewesen sein. Das würde zumindest einiges erklären...

monstra schrieb:Es wird hier relativ faktenfrei spekuliert. Es war niemals davon die Rede, dass Sophia zwischen Plech und Hornersdorf freiwillig ausgestiegen wäre. Auch war nie von GPS-Ortung per Handy am Hermsdorfer Kreuz die Rede. Und erst recht nicht, dass die Leiche von Sophia dort gesucht wird.

In der Presse war eine Aufnahme von Suchmaßnahmen der Polizei im Raum Plech Hormersdorf. Also nicht spekuliert!

https://www.polizei.sachsen.de/de/MI_2017_57568.htm

In diesem schon einmal verlinkten Artikel heißt es von der Polizei an die Presse:

“Darüber hinaus bittet die Pressestelle der Polizei und der Staatsanwaltschaft die Medien darum, von weiteren Anfragen in Bezug auf die laufenden Ermittlungen Abstand zu nehmen. Hierzu werden aktuell aus ermittlungstaktischen Gründen keine weiteren Fragen beantwortet“

@Loveme100 ist also ziemlich eindeutig, was die Presse momentan SICHER weiß. Da ist bisher keine Quelle verifiziert

seneca22 schrieb:Was mir Kopfzerbrechen bereitet, ist dieses Zitat aus der Peiner Allgemeinen Zeitung, dass die Freunde Sophias Handy zuletzt am Hermsdorfer Kreuz orten konnten.

Wenn das beispielsweise eine iphone GPS App Ortung von Sophias Handy wäre, ist die ziemlich genau.

Den Live-Standort kann man ganz einfach per whatsapp mit einzelnen Personen oder Gruppen teilen: einfach im Text-Eingabefeld die Büroklammer anklicken, Live-Standort und den gewünschten Zeitraum wählen. Wenn ein Familienmitglied eine Reise tut, ist man in diesem Fall bestens über den Standort informiert, indem die Landkarte mit wanderndem Standortpunkt am Empfängersmartphone angezeigt wird.

JosephConrad schrieb:Da die Mautbrückendaten leider nicht verwendet werden dürfen, könnten die Daten aus dem Fahrtenschreiber eine wertvolle Hilfe sein: hier wird Geschwindigkeit, Zeit und Pausen genau vermerkt. Während der Fahrt kann schlecht ein Verbrechen verübt werden.

Ich denke auch, dass die Daten des Fahrtenschreibers (evtl. lange Fahrtunterbrechung etc.), auf die die Polizei ja zugreifen darf, Hinweise geben können, wo sich eine Tat ereignet haben könnte und wo man nach weiteren Spuren bzw. leider wohl auch dem Leichnam suchen muss.

@Chirara: Danke. Ja, die Standortortung geht auch über Whatsapp, seit kurzem (ich glaube seit 2017).

https://www.handy-sofort-orten.de/handyortung/ortungsverfahren-und-moeglichkeiten/smartphone-app/mit-whatsapp-handy-orten/
https://www.huffingtonpost.de/2017/04/24/whattapp-live-tracking-ortung_n_16211170.html (Archiv-Version vom 12.03.2018)

Auch für Android. Aber auch diese Standortortung funktioniert via GPS und damit recht genau.

Andante schrieb:Ich denke auch, dass die Daten des Fahrtenschreibers (evtl. lange Fahrtunterbrechung etc.), auf die die Polizei ja zugreifen darf, Hinweise geben können, wo sich eine Tat ereignet haben könnte und wo man nach weiteren Spuren bzw. leider wohl auch dem Leichnam suchen muss.

Wie ist denn die Gesetzeslage in Spanien oder Marokko? Wenn dort mehr Zugriff auf Daten erlaubt ist, der es bei uns nicht, kann dies immer noch mit unseren Behörden geteilt werden - so eben wie im Fall Carolin G, wo die Mautdaten der Österreicher an unsere Behörden weitergegeben wurden.

in Spanien sind es Mautstellen , nix digitales , Marokko hat nur einzelne Mautautobahnen die von Franzosen betrieben werden , auch mit mauthäusern / stationen

@Boho: Es geht aber doch diesfalls um deutsche Mautdaten, vermutlich von der A9, oder ? Allenfalls könnte die marokkanische Spedition die Daten erhalten und dann weitergeben.

@itfc: Weißt Du da mehr ?

itfc schrieb:in Spanien sind es Mautstellen , nix digitales , Marokko hat nur einzelne Mautautobahnen die von Franzosen betrieben werden , auch mit mauthäusern / stationen

Ich denke hier an 'Überwachung' von Fahrern und/oder Fahrzeugen, Mautstellen an Grenzübergängen, etc. Das ist ja in Deutschland sehr strikt reguliert, in anderen Ländern sieht das aber teils ganz anders aus.
Oder, wie Seneca22 sagte, Weiterleitung von Daten.

In der EU sind solche Fahrtenschreiber (analog, digital) schon seit 2006 vorgeschrieben. Wenn der betreffende LKW also in der EU bewegt wurde, und das ist er ja, muss er so einen auswertbaren Fahrtenschreiber haben.

seneca22 schrieb:@itfc: Weißt Du da mehr ?

Die Spedition bekommt entweder eine Abrechnung wo die gefahrene Strecke in KM und die Mautgebür drauf steht , Datum der Fahrt und LKW Daten wie Kennzeichen und Schadstoffklasse.
Das aber nur bei einer OBU / On Board Unit zur automatischen Mauterfassung
Manuelle Buchung gibt die Fahrtstrecke und ein Zeitfenster vor , mehr nicht

seneca22 schrieb:Möglicherweise hatte Sophia den "iphone suchen" Modus eingestellt (App erforderlich) sodass Freunde ihr Handy orten konnten.

Wieso ein iPhone? Das kann auch ein Android Phone gewesen sein mit der Google App "Geräte finden".

Boho schrieb:Ich denke hier an 'Überwachung' von Fahrern und/oder Fahrzeugen, Mautstellen an Grenzübergängen, etc. Das ist ja in Deutschland sehr strikt reguliert, in anderen Ländern sieht das aber teils ganz anders aus.

Die Maut ist das eine, Fahrtenschreiber sind das andere. Es werden da verschiedene Daten mit verschiedener Zielrichtung erfasst.

Mit der Maut will ein Staat Geld verdienen. Fahrtenschreiber dienen dagegen EU-weit dem Arbeitsschutz. Es soll sichergestellt werden, dass die LKW-Fahrer die gesetzlich vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten einhalten können. Ermöglicht das der Arbeitgeber (die Spedition) nicht, hat er empfindliche Bußgelder zu zahlen.

@Brancho: Ja sorry. Ist für Android auch möglich. Bin etwas iOS fixiert.

Der Focus schreibt:

Der Festgenommene soll laut "Bild" ein 40-jähriger Marokkaner sein. Er sei am Dienstag von der spanischen Polizei festgenommen worden.

Offenbar geht die Polizei davon aus, dass der Mann Sophia getötet und irgendwo an der Autobahn abgelegt hat. Laut Polizeisprecherin Katharina Geyer wurde der Verdächtige noch nicht vernommen, man gehe aber mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass Sophia tot ist.


https://www.focus.de/regional/leipzig/verschwundene-tramperin-festnahme-im-fall-der-verschwundenen-sophia-l_id_9124663.html

Festnahme im Fall der verschwundenen Sophia L. aus Leipzig


Dienstag, 19.06.2018, 22:28

"Die vermisste Studentin aus Leipzig ist wahrscheinlich einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen. Es sei ein Mann festgenommen worden, der im Verdacht stehe, die 28-Jährige getötet zu haben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Leipzig am Dienstag mit.

Der Festgenommene soll laut "Bild" ein 40-jähriger Marokkaner sein. Er sei am Dienstag von der spanischen Polizei festgenommen worden.

Die Frau war zuletzt am Donnerstag gesehen worden, als sie laut Zeugen bei Leipzig trampen wollte und in einen Lastwagen stieg. Der Bruder der 28-Jährigen hatte bei Facebook gepostet, dass der Lkw-Fahrer gefunden worden sei. Er soll ausgesagt haben, dass die Frau den Lkw an der A9, Ausfahrt 49, in der Nähe von Nürnberg wohlauf verlassen habe. Für den Bruder laut "Bild" merkwürdig: Sophia wollte in Nürnberg den Zug nach Amberg nehmen - wieso sollte sie das Fahrzeug also vor Nürnberg verlassen?

Offenbar geht die Polizei davon aus, dass der Mann Sophia getötet und irgendwo an der Autobahn abgelegt hat. Laut Polizeisprecherin Katharina Geyer wurde der Verdächtige noch nicht vernommen, man gehe aber mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass Sophia tot ist.

Am Dienstag durchkämmten die Ermittler ein Waldstück an der Autobahn hinter dem Autobahnparkplatz Sperbes zwischen Plech und Hormersdorf. Allerdings ohne Erfolg, so "Bild". Die Ermittlungen würden weiter "mit höchster Intensität geführt", um die vermisste Frau zu finden. Beteiligt seien Polizeibehörden aus mehreren Bundesländern sowie ausländische Polizeidienststellen."

https://www.focus.de/regional/leipzig/verschwundene-tramperin-festnahme-im-fall-der-verschwundenen-sophia-l_id_9124663.html