Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

CaKuBo2 schrieb:"Nachrichtensperren" suggerieren immer dass es "Geheimnisse" gibt, die nicht jeden was angehen sollen.
Passt, wie ich finde, nicht in eine offene Gesellschaft

a) Es gibt keine "Nachrichtensperre", das ist vermutlich ein Übersetzungsfehler. Denn die spanischen und deutschen Medien berichten über den Fall.

b) In Deutschland gibt es keine "Nachrichtensperren". Sondern in sehr heiklen Fällen einen freiwilligen Verzicht der Medien auf Berichterstattung (z.B. bei Entführungen).

Nachrichtensperren akzeptiert die Presse grundsätzlich nicht.

Ein abgestimmtes Verhalten zwischen Medien und Polizei gibt es nur dann, wenn Leben und Gesundheit von Opfern und anderen Beteiligten durch das Handeln von Journalisten geschützt oder gerettet werden können. Dem Ersuchen von Strafverfolgungsbehörden, die Berichterstattung im Interesse der Aufklärung von Verbrechen in einem bestimmten Zeitraum ganz oder teilweise zu unterlassen, folgt die Presse, wenn das jeweilige Ersuchen überzeugend begründet ist.

Richtlinie 11.4.
http://www.presserat.de/pressekodex/pressekodex/#panel-ziffer_11____sensationsberichterstattung_jugendschutz

c) Es gibt vielleicht eine in Spanien richterlich angeordnete "Auskunftssperre", d.h. die Polizei darf zum Fall keine (offizielle) Auskunft erteilen. Das tut die deutsche Polizei derzeit auch nicht. Das ist ganz normal. Es wird in Kürze sicher eine Pressekonferenz zum Fall geben.

d) Die VT-ler, denen beim Wort "Nachrichtensperre" das Adrenalin die Birne vernebelt, sollen sich um Mondlandungen, Chemtrails oder Neuschwabenland kümmern, aber bitte nicht um diesen Fall!

monstra schrieb:a) Es gibt keine "Nachrichtensperre", das ist vermutlich ein Übersetzungsfehler. Denn die spanischen und deutschen Medien berichten über den Fall.

Offenbar gibt es eine "Geheimhaltung"...

Die Zeitung "El Correreo" schreibt in ihrer neuesten Berichterstattung zum Fall Sophia, dass das Gericht Nr. 3 von Vitoria die Geheimhaltung der Zusammenfassung in Erwartung des entscheidenden Berichts angeordnet hätte.

Zum "ungefähren" Todeszeitpunkt steht bisher lediglich fest, dass Sophia in Deutschland oder Frankreich getötet worden sei. (Anmerkung: Auch die Datumsangaben der vorletzten Berichterstattung (Todeszeitpunkt Donnerstag oder Freitag) - waren nur als Wahrscheinlichkeitsfaktor angegeben.)


Die Google-Übersetzung liest sich recht holprig, dennoch ist die Quintessenz der Berichterstattung verständlich.
Anbei ein paar Aussagen:

„Inzwischen geht die Untersuchung weiter. Sophias Körper befand sich "in einem fortgeschrittenen Stadium der Zersetzung" , wie die Sicherheitsabteilung berichtete. Das heißt, es war mehrere Tage lang tot gewesen , so dass das Verbrechen in Deutschland oder Frankreich passierte , in Ländern, in denen der Träger zirkulierte, um die Grenze in Irun zu überqueren.

Denken Sie daran, dass Sophia, eine junge Einwanderungsaktivistin und Helferin in Lesbos, am Donnerstag, dem 14., als sie im deutschen Schkeuditz trampte, verschwand. In Egino hätte der Einzige, der wegen einer solchen makabren Tat untersucht wurde, versucht, den Körper zu verbrennen, um keine Spuren zu hinterlassen, da er wusste, dass ein internationaler Haftbefehl gegen ihn von der deutschen Polizei ausgestellt wurde.

Die Leiche des Opfers verbleibt im forensischen Pathologie-Dienst von Vitoria, wo eine Autopsie durchgeführt wird, die es erlaubt, die Todesursache sowie die ungefähre Zeit, zu der sie ihr Leben beendet haben, von der offiziellen Identifizierung zu bestätigen.

Das Verfahren der Rechtssache wurde an das Gerichtsgericht Nr. 3 von Vitoria verwiesen, das die Geheimhaltung der Zusammenfassung in Erwartung des entscheidenden Berichts angeordnet hat.

Sobald die Ergebnisse bekannt sind, deutet alles darauf hin, dass die Gerichtsakten dieses Falls an das nationale Gericht weitergeleitet werden . Von dort werden sie wahrscheinlich wieder zugunsten eines deutschen oder französischen Gerichts gehindert werden. Während diese Unbekannten enthüllt werden, wird Boujemaa L. auf Ereignisse in einer Madrider Zelle warten..."

http://www.elcorreo.com/alava/araba/decretan-prision-incondicional-20180622114447-nt.html

Google-Translator:
https://translate.googleusercontent.com/translate_c?depth=1&hl=de&nv=1&rurl=translate.google.com&sp=nmt4&u=http://www.elcorreo.com/alava/araba/decretan-prision-incondicional-20180622114447-nt.html&xid=17259,15700022,15700122,15700124,15700149,15700168,15700173,15700186,15700191,15700201&usg=ALkJrhh0ZczAxfZiPJkbDJCgxGp3T552_w

Sorry, hatte mich verschrieben, die spanische Zeitung heißt "El Correo"

Chiara77 schrieb:Offenbar gibt es eine "Geheimhaltung"...

Was sonst, wenn die Obduktionsergebnisse noch vorläufig und anscheinend so ungenau sind?

Die deutsche Polizei hat bisher auch nicht mitgeteilt, ob und was sie für Spuren am Rastplatz Sperbes ermittelt hat. Das ist normal und vernünftig.

Bei uns bedarf es dafür noch nicht mal eines Richters.

monstra schrieb:Was sonst, wenn die Obduktionsergebnisse noch vorläufig und anscheinend so ungenau sind?

Volle Zustimmung!

Unter diesem Hintergrund wären dann frühere Berichte der Medien, der Täter hätte die Leiche über 1800 km durch Europa transportiert, vorerst reine Spekulationen.

@Chiara77

Nun ja, dass die Leiche im Norden Spaniens gefunden wurde, ist ja durch die Polizei in der Pressekonferenz bestätigt worden.
Wenn sich diese Leiche als jene von Sophie L. heraus stellt, muss es einen Transport über eine nicht unerhebliche Strecke gegeben haben.

In diesem Bericht wird davon gesprochen, dass die Ermittler keine Zweifel mehr hehen, dass es sich bei der Leiche um jene von Sophie L. handelt.

https://m.focus.de/regional/leipzig/leipzig-puzzle-des-grauens-feuer-in-der-fahrerkabine-gelegt-hat-um-spuren-zu-verwischen_id_9152138.html (Archiv-Version vom 25.06.2018)

Butzeller schrieb:Nun ja, dass die Leiche im Norden Spaniens gefunden wurde, ist ja durch die Polizei in der Pressekonferenz bestätigt worden.
Wenn sich diese Leiche als jene von Sophie L. heraus stellt, muss es einen Transport über eine nicht unerhebliche Strecke gegeben haben.

Das ist richtig...
Allerdings könnte sie dann selbst am LKW-freien Sonntag in Frankreich noch gelebt haben, was hoffentlich nach Bekanntgabe der offiziellen Endergebnisse ausscheidet.

@Chiara77

Nach dem von mir eben verlinkten Zeitungsartikel sieht es tatsächlich so aus, als hätte der Tatverdächtige den Körper über diese Distanz transportiert, weil man davon ausgeht, dass die Tötung noch in Bayern stattfand.
Wenn man sich überlegt, dass er sogar nördlich von Augsburg noch Fracht aufnahm, als sei alles ganz normal, raubt es einem den Atem.

Butzeller schrieb:Nach dem von mir eben verlinkten Zeitungsartikel sieht es tatsächlich so aus, als hätte der Tatverdächtige den Körper über diese Distanz transportiert, weil man davon ausgeht, dass die Tötung noch in Bayern stattfand.

Hmmm, ich lese aus dem verlinkten Focus-Artikel nur Hypothesen heraus...

Zeitfenster werden üblicherweise mit VON (Beginn des Fensters) bis BIS (Ende des Fensters angegeben.

Focus: "...glauben die spanischen Gerichtsmediziner, dass das Opfer schon vor rund zehn Tagen umgekommen sein könnte." (Beginn des Zeitfensters)

Focus "Das passt zur Hypothese der deutschen Polizei, wonach Sophia L. möglicherweise im bayerischen Oberfranken, rund 200 Kilometer oder zwei Autostunden von Leipzig entfernt, getötet wurde."

tobak schrieb:Ist über deren Inhalt etwas bekannt geworden?

Über den Inhalt ist nichts bekannt, nur das es die letzte SMS von Sophia war.

tobak schrieb:Warum denkst du bei "unverfänglich" an eine Vorahnung?

Naja, sie hätte ja bereits zu Beginn der Fahrt eine SMS mit dem Kennzeichen schicken können....
Nachdem es aber das letzte Lebenszeichen von Sophia war diese Nachricht mit dem Kennzeichen vom LKW, habe ich das vermutet...
Und mit unverfänglich meinte ich, sie könnte eventuell geschrieben haben bin noch unterwegs, gebe euch nur mal das Kennzeichen durch...Eventuell wollte sie auch nicht sofort für Aufregung sorgen, eben weil sie vllt. nur ein ungutes Gefühl hatte...

Zitat: Das letzte Lebenszeichen von Sophia sei eine SMS mit dem Kennzeichen des Lkw gewesen, sagte ihr Bruder RTL.
Quelle:
https://www.rtl.de/cms/entdeckte-frauenleiche-aus-spanien-noch-nicht-identifiziert-ist-es-sophia-l-4180973.html

Indina schrieb:Zitat: Das letzte Lebenszeichen von Sophia sei eine SMS mit dem Kennzeichen des Lkw gewesen, sagte ihr Bruder RTL.
Quelle:
https://www.rtl.de/cms/entdeckte-frauenleiche-aus-spanien-noch-nicht-identifiziert-ist-es-sophia-l-4180973.html

Danke für den Link!

Hier steht ein interessanter Satz:

"Der bereits festgenommene Lkw-Fahrer soll laut "El Correo" gestanden haben, die Frau umgebracht zu haben. Die GPS-Daten seines Lastwagens deuten darauf hin, dass einer der Tatorte in Oberfranken liegen könnte."

Einer der Tatorte? Wie viele "Tatorte" gab es denn möglicherweise...?

Gewaltakt, Vergewaltigung, Mord womöglich an mehreren unterschiedlichen Orten...?

Chiara77 schrieb:Gewaltakt, Vergewaltigung, Mord womöglich an mehreren unterschiedlichen Orten...?

Wie sollte man das feststellen können zum jetzigen Zeitpunkt? Nur, weil er dort nochmal angehalten hat?
Das ist aller Vernunft nach ein Fehler im Bericht.

Danke @Indina

Chiara77 schrieb:Einer der Tatorte? Wie viele "Tatorte" gab es denn möglicherweise...?

Gewalttat und Verbrennung vermutlich.
Noch ziemlich verworren alles, das spiegelt sich auch in der Berichterstattung wider.

tobak schrieb: Einer der Tatorte? Wie viele "Tatorte" gab es denn möglicherweise...?

Gewalttat und Verbrennung vermutlich.
Noch ziemlich verworren alles, das spiegelt sich auch in der Berichterstattung wider.

Da hast Du Recht, das wäre vorstellbar, allerdings gibt es bisher noch keine gesicherten Angaben, dass der gewaltsame Übergriff auf Sophia und die Ermordung am selben Standpunkt passiert sein müssen.

@Indina
Hab mir das Video von RTL aus Deinem Link angesehen, hier heißt es:

"Aufgrund von Videoaufzeichnungen konnte die Polizei das Kennzeichen des LKWs ermitteln..."

Chiara77 schrieb:Hab mir das Video von RTL aus Deinem Link angesehen, hier heißt es:
"Aufgrund von Videoaufzeichnungen konnte die Polizei das Kennzeichen des LKWs ermitteln..."

Das Video habe ich mir nicht angesehen...
Ahh ok...komisch vllt hat sie auch nur eine Beschreibung (Farbe, Firmennamen etc...) des LKW's mitgeteilt..
Finde es dann allerdings auch etwas seltsam weshalb ihr Bruder angegeben hat, sie hätte bei ihrer letzten SMS das Kennzeichen durchgegeben..

Ich weiss nicht, wo das Problem liegt, das der Bruder von Sophia mit dem Fahrer telefoniert hat.
Er wird über das Kennzeichen, die Spedition ausfindig gemacht haben, hat da angerufen und evtl. mit grösster Sorge erzählt, das seine Schwester mit diesem Fahrer unterwegs ist, seitdem vermisst wird und er sie nicht mehr telefonisch erreichen kann.
Eventuell gab der Chef der Firma gleich die Handynummer des Fahrers, er solle ihn mal selbst anrufen und nachfragen. Ich finde daran überhaupt garnichts ungewöhnlich.

Nina75 schrieb:Er wird über das Kennzeichen, die Spedition ausfindig gemacht haben,

Ich hab das vor zig Jahren auch mal über eine zentrale Stelle der Versicherer bekommen. ( LKW vor mir hat Ladung verloren, die mir gegen das Auto geknallt ist) Ich wollte den Fahrer nicht gleich bei der Polizei anzeigen.

Das scheint aber nicht mehr so einfach zu gehen.

https://www.fahrerbewertung.de/kennzeichenverfolgung

Vllt. war die Telefonnummer der Spedition mit dem Kennzeichen abfotografiert? Ist ja eigentlich auch egal .

Der Bruder wusste ja, das es ein Lastwagen von benntrans mit marokkanischen Kennzeichen war.

Google : benntrans Marokko -> Spedition...anrufen, Kennzeichen durchgeben, Fahrer ermitteln.
Der Chef war dann evtl so entgegenkommend, das er die Nummer des Fahrers durchgab.

Das müsste eigentlich relativ einfach sein. Noch einfacher sogar, wenn es um eine vermisste Angehörige geht, die mit dem Fahrer dieser Spedition unterwegs ist, die man evtl stundenlang nicht erreichen kann und man sich grosse Sorgen macht. Da bekommt ein Firmeninhaber ja auch Panik.

Nina75 schrieb:Der Bruder wusste ja, das es ein Lastwagen von benntrans mit marokkanischen Kennzeichen war.

Ach so! Ja dann, wenn er den Namen hatte, klar! Ich war jetzt wirr und dachte man ging davon aus , er hatte nur das Kennzeichen und sonst nix.

Nina75 schrieb:Google : benntrans Marokko -> Spedition...anrufen, Kennzeichen durchgeben, Fahrer ermitteln.
Der Chef war dann evtl so entgegenkommend, das er die Nummer des Fahrers durchgab.

Ja, es ist tatsächlich nur ein Klick im Netz um die Tel Nr von Benntrans zu erhalten

Seitens der Spedition scheint man da ja kooperativ gewesen zu sein und hat vermutlich die Verbindung zum Fahrer hergestellt bzw mitgeteilt wie er zu erreichen ist