Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

Ich kann das schon verstehen, dass es länger dauert...
Die GM in Spanien wird sich nicht antreiben lassen, nur weil jetzt deutsche Ermittler etc...vor Ort sind..
Finde ich auch logisch, wir würden das auch nicht anders machen...

Bin bin ja mal gespannt, was Boujemaa L. aussagen wird, weshalb er noch weit über 1000 Kilometer mit der Leiche gefahren ist..

Dass sich der vermeintliche Täter der Leiche nicht in Deutschland entledigt hat, wundert mich jetzt weniger. Es ist doch bekannt, dass es eine lückenlose GPS Überwachung des LKW gab -> https://www.sz-online.de/sachsen/fall-sophia-die-gps-bilder-des-lkw-3962073.html (Archiv-Version vom 24.06.2018)

Da kann man nicht mal so eben außergewöhnliche Umwege fahren. Vorallem sind deutsche Park- und Rastplätze nachts (und häufig auch tagsüber) voll mit LKW, da ist es reichlich schwer unbemerkt eine Leiche zu entsorgen. Zudem war zu erwarten, dass die Polizei erstmal alles in Deutschland absucht. Eventuell war er sich auch nicht sicher, wie er sich der Leiche entledigen sollte. Alles in allem kein überraschendes Verhalten.

@Malai
Naja, er hätte das GPS wohl leicht deaktivieren können, indem er eine leere Dose über die Antenne hängt. Das wurde hier im Forum bereits von @itfc gepostet. Ich denke er war einfach in Panik und wollte erst mal raus aus Deutschland.

Ist die Identität denn immer noch nicht offiziell bestätigt?

@hoptimistin

Leider nein.

@JosephConrad

Geht das bei diesem LKW noch? Heutzutage sind die GPS-Antennen eher integriert.
Nichtsdestotrotz wäre dies ja auch auffällig gewesen, wenn das GPS ansonsten immer sauber arbeitete.

Aber auf jeden Fall hätte er wissen müssen, dass die LKW überprüft werden können und das auch passiert, wenn dort eine Tramperin verschwindet. Für einen hohen Planungsgrad spricht das nicht. Eher für eine aus dem Ruder gelaufene Situation, wie hier bereits gepostet wurde.

@Malai
Leider war die Bearbeitungszeit bereits abgelaufen, wollte noch etwas dazuschreiben...
Es ging mir auch um die Kaltschnäuzigkeit, warum und besonders WIE hat er die Leiche ca. 1700 Kilometer weit transportiert...
Lag sie über, unter, neben ihm oder war sie in diesem Kofferanhänger und wo hat er geschlafen?
Aber ok...ist eventuell auch nicht für jeden User interessant..

Butzeller schrieb:Leider nein.

Dann ist es völlig unverständlich, warum das so lange dauert. Das ist definitiv nicht normal und üblich, dass man über eine Woche braucht für eine Idenifikation.

hoptimistin schrieb:Dann ist es völlig unverständlich, warum das so lange dauert. Das ist definitiv nicht normal und üblich, dass man über eine Woche braucht für eine Idenifikation.

Sie wird identifiziert sein. Aus irgend einem Grund sagt man seitens der Ermittler noch nichts dazu

Indina schrieb:Vermisstenfall: Sophia L.
heute um 20:29
@Malai
Leider war die Bearbeitungszeit bereits abgelaufen, wollte noch etwas dazuschreiben...
Es ging mir auch um die Kaltschnäuzigkeit, warum und besonders WIE hat er die Leiche ca. 1700 Kilometer weit transportiert...
Lag sie über, unter, neben ihm oder war sie in diesem Kofferanhänger und wo hat er geschlafen?
Aber ok...ist eventuell auch nicht für jeden User interessant..

Es hieß doch, er hatte tags darauf nochmals Fracht aufgenommen: weiß jemand was mit dieser Fracht geschah, ob er diese nochmals ablud bevor das Fahrzeug schlussendlich gefunden wurde oder ob sich diese noch an Board befand ?
Je nachdem, wird er es für sich erträglich gelöst haben. Das andere möchte ich mir nicht vorstellen.

zmkkck schrieb:Es hieß doch, er hatte tags darauf nochmals Fracht aufgenommen: weiß jemand was mit dieser Fracht geschah, ob er diese nochmals ablud bevor das Fahrzeug schlussendlich gefunden wurde oder ob sich diese noch an Board befand ?

Das würde mich auch interessieren, ich weiß es leider nicht..

zmkkck schrieb:Je nachdem, wird er es für sich erträglich gelöst haben. Das andere möchte ich mir nicht vorstellen.

Ja, ich auch nicht..

Ja also wie gesagt, in dem spanischen Artikel steht, dass die Leiche identifiziert ist, das Ergebnis aber einer Art Auskunftssperre unterliegt.

Indina schrieb:Ich kann das schon verstehen, dass es länger dauert...

Oder ist es vielleicht möglich das man ungeklärte Mordfälle in Spanien auf irgendwelche Gemeinsamkeiten hin überprüft ?
Denke mal wenn das gemacht wird, dies Zeit in Anspruch nimmt.

CrimeHunter schrieb:Oder ist es vielleicht möglich das man ungeklärte Mordfälle in Spanien auf irgendwelche Gemeinsamkeiten hin überprüft ?
Denke mal wenn das gemacht wird, dies Zeit in Anspruch nimmt.

Etwas in der Richtung vermute ich auch. Ich habe mich mal schlau gemacht heute. Sollte die Obduktion heute noch nicht gelaufen, geschweige denn, die Identität festgestellt worden sein, wäre das ein klares Versäumnis. Auch nach spanischen Verhältnissen.
Einzig die Ergebnisse der Toxikologie können noch etwas dauern.

Julelilu schrieb:einer Art Auskunftssperre

Genauer der Fall unterliegt per richterlichen Beschluss unter einer decretado el secreto de sumario* dies bedeutet das das Untersuchungsverfahren (sumario) geheim ist gegenüber der Öffentlichkeit oder Dritten, bis zum Abschluss jener—dies schließt Angehörige aber auch z.B. den Anwalt des TV** mit ein.

* PM der baskischen Autonomiepolizei
https://www.ertzaintza.eus/wps/portal/ertzaintza/!ut/p/z1/jVLLcoIwFP0WFywx4Q3dgVofM3ZGHVSyYSIEjAMJxvj8-kZtu2mr3l2Sc8499-QCBJYAMXygJZaUM1ypc4LctDuIHHPmvgeB3Zv0bW_g-vBeYHED2NHIjOPxvBva_Y4XD82h8Q1Ar_DhPxU-5c9BEoFkWpTF6fgl9gCNHveakZ3SQDfYo5Ge6STKh_fLh-V2f6Y-UHIEMeOiViHPropNRnOQYM-1DcMJdMcPiG5nRa77nu3o-coqXCfLLc_1r-hFZ5xO4t5UdXqZNoBg9CxO9d90s92iEKCMM0lOEixrWorbPmiQMikwI1KDOWmwkLgmTPI0J6l6IYJyocEMq8VJMy4afqUduAZxJve4ojnOU0uDhp9C17NTFbbyU1Z8dV-0kK0svwRIkIIIItp7oa7XUja7Nw1qULYzJXVZmz2G-8kC_kVZ850yfEWCpo5jdtZHg0v04Wz8sfTPVlW2Wp_fmzmf/dz/d5/L2dBISEvZ0FBIS9nQSEh/?id=a7641159-589e-4cfd-8745-db3f65cd3768

Definition von Secreto de sumario in spanisch:
http://www.enciclopedia-juridica.biz14.com/d/secreto-de-sumario/secreto-de-sumario.htm

** Nur für einen Zeitraum bis zu einem Monat können der Verteidigung diese Rechte gemäß Art. 302 Abs. 2 LECRIM entzogen werden, falls der Richter durch Beschluß (auto) anordnet, daß das Verfahren geheim ist (declaración de secreto de sumario) . Die im Gesetz nicht geregelte Frage, ob die Monatsfrist verlängert werden kann, hat das Verfassungsgericht bejaht.
https://www.mpicc.de/files/pdf2/14-spanien.pdf

@ Joseph Conrad: Ich kenne mich mit den technischen Möglichkeiten der GPS Deaktivierung nicht wirklich gut aus, allerdings wäre gerade das in der Situation doch ein wenig sehr auffällig gewesen ;-) .

sarkanas schrieb:dies schließt Angehörige aber auch z.B. den Anwalt des TV** mit ein.

Wenn diese Geheimhaltung auch gegenüber dem Anwalt des TV gilt, wäre es möglich, dass hier der Grund liegt? Vielleicht möchte man noch nicht, dass der TV weiß was die Ermittler alles in der Hand haben? So richtig Sinn ergibt es bei einem angeblich geständigen TV zwar nicht, aber man weiß ja nicht was die Ermittler noch suchen

Da es wohl strafbar ist gegen dieses Geheimhaltungsgebot zu verstoßen, macht für mich zumindest die Aussage des Bruders wieder Sinn. Der hatte ja angegeben, seine Quelle schützen zu wollen

sarkanas schrieb:Genauer der Fall unterliegt per richterlichen Beschluss unter einer decretado el secreto de sumario* dies bedeutet das das Untersuchungsverfahren (sumario) geheim ist gegenüber der Öffentlichkeit oder Dritten, bis zum Abschluss jener—dies schließt Angehörige aber auch z.B. den Anwalt des TV** mit ein.

Gut, dann ist das mal geklärt, nachdem hier immer wieder alles mögliche Schlimme vermutet wurde, seitdem über diese "Nachrichtensperre" berichtet wurde.

In Deutschland entscheidet die StA:

Ist der Abschluss der Ermittlungen noch nicht in den Akten vermerkt, kann dem Verteidiger die Einsicht in die Akten oder einzelne Aktenteile sowie die Besichtigung von amtlich verwahrten Beweisgegenständen versagt werden, soweit dies den Untersuchungszweck gefährden kann.

Allerdings dürfen dem Verteidiger bestimmte Akten nicht verweigert werden.

http://www.gesetze-im-internet.de/stpo/__147.html

Gegen Beschränkungen kann dann ein Gericht angerufen werden.

Solche Beschränkungen machen natürlich Sinn, wenn z.B. gegen weitere Täter oder wegen weiterer Taten ermittelt wird und eine Information dazu führt, dass die Beweiserhebung gefährdet werden würde.

Wie es hier ist, lässt sich nur spekulativ bewerten. Nachdem der Tatverdächtige versucht hat, Spuren zu vernichten, geht es vielleicht um den Mordnachweis. Evtl. sind die Untersuchungen der Spurensicherung im LKW noch nicht abgeschlossen. Die Ermittler (v.a. die deutschen) werden Mordmerkmale nachweisen wollen. Oder - das wäre aber ein ziemlicher Hammer - der Tatverdächtige hat weitere Taten in Europa begangen. Alles nachvollziehbare Gründe, jetzt noch nicht die Karten offen auf den Tisch zu legen. Die Identifikation ist da nur ein Nebenaspekt. Quasi ein Kollateralschaden.

Da mir das seit Tagen nicht aus dem Kopf geht, wie er die Leiche evtl in seinem Führerhaus tot über Stunden fahren konnte, wegen dem Geruch und so....habe ich jetzt etwas gelesen. Vielleicht interessiert es euch ja auch.

Eine Leiche kann auch nach Müll oder Katzenklo riechen...es kann aber auch sein das sie gar nicht riecht...


https://bestatterweblog.de/wann-fangt-eine-leiche-an-zu-riechen/

CrimeHunter schrieb:Oder ist es vielleicht möglich das man ungeklärte Mordfälle in Spanien auf irgendwelche Gemeinsamkeiten hin überprüft ?

Ja, das wäre eine Möglichkeit...

CrimeHunter schrieb:Denke mal wenn das gemacht wird, dies Zeit in Anspruch nimmt.

Könnte tatsächlich auch ein Grund dafür sein..

Nev82 schrieb:Wenn diese Geheimhaltung auch gegenüber dem Anwalt des TV gilt, wäre es möglich, dass hier der Grund liegt?

So wie ich das bisher verstanden habe wird dies in Spanien—quasi schon "pro forma" angewandt, weshalb dieses Gesetz in Spanien bei Anwälten aber auch bei Organisationen wie Human Right Watch höchst umstritten ist—also speziell mit diesen Fall dürfte es keinen spezifischen Grund haben da dies eben nicht unüblich ist.