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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

2.316 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Spanien, 2018 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Malai ehemaliges Mitglied

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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

29.06.2018 um 23:16
Es schien hier ja teilweise Verwirrung darüber zu herrschen, wann die Polizei bei Vermisstenanzeigen zu Fahndungsmaßnahmen übergeht.

-> https://www.polizei.de/DE/UnsereAufgaben/Ermittlungsunterstuetzung/Vermisstensachbearbeitung/vermisstensachbearbeitung_node.html (Archiv-Version vom 16.01.2018)

Wie hier schon einige darauf hingewiesen haben, ist dies eine Einzelfallentscheidung, es gibt keine starren Zeitfenster. Voraussetzung ist, dass

"eine Gefahr für Leib oder Leben (z. B. Opfer einer Straftat, Unfall, Hilflosigkeit, Selbsttötungsabsicht) angenommen werden kann".

Da diese Bewertung offensichtlich im Ermessen der zuständigen Beamten liegt, ist man damit von deren Einschätzung der Sachlage abhängig. Meiner Kenntnis nach gibt es keine Statistiken aus denen hervorgeht, nach welchem Zeitraum durchschnittlich Fahndungsmaßnahmen eingeleitet werden. Mir ist lediglich bekannt, dass Familienangehörige immer wieder darüber klagen, dass dies zu spät geschieht. Mir persönlich sind noch zwei Privatermittler bekannt, die diesen Eindruck bestätigen, was mich nun auch nicht wirklich verwundert, da die Polizei chronisch unterbesetzt ist und man bei Erwachsenen wohl im Zweifel eher nicht von einer Gefahrenlage ausgeht (ob das sinnvoll ist, ist eine andere Frage).

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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

29.06.2018 um 23:24
@IamSherlocked

Es gibt heute soviele forensische Möglichkeiten, daß in den meisten Fällen sehr genau geklärt werden kann, wie der Ablauf war. Es dürfte aber auf der Hand liegen, daß die Chancen einen Unfall zu beweisen, nicht dadurch steigen, daß man die Leiche verwesen läßt und dann auch noch anzündet. Möglich ist alles, aber für mich persönlich kommt diese Option nicht in Frage.
Nev82 schrieb (Beitrag gelöscht): :D

Um auch noch kurz auf das Thema abzuschweifen. Mein Sohn ist auch schon eine ganze Weile erwachsen, aber wenn einer von uns auf Reise ist, ist ein GEGENSEITIGES, kurzes “bin gut angekommen“ selbstverständlich

Wenn das ausbleibt, und der andere zudem auch nicht mehr erreichbar ist, wäre das auch ein Punkt, an dem ich besorgt wäre
Kein Thema, versteh ich voll und ganz, meine Mutter besteht auch darauf, daß ich sie kurz anrufe, wenn ich irgendwohin fliege. Kurzer Call nach der Landung - alles ok, bin gut angekommen, fertig. Damit hab ich auch kein Problem, zumal meine Mutter in erster Ehe zwei Kinder, meine Halbgeschwister, verloren hat, beide kurz nach der Geburt. Aus diesem Grunde war sie dann bei mir immer übervorsichtig, was auch gerade im Teenageralter zu heftigen Diskussionen führte. ;) Aber auch sie mußte irgendwann einsehen, daß ich erwachsen bin und mein Leben nicht danach ausrichten kann und werde, wie es ihr am liebsten wäre.


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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

29.06.2018 um 23:44
Photographer73 schrieb (Beitrag gelöscht):Ich kenne das, es hat bei meiner Mutter auch lange gedauert, bis ich sie dahingehend erzogen hatte. :D
Ich musste meinen störrischen Vater dahin erziehen, dass er mich wenigstens anruft, wenn ein Notfall vorliegt.
Früher wurde sich auch nur gemeldet, wenn es ein Problem gab... da verschwanden meine Eltern 1984 für 10 Wochen nach Indien und wir bekamen die Postkarte in der Woche vor ihrer Rückreise!
In den Wochen war das Attentat auf Indira Gandhi und die Pogrome gegen Sikhs, und dann die Katastrophe in Bhopal.
Zitat von MalaiMalai schrieb:Da diese Bewertung offensichtlich im Ermessen der zuständigen Beamten liegt, ist man damit von deren Einschätzung der Sachlage abhängig. Meiner Kenntnis nach gibt es keine Statistiken aus denen hervorgeht, nach welchem Zeitraum durchschnittlich Fahndungsmaßnahmen eingeleitet werden. Mir ist lediglich bekannt, dass Familienangehörige immer wieder darüber klagen, dass dies zu spät geschieht. Mir persönlich sind noch zwei Privatermittler bekannt, die diesen Eindruck bestätigen, was mich nun auch nicht wirklich verwundert, da die Polizei chronisch unterbesetzt ist und man bei Erwachsenen wohl im Zweifel eher nicht von einer Gefahrenlage ausgeht (ob das sinnvoll ist, ist eine andere Frage).
Statistisch ist das richtig, aber der konkrete Fall ist eben keine Zahl in einer Statistik und es gibt immer wieder Fälle, in denen eine schnellere Reaktion vielleicht nicht das Unglück verhindert, aber wenigstens eine schnellere Aufklärung ermöglicht hätte. Auch dafür wären Angehörige dankbar, denn jeder Tag der Ungewissheit ist eine Qual.
Beklagen tun sich natürlich alle, die aufgrund der "90% tauchen wieder auf"-Binsenweisheit vertröstet wurden, und Angehörige verloren. Die anderen 90% posten ja nicht irgendwo, dass sie froh sind, sich geirrt zu haben.
Nina75 schrieb (Beitrag gelöscht):Ihr seht das alle viel zu locker.
Vor allem in der heutigen Zeit. Es passiert so viel, das lest ihr doch selbst. Natürlich macht man sich Sorgen.
Die Sterblichkeit und die Kriminalitätsraten sinken in den letzten 100 Jahren. Nur werden wir besser informiert und haben dadurch einen falschen Eindruck.
Trampen halte ich allerdings heute für gefährlicher als früher, weil es früher noch ganz normal war zu trampen und einen ganz normale Leute mitgenommen haben (gerade die Frauen), damit einem nichts passiert. Heute haben normale Leute Befürchtungen und denken, man könne doch auch den Reisebus oder die Mitfahrgelegenheit nehmen ... also wird man eher von nicht so normalen Leuten mitgenommen. Schon steigt das Risiko.
Ansonsten sind die Risiken im Alltag aber gesunken und man sollte auch das Vertrauen in das Leben und die Angehörigen üben.


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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

29.06.2018 um 23:47
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Es gibt heute soviele forensische Möglichkeiten, daß in den meisten Fällen sehr genau geklärt werden kann, wie der Ablauf war. Es dürfte aber auf der Hand liegen, daß die Chancen einen Unfall zu beweisen, nicht dadurch steigen, daß man die Leiche verwesen läßt und dann auch noch anzündet. Möglich ist alles, aber für mich persönlich kommt diese Option nicht in Frage.
Das Verwesenlassen vor dem Brand/den Bränden ist schon sehr speziell, könnte in dem Fall aber einfach auf extremen Stress + Panik ausgelöst worden sein. Oder auf ein relativ wohldurchdachtes Szenario deuten, was die Flucht des Truckers betrifft.... Da passt aber nicht ganz dazu, dass er quasi schon recht früh, als der Bruder ihn kontaktierte, "aufgeflogen" ist.... indirekt. Für mich sieht es da halt eher nach Panikverhalten aus, dass er SL so lange "bei sich behielt". Ich kann mir nicht vorstellen, dass er das so gewollt hat....


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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

29.06.2018 um 23:53
Zitat von MalaiMalai schrieb:Da diese Bewertung offensichtlich im Ermessen der zuständigen Beamten liegt, ist man damit von deren Einschätzung der Sachlage abhängig. Meiner Kenntnis nach gibt es keine Statistiken aus denen hervorgeht, nach welchem Zeitraum durchschnittlich Fahndungsmaßnahmen eingeleitet werden.
Und das ist der springende Punkt: Die Beamten müssen einschätzen, was ein echter Notfall ist. Und da hapert es manchmal, weil die vielen Vermisstenmeldungen ein dickes Fell erzeugen... sodass nur noch Meldungen zu Kindern und Müttern von Kleinkindern sofort bearbeitet werden.
Nina75 schrieb (Beitrag gelöscht):Stell dir mal vor, du bist in Lebensgefahr?..wie sehr würdest du dir von so einer neurotischen und kranken Mutter wünschen, das sie dich aus dieser Gefahr rettet?
Das hier ist die Antwort darauf:
Radegunde schrieb (Beitrag gelöscht):Irgendwann wird mindestens einer Deiner Söhne mal eine Gewalterfahrung machen - ein Überfall, ein Diebstahl, oder sie werden aus unerfindlichen Gründen von einem Betrunkenen vermöbelt. Dann kannst du ihnen mit deiner Sorge 0,0 helfen und bist sogar noch kontraproduktiv, denn ihre Energie geht viel zu sehr da rein, sich um "Mutti" zu kümmern, statt an ihrer Fähigkeit, sich selbst zu behaupten, zu arbeiten. Wer sich schon nicht mal gegen Mutti behaupten kann, kann vermutlich auch nicht im Ernstfall reagieren. Als MANN ist er übrigens auch ziemlich unattraktiv.



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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

29.06.2018 um 23:53
Zitat von FFFF schrieb:Beklagen tun sich natürlich alle, die aufgrund der "90% tauchen wieder auf"-Binsenweisheit vertröstet wurden, und Angehörige verloren. Die anderen 90% posten ja nicht irgendwo, dass sie froh sind, sich geirrt zu haben.
Naja, hier ist der eine Irrtum aber wesentlich fataler als der andere, oder?

Und das mit den Eltern und Indien -- find ich gut. Man schätzt so eine Lage immer viel gefährlicher ein. Ich war auf den Inseln in Schottland, aber in den Londoner Vorstädten waren Straßenschlachten, was meine Mutter auch erstmal besorgte. Alles Mumpitz. Heutzutage sollte man wirklich das Telefon besser nur dann einsetzen, wenn wirklich eine Information zu vermitteln ist (z.B. beim Trampen das Kennzeichen), anstatt es als Dauer-Babyphone zu verwenden, um dann hysterisch zu werden, wenn man ein Sendemast ausfällt. So was ist nämlich kontraproduktiv und am Ende nimmt die Polizei dann niemanden mehr für voll.

Zur Gefährlichkeit vom Trampen hätte ich wirklich gern mal die konkreten Zahlen: wieviele Vergewaltigungen, wieviele Morde. Sonst ist das zu spekulativ. Ich denke, dass auch hier die Gewalttaten im Rückgang sind.


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Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

30.06.2018 um 00:00
@IamSherlocked Danke. Das Komische ist, dass ich eigentlich ein eher ängstlicher Mensch bin. :) Vielleicht kompensiere ich da was. Jedenfalls minimiere ich jederzeit alle möglichen Risiken. Ich möchte auf gar keinen Fall dazu aufrufen, blauäugig in jedes Auto einzusteigen oder durch das isländische Hochland zu radeln. Gerade Männer unter 30 überschätzen sich und ihre Kräfte meistens und sollten das unbedingt berücksichtigen. Bei Frauen ist es eher umgekehrt. Man sollte immer gut vorbereitet sein und sich immer absichern. Bei dem Überfall z.B. hatte ich lange vorher eine Kopie meines Passes und einige Traveller-Schecks im Fahrrad versteckt. So, in der Art. Also, wirklich immer absichern, besser einmal zu viel als einmal zu wenig. Es schadet nichts, wenn jemand weiß, wo man ist. Nur helfen kann der/die einer/m dann auch nicht. Aber überfallen werden kannst du auch in Düsseldorf oder Berlin.

Statt überängstliche Muttis zu beruhigen, würde ich mich eher mit solchen Situationen gedanklich beschäftigen. Und im Prinzip hat S. alles richtig gemacht. Vielleicht (Spekulation) hätte sie noch versuchen können, den Fahrer nach draußen zu locken, um dann abzuhauen. Man kann das vielleicht mal reflektieren, wenn wir mehr wissen.


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