Vermisste Sophia L. in Spanien tot aufgefunden

@Seefahrer

Genau so ist das. Außerdem lässt sich diese Funktion immer deaktivieren oder von Fall zu Fall mit einem Klick wieder entriegeln.

monstra schrieb:Diese Tatsache ist so müßig wie die Feststellung, hätten Dich Deine Eltern nicht geboren, müsstest Du nicht sterben.

Das Trampen als besonderer Umstand des In-Kontakt-Tretens zweier Fremder mit den damit verbundenen räumlichen Besonderheiten und der speziellen Gelegenheit eines Übergriffs für gewaltveranlagte Mitmenschen ist in diesem Fall aber doch etwas mehr als eine Conditio-sine-qua-non, die im weitesten Sinne ja auch die Geburt umfasst. Auch wenn die meisten Anhalterfahrten zum Glück nicht so enden, auch wenn ein nicht angeschlossenes Fahrrad nicht gestohlen wurde, auch wenn jemand bei Gewitter auf dem Aussichtsturm nicht vom Blitz erschlagen wurde, so sollten die potentiellen Risiken deswegen nicht ganz in Abrede gestellt werden.
Wären sich die beiden unter anderen Umständen begegnet, wäre das Verbrechen wahrscheinlich nicht passiert. So meine Meinung.

Bei Renault lkw gibt es keine knöpfe zum verriegeln der Tür .
Der Türöffner hat 2 Stufen , beim reindrücken verriegelt die Tür , beim ziehen geht sie auf .
Auch trotz ziehen der Sicherung der Zentralverriegelung kann man die Tür öffnen .

Ich fahre und habe dazu keine zeit , aber wenn es wen interessiert wie der lkw von innen aussieht
Google nach Renault Premium 19T Innenraum.
Bilder ohne Scheiben hinten und Hochdach, also über den Seitenscheiben ca 40 cm Höhe , sind die richtigen .

Ich denke, dass Sophia überrascht wurde und sich vielleicht auch anhand der anderen parkenden LKW's sicher fühlte.
Angenommen die Tat passierte dort am Rastplatz, was ich vermute.
Vielleicht musste er austreten und nach dem Wiedereinsteigen hat er sie überrumpelt.
Wenn er ein Deutscher marrokanischer Abstammung war, kann er bestimmt deutsch sprechen und sie konnten sich
verständigen. Von daher war die Gefahr wahrscheinlich nicht vorhersehbar.
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass er das kurz davor phantasiert und gleich darauf umgesetzt hat.

Bluelle schrieb:Wenn er ein Deutscher marrokanischer Abstammung war, kann er bestimmt deutsch sprechen und sie konnten sich verständigen.

Das mit dem "Deutschen marokkanischer Abstammung" war nur einmal in einer spanischen Quelle erwähnt. Ansonsten war immer von einem marokkanischen Staatsangehörigen die Rede.

hoptimistin schrieb:Wen es interessiert - hier sieht man gut, wie groß so eine Fahrerkabine eines solchen Trucks doch ist:
https://www.renault-trucks.de/photos-videos-t?T=440-520 (Archiv-Version vom 08.11.2017)

Danke für den Link...Bei diesem Renault gibt ja es zwei Schlafplätze...
Dann hat er sie vermutlich in der oberen Liege abgelegt, jetzt kann ich mir auch vorstellen, weshalb er mit der toten Sophia noch so weit gefahren ist, ohne das es ihn störte..

Seps13 schrieb:Das Trampen als besonderer Umstand des In-Kontakt-Tretens zweier Fremder mit den damit verbundenen räumlichen Besonderheiten und der speziellen Gelegenheit eines Übergriffs für gewaltveranlagte Mitmenschen ist in diesem Fall aber doch etwas mehr als eine Conditio-sine-qua-non, die im weitesten Sinne ja auch die Geburt umfasst. Auch wenn die meisten Anhalterfahrten zum Glück nicht so enden, auch wenn ein nicht angeschlossenes Fahrrad nicht gestohlen wurde, auch wenn jemand bei Gewitter auf dem Aussichtsturm nicht vom Blitz erschlagen wurde, so sollten die potentiellen Risiken deswegen nicht ganz in Abrede gestellt werden.
Wären sich die beiden unter anderen Umständen begegnet, wäre das Verbrechen wahrscheinlich nicht passiert. So meine Meinung.

Und ich bin ein Verfechter der Schicksalstheroie.
Wenn es eines Menschen's Schicksal ist an einem bestimmten Tag oder Zeitraum die Erde zu verlassen, dann ist das leider so - dann passieren unglücklichen Unfälle, unverständliche Taten, Morde oder man sitzt im falschen Flugzeug mit dem suizidalen Piloten.
Du kannst Dir nur denken, aber nicht beweisen, dass Sophia nichts anderes passiert wäre, wenn sie nicht in diesen LKW gestiegen wäre. Dieses Verbrechen wäre nicht passiert, ja, aber ein anderes oder ein Unfall hätte auch passieren können.
Es sterben auch Leute unter Umständen, die zu 1 unter 1 Million gehören.
Ich denke, sie hat Vorsicht walten lassen und durch ihre vorherigen guten Erfahrungen auch einen gewissen background, die Lage einschätzen zu können. Hinterher ist man halt immer schlauer, das ist eine alte und unsinnige Leiter, die Niemand weiterhilft. Wenn, würde ein Stirnzeichen bei potentiellen Mördern helfen, mehr aber auch nicht.

@Indina
Auf dem link von Hopetemistin ist der falsche Lkw , das ist der große Bruder Renault Magnum.

monstra schrieb:Tatsache ist auch, dass Sophia alle Sicherheitsempfehlungen, die für das Trampen gegeben werden, eingehalten hat.

Alle...? Nein, hat sie leider nicht!

Auch wenn das Thema bereits umfangreich diskutiert wurde, sollte man zumindest abschließend festhalten, was die Polizei und der Tramperverein "Abgefahren" gleichermaßen unter Sicherheitsempfehlungen verstehen:

Damit es dazu im schlimmsten Fall nicht kommt, listet der Verein Sicherheitshinweise auf:

"Wenn möglich sollten Anhalter nicht allein unterwegs sein. Frauen wird – auch wenn sie zu zweit sind – empfohlen, nur bei Frauen oder Paaren einzusteigen. Wertsachen sollten am Körper getragen, Verwandte oder Bekannte über die Mitfahrgelegenheit, also Nummernschild und Autotyp, per Handy informiert werden."


https://www.polizeifürdich.de/deine-themen/verkehr/trampen.html (Archiv-Version vom 11.08.2018)
http://www.lvz.de/Region/Mitteldeutschland/Saechsische-Polizei-raet-vom-Trampen-ab

Boho schrieb:Und ich bin ein Verfechter der Schicksalstheroie

Schicksal? Keine freie Wahl? Du bist nicht verantwortlich für deine Handlungen? Praktisch in vielerlei Hinsicht und Lebenslagen. Ich denke, wir haben eine Wahl. Ist aber eigentlich wohl ein anderer Thread. Ich fand Ueli Steck sehr sympathisch. Ich will auch seine Entscheidung zu dem Hochrisikounterfangen nicht kritisieren, aber ich bin ganz fest davon überzeugt, dass er nicht zur selben Zeit aus anderem Grund verstorben wäre, wenn er den Mount Everest letztes Jahr nicht bestiegen hätte. Nein, diese Schicksalstheorie teile ich nicht, sie nimmt mir zu viel freien Willen.

itfc schrieb:@Indina
Auf dem link von Hopetemistin ist der falsche Lkw , das ist der große Bruder Renault Magnum.

Ah ok, Danke für die Info! Dann google ich mal Renault Premium 19T Innenraum.

Boho schrieb:Hinterher ist man halt immer schlauer, das ist eine alte und unsinnige Leiter, die Niemand weiterhilft.

Richtig. Das gilt zumindest für individuelle Entscheidungen eines Opfers. Aus manchen Fällen lassen sich durchaus allgemeine Lehren ableiten, aber das gilt zumeist für die Behörden (z.B. bei Kindesmissbrauch).

Chiara77 schrieb:Wenn möglich sollten Anhalter nicht allein unterwegs sein.

Wenn möglich. Anscheinend war es nicht möglich. Ansonsten gilt oben Gesagtes.

Ich will hier wahrlich keine Diskussionen über die empirische, gefühlte oder konkrete Gefährlichkeit irgendwelcher Handlungen führen. Das ist müßig wie ein Kropf und nicht Thema. Es geht einfach darum zu akzeptieren, dass das Verhalten des Täters vorwerfbar ist. Und nur dessen Verhalten. Es gibt keine Rechtfertigung oder Entschuldigung, gegen eine junge Frau Gewalt anzuwenden und sie zu töten. Egal was sie zuvor getan hat oder wofür sie sich entschieden hat.

@itfc
Da gibt es aber auch verschiedene Modelle. 430, 270, 440 usw von diesen 19 T.

Chiara77 schrieb:Alle...? Nein, hat sie leider nicht!

Himmel, ist es jetzt vielleicht mal gut, Sophia immer wieder eine Mitschuld zu geben, dass sie ihrem Mörder begegnet ist?!

monstra schrieb:Es geht einfach darum zu akzeptieren, dass das Verhalten des Täters vorwerfbar ist. Und nur dessen Verhalten. Es gibt keine Rechtfertigung oder Entschuldigung, gegen eine junge Frau Gewalt anzuwenden und sie zu töten. Egal was sie zuvor getan hat oder wofür sie sich entschieden hat.

Richtig!

Mittlerweile ist es doch schon seltsam, wieso die Identität des Opfers nicht bestätigt werden kann.
Die einzig logische Erklärung wäre, dass die sterblichen Überreste zu wenig unzerstörte DNA enthält.

Hier ein kleines Video von BR zum Thema, wie lange eine DNA-Analyse dauert. Sogar bezogen auf diesen Fall.

https://br24.de/nachrichten/fragbr24,Qw9hr7V

LuanaRose schrieb:Es wurde vom zuständigen Richter in Spanien eine Art Nachrichtensperre zu den laufenden Ermittlungen und bisherigen Erkenntnissen verhängt.

Womöglich hängt die "Nachrichtensperre" damit zusammen:

"In der Stadt Asparrena gab es einen Protestmarsch nach dem Leichenfund."

https://www.mittelbayerische.de/politik-nachrichten/sophia-fuehrte-kreditkarte-zur-leiche-21771-art1663015.html (Archiv-Version vom 25.06.2018)

Ähnlich wie in Deutschland formieren sich auch in Spanien zunehmend Demonstrationen und Proteste gegen Frauenmorde ("Ni una menos" - "Nicht Eine weniger"), die man aus politischer Sicht nicht noch durch kontinuierliche Berichterstattung anheizen möchte.

Da es keine belastbaren Statistiken zum Thema Gefahren beim Trampen gibt, würde ich mich, besonders als Frau, im Zweifel immer für die sichere Variante, also Nicht-Trampen, entscheiden, bzw. jedenfalls nicht mit "jüngeren" Männern (d.h. unter 50 Jahre) fahren, da diese Gruppe (besonders die 20 - 35 Jährigen) allgemein erhöhte Kriminalitätsraten aufweisen. Dennoch dürfte das objektive Risiko wahrscheinlich relativ gering sein, jedenfalls geringer als das Risiko Opfer eines Verkehrsunfalls zu werden, insofern kann man die Entscheidung pro Trampen auch nicht wirklich als "fahrlässig" oder gar "grob fahrlässig" bewerten. Bedenkt man die Alternativen: Bahn, Mitfahrzentralen, Flexbusse etc. ist es sicher die schlechteste Variante unter dem Aspekt allgemeine Sicherheit, aber Menschen treffen nun einmal dauernd suboptimale Entscheidungen, permanent, jeden Tag. Die Verwerflichkeit der Tat an sich wird dadurch natürlich so oder so in keiner Weise verringert.

@Nina75
Die Zahl gibt die Motorleistung an , 460 PS ist der stärkste

Butzeller schrieb:Die einzig logische Erklärung wäre, dass die sterblichen Überreste zu wenig unzerstörte DNA enthält.

Na ja, zumindest dem Bruder/Angehörigen scheint ein Ergebnis vorzuliegen. Vermutlich hätte er sich sonst nicht so eindeutig geäußert

Butzeller schrieb:Die einzig logische Erklärung wäre, dass die sterblichen Überreste zu wenig unzerstörte DNA enthält.

Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. DNA lässt sich ja auch aus den Knochen extrahieren
Allerdings glaube ich auch, dass der Zustand der Leiche ein Grund ist, warum kein Angehöriger nach Spanien zur Identifizierung gefahren ist