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Badewannenunfall von Rottach-Egern

7.712 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2008, Badewanne ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Badewannenunfall von Rottach-Egern

Badewannenunfall von Rottach-Egern

08.09.2022 um 16:13
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Ich wäre da rechtlich vorsichtig, was Du hier schreibst.
Entschuldigung, ich hab mich etwas falsch ausgedrückt. Ich bin G. durchaus freundlich gesinnt - heißt ich glaube nicht an einen Mord, noch nicht einmal an eine Körperverletzung oder einen vorausgegangenen Streit - aber einiges an seinem Verhalten deutet eben FÜR MICH darauf hin, dass die Wahrheit weder von der einen Seite bewiesen wurde, noch von der anderen Seite gesagt wurde..

ABER
Zitat von Stefan1477Stefan1477 schrieb:Ich wäre da rechtlich vorsichtig, was Du hier schreibst.
nochmal lasse ich mich in der Form von dir nicht anschreiben..

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Badewannenunfall von Rottach-Egern

08.09.2022 um 16:14
Zitat von jaskajaska schrieb:Also ist eben nicht alles restlos aufgeklärt.
Richtig. Von besonderem Interesse sind noch die verschwundenen 54.500 €, Urteilsauszug s. Bild 104. Frau Kortüm war arm, als sie starb. Kein Geld, kein Schmuck, keine Pelzmäntel mehr da.
Entweder hat sie alles verprasst und verschenkt, wobei man nicht weiß, wofür oder MG als ihr Geldbote hat schon vorher etwas abgezweigt (über das Schließfach) oder das Geld war in ihrer Geldkassette und er hat es nach ihrem Tod entwendet.
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Ich denke, man kann es so formulieren, dass Herrn G.s Einlassung dazu dem Gericht einigermaßen schlüssig erschien
Vielleicht entnervtes Aufgeben angesichts der Armada von übermotivierten Zeugen, die die Verteidigung aus dem Hut zaubert? ;)


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Badewannenunfall von Rottach-Egern

08.09.2022 um 16:16
@Cassandra71
Gerade deshalb bräuchte es ein plausibles Motiv.
Hätte man es nachweisen können, dann wäre dieses mit Sicherheit auch geschehen. Man muss es hinnehmen, dass dieses eben nicht möglich war. Ohne zu relativieren, dass es gar nicht notwendig gewesen wäre.

Wobei hier in dem Fall wirklich nichts bewiesen werden musste.
Ein Gutachter schloss einen Sturz aus und dem folgte das Gericht. Der Rest ist dann alles nur eine Deutung des Gerichts gewesen mit viel könnte geschubst worden sein, oder niedergeschlagen, vielleicht auch mit einem Gegenstand geschlagen usw. usf.


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08.09.2022 um 16:16
@DieTatii
Die Kammer hatte es für möglich gehalten, dass G. den Betrag aus eigenen Mitteln zurückgezahlt hatte. Da ist rein gar nichts nachgewiesen oder geklärt.
Wenn Du Dich auf weitere Informationen beziehst, dann bring die doch einfach ein.


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08.09.2022 um 16:19
@jaska
Dafür wird es doch Anhaltspunkte gegeben haben.. Die werden das nicht einfach so geglaubt haben, ohne dass er es belegen konnte.


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Badewannenunfall von Rottach-Egern

08.09.2022 um 16:24
Zitat von PalioPalio schrieb:Richtig. Von besonderem Interesse sind noch die verschwundenen 54.500 €, Urteilsauszug s. Bild 104. Frau Kortüm war arm, als sie starb. Kein Geld, kein Schmuck, keine Pelzmäntel mehr da.
Wenn man nur mal das Geld nimmt, müsste sie knapp 2.900 Euro im Monat zusätzlich zu ihren fixen Einkünften ausgegeben haben, um 54.500 Euro innerhalb von neunzehn Monaten platt zu machen...und das scheint mir ganz und gar nicht zu der Frau zu passen, die im Urteil beschrieben wird.
Zitat von PalioPalio schrieb:Vielleicht entnervtes Aufgeben angesichts der Armada von übermotivierten Zeugen, die die Verteidigung aus dem Hut zaubert? ;)
:D
Zitat von jaskajaska schrieb:Die Kammer hatte es für möglich gehalten, dass G. den Betrag aus eigenen Mitteln zurückgezahlt hatte. Da ist rein gar nichts nachgewiesen oder geklärt.
So stellt sich das für mich auch dar.

Im Urteil ist jedenfalls keine Rede davon, dass er entsprechende Belege vorlegen konnte.


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08.09.2022 um 16:27
@DieTatii
Du hast doch die Zitate gelesen, die @Palio gezeigt hat. Statt selbst den Nachweis zu bringen vermutest Du nun.
Genau deshalb wollte ich von @Stefan1477 diese Behauptung geklärt haben.


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08.09.2022 um 16:28
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:Entschuldigung, ich hab mich etwas falsch ausgedrückt. Ich bin G. durchaus freundlich gesinnt - heißt ich glaube nicht an einen Mord, noch nicht einmal an eine Körperverletzung oder einen vorausgegangenen Streit - aber einiges an seinem Verhalten deutet eben FÜR MICH darauf hin, dass die Wahrheit weder von der einen Seite bewiesen wurde, noch von der anderen Seite gesagt wurde..
Das klang aber anders.
Ein Gericht kann selten die komplette Wahrheit herausfinden. Es muss prüfen, was für und gegen einen Angeklagten spricht.
Meist muss aber - mittels Indizien - rekonstruiert werden, was eben am wahrscheinlichsten war und für die Kammer war es eben, dass MG Frau K. ermordete, um die vorangegangene KV zu verdecken, eine KV, die es sicher auch nie gegeben hat.
Weder für einen Streit, noch die KV gibt es jedoch überhaupt ein Indiz.
Es ist ja wirklich das Krasse an diesem Fall, dass alles reine Mutmaßungen und Vermutungen sind und wenn sich das eine nicht beweisen lässt, dann wird eben die nächste Vermutung angestellt. Das ist in Bayern sehr oft der Fall, aber den Fall trifft es besonders stark.
Sowohl StA als auch Gericht hätten erkennen können dass es hier kein Tötungsdelikt gab, da MG schon keinen Grund zur Tötung der alten Dame hatte. Jetzt müssen sie es sogar erkennen, dass es 1. sehr wahrscheinlich ein Sturzgeschehen durch Lk selbst gewesen ist und 2. dass der nun genau errechnete Todeszeitpunkt MG als einen Täter auch gar nicht mehr in Betracht kommen lässt.


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08.09.2022 um 16:30
Zitat von DieTatiiDieTatii schrieb:Dafür wird es doch Anhaltspunkte gegeben haben
Ja, es fanden sich später Zeugen, denen einfiel, dass sie dem Herrn Genditzki Geld gegeben haben. Keine Belege in Form von Kontobewegungen, sondern Zeugenaussagen.
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:und das scheint mir ganz und gar nicht zu der Frau zu passen, die im Urteil beschrieben wird
Richtig. Laut MG war sie eine sehr korrekte Finanzbuchhalterin, die man
Zitat von PalioPalio schrieb:nicht einmal um einen Cent bescheißen könne
Das bringt mich zu der Annahme, dass er das ganze Geld erst hinterher entwendete, als sie nichts mehr kontrollieren oder Einwände erheben konnte.


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Badewannenunfall von Rottach-Egern

08.09.2022 um 16:40
Zitat von PalioPalio schrieb:Richtig. Laut MG war sie eine sehr korrekte Finanzbuchhalterin, die man

nicht einmal um einen Cent bescheißen könne
Das ist ja auch son Ding.

Wie kommt man dazu, eine solche Äußerung im Zusammenhang mit einem Todesfall zu tätigen, und dann auch noch, ohne danach gefragt worden zu sein?

Für mich ist das einer der Punkte, der ihn total verdächtig macht.


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08.09.2022 um 16:41
Zitat von DieTatiiDieTatii schrieb:die 8. 000 Euro die er seinem Freund zurückzahlte und diese nachweislich aus anderen Quellen stammten.
Die Belege würden mich auch mal interessieren.

Ich bin überzeugt, dass das Gericht die scheins diffizile Geldspur nicht weiter verfolgt hat, weil man sich sicher war, dass die vorhandenen Indizien genügen würden um ein Urteil wegen Mordes zu fällen.

Allein das Datum der Rückzahlung der 8.000 Euro ist höchst verdächtig: Am 23.10.2008 - Frau K. war im Krankenhaus - wurde bezahlt, am 28.10.2008, dem Tag ihrer Rückkehr in ihre Wohnung, verstirbt sie sonderbar.
Zitat von PalioPalio schrieb:Er hat von dem sehr guten Verhältnis berichtet, welches er und seine Familie zu Frau Kortüm haben, er hat ungefragt erzählt, dass Frau K. eine sehr korrekte Frau sei, die man nicht einmal um einen Cent bescheißen könne.
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Das ist ja auch son Ding.

Wie kommt man dazu, eine solche Äußerung im Zusammenhang mit einem Todesfall zu tätigen, und dann auch noch, ohne danach gefragt worden zu sein?

Für mich ist das einer der Punkte, der ihn total verdächtig macht.
Ja, das denke ich mir auch von jeher. Er wollte damit wohl den Verdacht zerstreuen, er könnte sich bereichert haben! Aber warum??


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08.09.2022 um 16:47
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Wie kommt man dazu, eine solche Äußerung im Zusammenhang mit einem Todesfall zu tätigen, und dann auch noch, ohne danach gefragt worden zu sein?
Das ist m. E. das Resultat einer hochgradig emotionalen Belastungssituation in Verbindung mit einer Art vorauseilendem Gehorsam, die ihn das Gespür für normales Verhalten vergessen ließ.

Er ist kein eiskalter Mörder, möchte auch nicht dafür gehalten werden, er war in Panik und er kann auch nur bescheiden schauspielern.


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08.09.2022 um 16:54
Zitat von PalioPalio schrieb:Das ist m. E. das Resultat einer hochgradig emotionalen Belastungssituation in Verbindung mit einer Art vorauseilendem Gehorsam, die ihn das Gespür für normales Verhalten vergessen ließ.
Vielleicht hielt er sich auch für besonders schlau. Mir scheint immer wieder, dass das Gegenteil der Fall ist.

So oder so wollte er von sich ablenken. Erreicht hat er das Gegenteil. Gut so.


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08.09.2022 um 16:57
@Cpt.Germanica

Hätte er den Kassenbon und den Schmuck daheim gelassen und seiner Frau erwartungsgemäß von dem "Unfall" erzählt haben, wäre er wohl nie in Verdacht geraten. Okay und die Sache mit dem Schlüssel. Nee, clever war das irgendwie weniger.


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Badewannenunfall von Rottach-Egern

08.09.2022 um 17:08
@DieTatii

Die Geldgeschichten hat man immerhin im Urteil erwähnt. Aus meiner Sicht hätte man da aber noch mehr Ermittlunsgarbeit hinein stecken müssen. An der Sache mit dem Geld ist etwas faul. Aber wenn es genügend andere Indizien gibt, wozu die Mühe? Für eine Anklage war doch genug da.

Im Übrigen warte ich noch auf deine Belege @DieTatii, dass die Herkunft der 8.000 Euro centgenau nachgewiesen werden konnten .....


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08.09.2022 um 17:33
Zitat von ScarbiScarbi schrieb:Hätte er den Kassenbon und den Schmuck daheim gelassen und seiner Frau erwartungsgemäß von dem "Unfall" erzählt haben, wäre er wohl nie in Verdacht geraten
Dann hätte er nur noch Wäsche neben die Wanne legen und die bewusstlose Frau anders positionieren müssen. Das mit dem heraushängenden Bein war ja ein grober Fehler.

Auf die Idee mit dem Wäschewaschen in der Badewanne ist erst sein Anwalt später gekommen. MG hatte eine andere Erklärungsidee, die er auch gleich am 28.10.08 anbrachte. Er verwies darauf, dass Frau Kortüm mit ihm noch über den Plan sprach, sich die Füße waschen zu wollen, bevor sie sich hinlegt:

 20220908 172941

Quelle: Erstes Urteil, Seite 43.


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Badewannenunfall von Rottach-Egern

08.09.2022 um 17:35
@Cpt.Germanica
Wo hatte ich etwas von centgenau geschrieben. Es ist doch aber so, dass eine Unterschlagung nicht nachgewiesen wurde. Aufgrund dessen erging ja auch der Beschluss und die Staatsanwaltschaft hat sich eben was anderes ausgedacht. Denn mehr ist das ja nicht gewesen. Für den Streit gibt es keinerlei Beweise.


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08.09.2022 um 18:13
Zitat von PalioPalio schrieb:Dann hätte er nur noch Wäsche neben die Wanne legen und die bewusstlose Frau anders positionieren müssen. Das mit dem heraushängenden Bein war ja ein grober Fehler
Danke, das erste Urteil habe ich nicht gelesen.

Aber die Computeranimation im Wiki erklärt doch die Endlage inkl. den Kopfverletzungen.
Irgendwo gab es auch ein Video mit einer Stuntfrau, die die Endlage nachstellen sollte. So richtig klappte das aber erinnerlich nicht, weil sie ja wusste was kam und was erreicht werden sollte.


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08.09.2022 um 18:48
Zitat von DieTatiiDieTatii schrieb:Daher gehe ich davon aus, dass er die 8.000 Euro daraus beglichen hat. Er es somit nachweislich von seinem Konto abgebucht hat oder irgend einen andern Nachweis darüber hatte.
Davon gehst du aus ... Dem Gericht hat scheinbar genügt, dass er noch andere Einnahmequellen hatte. Über Belege ist nichts bekannt. Dir auch nicht.
Zitat von PalioPalio schrieb:Auf die Idee mit dem Wäschewaschen in der Badewanne ist erst sein Anwalt später gekommen. MG hatte eine andere Erklärungsidee, die er auch gleich am 28.10.08 anbrachte. Er verwies darauf, dass Frau Kortüm mit ihm noch über den Plan sprach, sich die Füße waschen zu wollen, bevor sie sich hinlegt
Umso unseriöser ist das herumreiten darauf, dass Frau K. doch wohl nur ihre Wäsche in der Wanne waschen wollte und sie es angeblich auch sonst oft getan hat. Wenn noch nicht mal der Hausmeister davon wusste (und bis auf die ominöse, verstorbene Zeugin sonst auch niemand).


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