Birgit Rösing, aus Mülheim an der Ruhr, vermisst

birotor schrieb:In wieweit hatte der Täter dann am Mittwoch die freie Hand?

@sören42 hat doch schon erklärt, worin sein gedanklicher Fehler bestand. Gehen wir doch besser dem nach, was wir wissen.


Aus xy wissen wir:
26.09.2018 (Mittwoch) fährt sie zur Arbeit.
Gespräch im Büro:
"Morgen ist die Fortbildung um 14.00 Uhr," sie sagt die Teilnahme ab.
In ihrem Kalender hat sie für Donnerstag die Uhrzeit 14.30 vermerkt.

birotor schrieb:Die Ausbildung fand am Donnerstag statt, am Mittwoch hat sie noch normal gearbeitet

Aus der Abmeldung im Betrieb kann nicht gefolgert werden, sie habe an diesem Tag noch normal gearbeitet. Sie kann sich auch telefonisch abgemeldet haben oder auf elektronischem Weg. In letzterem Fall wäre noch nicht mal klar, ob sie es selbst tat oder ein anderer, der sich für sie ausgab.

Da BRgS einen 450-Euro-Job innehatte, kann sie nicht jeden Tag dort gearbeitet haben, weil das den Rahmen einer solchen sogenannten geringfügigen Beschäftigung sprengt. Das spricht für sich genommen schon dafür, dass sie nicht unbedingt an mehreren Tagen direkt hintereinander eingesetzt war, sondern die Tage eher über den Monat verteilt wurden.

Selbst wenn sie an dem Tag "normal gearbeitet" hatte für ein paar Stunden, könnte sie die Einrichtung z. B. aber auch schon gegen Mittag verlassen haben.

Bei der Analyse mehrerer aufgeklärter Kriminalfälle ist mir aufgefallen, dass sich im Nachhinein oft Ungereimtheiten beim zeitlichen Ablauf herausgestellt haben. Täter versuchen oft Ort und Zeit des Verbrechens so zu verändern, dass sie für die Zeit ein Alibi haben. Ich habe überlegt, ob das auch hier so sein könnte.

sören42 schrieb:Aus der Abmeldung im Betrieb kann nicht gefolgert werden, sie habe an diesem Tag noch normal gearbeitet. Sie kann sich auch telefonisch abgemeldet haben oder auf elektronischem Weg. In letzterem Fall wäre noch nicht mal klar, ob sie es selbst tat oder ein anderer, der sich für sie ausgab.

Im Filmfall von XY spricht sie während der Arbeit persönlich mit der Chefin. Warum sollte Aktenzeichen diesen Moment absichtlich falsch darstellen?

sören42 schrieb:Aus der Abmeldung im Betrieb kann nicht gefolgert werden, sie habe an diesem Tag noch normal gearbeitet. Sie kann sich auch telefonisch abgemeldet haben oder auf elektronischem Weg. In letzterem Fall wäre noch nicht mal klar, ob sie es selbst tat oder ein anderer, der sich für sie ausgab.

Wenn das mit der Fahrt in die Arbeit erfunden wurde, dann vielleicht auch die Geschichte mit der Fortbildung?
Oder wenn nicht klar ist, wer den Termin abgesagt hat, dann womögllich auch nicht, wer den Eintrag im Kalender vorgenommen hat.

Nur wird es so immer schwieriger, sich ein Bild zu machen, wenn wir das, was in xy gezeigt wird, in Zweifel ziehen.

emz schrieb:Nur wird es so immer schwieriger, sich ein Bild zu machen, wenn wir das, was in xy gezeigt wird, in Zweifel ziehen.

Ich könnte mir schon vorstellen, dass diese Geschichte nicht so genau wiedergegeben wurde wie sie sich abgespielt hat. Aber der Grund muss ja nicht unbedingt sein, dass der wirkliche Ablauf den Verdacht auf eine bestimmte Person lenkt oder Täterwissen offenbart wird.

Es könnte ja auch einfach sein, dass der wirkliche Ablauf komplizierter war, so kompliziert, dass man es in dem Film nicht in aller Ausführlichkeit darstellen konnte und wollte. Aus Zeitgründen und um die Zuschauer nicht zu verwirren.

Also hat man es so abgewandelt, dass die relevante Tatsache, nämlich dass BR angab, zu dem bestimmten Zeitpunkt einen Termin zu haben, rüberkam, ohne dass die Umstände genau so wiedergegeben wurden, wie sie in Wirklichkeit waren.

Kurz gesagt: Wir können die Darstellung anzweifeln, aber die Tatsache, dass sie zu dem besagten Zeitpunkt angeblich oder tatsächlich etwas vorhatte ohne dass man wüsste was, wird wohl zutreffend sein.

brigittsche schrieb:Kurz gesagt: Wir können die Darstellung anzweifeln, aber die Tatsache, dass sie zu dem besagten Zeitpunkt angeblich oder tatsächlich etwas vorhatte ohne dass man wüsste was, wird wohl zutreffend sein.

Wenn man allerdings in die Überlegungen einbringt, dass auch jemand anderer den Fortbildungstermin ohne ihre Kenntnis abgesagt haben könnte, dann würde das bedeuten, sie wollte an der Fortbildung teilnehmen. Irgendjemand müsste dann die Absicht gehabt haben zu verhindern, dass ihr Fernbleiben auffällt. Darüber könnte man dann ausgiebig spekulieren.

Wir sollten auch nicht zu viel hineininterpretieren. Wenn jemand einen (Fortbildungs-)Termin in der Arbeit nicht wahrnehmen kann und diese Person auch nicht zur Teilnahme verpflichtet ist, ist es doch ganz üblich, dass man während der Arbeit kurz ins Büro der Chefin/des Chefs geht und ihr/ihm Bescheid sagt?

emz schrieb:Wenn man allerdings in die Überlegungen einbringt, dass auch jemand anderer den Fortbildungstermin ohne ihre Kenntnis abgesagt haben könnte, dann würde das bedeuten, sie wollte an der Fortbildung teilnehmen.

Dazu müsste man aber eben wissen, wie es abgelaufen ist - ob sie nun selbst abgesagt hat (mündlich oder telefonisch) oder ob das z. B. per Mail passiert ist.

Allerdings wäre das wiederum ein gravierender Unterschied, so dass ich nicht glaube, dass die Darstellung in DIESEM Punkt von der Realität abweicht. Die Polizei ist ja auch nicht blöd und wird das mögliche Eingreifen einer Dritten Person in diesem Zusammenhang (egal was nun wie abgelaufen ist) überprüft haben.

@brigittsche

Es geht ja nicht darum, was die Polizei ermittelt hat.
Es wird in Frage gestellt, was in xy dargestellt wird.
Was will man da diskutieren, wenn alles falsch sein kann?

hätte, könnte, müsste. vielleicht kommen wir mal auf des pudels kern zurück?!

wesentliche aussagt von xy und sonstigen medien war und ist:

- sie hatte einen 400-450,-€ job, damit kann sie (bei mindestlohn) max. 4 1/2 - 5 volle tage im monat anwesend sein.

- mittwochs kommuniziert sie persönlich, dass sie an der fortbildung am nächsten tag um 14 uhr nicht teilnimmt.

- „14.30 uhr“ ist ein termin in ihrem terminkalender eingetragen, und ich behaupte sogar von ihr persönlich und handschriftlich, sonst wäre es problematisiert worden.

und sorry, alles drumrum ist eine diskussion um des kaisers bart.

Sie hatte einen Minijob
max. Verdienst bis 450,-- im Monat
Mindestlohn 2018 - 8,84
max. Arbeitszeit - 50 Stunden.

pannettone schrieb:hätte, könnte, müsste. vielleicht kommen wir mal auf des pudels kern zurück?!

Wer der Auffassung ist,

pannettone schrieb am 19.04.2022:dass der Schlüssel des Falles in den drei Personalausweisen liegt

der sollte vielleicht besser mal kurz innehalten. Und noch mal bis zu Ende weiter lesen was ich weiter geschrieben habe in meinem Posting:

sören42 schrieb:Selbst wenn sie an dem Tag "normal gearbeitet" hatte für ein paar Stunden, könnte sie die Einrichtung z. B. aber auch schon gegen Mittag verlassen haben.

sören42 schrieb:sören42 schrieb:
Selbst wenn sie an dem Tag "normal gearbeitet" hatte für ein paar Stunden, könnte sie die Einrichtung z. B. aber auch schon gegen Mittag verlassen haben.

Hat sie wahrscheinlich auch, aber was willst Du damit sagen? Sie saß an jenem Mittwoch um 20:30 Uhr, als der Sohn nach Hause kam, mit ihrem Mann vor dem Fernseher und schaute sich einen Film über Wölfe an. Um 22:00 Uhr hat sich der Ehemann in sein Zimmer zurückgezogen. Sie ist dann auch irgendwann schlafen gegangen und um 00:40 Uhr hörte der Sohn die bereits bekannten Geräusche. Danach hat niemand sie mehr gesehen (außer dem Mörder natürlich).

Ja @sören42, wie der Kommissar in xy schon sagte, entweder liegt die Lösung des Falles innerhalb der Familie oder außerhalb.
Natürlich gibt es gute Gründe, wenn man bei dem Staatsanwalt ist, dass die Lösung des Falles innerhalb der Familie zu suchen ist.

Nach den öffentlich bekannten Informationen finde ich die drei Existenz der Personalausweise und des zweiten Handys - sagen wir einmal - bemerkenswert.
Und auch wenn hier ein Großteil ruf, dass jemand aus der Familie BR ständig den Perso entwendet hätte, so überzeugt mich das nicht.

Liegt die Lösung des Falles außerhalb der Familie muss man die Frage stellen, warum es die drei Persos und das zweite Handy gibt (und vielleicht können all die, die stoisch vom verschusselten oder entwendeten Perso sprechen einmal versuchen, sich eine andere Antwort, eine Alternative auf diese Frage zu überlegen, also was wäre, wenn?).

Ebenso müssen wir konkret die Fragen stellen:

- wer oder was war der 14:30 Uhr Termin, der offensichtlich mittelwichtig war - so wichtig, dass BR die Fortbildung absagte, also eben den Termin nicht verschob, aber nicht wichtig genug, um es ihrer Anwältin zu erzählen.

- wozu kann es drei Personalausweise geben, wenn ich sie nicht verschusselt oder entwendet wurden

- wozu benütze /brauche ich ein zweites Handy? (wohlgemerkt im Jahr 2018! In 2018 musste ich mich für ein zweites Handy legitimieren - da kommt wieder der Perso ins Spiel, damit ist mein Zweithandy aber nicht mehr anonym. Wollte ich 2018 anonym kommunizieren, hätte ich die threema-App verwendet, die hatten damals eine end zu end Verschlüsselung, verfallende Chats etc, insoweit war ein zweites Handy nicht wirklich sinnvoll, außer ich habe Angst, dass auf meinem ersten Handy eine Spionagesoftware installiert ist.

emz schrieb:Mindestlohn 2018 - 8,84
max. Arbeitszeit - 50 Stunden.

Denke das wird von hier aus schwierig zu schätzen sein, ich meine mich zu erinnern, dass im Film von Ausflügen am Wochenende die Rede war, dann wären wir schon wieder bei Zuschlägen, aber irgend etwas zwischen 30 - 50 Stunden/ Monat wird es sein, heißt also roundabout 1,5 Tage in der Woche.

pannettone schrieb:(und vielleicht können all die, die stoisch vom verschusselten oder entwendeten Perso sprechen einmal versuchen, sich eine andere Antwort, eine Alternative auf diese Frage zu überlegen, also was wäre, wenn?).

Sobald du versucht hast, selbst eine andere Erklärung zu finden, werden wir uns gerne abermals Gedanken hierzu machen.

pannettone schrieb:- wozu benütze /brauche ich ein zweites Handy?

Beispielsweise wenn mein Ersthandy über den Ehemann abgerechnet wird und ich ihm gegenüber keine Rechenschaft ablegen möchte, noch nicht mal darüber, wie oft ich meine Freundin anrufe.

pannettone schrieb:Denke das wird von hier aus schwierig zu schätzen sein, ...

Das waren auch keine Schätzungen sondern Fakten.

emz schrieb:Das waren auch keine Schätzungen sondern Fakten.

die quelle muss ich übersehen haben! wie hoch ist demnach ihr stundensatz? wochenend und nachtzuschlägen?

pannettone schrieb:- wer oder was war der 14:30 Uhr Termin, der offensichtlich mittelwichtig war - so wichtig, dass BR die Fortbildung absagte, also eben den Termin nicht verschob, aber nicht wichtig genug, um es ihrer Anwältin zu erzählen.

Warum sollte sie auch ihren Terminkalender mit ihrer Anwältin teilen?

pannettone schrieb:und vielleicht können all die, die stoisch vom verschusselten oder entwendeten Perso sprechen

Du sprichst davon und unterstellst dem Opfer damit Schusseligkeit. BRgS war nicht dement. Sie zog die Konsequenz, dass sie ihren Ausweis bei ihrer Anwältin hinterlegen musste.

pannettone schrieb:einmal versuchen, sich eine andere Antwort, eine Alternative auf diese Frage zu überlegen, also was wäre, wenn?).

Also

pannettone schrieb:hätte, könnte, müsste.

Vielleicht kannst du mal an deine eigenen Zusagen erinnern und diese einlösen:

pannettone schrieb:vielleicht kommen wir mal auf des pudels kern zurück?!

Ich halte die Theorie, dass die Ausweise von BRgS der Schlüssel zur Lösung des Falls sind, jedenfalls für absoluten Mumpitz.

emz schrieb:Beispielsweise wenn mein Ersthandy über den Ehemann abgerechnet wird und ich ihm gegenüber keine Rechenschaft ablegen möchte, noch nicht mal darüber, wie oft ich meine Freundin anrufe

Das ist sehr plausibel in der Trennungsphase einer Ehe. Die Anwältin könnte ihr sogar dazu geraten haben.

pannettone schrieb:die quelle muss ich übersehen haben! wie hoch ist demnach ihr stundensatz? wochenend und nachtzuschlägen?

Ich darf die Quelle für den Mindestlohn 2018 nachreichen, aus dem sich die maximale monatliche Stundenzahl errechnet:
https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/mindestlohn-faq-1688186

birotor schrieb:sören42 schrieb:
Selbst wenn sie an dem Tag "normal gearbeitet" hatte für ein paar Stunden, könnte sie die Einrichtung z. B. aber auch schon gegen Mittag verlassen haben.

Hat sie wahrscheinlich auch, aber was willst Du damit sagen?

Meine Frage wirst Du übersehen haben?