Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

Scheinzwein schrieb:Was für eine sinnfreie Formulierung.

Der Innenraum des Zelts war nicht so riesig, dass es nicht aufgefallen sein könnte, wenn da ein Einzelner rumsteht, der so überhaupt nicht feiert: https://www.facebook.com/volkston.de/videos/419836188599550/?__xts__%5B0%5D=68.ARDsGc2VADv99JpuiYbQin6em8c0HNS1meiKpXGwgNaGfvs9yiO5b5mPkUeoUNAWE5Oxg-zTfeWcbeO4yl_pMAsDv-O_9DFrIfLOomDmilTfPw7kBscTu_vMJU83eOvDaXuKj2ALd6vegIyQr2EiLkSboIgraJrQqEc1YRbaJBsIWT2tiOFUQ237b56U1rLWJWnSC4fqAoXTAD2kkjuW1YZBIv7pQ2NAn6VZu9dx3JaHN6z5bd5tSspXjZaRGMXSoJjR4R7gEtyhM-KpF3UP2z9mRMvl-rG7in7cDwLu79ysv4w67-tSjB64sTqENgIYnAlEtOdmWSBoPAsAvVggmh-zSQDapRxrKvl6a_Oqj0KYXcl4B7LliiubDMGrXW1VGZm8yF5SJmmrRMcOB_SaO06BRSfT-f__brH30CbWc95bEFT700RZYFSe&__tn__=-R

Existiert ein Film der Technik-Firma, die das Fest ausrichtete? Oder der Band, die gesungen hat? Ist ja heute üblich.

Ein RegPräs ist kein Politiker. Wenn er auch von dem Staatssekretär in den Dienst berufen wird. Er kann nicht nach der Landtagswahl wieder entlassen werden, wenn der neue MinPräs nicht der gleichen Partei angehört. Wenn eine Neubesetzung erfolgt wird natürlich einer mit dem gleichen Parteibuch ausgeguckt. Obwohl sie nicht die Partei zu vertreten haben, sondern als Verwaltungsbeamte das Wohl der Bürger zu beachten haben. Aufgaben zum Wohle der Bürger zu erfüllen, im Umfeld des betr. Regierungsbezirkes.

Es ging mir vor allem um diesen Teil hier:

AntieStone schrieb:vielleicht auch deshalb , weil er nicht zur Dorfgemeinschaft gehört.

Klar ist es wichtig zu wissen, ob dort mehr Honks als üblich mit "1488" oder sonstigem BS auf Haut/Klamotten rumrannnten. Falls der Tatverdacht sich aber wirklich vermehrt in diese Richtung wendet, werden die Ermittler damit wohl kaum Erfolg haben, denn auch die Nazis haben natürlich aus dem "Erfolg" des NSU (konspirativ, ausbaldowern der Ziele, keine Bekennungen usw.) ihre Schlüsse gezogen.

Auch wenn er sich während seiner Amtszeit absolut untadelig verhalten hat, wovon ich selbstverständlich ausgehe, der Mann war ein wandelnder Interessenkonflikt, hätte nie und nimmer dieses Amt bekleiden dürfen, allein um jedem Zweifel von vornherein den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Jener überdeutlich spürbare Interessenkonflikt dürfte ihn, pardon, zur Zielscheibe für alle gemacht haben, die sich in Hessen beim Thema regenerative Energien übergangen, übervorteilt oder schlicht über den Tisch gezogen fühlten. Das wird eine lange, lange Liste von potenziellen Todfeinden ergeben, die abzuklären Monate oder gar Jahre dauern könnte.

In Hessen wurde 1981 ein hochrangiger Politiker der Landesregierung erschossen: Der damals 61-jährige hessische FDP-Wirtschaftsminister Heinz-Herbert Karry wurde schlafend in seinem Schlafzimmer mit sechs Schüssen nieder gestreckt. Der Täter kletterte auf einer Leiter zum Fenster kommend und schoss aus nächster Nähe. Der Täter wurde bis heute nicht gefasst.

Kassel und Umgebung sind allgemein was bestimmte dinge angeht ein recht heißes Pflaster. Liest und hört man immer wieder.

Curry. schrieb:Kassel und Umgebung sind allgemein was bestimmte dinge angeht ein recht heißes Pflaster. Liest und hört man immer wieder.

Was meinst du mir bestimmten Dingen?

Ein Beispiel wäre die Italienische Mafia Ndrangheta die da scheinbar seit Jahrzehnten aktiv ist.

Hier zwei von vielen verfügbaren Links. Am besten mal ein bisschen über Google einlesen.

Auch heute scheint Kassel eines der Zentren der Italienischen Mafia in Deutschland zu sein.

Muss aber mit diesem Fall hier nichts zu tun haben. Aber wollte es nur mal in den Raum werfen.


https://www.hna.de/politik/mafia-hielt-sprechstunde-spielhalle-9515843.html

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/mafia-in-deutschland-ndrangheta-operiert-in-mehreren-bundeslaendern-15500580.html

MAFIA -? Das ist für ganz Deutschland nichts ungewöhnliches.
Die Patron in den Pizzarien kennen die Spielchen und lassen sich darauf nicht ein.
Sicher es wird immer wieder versucht -aber mit wenig Erfolg. Die Presse muss immer beängstigende Schlagzeilen bringen

Für jemanden aus dem Bekanntenkreis würde es schwer sein, eine Waffe zu organisieren. Waffen lassen sich auch leicht zurückverfolgen.
Deshalb tippe ich eher auf jemanden aus dem Halbkriminellenmilieu.

E.A.Poe schrieb:Deshalb tippe ich eher auf jemanden aus dem Halbkriminellenmilieu.

Oder jemand aus einem Schiessverein. Ich möchte nochmal auf den Moment der Tat eingehen.

1. Der Täter / die Täterin traute sich auf das Grundstück
2. Er / Sie muss Walter Lübcke gesehen haben
3. Es brannte Licht im Wohnzimmer. Das wäre zu vermuten wenn er raus geht.
4. Der Täter / die Täterin konnte nicht wissen wo die Ehefrau ist
5. Der Täter / die Täterin konnte nicht wissen ob jemand den Schuss hört
6. Die Tat fand sehr spät statt. Es gab Besuch. Wusste das die Person ?
7. Würde das Opfer bei einer unbekannten Person auf die Terrasse gehen ?
8. Als Täter würde ich schnell verschwinden wollen. Mit dem Auto ? Oder komme ich aus dem Ort ?

9. Welche Tür war im Haus geöffnet ? Die Haustür oder Terrassentür ? Das wurde nicht gesagt. War das Opfer nach 22:30 Uhr (der Besuch ging) nochmal bei seiner Frau ?

10. Das Risiko des Täters/der Täterin (siehe Punkt 4 und Punkt 5)
11. Die Gelegenheit ohne Kampfhandlung / Lärm / Gerangel / Rufe gezielt schnell in der Höhe den Schuss zu setzen.

Der Schusskanal deutet auf einen Schuss von unten nach oben, Oben nach unten oder direkt waagerecht. Die Tätergröße können man abschätzen. Ein Suizidschuss ist wohl meist von der Seite, eine Tötung per Kopfschuss eher von vorne auf die Stirn ? Die Waffe ist aber weg, keine Schmauchspuren und bei einer Selbsttötung würde man sich nicht auf die Terrasse schleppen. Bei einem Schuss von der Seite muss Lübcke den Täter nicht gesehen haben, er wurde aber wohl rausgelockt. Fußspuren etc wurden wohl nicht im Garten gefunden.

Meiner Meinung nach kommt der Täter aus dem sozialen Umfeld des Opfers.
Ein Fremder hätte sehr viel Glück gebraucht, Herrn Lübcke noch auf der Terrasse zu erwischen oder ihn auf die Terrasse, bzw den Garten zu locken.
Auch einen Schuss aus nächster Nähe abzugeben, ohne Gegenwehr und Flucht, wäre einem Fremden wohl kaum gelungen.
Wenn auf der anderen Straßenseite eine Dorfkirmes läuft, hört man wahrscheinlich keinen Schuss aus einem KK.
Auch diesen Umstand konnte ein Einheimischer nutzen.
Gewaltbereite politische Kreise schließe ich eigentlich aus.
Die polarisierenden Aussagen wurden vor Jahren gemacht.
Damals bestand da bestimmt eine gewisse Gefahr, aber Jahre später erinnerte sich doch kaum jemand daran.
Es muss in letzter Zeit einen Vorfall gegeben haben, der jemanden zu dieser Tat veranlasste.
Politisch war es in letzter Zeit eher ruhig um Herrn Lübcke. Etwaige Gegner hätten auch nur noch einige Monate, bis zu seiner Pensionierung warten müssen.
Ich bin mir ziemlich sicher, der Täter gehört zum unmittelbaren Umfeld des Opfers.
(Es ist wohl auch eher unwahrscheinlich, dass ein gedungener Mörder vor der Tat im Festzelt noch ein gepflegtes Hütt trinkt, um dann den Mann zu erschießen.)
Eine Selbsttötung kann man wohl ausschließen. Die Waffe wurde aus nächster Nähe abgefeuert, aber nicht aufgesetzt.
Wer sich erschießt, wird schon weil er höchst angespannt ist, die Waffe direkt am Kopf ansetzen, und nicht einige Zentimeter vom Kopf entfernt abfeuern.
Mein Tipp: Herausbekommen wer in letzter Zeit Streit mit L hatte, und von der Kirmes wusste, diese aber an diesem Abend nicht besuchte.

Neu ist im Bericht der FAZ u.a., dass er Besuch von mehreren Leuten hatte, bezeichnet als "vermutlich gute Bekannte".

@Enterprise1701
Ist es nicht so, dass alle von dir genannten kritischen Punkte in folgendem Konstrukt ausgeschaltet wären:

An dem Abend kommt Besuch mit mehreren Leuten. Da die dem Opfer nahe stehenden Personen den Besuch z.T. kennen oder annehmen, es sind gute Bekannte, schöpft keiner Verdacht oder ist misstrauisch. Die Ehefrau legt sich mit dem Enkelkind schlafen, weil alles in Ordnung ist, der Mann sitzt halt noch länger mit dem Besuch da. Wie wäre es, wenn an dem Besuch aber irgendetwas faul ist, entweder ist ein Informant dabei oder der Angreifer selbst. Vielleicht war es so halboffizieller Besuch, Geschäftskontakte o.ä. Deswegen war die Frau auch nicht dabei. Und sie kann im Nachhinein auch nicht genau sagen, wer da war. Der Besuch ist durch das Verweilen auf dem Grundstück bestens informiert über: Sicherheitssysteme (ich denke, das Haus war nicht super ausgestattet, dem Opfer waren Volksnähe und Bodenständigkeit wichtig), über anwesende Personen, über den weiteren Verlauf des Abends (z.B. ob Opfer noch mal zur Kirmes geht oder nicht), über den Hund, über die örtlichen Verhältnisse auf dem Grundstück, Beleuchtung, ob Nachbarn noch wach sind etc. etc. Keiner schöpft Verdacht, kein Grund zum Alarm. Kontakt zu Komplizen ggf. außerhalb des Grundstücks ohne Weiteres möglich über Smartphone, WLAN (wie bereits von anderem Nutzer hier beschrieben).
Zum oder nach dem Ende des Besuchs ist die Gelegenheit gekommen, vielleicht haben sich alle verabschiedet und einer oder zwei kommen noch mal zurück, vielleicht unter dem Vorwand, etwas vergessen zu haben, und dann wird unverhofft geschossen.

Bestimmt gibt es hier aber auch Tatsachen, die gegen diese Version sprechen.

E.A.Poe schrieb:Für jemanden aus dem Bekanntenkreis würde es schwer sein, eine Waffe zu organisieren. Waffen lassen sich auch leicht zurückverfolgen.

Das ist wie mit Drogen, man bekommt sie nicht im Supermarkt, aber man bekommt sie durchaus zu kaufen. Nicht jede Waffe wurde mal legal erworben und ist damit zurückzuverfolgen.

Enterprise1701 schrieb:4. Der Täter / die Täterin konnte nicht wissen wo die Ehefrau ist

Wenn er/sie vorher das Haus beobachtete, sehen konnte, dass die Frau nicht im Wohnzimmer war, beobachtete, welche Lichter aus- und angingen und die Raumaufteilung kannte, sollte das nachvollziehen können.

5. Der Täter / die Täterin konnte nicht wissen ob jemand den Schuss hört

Wenn er seine Waffe schon mal abgefeuert hatte, den Lärm der Kirmes einrechnete, dann durchaus.

9. ... War das Opfer nach 22:30 Uhr (der Besuch ging) nochmal bei seiner Frau ?

Um Frau und Enkel zu wecken? Welche Bedeutung sollte das bei der Tat haben?

Mikail schrieb:Mein Tipp: Herausbekommen wer in letzter Zeit Streit mit L hatte, und von der Kirmes wusste, diese aber an diesem Abend nicht besuchte.

Dann würde es wenig Sinn machen, die auf der Kirmes gemachten Videos zu sichten.

Eine Frage an Spurenerfahrene: Ist es möglich, Schmauchspuren am Täter nachzuweisen, wenn der Schütze eine Jacke und Handschuhe getragen und diese nach der Tat entsorgt hat? Jacke über die Handschuhe gezogen, so dass die Haut komplett bedeckt ist.

Enterprise1701 schrieb:Er war in erster Linie ein Politiker.

Durchaus nicht. Wie heutzutage üblich, verdiente er sich während und nach seiner Amtszeit in der Privatindustrie dazu. Sowas ist letztendlich Lobbyismus und führt schon mal zu Konflikten mancher Art.

Interessant finde ich die Aussage der Nachbarn laut FAZ-Artikel, wonach es sich bei den Gästen von WL um „vermutlich“ gute Bekannte gehandelt habe:

„Wie aus Ermittlerkreisen weiter zu hören ist, sind die Beamten derzeit damit beschäftigt, die Tage und Stunden vor dem Tod des CDU-Politikers zu rekonstruieren. So soll er zwar am Freitagabend auf der Kirmes gewesen sein, nicht aber am Samstag. An diesem Abend habe er in seinem Haus Besuch von mehreren Personen gehabt, die Nachbarn als „vermutlich gute Bekannte“ beschrieben. Danach hatte sich Lübcke mit seiner Frau, der Schwiegertochter, einem seiner Söhne und dem Enkel in dem Haus in Wolfhagen-Istha aufgehalten.“

Das heißt, die Nachbarn kannten die Gäste nicht, zumindest nicht persönlich. In einem so kleinen Ort, wo sich die Nachbarn alle gut kennen, sollte man doch annehmen, dass auch die jeweiligen Gäste in der Nachbarschaft bekannt sind. Wenigstens, ob es Familienmitglieder, Bekannte oder Freunde sind. Seltsam, dass diese Angaben hier nicht getroffen werden konnten.

Und müssten die anderen im Haus verbliebenen Personen, vor allem Frau Lübcke, die Identität der Gäste nicht gekannt haben?

Wer waren diese Personen, die WL schließlich zuletzt lebend gesehen haben?

Braunschweig schrieb:Wer waren diese Personen, die WL schließlich zuletzt lebend gesehen haben?

Vor allem müssten sich die Besucher ja wohl eigentlich bei der Polizei gemeldet haben, nachdem sie vom späteren Tod ihres Gastgebers gehört haben.

Braunschweig schrieb:Das heißt, die Nachbarn kannten die Gäste nicht, zumindest nicht persönlich. In einem so kleinen Ort, wo sich die Nachbarn alle gut kennen, sollte man doch annehmen, dass auch die jeweiligen Gäste in der Nachbarschaft bekannt sind. Wenigstens, ob es Familienmitglieder, Bekannte oder Freunde sind. Seltsam, dass diese Angaben hier nicht getroffen werden konnten.

Das mag vielleicht trivial daran liegen, dass die Nachbarn die Gäste zwar gesehen (also mind. eine Person mehr als Opfer und vielleicht Ehefrau), aber nicht richtig identifizieren konnten, weil zu weit weg. Ich würde da jetzt auch nicht so hinstarren wenn ich das vorbeilaufen würde.

Ich sehe es bei Nachbarn ja auch, wenn ich bei uns aufm Balkon stehe. Nachbar N hat Besuch, sitzen auf der Terrasse. Aber wer das nun direkt ist, sehe ich nicht immer. Außer die Kinder, die erkenn ich an der Figur und Kleidung.

@emz
Es würde absolut Sinn machen die Videos der Kirmes auszuwerten!
Wer zur Tatzeit auf dem Fest war, hat ein feuerfestes Alibi.
Interessant für die Polizei sind nur Leute die zur Tatzeit nicht auf den Videos sind.
Ein vollkommen Fremder wird sich wohl kaum hunderten Menschen präsentieren, um dann in ihrem Dorf jemanden zu töten.
Warum sollte er das tun?