Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

@falstaff

Mit näherer Umgebung meinte ich eigentlich den Ort.
Ich glaube nicht das der Täter mit dem Auto untwegs war. Ich vermute ihn ähnlich wie

Jebneet

aus der Ortschaft. Und wenn er aus der Ortschaft kommt, ist er völlig unauffällig in dem Getummel der Kirmes und natürlich auch im Ort. Er kann sich praktisch frei bewegen.

Ich will nur keinen Generalverdacht aussprechen. Ist eh alles Spekulation.

Aber ich persönlich kann mir jemanden aus dem näheren Umfeld eher vorstellen als ein Fremder wie z.B.Auftragsmörder oder Reichsbürger, Einbrecher etc.

Menedemos schrieb:Das sind trotzdem gute Hinweise. Ich würde sagen: Entweder hat der Täter es einfach probiert, auf gut Glück, oder der Täter kam eben nicht von außerhalb.

Oder der Täter war schon mehrmals dort und an jenem Tag haben dann alle Faktoren gestimmt.

Also ich tendiere ja eher zu der Version, die uns @Rick-Blaine recht anschaulich geschildert hat.

Beitrag von Rick_Blaine (Seite 35)

emz schrieb:Die Ehefrau wird aber doch wissen, wer in ihrem Haus ein und ausgeht, und ihr Mann wird ihr gegebenenfalls Besucher, auch die geschäftlichen, jeweils vorgestellt haben.

Es ist sicher beides möglich: Die Frau kannte die Besucher genau oder sie kannte sie oder einen Teil der Besucher nicht. Ich kann mir vorstellen, dass ein RP wahnsinnig viele Leute kennt. Er hat ja schon allein über 1. 000 Mitarbeiter. Da ist sicher öfter Besuch da, und wenn das Enkelkind zum ersten Mal da war, hat man vielleicht an DIESEM Abend grad mal wenig Aufmerksamkeit für den Besuch.
Ich störe mich an der Formulierung: "vermutlich gute Bekannte". Wenn der Besuch genau bekannt war, hätte man das überhaupt nicht so formulieren müssen.

Der Täter musste aktuell mit dem Opfer eine Auseinandersetzung haben. Oder mit seinen aktuellen Entscheidungen nicht einverstanden gewesen sein.
Die "Asylzitate" sind vor 4 Jahren gefallen. Selbst hardcore Asylkritiker dürften diese inzwischen verarbeitet, bzw vergessen haben.
Vielmehr dürften Entscheidungen der jüngsten Vergangenheit des RP Kassel, einige Menschen mächtig aufgeregt haben.
Und auch zwischenmenschliche, unpolitische Dispute, könnten ein Tatgrund sein.
Für mich stand von Anfang an fest, der Täter ist kein Fremder.
Übrigens, die hier erwähnten Besucher von Herrn Lübcke sind doch längst bekannt.
Ansonsten hätte die Polizei alle Nachbarn usw aufgerufen, hier zu helfen. Dies ist nicht geschehen.
Die Videos der Kirmes sind, meiner Meinung nach, unwichtig.
Jeder Fremde der jemanden im Ort töten wollte, geht doch nicht vorher auf eine eher kleine Dorfkirmes.
Jeder Fremde fällt dort auf, und kann dann beschrieben werden.
Und wenn der Täter ein Einheimischer war, ist das Videomaterial auch irrelevant.
Der Täter kannte die Gewohnheiten des Opfers genau.
Er wusste, das Opfer ist daheim.
Er wusste, Herr L würde nicht misstrauisch werden, ihn im Garten, bzw in der Nähe des Hauses zu sehen.
Und nur ein Bekannter des Herrn L konnte einen Schuss aus ziemlicher Nähe abgeben.
Da ja wohl ein KK verwendet wurde, kann man einen Profi auch schon fast ausschließen.
Mich wundert nur, warum nur ein Schuss abgegeben wurde.
Erschreckte sich der Täter über den Lärm den er verursachte?
Oder wollte er vermeiden, dass überall Patronenhülsen herumfliegen, die ihn eventuell verraten würden?

temporari schrieb:Ich störe mich an der Formulierung: "vermutlich gute Bekannte". Wenn der Besuch genau bekannt war, hätte man das überhaupt nicht so formulieren müssen.

Woran du dich meinst stören zu müssen, das ist die Formulierung der dörflichen Nachbarn. Da erwartest du einfach zu viel.

An diesem Abend habe er in seinem Haus Besuch von mehreren Personen gehabt, die Nachbarn als „vermutlich gute Bekannte“ beschrieben.

Heute Abend wurden Wiesen hinter dem Haus des Opfers von der Polizei gemäht.
Eine Hubschrauberbesatzung hatte Spuren entdeckt.
Offensichtlich geht die Polizei auch nicht von einem ortsfremden Täter aus.
Jemand der mit dem Auto gekommen ist, nimmt die Waffe mit und entsorgt sie im nächsten großen Fluss.
Der läuft wohl kaum im Dunkeln, auf fremden Wiesen rum.
Ein Einheimischer läuft entweder über die Wiese nach Hause (vorm Haus sind garantiert Kirmesgäste) oder schmeißt die Waffe ins Gras, weil er sie nicht daheim liegen haben möchte.
Zumindest geht die Polizei wohl nicht davon aus, dass ein Spaziergänger über die ungemähte Wiese ging (was auch ziemlich unangenehm ist).

Wie sieht das eigentlich mit den Mantrailerhunden aus? Wären die ne Möglichkeit. Bei uns im Nachbarort hat man vor ca. 15 Jahren jemanden festnehmen können, weil die Hunde bis an seinem Gartenzaun liefen. Der hatte seinen ehemaligen Chef am Postkasten erschossen. Also ähnliche Konstellation.

Mikail schrieb:Ein Einheimischer läuft entweder über die Wiese nach Hause (vorm Haus sind garantiert Kirmesgäste) oder schmeißt die Waffe ins Gras, weil er sie nicht daheim liegen haben möchte.

Möglich wäre es, aber es wäre dann doch ziemlicher Irrsinn über die Wiese eine Spur bis fast zu sich nachhause zu legen. Und Dörfler wissen genau, dass man auf ungemähten Wiesen gut sichtbare Spuren hinterlässt.
Es wäre auch durchaus möglich, dass ein auswärtiger über die Wiese geflüchtet und dann durch den Wald zu seinem Auto gelangt ist. Natürlich kann das kein völlig Ortsfremder gewesen sein.

Mikail schrieb:Heute Abend wurden Wiesen hinter dem Haus des Opfers von der Polizei gemäht.
Eine Hubschrauberbesatzung hatte Spuren entdeckt.

@Mikail
Wurde das im Dorf so kommuniziert, dass die Hubschrauberbesatzung Spuren entdeckt hat?

falstaff schrieb:Dörfler

Sehe ich nicht so. Der Täter musste schnell und unbeobachtet wieder vom Grundstück der Lübckes. Daher wäre es naheliegend, über das angrenzende Feld zu verschwinden.

falstaff schrieb:Möglich wäre es, aber es wäre dann doch ziemlicher Irrsinn über die Wiese eine Spur bis fast zu sich nachhause zu legen.

Sehe ich anders. Für mich fast der einzige Fluchtweg, wenn er nicht vor dem Haus mit einem Auto gefahren ist. Wenn ich es richtig sehe, wäre der vordere Fluchtweg eine offene Straße und es bestünde die Gefahr, von Nachbarn gesehen zu werden.



Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/plus194865143/Raetsel-um-Tod-von-Walter-Luebcke-Auf-Mord-kommst-du-erst-mal-nicht.html

Jebneet schrieb:Sehe ich anders. Für mich fast der einzige Fluchtweg, wenn er nicht vor dem Haus mit einem Auto gefahren ist. Wenn ich es richtig sehe, wäre der vordere Fluchtweg eine offene Straße und es bestünde die Gefahr, von Nachbarn gesehen zu werden.

Er kann das Auto ja aber auch woanders geparkt haben und über die Wiese zum und vom Tatort gelangt sein. Der Gang über die Wiese macht einen ortsansässigen Täter nicht wahrscheinlicher. Im Gegenteil: Gerade wenn einer mit dem Auto angereist wäre hätte er das sicher nicht vor dem Haus abgestellt.

Warum sollten die Spuren erst jetzt entdeckt worden sein, wenn bekanntlich am Tag nach der Tat den ganzen Tag Hubschrauber über Istha kreisten?
Ist es auch möglich, dass die Wiesen gemäht wurden, um sicher zu gehen, dass die Tatwaffe nicht übersehen wurde...
Wäre es nützlich im Sinne der Spusi, die Wiese zu mähen, statt sie unverändert zu untersuchen?
@Mikail
Gibt es eine Quelle für die Info?

@temporari
Hessenschau vom 07.06.

Mikail schrieb:Die "Asylzitate" sind vor 4 Jahren gefallen. Selbst hardcore Asylkritiker dürften diese inzwischen verarbeitet, bzw vergessen haben.

Das stimmt so nicht. Dieses Zitat wurde im Februar dieses Jahres erneut verbreitet und zwar von der Hetzschleuder Erika Steinbach. Und die Hassmachinerie nahm erneut ihren Lauf:
siehe hier
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_85876452/erika-steinbach-fachte-hass-auf-walter-luebcke-neu-an.html

@tudirnix
Die sozialen Medien sind so schnelllebig...von Februar bis Juni ist ein langer Zeitraum.
Warum wurde Herr Lübcke nicht 2015 von diesen Leuten ermordet?
Oder im Februar 2019?
Wurde überhaupt schonmal jemand von einem Facebook- Hobbynazi ermordet?

@Mikail
darum geht es mir nicht. Es ging mir nur darum deine Behauptung zu wiederlegen, das Zitat ist nach 4 Jahren vergessen. Wie du siehst, ist es da nicht.

@Kreuzbergerin
Die Sache mit der gemähten Wiese hat die Polizei am Freitag (07.06)
bekannt gegeben.
In der Hessenschau auf HR wurde es berichtet, und man kann es im Hessentext des HR auf Seite 120 nachlesen.

@tudirnix
Mag sein das einige Leute dieses Zitat noch kannten, aber da niemand Herrn Lübcke 2015 oder im Februar 2019 ermordete, ist diese Feststellung irrelevant.
Hier in Nordhessen ist RP Lübcke für ganz andere Projekte bekannt, als für seinen Einsatz für Flüchtlinge (den es von ihm eigentlich auch nie besonder gab).
Die damaligen Flüchtlingsunterkünfte existieren längst nicht mehr.
Herr Lübcke hat die letzten 4 Jahre mit vollkommen anderen Themen poralisiert.
Die Polizei hat das übrigens ganz zu Anfang der Ermittlungen mitgeteilt.