Das mysteriöse Verschwinden der Marianne Schmid

@ThoFra
Ich denke, man hat Frau Schmid einfach unterschätzt. Da sie keine ständige Patientin war, kannte man nicht so gut. Vielleicht war sie bei ihrem letzten Besuch noch berechenbarer. Sehr traurig, aber alles in allem sehe ich hier kein Verbrechen. Es kommt sehr häufig vor, dass Demenzkranke weglaufen, aber meistens werden sie wieder gefunden, das ist das Ungewöhnliche in diesem Fall.

Bei uns hat man in einem Altersheim sogar eine Fake-Bushaltestelle im Garten gebaut. Dort werden die Leute die weg wollten wieder eingesammelt...

Es könnte auch sein, dass sie einen lichten Moment hatte und sich plötzlich ihrer Situation bewusst wurde ...

Ich kenne aus dem Freundeskreis leider einen Fall, bei dem genau das vermutet wird. Ein Mann mit Demenz legt seinen GPS-Tracker ab und verschwindet scheinbar spurlos - seit mehr als einem Jahr.
Niemand scheint ihn gesehen zu haben, es wurden keinerlei Spuren gefunden. Absolut nichts, trotz Hubschraubereinsatz, tagelange Suche von Familien, Freunden, Polizei und Feuerwehr und in sozialen Netzwerken.

Leider scheint das bei Demenzkranken, die gelegentlich klare Momente haben, öfter vorzukommen. Vielleicht spielt der Gedanke, es nicht mehr auszuhalten, Angst und der Wunsch, niemandem zur Belastung zu werden, eine Rolle. Sehr tragisch für alle Beteiligten.

FrokenLisbeth schrieb:Es könnte auch sein, dass sie einen lichten Moment hatte und sich plötzlich ihrer Situation bewusst wurde ...

Absolut denkbar. Sie muss im lichten Moment nur gedacht haben "Uh...wo bin ich denn da gelandet? Ich will heim!" und weg ist sie. Und einen GPS-Tracker hatte sie (wohl) nicht?
Sie war ja wohl auch erst das zweite Mal in diesem Pflegeheim, also auch keine vetraute Umgebung, keine vertrauten Menschen; dazu vielleicht wirklich in dem Moment die Erkenntnis, mit der Erkrankung oder dem Alter eine Last zu sein...möglicherweise auch "Jetzt haben sie mich doch abgeschoben".

Eigentlich würde mich mal das Klima an sich in dem Altenheim interessieren. Denn gerade an Demenz Erkrankte nehmen Spannungen soviel schneller auf und an, bzw. reagieren dementsprechend darauf.
Da reicht eine Person in einer großen Gruppe auf, um extreme "Unruhe" auszulösen. Habe das oft im Krankenhaus auf der Geriatrie erlebt oder auch im Altenheim auf der beschützenden Station.
Wenn dort eine spezielle Pflegekraft Dienst hatte, war die Hölle los und die Weglauftendenz erheblich größer...

Es gibt viele Impulse, warum sie das Altenheim verlassen hat.
Und doch denke ich mir immer, es haben sie sicherlich mehr Leute gesehen...aber eben nur gesehen, nicht bewusst wahrgenommen.

Gerade Demenz Kranke können plötzlich ungeahnte Energie freisetzen - und Dinge tun. Die ihnen niemand zutraut.
Mysteriös ist sicher, das sie bis heute nicht mehr aufgetaucht ist.

Kinder/Jugendliche können entführt worden sein- das Forum ist voll davon

Bei einer 80 jährigen kranken Frau, die ärztliche Hilfe benötigt ist das unwahrscheinlich.

Das auch Hunde nichts gefunden haben ist ungewöhnlich, mindestens einen Spur Sollte vorhanden sein.

Also für mich ist das absolut unstimmig alles. In der Kapelle sind bestimmt nicht nur Demente gewesen, aber egal. Wenn sie ganz hinten platziert wurde, gut, dann muss nicht unbedingt jemand aufgefallen sein, dass sie wieder ging. Irgendwie ist sie ja schließlich von dort weggegangen. Ein Spürhund könnte 100% den Weg von der Kapelle aus bis zu einem anderen Punkt verfolgen. Falls sie tatsächlich nach draußen gelangte, wovon auszugehen ist, muss sie nicht zwingend jemandem aufgefallen sein, je nachdem, welchen Weg sie eingeschlagen hat. Entweder sie liegt irgendwo im Gelände, wo man eben nicht suchte oder vielleicht hat sie jemand unterwegs aufgegriffen, sie nennt vielleicht einen Ort, der ihr einfällt, wird rausgelassen und verläuft sich, wo sie keiner mehr findet. Wenn dann der Autofahrer nie von einer Suche Kenntnis erlangt, wird das auch nicht aufgeklärt werden. Insgesamt schon sehr mysteriös der Fall, aber kommt wohl häufiger vor als man annimmt.

@xoxalb
Ich denke, sie war entweder nie in der Kapelle, weil sie zur Toilette ging oder ähnliches als die Gruppe aufbrach und man traut sich das jetzt nicht zuzugeben. Die einzige, die sie dort gesehen hat, war doch die verantwortliche Betreuerin. Oder sie ist noch vor Beginn der Messe weggegangen.

Ich denke, der Fall ist eine unglückliche Verkettung von Schlamperei der Einrichtung und einem Unfall. Böse Absicht oder ein Verbrechen sehe ich hier nicht.

Heribert schrieb am 23.08.2020:Gerade Demenz Kranke können plötzlich ungeahnte Energie freisetzen - und Dinge tun. Die ihnen niemand zutraut.

Das können sie in der Tat. Das habe ich bei meiner Mutter gesehen, wenn ich bei meinen Eltern gewesen bin.

Heribert schrieb am 23.08.2020:Bei einer 80 jährigen kranken Frau, die ärztliche Hilfe benötigt ist das unwahrscheinlich

Das ist leider zu befürchten, gerade wenn die Person schon so lange verschwunden ist. Ich höre im Lokalradio hin und wieder mal von Menschen, die aus Pflegeheimen aufhauen.

Ich kann mich da noch an einen Fall aus dem Frühjahr erinnern. Als ich von der Arbeit nach Hause gefahren bin, hieß es, dass sie nach dem Frühstück aus der Einrichtung verschwunden ist. An nächsten Morgen hieß es dann, dass sie am vorherigen Abend, in einem Einkaufszentrum, gefunden worden ist. Wie sie da hingekommen ist, wurde nicht gesagt. Ich denke mal, mit dem Bus, da in der Nähe des Heims eine Haltestelle ist und eine Linie von dort direkt dahin fährt, ist die Endhaltestelle.

Lange Rede, kurzer Sinn: Meist tauchen die innnerhalb weniger Stunden wieder auf, was bei Frau Schmid jedoch nicht der Fall ist.

Ich habe mir gestern durch Zufall den Podcast angehört. Und hier tatsächlich einen Thread dazu entdeckt.

Für mich hat die ganze Sache auch irgendwie einen komischen Beigeschmack. Und ich denke auch, dass hier nicht alles richtig gelaufen ist. Und es vielleicht eine Verkettung von unglücklichen Zufällen gab.

Die Theorie, dass Frau Schmid mit dem "Strom" die Kapelle verlassen hat, glaube ich nicht. Da, laut Podcast, nicht viele "Auswärtige" da waren. Weil eine Grippewelle kursierte.

Ich denke auch nicht, dass Frau Schmid die Messe besucht hat. Da die Kommunionhelferin sie nicht gesehen hat.

Warum hat die Chefin der Pflegeeinrichtung nicht geholfen, den Kontakt zu der Pflegerin Manuela herzustellen? Warum musste niemand anderes von den Pflegerinnen, wo Manuela hingezogen ist? Man redet doch vielleicht etwas untereinander... So wie, ich ziehe jetzt dann weg usw.

Ich kenne mich in der Pflege nicht aus... Für mich hörte es sich so an, dass es Teams gibt, welche sich um bestimmte Gruppen kümmern. Redet man da nicht untereinander, wer was macht??? Wie, ich bringe die Leute in die Kirche. Machst Du in der Zeit dies und das...?
Warum wussten die untereinander nicht, wer Frau Schmid in die Kirche gebracht hat?

Es war Sonntag. Und es hat nicht geregnet. Da waren doch bestimmt viele Leute unterwegs. Da müsste man sie doch gesehen haben. Gab es eigentlich eine Personenbeschreibung? Was sie an hatte? Welche Hausschuhe ect.?

Wenn Sie wirklich bei der Grenze zwischen 09:00 und 10:00 Uhr gesehen worden ist, hätte sie ja schon ziemlich früh los laufen müssen, oder? Ich kann das nicht so recht glauben, dass man da wirklich Frau Schmid gesehen hat...

Laserline schrieb:ch kenne mich in der Pflege nicht aus... Für mich hörte es sich so an, dass es Teams gibt, welche sich um bestimmte Gruppen kümmern. Redet man da nicht untereinander, wer was macht??? Wie, ich bringe die Leute in die Kirche. Machst Du in der Zeit dies und das...?
Warum wussten die untereinander nicht, wer Frau Schmid in die Kirche gebracht hat?

Mein Mann hat auch lange in verschiedenen Altenheimen gearbeitet, auch sehr viel mit Demenzerkranten, in den meisten Heimen war es laut seinen Aussagen schon so, dass bestimmte Pflege-/Betreuungskräfte für eine bestimmte Station zuständig waren (in einem Heim z B waren diese Stationen nach Farben benannt und mein Msnn hat z B auf der "blauen Station" gearbeitet, hieß, er war für die Bewohner dieser Station mit verantwortlich, hat diese z B auch zu "Außenterminen" wie Arztbesuchen o ä begleitet), außerdem gab es in fast allen Heimen / Einrichtungen regelmäßig Supervision, sowie Übergaben, innerhalb derer sich über die Patienten ausgetauscht wurde bzw besprochen wurde, auf wen aktuell besonderes Augenmerk gerichtet werden sollte usw).

Dass innerhalb des Heimes, in dem Frau Schmid zur (Kurzzeit-)Pflege untergebracht war, soetwas nicht stattgefunden hat, kann ich mir von daher schlecht vorstellen, kenne die Einrichtung natürlich aber nicht.

Ich denke, sie wurde vergessen, weil sie von auswärts war und nicht zur üblichen Gruppe gehörte.

FritzPhantom schrieb:Ich denke, sie wurde vergessen, weil sie von auswärts war und nicht zur üblichen Gruppe gehörte.

Wäre natürlich grundsätzlich auch vorstellbar, bliebe dann nur die Frage, wo genau Frau Schmid dann vergessen worden wäre.
In der Kapelle? Kann ich mir nur schwerlich vorstellen, da im Podcast erwähnt wurde, dass wenig Personen von außerhalb dort den Gottesdienst / die Messe besuchten und Frau Schmid ja wohl auch schonmal vor dem Aufenthalt, bei dem sie schlussendlich spurlos verschwand, zur (Kurzzeit-) Pflege dort in dem besagten Heim / Einrichtung gewesen ist, d h, sie war zumindest keine "vollkommen Unbekannte".

Wäre Frau Schmid (als letztes) in der Kapelle zurück geblieben, wäre sie doch sicherlich auch Pfarrer*in aufgefallen?
Wenn man hingegen davon ausgehen würde, dass Marianne Schmid die Kapelle erst gar nicht betreten hat am Tage ihres Verschwindens, von wo aus wäre sie dann verschwunden? Aus ihrem Zimmer im Pflegeheim?
Ohne dass irgendjemand sie gesehen oder etwas davon mitbekommen hätte?
Finde ich auch nicht wirklich gut vorstellbar, aber um dies beurteilen / einschätzen zu können, müssten wir wohl mehr über die (üblichen) Abläufe des Heimes wissen.

@ThoFra
Ich kann mir vorstellen, dass die übliche Gruppe zusammengetrommelt wurde und vergessen wurde, dass Frau Schmid auch dazugehört. Ob das im Frühstückssaal war oder ob die Leute aus den Zimmern geholt wurden, weiß ich nicht. Aber ich glaub gar nicht, dass sie noch in der Kapelle war. Irgendjemand hätte sie doch dort gesehen. Vielleicht ist sie dann etwas ratlos allein herumgestanden und hat sich auf den Weg, wo auch immer hin gemacht.

FritzPhantom schrieb:Aber ich glaub gar nicht, dass sie noch in der Kapelle war. Irgendjemand hätte sie doch dort gesehen. Vielleicht ist sie dann etwas ratlos allein herumgestanden und hat sich auf den Weg, wo auch immer hin gemacht.

Das könnte natürlich auch gut möglich sein, dass die Kommunionshelferin sich nicht daran erinnern kann, Marianne Schmid an besagten Tag in der Kapelle gesehen zu haben, würde ja auch dazu passen bzw dafür sprechen, dass Frau Schmid auch tatsächlich gar nicht erst in der Kapelle angekommen ist, sondern z B auch aus ihrem Zimmer, dem Frühstücksraum etc "aufgebrochen" sein könnte.

Dass niemand sie gesehen / wahrgenommen haben soll, auch im Ort nicht, bleibt mir trotzdem ein Rätsel, war allerdings selbst noch nie vor Ort und kann daher nicht beurteilen, wie viel dort etwa am Tag von Frau Schmids Verschwinden "los gewesen" sein muss.
Es gibt natürlich ländliche Gegenden, in denen relativ wenig Verkehr etc ist, aber müsste nicht gerade dann in solch einer "ruhigen Gegend" erst recht aufgefallen sein, wenn dort eine ältere (ortsfremde) Dame alleine (?) unterwegs war?

FritzPhantom schrieb am 30.08.2020:Ich kann mir vorstellen, dass die übliche Gruppe zusammengetrommelt wurde und vergessen wurde, dass Frau Schmid auch dazugehört. Ob das im Frühstückssaal war oder ob die Leute aus den Zimmern geholt wurden, weiß ich nicht.

Im Podcast hieß es, Frau Schmid habe gefrühstückt und sogar noch einen Nachschlag verlangt. Von da aus sei sie dann direkt in die Kapelle gebracht worden. Verantwortlich gewesen sei für sie eine junge Heimhelferin, in die Messe gebracht hat sie aber anscheinend die festangestellte Pflegekraft Manuela F., die damals direkt ausgesagt hatte, sie habe Frau Schmid um kurz vor 10 Uhr in die Kapelle gebracht und dort auf einen Stuhl gesetzt.

Die Reporter vom Kurier konnten Manuela F. zwei Jahre später nur sehr schwer finden. Anscheinend hatte niemand von den ehemaligen Kolleginnen noch Kontakt zu ihr und auch die Heimleitung konnte nicht weiter helfen. Letztendlich doch gefunden, hat diese den Reportern gesagt, es sei alles gesagt und zu Protokoll gegeben worden, mehr habe sie zum Thema nicht beizutragen.

Ich ertappe mich doch bei der Frage, was die Manuela F. an dem Fall so traumatisiert hat, dass sie nicht drüber reden möchte.

Xiam schrieb:Ich ertappe mich doch bei der Frage, was die Manuela F. an dem Fall so traumatisiert hat, dass sie nicht drüber reden möchte.

Ich finde das auch sehr verdächtig. Wie ich sagte, ich vermute, dass jemand einen Fehler gemacht hat. Man ging dann nicht offen damit um. Die betroffene Mitarbeiterin leider wohl noch unter dem schlechten Gewissen.

Vielleicht will Manuela F. auch einfach mit der ganzen Sache abschließen. Vielleicht war sie nur noch "die Pflegerin wo Marianne verschwand" und ist deswegen gewechselt und hatte vielleicht auch nicht mehr das beste Verhältnis zu Kollegen. Reine Spekulation. Aber dass sie nicht mehr Hinz und Kunz dazu Auskunft geben möchte, kann ich gut verstehen. Vielleicht ist auch ein Fehler passiert und Marianne ging unbemerkt aus dem Heim, es kann passieren, das war sicher keine böse Absicht. Das Demenzkranke verschwinden passiert sehr sehr oft und oft dauert es bis man sie findet und leider kommt es auch vor, dass sie nicht mehr am leben sind. Ich erinnere mich an einen Mann mit Demenz der an der Ampel aus dem Auto stieg und weg war, man hat ihn Monate danach tot gefunden. Bei Berlin wird auch eine Frau gesucht die mit dem Rad los ist, das war im Juni, ich glaube, sie wird immer noch vermisst. Man sieht den Leuten Ihre Demenz ja nicht an und wenn man fragt "kann ich helfen" und die Person sagt "Nein danke, ich komme zurecht" hinterfragt man das doch auch nicht groß. Ja, vielleicht hatte man sie nicht auf dem Schirm, weil sie keine feste Bewohnerin war. Das ist wirklich traurig, aber ich denke, dass das kein Verbrechen war.Natürlich wäre eine Aufklärung trotzdem sehr wünschenswert, besonders für die Familie!

@Xiam
@FritzPhantom
@Trafo

Auffällig fand ich es ehrlich gesagt auch schon beim ersten Hören des "Kurier" - Podcasts, dass die besagte Pflegerin (oder Pflegehelferin, war sie überhaupt eine examinierte Altenpflegerin? - müsste ich nochmals nachhören) nicht so einfach zu finden war und sich dann auch nach Auffinden ihrer Person "in Schweigen hüllt", klar kann es auch einfach sein, dass sie einen (persönlichen / beruflichen) Neuanfang gestartet hat und sich mit "Altlasten" aus der Vergangenheit einfach nicht mehr befassen bzw sich zumindest nicht mehr dazu (öffentlich) äußern möchte.

Die EB werden sie ja sicherlich zeitnah zu Marianne Schmids Verschwinden befragt haben und offensichtlich ist dabei nichts weiter herausgekommen, was von den EB als relevant für den Fall eingestuft wurde.

Evtl plagt die Frau tatsächlich das schlechte Gewissen, ob nun zu Recht oder zu Unrecht, sei mal dahingestellt und sie befürchtet vll, sich lediglich selbst zu belasten, evtl sogar negative Konsequenzen im aktuellen Job in Kauf nehmen zu müssen, wenn sie sich in der Öffentlichkeit bzgl Frau Schmids Verschwinden äußerst.

@Xiam ich kann mich noch genau dran erinnern als ob es gestern war. Ich bin 16 und war damals 10. Ich kann mich noch erinnern als ich mit meiner Familie am Lindenhof in Laa war und die Polizei da war, als sie uns sagten um was es geht war ich noch ein bisschen verwirrt, aber als uns der Polizist das Foto von ihr zeigte war ich richtig geschockt und hatte aufeinmal angst.vorallem damals fligen um Mitternacht die Hubschrauber über unser haus mit fetten lichtern, um nach der armen Alten Dame zu suchen. Naja aber ich weiß das es zwischen Laa und Hevlin sowas ähnliches wie einen Bunker unter der erde gibt, wo manchmal Leute rein und raus gehen, vllt das sie sich bei der Thaya verlaufen hat und ertrunken ist?

Leider sind Frau Schmid oder deren sterbliche Überreste bis heute nicht aufgetaucht.
Für die Familie stelle ich mir das ganz furchtbar vor.
Auch wenn die Gegend recht ländlich ist, aber es gibt genug Möglichkeiten zu (ungesehen) verschwinden, wenn man mal von einem Weglaufen und späteren Unfall oder Tod durch Dehydratation/Überanstrengung/etc. ausgeht.

Sie wollte ja immer nach Mikulov "zurück".

Nur die im Podcast beschriebene Persönlichkeitsstruktur der Frau Schmid widerspricht der Weglaufthese (oder in dem Fall Hinlaufthese) ein wenig. Aber an Demenz Erkrankte können unheimliche Kräfte entwickeln, wenn sie sich etwas in den Kopf setzen, auch wenn sie bisher nur dasaßen und eher schwächlich wirken.

Für die Familie würde ich mir wirklich wünschen, dass sie irgendwann da einen Abschluss finden können; bzw. dass sich eben das Schicksal von Frau Schmid klärt.

Manche Verschwindensfälle sind einfach unbegreiflich.
Eine demente Frau, schlecht zu Fuß, verschwindet aufm Land und zwar wie vom Erdboden verschluckt. Ohne irgendeine Spur, irgendeine Zeugensichtung, kein gefundenes Stück Kleidung, Tasche oder Brille.
Eine Frage hätte ich, hab den Thread dazu durchsucht, aber keine Info gefunden: Kann man irgendwo herausfinden, ob an diesem Sonntag Vormittag im Zeitfenster ihres Verschwindens planmäßig ein Bus verkehrt ist?
Ich kenne es von ländlichen Orten außerhalb der großen Ballungsräume, dass Busse oft nur als Schulbusse verkehren aber auch andere Fahrgäste mitnehmen. Oder es gibt bestenfalls einen Rufbus, der aber aber meist mindestens 24 Std. vorher telefonisch geordert werden muss.
Also keine Option für jemanden mit Demenz und wahrscheinlich ohne Handy.