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Wo ist Helga Frings?

1.392 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Hessen, 2019 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wo ist Helga Frings?

30.01.2021 um 14:33
eifel49
eifel49
gestern um 15:13
Falls HF im Haus etwas zugestoßen ist, macht das Verschwinden der Leiche nur in einem ganz bestimmten Fall wirklich Sinn, den man hier aber vermutlich nicht aussprechen darf.
Warum soll man nicht seine Vermutung aussprechen können ? Vermutung ist ja kein Verdacht .
Mich würde es sehr interessieren ,was Sie meinen .

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Wo ist Helga Frings?

30.01.2021 um 22:19
Dann überlegen Sie mal: Würde ein Täter, der in ein Haus oder auf ein Grundstück eindringt und dort jemanden tötet, die Leiche mitnehmen, um sie anderswo verschwinden zu lassen? Wäre das nicht extrem riskant, genau dabei Spuren zu hinterlassen. Und außerdem: Hätte denn ein solcher Täter die Möglichkeit und vor allem die Zeit und Muße gehabt, im Haus die Spuren einer solchen Tat zu beseitigen? Wohl kaum. Anders verhält es sich, wenn jemand ohne Angst, entdeckt zu werden, viel Zeit darauf verwenden kann.

Das heißt für mich: HF hat das Haus und das Grundstück entweder freiwillig und lebendig verlassen, wofür allerdings nicht allzu viel spricht und beinahe nur bei einem geplanten Suizid in Frage kommt, oder aber sie war bereits tot und der Abend ist völlig anders verlaufen, als die Zeugenaussage des Ehemannes vermuten lässt.

War das jetzt eine Vermutung ohne einen Verdacht? Ich hoffe es...


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Wo ist Helga Frings?

31.01.2021 um 16:23
@eifel49
Okay ,da ist was dran . Danke


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03.02.2021 um 16:42
@ eifel 49

so sehe ich es auch


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Wo ist Helga Frings?

03.02.2021 um 20:37
... es ist übrigens äußerst selten, dass bei einem Suizid die Leiche nicht gefunden wird. Viele plausible Möglichkeiten für ein solches Szenario fallen einem auch nicht so leicht ein.


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Wo ist Helga Frings?

04.02.2021 um 08:43
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:... es ist übrigens äußerst selten, dass bei einem Suizid die Leiche nicht gefunden wird. Viele plausible Möglichkeiten für ein solches Szenario fallen einem auch nicht so leicht ein.
...und deshalb schreit dieser Fall im jetzigen Status Quo förmlich nach einer forcierten Untersuchung durch die Ermittler!

Man kann kaum glauben, dass diesbezüglich nicht schon lange eine Armada dort aufgeschlagen ist. Verfolgt man die hessische Presse - ist da aber Nichts - Null. Ich kann es einfach nicht fassen.


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04.02.2021 um 10:25
@eifel49: Was die Analyse betrifft, bin ich bei Dir. Eine Ermordung Helga Frings im Wohnhaus durch einen von außen eindringenden Täter, bei der die Leiche nicht im Haus verbleibt, ist kaum vorstellbar.

Auch ein Wegschaffen ihrer Leiche sollte sie im näheren Umkreis des Hauses nachts ermordert worden sein, käme für mich nur in Frage, wenn sie den Täter (oder einen Täter) kannte und der Täter sie zunächst unter Drohung wegschaffte/niederschlug und woanders ermordete. Ohne Leiche eben keine volle Mordermittlung.
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:... es ist übrigens äußerst selten, dass bei einem Suizid die Leiche nicht gefunden wird. Viele plausible Möglichkeiten für ein solches Szenario fallen einem auch nicht so leicht ein.
Die Frage ist aber, wie lange es dauert bis die Leiche gefunden wird. Wie schon früher erwähnt ich kenne einen Fall (gut 20 km westlich von Fulda), wo eine Frau über Nacht spurlos aus ihrem Umfeld in einem kleinen Dorf verschwand. Ihr Skelett wurde Jahre später mit einem Strick an einem Baume im Wald baumelnd gefunden. Das war ca. 10 km entfernt von ihrem Dorf. Sie muss dahin gelaufen sein. Die osthessichen Wälder sind einsam, finster, weitläufig und tief. Das kann dann ein paar Jahre dauern, bis man da jemand findet. HF ist seit 1 1/2 Jahren verschwunden.

Auch ein Unglücksfall kann m.E. eben nicht völlig ausgeschlossen werden. Es gibt immer wieder Fälle, bei denen Menschen in so eigenartigen Positionen/Stellen verunfallen, auf die man bei einer Suche nicht kommt, obwohl die Stelle abgesucht worden ist. Wie gesagt würde ich hier auch im weiteren Sinn den Fall Tanja Gräff dazu zählen. Nur zwei Konstellationen halte ich für unwahrscheinlich:

1) Freiwilliges Untertauchen
2 Ermordung als Zufallsopfer oder durch eine Person, die Helga Frings ansonsten nicht kannte (z.B. unbekannter Einbrecher)


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Wo ist Helga Frings?

04.02.2021 um 14:44
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Wie schon früher erwähnt ich kenne einen Fall (gut 20 km westlich von Fulda), wo eine Frau über Nacht spurlos aus ihrem Umfeld in einem kleinen Dorf verschwand. Ihr Skelett wurde Jahre später mit einem Strick an einem Baume im Wald baumelnd gefunden. Das war ca. 10 km entfernt von ihrem Dorf.
Die Obduktion der Leiche ergab, dass Fremdeinwirkung nicht nachzuweisen war.

Und so wird es dann in vielen Fällen gehandhabt.

In der Statistik tauchen diese Fälle aber nicht als ungelöste Kriminalfälle auf, was die Innenminister auch regelmäßig freut.


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Wo ist Helga Frings?

04.02.2021 um 15:45
Zitat von KarlssohnKarlssohn schrieb:Die Obduktion der Leiche ergab, dass Fremdeinwirkung nicht nachzuweisen war.
Der von mir erwähnte Fall spielte in den siebziger Jahren im Vogelsberg. Hast Du dazu nähere Infos oder meinst Du eventuell einen anderen Fall?


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04.02.2021 um 16:24
Klar, es gibt noch Varianten...

Wäre das nicht so, wäre sicher schon längst eine Person fest genommen. Ich denke aber auch, dass die Ermittlungen der Polizei deutlich in eine Richtung führen dürften, man allerdings ohne Leiche keinen Beweis hat. So lange gilt die Unschuldsvermutung!


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04.02.2021 um 18:44
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Der von mir erwähnte Fall spielte in den siebziger Jahren im Vogelsberg. Hast Du dazu nähere Infos oder meinst Du eventuell einen anderen Fall?
Das war etwas despektierlich von mir. Nein, es sollte nur das Schema aufzeigen.
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:Wäre das nicht so, wäre sicher schon längst eine Person fest genommen. Ich denke aber auch, dass die Ermittlungen der Polizei deutlich in eine Richtung führen dürften, man allerdings ohne Leiche keinen Beweis hat. So lange gilt die Unschuldsvermutung!
Ja, aber ein echter Lichtblick kann nun die Gesetzesinitiative sein, dass nach einem Freispruch in einer Mordsache auch mehrfach angeklagt werden kann, wenn neue Beweise vorliegen - und das soll sogar rückwirkend gelten!

Damit dürfte wohl für die "Schweiger" unter den Verdächtigen bald der Ofen aus sein.

Habe mich immer gefragt, welcher Justizminister das damals wohl verzapft hatte - ich würde mal einen aus der FDP vermuten.


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Wo ist Helga Frings?

04.02.2021 um 20:00
Zitat von KarlssohnKarlssohn schrieb:Ja, aber ein echter Lichtblick kann nun die Gesetzesinitiative sein, dass nach einem Freispruch in einer Mordsache auch mehrfach angeklagt werden kann, wenn neue Beweise vorliegen - und das soll sogar rückwirkend gelten!
Nur Beweise, die erst durch neue forensische Ermittlungsmethoden gewonnen werden konnten, die es zum Zeitpunkt des Freispruchs aber noch nicht gab.
Zitat von KarlssohnKarlssohn schrieb:Habe mich immer gefragt, welcher Justizminister das damals wohl verzapft hatte - ich würde mal einen aus der FDP vermuten.
"Verzapft" wurde das so im Artikel 103 III GG.


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05.02.2021 um 09:23
Hier mal ein interessanter Artikel zu dem Thema:

https://www.sueddeutsche.de/politik/strafrecht-alte-schuld-neue-beweise-1.4714698

Ich bin dennoch skeptisch. Der Strafklageverbrauch ist schon ein Pfeiler bei den Justizgrundrechten. Es geht auch darum, dass Ermittlungsbehörden gründlich recherchieren und sich nicht vorher zu früh auf einen Täter festlegen. Die Juristen bei der Staatsanwaltschaft sollten genauso kompetent sein wie die Richter einer Strafkammer und folglich sehr gut abwägen können, ob die Beweise für eine formale Anklageerhebung ausreichen.

Hier auch einmal ein hanebüchener Fall (übrigens angeklagt und verhandelt vor dem Landgericht Fulda, um mal wieder eher auf das Thema Helga Frings zuzusteuern):

https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13525681.html

Da muss eine Ermittlungsbehörde schon sorgfältiger arbeiten, bevor sie so etwas zur Anklageerhebung bringt.

Im Fall Helga Frings stellen sich diese Fragen ja derzeit wohl nicht im Ansatz.


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05.02.2021 um 09:35
Ein Frage als juristischer Laie:
Könnte man nicht mit einem Anfangsverdacht wegen Mordes Untersuchungen gegen unbekannt einleiten?


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05.02.2021 um 10:44
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Ich bin dennoch skeptisch. Der Strafklageverbrauch ist schon ein Pfeiler bei den Justizgrundrechten.
Es geht hierbei nicht um das StGB, es geht um das Grundgesetz.
Grundgesetzesänderungen sind nochmal eine eine andere Hausnummer.
Es geht auch darum, dass Ermittlungsbehörden gründlich recherchieren und sich nicht vorher zu früh auf einen Täter festlegen.
Die Ermittlungsbehörden können immer nur mit den Mitteln arbeiten, die ihnen vorliegen. Zu warten, ob man vielleicht irgendwann in Jahren neue forensische Möglichkeiten bekommt, kann nicht das Ziel sein.
Die Juristen bei der Staatsanwaltschaft sollten genauso kompetent sein wie die Richter einer Strafkammer und folglich sehr gut abwägen können, ob die Beweise für eine formale Anklageerhebung ausreichen.
Staatsanwaltschaft und Richter stimmen sich ab. Ob es zu einer Anklageerhebung kommt, darüber entscheidet letztendlich das Gericht.


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05.02.2021 um 12:45
Zitat von emzemz schrieb:Es geht hierbei nicht um das StGB, es geht um das Grundgesetz.
Grundgesetzesänderungen sind nochmal eine eine andere Hausnummer.
Nichts anderes wollte ich zum Ausdruck bringen. Ich bin skeptisch, dass diese Änderung des StGB gerade im Hinblick auf den von Dir zitierten Artikel des GG verfassungskonform ist.
Zitat von emzemz schrieb:Die Ermittlungsbehörden können immer nur mit den Mitteln arbeiten, die ihnen vorliegen. Zu warten, ob man vielleicht irgendwann in Jahren neue forensische Möglichkeiten bekommt, kann nicht das Ziel sein.
Auch diese Aussage ist eine Binsenweisheit, geht aber am Punkt, den ich machen wollte, komplett vorbei: Wenn der StA zu einem gewissen Zeitpunkt nicht hinreichend Beweismittel vorliegen, dann dürfen sie eben nicht anklagen, genau um nicht den grundgesetzlich garantierten Strafklageverbrauch zu riskieren. Sie dürfen nur anklagen, wenn sie in diesem Zeitpunkt von der Schuld eines Angeklagten überzeugt sind und - vor allem - überzeugt sind, die notwendigen Beweismittel dafür zu haben. Es gibt keine Verpflichtung anzuklagen, nur weil man einen potenziell Verdächtigen hat, egal wie der Stand der Forensik in diesem Zeitpunkt ist.


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05.02.2021 um 14:52
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb: Es gibt keine Verpflichtung anzuklagen, nur weil man einen potenziell Verdächtigen hat
Es ist gar nicht möglich einen potentiell Verdächtigen anzuklagen, bei einem hinreichend Verdächtigen aber ist es verpflichtend.

Hier knapp zusammengefasst:

Die StA klagt an, wenn ein hinreichender Tatverdacht besteht. Der liegt vor, wenn es bei vorläufiger Beurteilung der Beweissituation (nicht -mittel) wahrscheinlich ist, dass der Beschuldigte wegen einer Straftat verurteilt wird.
Die Anklageschrift geht dann an das Gericht, das prüft und entscheidet über die Eröffnung der Hauptverhandlung.


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05.02.2021 um 15:30
Hier geht es jetzt plötzlich in der Diskussion um eine Anklage.
Wären nicht erstmal Ermittlungen möglich? Wenn kein hinreichender Tatverdacht gegen eine konkrete Person besteht, dann eben gegen unbekannt. Das hat doch dann nichts mit Strafklageverbrauch zu tun.


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05.02.2021 um 15:49
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:Hier geht es jetzt plötzlich in der Diskussion um eine Anklage.
Wären nicht erstmal Ermittlungen möglich? Wenn kein hinreichender Tatverdacht gegen eine konkrete Person besteht, dann eben gegen unbekannt. Das hat doch dann nichts mit Strafklageverbrauch zu tun.
Du hast völlig recht, davon ist man in diesem Fall meilenwert entfernt.

@emz: Der Verweis auf den hinreichenden Tatverdacht (§ 170 Strafprozessordnung) ist zwar richtig, nutzt aber nichts, wenn man den Begriff "hinreichend" nicht erläutert. Er ist nämlich nach eindeutiger Ansicht dahingehend auszlegen, dass die StA den Angeklagten für verurteilungsfähig hält. Verurteilungsfähig ist er aber nur, wenn keine Zweifel an seiner Schuld bestehen. Manchmal treten eben erst in der HV Zweifel auf, weil ein Zeuge dann doch anders aussagt. Bei dem von mir angeführten Fall ist aber ziemlich klar, dass die StA mit den vorliegenden Beweismitteln nie eine Anklage hätte machen dürfen, es lag also von Anfang an eine Fehleinschätzung über die Verurteilungsfähigkeit vor. Um unnötige Anklagen auszuschließen gibt es ja eine Unterscheidung, des Beschuldigten, Angeschuldigten bis hin zum Angeklagten. Nicht jeder Tatverdächtige wird eben vom Beschuldigten zum Angeklagten.


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05.02.2021 um 16:03
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:Hier geht es jetzt plötzlich in der Diskussion um eine Anklage.
Wir sind ein wenig vom eigentlichen Thema abgewichen, zugegebenermaßen. Allerdings gibt es zu der eigentlichen Frage, wo Frau Frings ist, nichts Neues zu berichten.
Zitat von eifel49eifel49 schrieb:Wären nicht erstmal Ermittlungen möglich? Wenn kein hinreichender Tatverdacht gegen eine konkrete Person besteht, dann eben gegen unbekannt. Das hat doch dann nichts mit Strafklageverbrauch zu tun.
Mit Sicherheit wurden entsprechende Ermittlungen durchgeführt, auch wenn das manche in Zweifel ziehen. Bekannt gemacht wurde nur der Einsatz von Polizeitauchern und von Hunden, jeweils ohne Ergebnis.
Es sieht so aus, als gäbe es keine Anhaltspunkte für weitere Ermittlungen. Da bleibt nur eines, abwarten.


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