Georgeta Tapu

Könnte es nicht eventuell gewesen sein, dass sich GT nur für ein paar Minuten die Beine vertreten wollte, nach dem emotional anstrengenden Telefonat? Ich kenne das von mir selber, dass ich dann gerne noch ein paar Meter spaziere.
Ja es war Kühl und sie nicht dick angezogen, aber man sieht ja bei Google Maps, dass es zum Fluss nicht weit ist. Hin und zurück und ein kurzes verweilen, dürfte man in 10 Minuten geschafft haben oder?
Was dort mit ihr passierte, wäre dann weiterhin rätselhaft. Mir fällt dazu der Fall des jungen Mädchens aus Kreuth am Tegernsee ein, die Nachts auf dem Rückweg von einer Party in einen Weiher fiel, sich den Kopf aufschlug und in knöcheltiefem Wasser ertrank.
Ob anschließend ein Körper mit GT Ausmaßen bis an die Stelle in der Isar käme, müsste sich doch in einem Feldexperiment prinzipiell nachvollziehen lassen.

Ich bin bei einem Mord an der Pension eher skeptisch. Es scheint generell in und an der Pension viel leben geherrscht zu haben und ebenfalls finde ich alle Seiten nicht sehr geschützt, so dass ein Mord doch mit äußerst hohen Risiken behaftet gewesen wäre.

Rooseman schrieb:Ja es war Kühl und sie nicht dick angezogen, aber man sieht ja bei Google Maps, dass es zum Fluss nicht weit ist. Hin und zurück und ein kurzes verweilen, dürfte man in 10 Minuten geschafft haben oder?

Allerdings sollte man bei diesen Überlegungen noch berücksichtigen, dass sich GT in dieser Ortschaft nicht auskannte.
Sie war mit ihren Kolleginnen erst am Sonntag nach Feierabend in diese Pension gekommen und war vorher in einem anderen Ort untergebracht.
Am Dienstag, dem Tag als sie verschwand, ist sie mit ihren Kollegen direkt von der Arbeit in die Pension gefahren worden.
Wenn man davon ausgeht, dass sie am Sonntag (dem Tag ihrer Ankunft in der Pension) nach der Arbeit und nach dem Auspacken ihrer Sachen nicht noch in der Gegend herumspaziert ist, bleibt maximal der Montag an dem sie die Gegend um die Pension erkundet haben kann.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie, ohne das Gelände zu kennen und unpassend gekleidet, einfach am Abend ins Blaue losging.

Waytogo schrieb am 07.05.2020:waldkind7 schrieb:
Ich könnte mir folgendes Szenario vorstellen: Sie ist gerade mit den Telefonat fertig, da klingelt ihr Handy:

“ Hallo ich bin es xxx. Ich müsste nochmal mit dir kurz reden und bin deswegen bis hierher gefahren. Komm bitte die
Straße runter! Ich warte da(wo?) im Auto auf Dich…“

Sie denkt, dass sie bald wieder da sein und ihre Abwesenheit nicht groß auffallen wird und geht einfach los…

Ist natürlich möglich, aber da müsste die Person genau zwischen Ende des Telefonats mit ihrem Mann und dem Reingehen angerufen haben. Zudem würde das Risiko bestehen, dass Frau Tapu jemanden mitteilt mit wem sie sich treffen wird.
Der Anrufer kann ja nicht wissen, dass sie genau in dem Moment von der Gruppe isoliert ist. Auch fehlt mir ein Motiv.

Warum? Die Person könnte doch während sie mit ihrer Familie telefonierte bereits wiederholt versucht haben sie zu
erreichen und anhand des Besetztzeichens gewartet haben, bis sie endlich fertig war und ranging.
Das könnte in dem Moment gewesen sein, als sie rein (ins Haus) wollte…
Diese Option wäre aus meiner Sicht von den uns bekannten Details/Umständen her genauso möglich oder gar plausibler als die Variante, dass sie am Eingang oder am Haus von einem Fremden, wie auch immer, überwältigt und in ein Zimmer verbracht wurde, wo sie zu Tode gekommen wäre. Hier wäre die Gefahr von Zeugen gesehen zu werden doch noch viel größer, oder?

Hätte sie sich mit jemandem getroffen, der im Auto außer Sichtweite der Bewohner der Pension (versteckt) parkte und beide dann zum Reden etwas weiter weg fuhren, könnte er sie dort getötet und ins Wasser geworfen haben.
Ein User hat vor einigen Posts auf die Nähe von Autobahn und Fundort hingewiesen.
Wenn der Täter sich ebenfalls nicht in der Gegend auskannte, hätte er wahrscheinlich nicht gewusst, wie tief das Wasser dort ist bzw. wie die Wasserstände sich verändern. Vielleicht erschien ihm die eine Stelle
(es war evtl. schon dunkel) spontan perfekt… Er hätte dann auch direkt die Autobahn nehmen können und weg ist er. Keine Spuren führen zu ihm, keiner hat ihn gesehen.

Waytogo schrieb am 07.05.2020:Zudem würde das Risiko bestehen, dass Frau Tapu jemanden mitteilt mit wem sie sich treffen wird. Der Anrufer kann ja nicht wissen, dass sie genau in dem Moment von der Gruppe isoliert ist. Auch fehlt mir ein Motiv.

Naja, wir wissen nicht, um was es ggf. inhaltlich ging und weshalb die Person ihr gefolgt wäre. Möglicherweise wollte G.T. diese Info nicht zwingend weitergeben, das waren schließlich nur Arbeitskollegen und sie könnte daher keine Notwendigkeit dazu gesehen haben, ihnen dies mitzuteilen.
Aber das mit einer Person, die ihr evtl. gefolgt wäre, war nur eine Möglichkeit.

Waytogo schrieb am 07.05.2020:Auch fehlt mir ein Motiv.

Ja, das ist die gute Frage. Innerhalb der Gruppe fällt es mir mit einem Motiv schwerer.

Balumpa schrieb am 08.05.2020:Im XY-Beitrag hieß es, GT wäre über ihre Agentur bundesweit als Reinigungskraft im Einsatz gewesen. Dementsprechend war es vermutlich reiner Zufall, dass ihr letzter Arbeitsort das Hotel bei Freising war, weil eben dort zu dem Zeitpunkt Bedarf bestand. In die Pension in Haag an der Amper kam sie dann, als die Reinigungsfrauen, die erst in dem Hotel wohnten, dorthin umquartiert wurden. Es wurde zumindest nicht erwähnt, dass es GTs Wunsch war, nach Freising bzw. Haag an der Amper zu wechseln. Ich gehe daher davon aus, sie hatte diesbezüglich keine Wahl (außer natürlich der Kündigung).

Natütlich, normalerweise würde sie vmtl. nur die Anweisungen befolgen und dorthingehen, wo sie halt eingesetzt werden soll.
Da stimme ich dir zu. Nur wäre es nicht ausgeschlossen, dass sie z.B. in diesem Hotel in Haag an der Amper nur als Urlaubs- oder Krankheitsvertretung eingesetzt wurde. In XY werden nicht alle Details kommuniziert/veröffentlicht.
Das würde auch erklären, dass sie für nur ca. 1 ½ Wochen dorthin ging, denn sie wollte ja zu Ostern nach Hause (Geburtstag des Sohns) fahren.
Ich finde nach wie vor diese Details wichtig:
1. Papiere vorher in Berlin geklaut (vllt. auch ihr Handy?)
2. Die Tatsache, dass sie nicht zur Beerdigung des Vaters fuhr und was wichtiger gewesen sein oder sie daran gehindert
haben könnte.
3. Die Versetzung für einen sehr kurzen Zeitraum.

Zusammengefasst:
1.> Papiere weg 2.> Wechsel Arbeitsort 3.> Nicht zur Beerdigung (wegen fehlender Papiere)
4.> Verschwindet spurlos/Tod und 5.> Die Ermittler haben (bislang) anscheinend keine belastbaren Hinweise gefunden.
Diese Punkte könnten zusammen betrachtet für mich auf ein Ereignis vor ihrem Wechsel von Berlin nach Haag hindeuten, was dafür sprechen würde, dass ein Motiv bereits im Vorfeld existiert haben könnte und an diesem Abend zu einer Eskalation, welcher Art auch immer,
führte und mit ihrem Tod endete.
Die andere Möglichkeit ist natürlich, dass sie Opfer eines spontanen Tötungsdeliktes in oder in unmittelbarer Nähe der Pension wurde. Aber für mich gestaltet sich die Frage nach dem wie und warum viel schwieriger.

waldkind7 schrieb:Warum? Die Person könnte doch während sie mit ihrer Familie telefonierte bereits wiederholt versucht haben sie zu
erreichen und anhand des Besetztzeichens gewartet haben, bis sie endlich fertig war und ranging.
Das könnte in dem Moment gewesen sein, als sie rein (ins Haus) wollte…
Diese Option wäre aus meiner Sicht von den uns bekannten Details/Umständen her genauso möglich oder gar plausibler als die Variante, dass sie am Eingang oder am Haus von einem Fremden, wie auch immer, überwältigt und in ein Zimmer verbracht wurde, wo sie zu Tode gekommen wäre

Sie hat aber mit dem Handy einer Kollegin telefoniert. Es war nicht ihr eigenes. Woher soll der Täter also wissen unter welcher Nummer sie erreichbar ist? Engere Kontakte zu irgendwen den sie während der arbeit kennen lernte halte ich für unwahrscheinlich. Ein Motiv fehlt auch irgendwie

infostream schrieb:Sie hat aber mit dem Handy einer Kollegin telefoniert. Es war nicht ihr eigenes. Woher soll der Täter also wissen unter welcher Nummer sie erreichbar ist? Engere Kontakte zu irgendwen den sie während der arbeit kennen lernte halte ich für unwahrscheinlich.

Ist bekannt von wem sie das Handy geliehen hatte und seit wann sie es nutzte? Evtl. hatte sie es schon aus Berlin
mitgenommen? Dann wäre es auch möglich, dass sie schon vorher Gespräche unter diesen Nummer geführt hätte.

Es gibt immer auch ein Umfeld mit Bekannten außerhalb der Arbeit. Und ich denke nicht, dass sie eine Wohnung allein in Berlin gehabt hätte...

@waldkind7

Nein es war eine Kollegin, die mit ihr in der Pension wohnte und arbeitete. Zumindest geht das aus dem AZ XY Beitrag hervor. Also gehört hat es jedenfalls nicht GT, aber wie oft sie es verwendete weiß ich nicht. Nehme an sie hat sich das öfter ausgeliehen um zu telefonieren.

infostream schrieb:Nein es war eine Kollegin, die mit ihr in der Pension wohnte und arbeitete. Zumindest geht das aus dem AZ XY Beitrag hervor

Bist du sicher, dass das Handy einer der Frauen aus der Pension gehörte? Ich meine mich zu erinnern, dass die Angaben
zum Handy in XY nicht sehr genau waren... Ich glaube es hieß nur, dass es von einer Freundin ausgeliehen war, oder?

waldkind7 schrieb:Nur wäre es nicht ausgeschlossen, dass sie z.B. in diesem Hotel in Haag an der Amper nur als Urlaubs- oder Krankheitsvertretung eingesetzt wurde

Sie hat in der Pension in Haag an der Amper nicht gearbeitet.
Das war nur ihre Unterkunft, nicht ihre Arbeitsstelle.

waldkind7 schrieb:Bist du sicher, dass das Handy einer der Frauen aus der Pension gehörte? Ich meine mich zu erinnern, dass die Angaben
zum Handy in XY nicht sehr genau waren... Ich glaube es hieß nur, dass es von einer Freundin ausgeliehen war, oder?

Also ich ging jetzt schon davon aus weil sie doch vorher in Berlin war. Kann mir schwer vorstellen dass ihr einer das Handy mitgab obwohl sich die Wege trennten (dann wäre es ja quasi wirklich ihr telefon gewesen).

Eine Quelle hab ich dafür natürlich nicht gibt auch keine Infos... Dabei wäre ein Auswertung der Handydaten bwz. Ortung usw. Sehr aufschlussreich gewesen. Vielleicht sind die Details auch nur unter verschluss

Kreuzbergerin schrieb:Sie hat in der Pension in Haag an der Amper nicht gearbeitet.

Ja, sorry. Ich meinte das Hotel :-)

waldkind7 schrieb:Ja, sorry. Ich meinte das Hotel :-)

Du meinst das Hotel, in dem sie gearbeitet hat?
Ich glaube, das war in Freising.

Kreuzbergerin schrieb:Du meinst das Hotel, in dem sie gearbeitet hat?
Ich glaube, das war in Freising.

Genau, etwas weiter weg, daher auch der Fahrer.

infostream schrieb:Sie hat aber mit dem Handy einer Kollegin telefoniert. Es war nicht ihr eigenes. Woher soll der Täter also wissen unter welcher Nummer sie erreichbar ist

Normalerweise ist es doch so, dass man in ein geliehenes Handy die eigene SIM Karte reinsteckt.
Es wäre zwar ein fremdes Handy gewesen, aber GT wäre trotzdem unter ihrer Telefonnummer erreichbar gewesen.

Kreuzbergerin schrieb:Normalerweise ist es doch so, dass man in ein geliehenes Handy die eigene SIM Karte reinsteckt.
Es wäre zwar ein fremdes Handy gewesen, aber GT wäre trotzdem unter ihrer Telefonnummer erreichbar gewesen.

Wenn du es für einen langen Zeitraum leihst dann ja. Wenn ich nen Kollegen frage ob ich einen WhatsApp videoanruf machen kann dann nein. Also ich würd die SIM Karte nicht tauschen wenn ich nur zum telefonieren raus will

infostream schrieb:Also ich würd die SIM Karte nicht tauschen wenn ich nur zum telefonieren raus will

Da es bei Aktenzeichen die Szene gab, wo GT ihrer Kollegin auf demselben Handy ihre Familienfotos zeigte, wirkt es so, als ob GT für eine längere Zeit das Handy geliehen bekam.
Also nicht nur für den einen Anruf.

Das Mysterium für mich ist und wird auch bleiben was damit anschließend passiert ist. Vielleicht findet sich das Gerät ja eines Tages noch und kann Aufschluss geben wo sie nach ihrem verschwinden war.

infostream schrieb:Kann mir schwer vorstellen dass ihr einer das Handy mitgab obwohl sich die Wege trennten (dann wäre es ja quasi wirklich ihr telefon gewesen).

Viele haben aber ein 2. Handy. Dann hätte man ihr zur Verfügung stellen können.

infostream schrieb:in Auswertung der Handydaten bwz. Ortung usw. Sehr aufschlussreich gewesen. Vielleicht sind die Details auch nur unter verschluss

Ja, das wäre vmtl. sehr aufschlussreich... Es könnte sein, dass das mit dem Handy ein wichtiges Detail ist und daher nur wenige Infos dazu gegeben wurden, wissen wir nicht.

Kreuzbergerin schrieb:Normalerweise ist es doch so, dass man in ein geliehenes Handy die eigene SIM Karte reinsteckt.
Es wäre zwar ein fremdes Handy gewesen, aber GT wäre trotzdem unter ihrer Telefonnummer erreichbar gewesen.

Das wäre auch eine Option.

Ich frage mich, warum solche Details wie, dass das Mobiltelefon von einer Kollegin geliehen und dass ihr Ausweis gestohlen worden war, weshalb sie zu dem Zeitpunkt angeblich nicht nach Rumänien reisen konnte, in dem XY-Beitrag erwähnt wurden. Was für eine Rolle kann das spielen, wenn man auf das Mobiltelefon einer Kollegin angewiesen ist, welchen Unterschied macht das in Bezug auf die Ermittlungen, zumal das Handy ja wohl nicht mehr aufgetaucht ist? Ihren Ausweis hätte sie als Reinigungskraft immer bei sich tragen müssen, in einem solchen Gewerbe besteht Ausweispflicht, noch mehr, wenn man Ausländer ist. Schon die Tatsache, dass der Ausweis in einer Unterkunft oder bei der Arbeit verschwunden ist, weckt nicht gerade Vertrauen in das Umfeld. Bei einer Kontrolle durch den Zoll wäre sie in Schwierigkeiten geraten. Ja, warum wurde das alles in diesem Beitrag erwähnt? Das einzige, was ich daraus ableiten kann, ist, dass sie offensichtlich darauf angewiesen war, das Mobiltelefon einer anderen Person nutzen zu können und dass die Tatsache, dass ihre Ausweispapiere weg waren, sie in eine sehr unangenehme Lage gebracht hatten. Außerdem kann jemand aus ihrem Umfeld den Ausweis entwendet haben, was bedeuten würde, dass es dann eine kriminelle Person in ihrem Umfeld gegeben hätte.

Das mit dem Handy ist eigentlich schon vor einigen Seiten geklärt worden. Sie zeigt auf diesem Familienfotos und hört während der Arbeit bei der vorherigen Arbeitsstelle Musik damit. Ergo hat sie das Handy schon deutlich länger und nicht nur für einen Anruf oder es war die künstlerische Freiheit von Aktenzeichen. Da wir es nicht wissen, würde ich eher davon ausgehen, dass es ein längere Leihe ist.

waldkind7 schrieb:Ich finde nach wie vor diese Details wichtig:
1. Papiere vorher in Berlin geklaut (vllt. auch ihr Handy?)
2. Die Tatsache, dass sie nicht zur Beerdigung des Vaters fuhr und was wichtiger gewesen sein oder sie daran gehindert
haben könnte.

Ich frage mich auch warum sie nicht zur Beerdigung kann, aber ihrem Sohn feste Zusagen hinsichtlich Ostern macht. Da hatte sie offenbar großes Vertrauen, dass sie genau in der notwendigen Zeit ihre Ersatzpapiere erhält.

Waytogo schrieb:Sie zeigt auf diesem Familienfotos und hört während der Arbeit bei der vorherigen Arbeitsstelle Musik damit. Ergo hat sie das Handy schon deutlich länger

Und wieder wissen wir nicht ob das künstlerische Freiheit des Regisseurs war oder den Tatsachen entspricht. Wie gesagt - leider gibt es keine offiziellen Infos