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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

2.435 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bayern, 2020 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

21.05.2022 um 11:14
Es gab doch praktisch ein Geständnis. Manuel B., der dort auch eine Werkstatt angezündet haben soll (Hammer, hoho) und dafür vor Gericht steht, habe sich in Haft mit der Tat gebrüstet. Die Polizei hält ihn indes für einen Wichtigtuer, konnte jedenfalls keinen Verdacht erhärten, nach all der Zeit noch mal die Frage: ja wie denn auch noch? Mehr als gestehen, auf die ein oder andere Weise, kann der nicht mehr.

Seine Zelle hatten sie sogar durchsucht, weil:
[...] Aus dem Waschbeutel von Daniel W. am Tatort fehlten Utensilien.
https://www.bayreuther-tagblatt.de/nachrichten-meldungen-news/radweg-mord-in-bayreuth-staatsanwalt-und-polizei-aeussern-sich-zu-angeklagtem-des-lebenswerk-prozesses/

Das war z.B. bis dahin auch nicht öffentlich gemacht, es hieß immer es fehle nix. Warum man einen Waschbeutel bei sich trägt, wenn man nur paar Freunde getroffen hat, sei mal dahingestellt. Aber so völlig wirr und sinnlos da noch schnell irgendwas rausgreifen, das passt auch irgendwie zu so'nem kaputten Typ und den hatten wir hier ja auch desöfteren ins Auge gefasst, einschließlich mögl. Verbindungen zum Vandalismus. Auch das ist so selten gar nicht. Mehr Glück als Verstand sowieso. Finde daran gar nichts mehr mysteriös. Einfach tragisch.

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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

21.05.2022 um 11:53
Zitat von scumspawnscumspawn schrieb:Es gab doch praktisch ein Geständnis.
Zitat von scumspawnscumspawn schrieb:Mehr als gestehen, auf die ein oder andere Weise, kann der nicht mehr.
Wenn derjenige es nicht gewesen sein kann, etwa weil er zur Tatzeit nachweislich woanders war, führt dies zum Verdachtsausschluss.

Es gibt nun einmal auch falsche Geständnisse.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

21.05.2022 um 11:55
Es gab schon viele Leute, die Morde gestanden haben. Manche waren wirklich nur Prahler und waren es nicht. Manche waren es und man konnte ihnen die Tat nicht nachweisen. Als normal Denkender kann man es freilich nicht nachvollziehen, dass sich jemand selbst einen Mord in die Schuhe schiebt. Bei Inhaftierten ist das oft nur, um sich selbst für die Mithäftlinge als interessant und hart darzustellen. Das dient nur dazu, um sich einen Rang im Gefängnis zu erkämpfen. Das Leben im Knast ist schließlich kein Ponyhof und jeden Tag gibt es Machtspielchen unterschiedlichster Art. Mehr als prüfen kann das die Kripo nicht und wenn sie nichts Beweislastiges finden, ist das freilich tragisch @scumspawn
Im Fall Daniel hoffe ich einfach auf einen späteren Treffer. Man sprach immer davon, dass das umfangreiche Material auch nach Auflösung der Sonderermittlungsgruppe ab und zu weiter bearbeitet wird. Vielleicht braucht es einfach mehr Zeit und am Ende eine Art Cold Case Gruppe, die mit gedanklichem Abstand und neuer Sichtweise alles nochmal durchleuchtet.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

28.06.2022 um 11:25
Ist es mittlerweile also "offiziell", dass Manuel B. als Verdächtiger ausscheidet?

Wurden die Hammerschwinger/werfer-Zwischenfälle die es damals in der Region gab jemals mit dem Fall in Verbindung gebracht?

Irgendwie liest man nur noch von den Messerstichen, während der Aspekt mit dem Hammer komplett in den Hintergrund gerückt ist. Geht es da um Täterwissen?

Jedenfalls unbefriedigend und beängstigend dass man trotz der mutmaßlich umfangreichen Spurenlage immernoch keine heiße Spur zum Täter findet - besonders nachdem ja schon ca. 2 Jahre ermittelt wurde.

Würde vielleicht zur Theorie 'reisender Täter' passen, z.B. ein LKW-Fahrer aus Tschechien etc.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

28.06.2022 um 12:04
Zitat von jordiejordanjordiejordan schrieb:Würde vielleicht zur Theorie 'reisender Täter' passen, z.B. ein LKW-Fahrer aus Tschechien etc.
Ist es nicht in der Logistikbranche heute so, dass die Disponenten zu jeder Zeit wissen, wo sich ihre Lkw gerade aufhalten? Per GPS? Auch das Mautsystem "weiß" doch ziemlich genau, wo jeder Brummi gerade unterwegs ist.

Ein Lkw-Fahrer muss doch heute damit rechnen, dass sein Aufenthalt (bzw. der seines Brummis) in der Nähe des Tatortes im Nachgang nachvollziehbar wäre.

Ich vermute schon, dass man in einem Mordfall auf die Daten des Mautsystems und auf die Unterlagen der Speditionen zugreift.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

28.06.2022 um 19:39
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ist es nicht in der Logistikbranche heute so, dass die Disponenten zu jeder Zeit wissen, wo sich ihre Lkw gerade aufhalten? Per GPS?
Ich bin Disponent in einer Spedition und könnte dir nicht anhand von GPS-Daten sagen, wo sich die LKWs gerade befinden. Gibt es, klar. Aber nicht überall. Ist ja auch ein datenschutzrelevantes Thema.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

28.06.2022 um 21:13
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ich vermute schon, dass man in einem Mordfall auf die Daten des Mautsystems und auf die Unterlagen der Speditionen zugreift.
Ich weiss nicht, ob sich daran etwas geändert hat, aber im Mordfall Carolin Gruber 2016, konnte der Täter zwar u.a. über die Daten des Mautsystems am Ende überführt werden. Diese Daten kamen aber aus Tirol, wo der Täter 2014 Lucile K. ermordete, weil die Erhebung dieser Daten in Deutschland datenschutzrechtlich geschützt waren.

Soweit ich mich erinnere.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

28.06.2022 um 23:53
Zitat von jordiejordanjordiejordan schrieb:Ist es mittlerweile also "offiziell", dass Manuel B. als Verdächtiger ausscheidet?
So jedenfalls die Formulierung der Presse, mir ist dazu keine hochoffizielle Veröffentlichung der Staatsanwaltschaft bekannt. Kann nun wortwörtlich so sein, also wie Lichtgestählt oben auch schreibt, dass sie es sicher ausschließen konnten. Kann auch einfach heißen, dass er verdächtig blieb, aber die Ermittlungen eingestellt wurden, weil sie nicht weiterführten. Ich will auch gar nicht in Abrede stellen, dass er bspw. ein Alibi haben kann, oder falsch gesteht. Sowas kann und würde man allerdings mit als Erstes überprüfen und wenn er ein bombenfestes hätte, kann ich mir nur sehr schwer vorstellen, dass die EB trotzdem noch einen Durchsuchungsbeschluss für seine Zelle kriegen, oder auch nur beantragen. Die Hürden sind m.W. die gleichen wie bei einer Wohnung.
Irgendwie liest man nur noch von den Messerstichen, während der Aspekt mit dem Hammer komplett in den Hintergrund gerückt ist. Geht es da um Täterwissen?
Der Hammer(kopf) hatte schon einen Auftritt bei Aktenzeichen XY und dann haben sie diesen Aspekt in einem Folgeaufruf sogar noch mal extra unterstrichen, vielleicht weil ihnen das in der Sendung zu kurz kam (oder unsere Kritiken gelesen wurden). Das ist jetzt Allgemeinwissen, ob hingegen der Täter von dem Teil wusste, blieb unklar. Komisch ist, dass nie eindeutig beantwortet wurde, ob Daniel nun damit geschlagen wurde oder nicht. Es sei nicht ganz klar gewesen. Sowas bleibt aber keiner Obduktion verborgen. Spuren (auch) stumpfer Gewalt, jedenfalls hinreichend großer, kann man sogar noch klären, wenn jemand danach verbrannt wurde, oder zerstückelt. Diese Zurückhaltung könnte schon eher auf Täterwissen hindeuten, aber ich nehme stattdessen an da war nichts, auch weil der Hammer dafür viel zu spät überhaupt in den (öff.) Fokus rückte. Es dauerte Monate bis wir'n Foto hatten, um nicht zu sagen ne sichere Bestätigung des Fundes.
Jedenfalls unbefriedigend und beängstigend dass man trotz der mutmaßlich umfangreichen Spurenlage immernoch keine heiße Spur zum Täter findet
Ganz anders, die Spurenlage ist außergewöhnlich dünn. Und das bei einem Fall - wahrscheinlich - ohne Beziehung zw. Opfer und Täter. Schwieriger wird's nur noch, wenn dazu auch gleich die Leiche fehlt.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

29.06.2022 um 00:50
Zitat von Domino420Domino420 schrieb:Ich bin Disponent in einer Spedition und könnte dir nicht anhand von GPS-Daten sagen, wo sich die LKWs gerade befinden. Gibt es, klar. Aber nicht überall. Ist ja auch ein datenschutzrelevantes Thema.
Okay, danke für die Info. Dann kommt es wohl auch auf die Größe der Spedtion an und welche Ladung transportiert wurde. Datenschutzrechtlich sehe ich bei einem angestellten Fahrer nicht so große Bedenken, er ist ja bei der Arbeit und darf/kann/will in Pausen und nach Feierabend wohl ohnehin keine privaten Fahrten mit dem Lkw unternehmen.

Aber halten wir fest, dass nicht alle Brummifahrer damit rechnen müssen, dass ihr Aufenthalt jederzeit bekannt ist.
Zitat von wagnerwagner schrieb:Diese Daten kamen aber aus Tirol, wo der Täter 2014 Lucile K. ermordete, weil die Erhebung dieser Daten in Deutschland datenschutzrechtlich geschützt waren.
Das klingt plausibel. Es war ja schon bemerkenswert, dass im Vermisstenfall eines Berliner Teenagers die Fahrten des TV von KESY festgehalten wurden und die EB darauf zugreifen konnten.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

30.06.2022 um 10:55
Bei dem Fund des Hammerkopfes stellte man wohl darauf ab, möglicherweise einen Zusammenhang mit einer Person feststellen zu können und somit die Anwesenheit einer Person am Tatort. Das schlug jedoch fehl, da die Herkunft des Hammers nicht ermittelt werden konnte. Manuel B. wurde überprüft und ein Zusammenhang konnte nicht bewiesen werden. Das heißt bekanntlich nichts. Ebenso wurden andere Kriminalfälle damit abgeglichen (Hammerschwinger Kreuz, Hammerschwinger Erlangen, Doppelmord Mistelbach). Bis jetzt null Erkenntnisse, die offiziell wurden.
Zitat von scumspawnscumspawn schrieb:Zurückhaltung könnte schon eher auf Täterwissen hindeuten
Klaro, gerade in diesem Fall war man von Anbeginn der Ermittlungen höchst sparsam mit Infos, die an die Presse gegeben wurden. Man hat wahrscheinlich so wenig echte Indizien, dass man die sorgsam als Täterwissen bewahrt.

Eine Art reisender Täter kann freilich nicht ausgeschlossen werden, da es viele Parkmöglichkeiten für größere Fahrzeuge in der Tatgegend gibt. Die verbliebenen Fahrzeuge hat man 100% gecheckt, aber wie will man einen anderen checken, der sich sofort vom Tatort entfernt hat? Also da gäbe es sicher die Möglichkeit, dass einer entkommt ohne aufzufallen, wenn er schnell genug ist.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

13.08.2022 um 12:30
Man hat zum 2-jährigen Todestag mal wieder bei der Polizei nachgefragt. Schon traurig, dass es leider keine neuen Erkenntnisse gibt, trotz vielfältigster Ermittlungsansätze und -methoden.

https://www.kurier.de/inhalt.bayreuth-mord-auf-radweg-auch-nach-zwei-jahren-keine-spur-vom-taeter.998403fc-1305-4a50-b807-11e68ec28a7f.html (Archiv-Version vom 14.08.2022)


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

16.08.2022 um 00:20
https://www.kurier.de/inhalt.mord-auf-radweg-bayreuth-noch-immer-keine-spur.3253de44-80a7-4395-989a-132d1b862493.html

Diesmal eine leicht abgewandelte Fassung angesichts des nahenden 2. Jahrestags.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

16.08.2022 um 22:34
Ich habe einen interessanten Artikel gefunden, wo ein Gerichtsgutachter über Statistiken und Erfahrungen zu Mördern spricht. Ich meine, ich habe mich schon oft gefragt, ob der Täter im Fall Daniel irgendwann wieder zuschlagen könnte. Im Artikel wird gesagt, so ca. 10% werden Wiederholungstäter. Er meint auch, dass "Beziehungstaten" eher zu den unüblichsten Motiven zählen, obwohl man das immer glaubt. Bei Daniel wird es wohl auch keine Beziehungstat im Sinne von "Mörder und Opfer kannten sich" gewesen sein.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/psychologie-des-mordes-es-gibt-maenner-die-toeten-just-for-fun/23963468.html


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

17.08.2022 um 11:09
Vielen Dank für den interessanten Artikel. Wir erfahren darin einige interessante Fakten über Mörder, die Rolle von Gutachtern und die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls.
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Im Artikel wird gesagt, so ca. 10% werden Wiederholungstäter.
Seine Aussage revidiert der Kriminalpsychologe Kröber allerdings am Ende des Artikels:
Tagespiegel: Also haben Sie sich damals geirrt?
Kröber: Ja, es sind sehr wahrscheinlich nicht mehr als drei Prozent, die ein zweites Mal töten.
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/berlin/psychologie-des-mordes-es-gibt-maenner-die-toeten-just-for-fun/23963468-all.html

Für unseren Fall interessant sein könnte aber die Aussage über Täter sein, die bereits im Jugendalter ihre erste Tat verübt haben:
Tagesspiegel:Welche Eigenschaften erhöhen das Risiko?
Wenn der Straftäter beim ersten Kapitaldelikt noch sehr jung war und nach Jugendstrafrecht verurteilt wurde – also höchstens zehn Jahre. Im Jugendknast haben junge Mörder sofort einen hohen Status, selbst gegenüber Bediensteten. Sie genießen Respekt und bekommen kriminelle Angebote. Nicht gerade von Vorteil für die Resozialisierung. Wieder in Freiheit, bleiben den jungen Männern normale Erfolgswege meist verschlossen.
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/berlin/psychologie-des-mordes-es-gibt-maenner-die-toeten-just-for-fun/23963468-all.html

Man könnte insofern im Fall Daniel W. auf einen Täter schließen, der bereits im jungen Alter schon einmal getötet hat, im Leben draußen gescheitert ist, und nun an Daniel eine weitere Tat verübt hat.

Interessant finde ich auch, dass ausgerechnet ein Kriminalpsychologe nicht der Therapie von Straftätern, sondern der abschreckenden Wirkung rascher Fahndungserfolge und Bestrafung den größten präventiven Nutzen zurechnet:
Viele Millionen sind in den therapeutischen Ausbau der Sicherungsverwahrung gesteckt worden. Bessere Unterbringung ist gut, das therapeutische Überangebot ist unsinnig. Der Glaube an die Therapierbarkeit von Kriminalität hat illusionäre Ausmaße angenommen. Die Erfolgsquoten von Kriminaltherapie psychisch gesunder Täter sind dürftig.
[..]
Die wichtigste Prävention ist ein sichtbares, eindeutiges und wirksames Auftreten staatlicher Repräsentanz von Gewalt. Mögliche Täter müssen eingeschüchtert werden, indem ihnen eine rasche Ergreifung und Bestrafung garantiert wird.
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/berlin/psychologie-des-mordes-es-gibt-maenner-die-toeten-just-for-fun/23963468-all.html

Für den Fall Daniel W. vermute ich weiterhin, dass es sich um einen Täter mit psychiatrischer Grunderkrankung handeln könnte, der aufgrund der zeitbedingten Begleitumstände (Corona-Epedemie) möglicherweise aus einem Betreuungsangebot herausgefallen ist und/oder seine Medikamente nicht regelmäßig bekommen bzw. eingenommen hat.

Es lebt eine große Zahl von Menschen mit psychiatrischer Erkrankung verhältnismäßig unauffällig unter uns; wird die Medikation, aus welchen Gründen auch immer, unterbrochen oder eingestellt, womöglich gar durch Alkohol oder andere Substanzen substitutiert, kann es aus nichtigem Anlass zu schwersten Gewalttaten kommen.

Es ist gar nicht so selten, dass psychiatrisch Erkrankte durch "Medikation" mit Cannabis o.ä. glauben, eine Linderung ihres Leidens zu verspüren, zugleich aber die Erkrankung ungebremst weiter geht und Verhaltensweisen dergestalt eskalieren, dass ihre verzerrte Wahrnehmung zu schwersten Straftaten führt.


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18.08.2022 um 16:07
Die Aussage zu den Beziehungstaten halte ich für Unsinn. Kenne auch nur seine Aussage, andere Experten sagen da ganz anderes.

Auch wenn man sich die häufigsten Mordmerkmale anschaut scheint das nicht realistisch zu sein, da die meisten nur bei einer Beziehung zwischen Opfer und Täter wirklich sinnvoll sind.


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22.10.2022 um 09:43
Zitat von scumspawnscumspawn schrieb am 21.05.2022:Das war z.B. bis dahin auch nicht öffentlich gemacht, es hieß immer es fehle nix. Warum man einen Waschbeutel bei sich trägt, wenn man nur paar Freunde getroffen hat, sei mal dahingestellt. Aber so völlig wirr und sinnlos da noch schnell irgendwas rausgreifen, das passt auch irgendwie zu so'nem kaputten Typ und den hatten wir hier ja auch desöfteren ins Auge gefasst, einschließlich mögl. Verbindungen zum Vandalismus. Auch das ist so selten gar nicht. Mehr Glück als Verstand sowieso. Finde daran gar nichts mehr mysteriös. Einfach tragisch.
Was könnte gefehlt haben? Anders gefragt, wie konnte man offenbar eindeutig feststellen, dass was fehlte? Ich finde den Punkt interessant.
Aus dem Waschbeutel von Daniel W. am Tatort fehlten Utensilien.
Quelle: https://www.bayreuther-tagblatt.de/nachrichten-meldungen-news/radweg-mord-in-bayreuth-staatsanwalt-und-polizei-aeussern-sich-zu-angeklagtem-des-lebenswerk-prozesses/


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22.10.2022 um 10:38
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb:Was könnte gefehlt haben? Anders gefragt, wie konnte man offenbar eindeutig feststellen, dass was fehlte? Ich finde den Punkt interessant.
Trug er evtl. eine Zahnspange? Dann brauchte er Zahnputzzeug, da man sich als Träger nach jedem Essen gründlich die Zähne reinigen soll, auch, oder gerade, wenn es sich um Snacks/Knabbereien handelt.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

23.10.2022 um 18:53
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb:wie konnte man offenbar eindeutig feststellen, dass was fehlte?
Also meine Theorie dazu ist, dass er diesen sogenannten Waschbeutel für seine Rauchutensilien benutzt hat. Vielleicht um den "Tabak" frisch zu halten. Das würde auch erklären, warum seine Freunde genau wussten, was drin enthalten ist. Wenn er das immer dabei hatte und der Inhalt immer der Gleiche war, konnten die Freunde auch bei der Polizei berichten, was gefehlt hat. Dass einer Zahnputzzeug mit sich trägt, ist zwar selten, ist auch im Bereich der Möglichkeiten. Im Fall von Daniel wäre es doch aber total unwichtig, ob eine Zahnpastatube fehlt. Würde "Tabak" oder ein Pfeifchen fehlen, wäre das doch wesentlich mehr von Interesse.
Insgesamt aber trotzdem komisch, denn das hieße im Endeffekt, dass der Täter ihm seinen Waschbeutel weggenommen und Sachen entwendet hätte. Und das, nachdem er einen brutalen Mord verübt hat, in Zeitdruck ist. Hatte der Täter noch so viel Zeit, um Daniels Rucksack nach was Brauchbarem für sich zu durchsuchen? Naja, also das wäre schon ein bisschen haarsträubend. Das wiederum würde doch nur Sinn machen, wenn der Täter Daniel kannte und wusste, was er üblicherweise mit sich führt und das für ihn Bedeutung hätte. Klar kann man nichts ausschließen, auch nicht, dass bekannt war, dass Daniel für den Privatgebrauch konsumierte. Hatte er vielleicht einen Bekannten, dem er ab und zu was an "Tabak" abgab, dieser ihn anhielt und es eskalierte plötzlich? Das würde zumindest erklären, dass es zu keiner Gegenwehr Daniels kam.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

23.10.2022 um 20:15
Was mir gerade noch eingefallen ist. Es wurde nie veröffentlicht, ob Daniel noch fahrend sofort attackiert wurde oder ob er angehalten wurde, abstieg und er dann unvermittelt attackiert wurde. Ich finde, das würde schon einen großen Unterschied ausmachen.


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29.10.2022 um 07:55
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb am 23.10.2022:Hatte der Täter noch so viel Zeit, um Daniels Rucksack nach was Brauchbarem für sich zu durchsuchen?
So sieht es aus. Zumindest wurde offenbar gesucht und auch entwendet. Seit meiner Kenntnis von dem Waschbeutel denke ich etwas anders über den Fall. Reine Mordlust sehe ich dann eher weniger wahrscheinlich als Tatmotiv.


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