Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

yong schrieb:2 Guys 1 Hammer ... vielleicht wollten irgendwelche kranken Typen, die nachts auf dem Sportplatz herum gammeln, diese abartige **** nachspielen. Dafür spricht die massive Gewalteinwirkung.

Ich denke, das bezieht sich auf die Dnpropetrovsk Maniacs? Habe mich nie mit dem Video beschäftigt, nur mit den Eckdaten des Falles. Wie ich schon vor einigen Seiten bemerkte, erinnerte mich der Fall Daniel W. sofort an das bestialische Duo aus der Ukraine und deren Vorgehen. Das liegt daran, dass ich zufällig erst einige Tage vor dem Mord in Bayreuth so viel über die jungen Männer aus Dnpropetrovsk gelesen hatte. Ich bin also befangen in der Bewertung des hier diskutierten Falles, ohne mich natürlich einfach auf etwas versteifen zu wollen.
Bei den Ukrainern verging eine Woche zwischen den ersten Taten (wobei sie zunächst zwei Opfer pro Nacht töteten).

Ich habe täglich fränkische Nachrichten verfolgt, um zu sehen, ob die Mörder von Daniel noch etwas anstellen würden.
Nun, eine Woche nach dem Mord an Daniel W. brannte in Bayreuth eine Behindertenwerkstatt nachts komplett aus.
https://www.frankenpost.de/region/oberfranken/laenderspiegel/Brand-in-einer-Behindertenwerkstatt-in-Bayreuth;art2388,7366769
Sollte es Brandstiftung gewesen sein, würde eine solche Tat m.E.n. zum Typus frustrierte, junge männliche Täter mit Mord-/Zerstörungslust und krankhaften Gewaltphantasien passen.

Am wahrscheinlichsten ist nach wie vor eine Beziehungstat. Auch ein zufälliger Aufprall, im wahrsten Sinne, auf hochaggressive Gestalten auf dem dunklen Weg erscheint mir gut möglich. Pure Mordlust von Gestörten Seelen bzw. "Dnpro Maniacs"-Nachahmer halte ich für am unwahrscheinlichsten, aber absolut nicht auszuschließen. In diesem Falle würden die Täter aber höchstwahrscheinlich weitere Straftaten begehen.

@Alktanzler

Die kann ich nicht mal aussprechen, geschweige denn schreiben. ;) Ja, genau der Fall. Wie Du, habe ich mir nie das Video angesehen, ein Teil der Google Bilder hat gereicht nachdem ich eigentlich einen anderen Fall gesucht hatte.

Mich erinnert die Ausführung der Tat ebenfalls an die beiden, vermutlich wegen dem Hammer und der ungewöhnlichen Brutalität. Nun verknüpfen Menschen auch bestimmte Dinge miteinander. Wäre er mit etwas Eispickelähnlichem umgebracht worden, hätte man sich an einen anderen Fall erinnert...

Natürlich ist dieser Gedankengang weit hergeholt, wie jede Spekulation. Mich macht nur der Sportplatz in der Nähe stutzig. Ohne zu pauschalisieren, aber die meisten von uns wissen welches Klientel nachts im Park auf Spiel- oder Sportplätzen abhängt. Langeweile, wenig Selbstachtung, eine geringe Intelligenz, hohe Aggressivität , Frustration, Machtgehabe, ein wenig Alk, ein paar Drogen ... vielleicht war so eine Idee geboren die letztlich zu dem Tod des Opfers geführt hat.

Für eine Beziehungstat, ob nun unter Freunden oder Kollegen, finde ich die Ausführung des Mordes einfach zu gewagt... das war nicht in einer Wohnung, sondern in der Öffentlichkeit. Dazu gehört schon eine Menge Entschlusskraft- und krankes Denken. Ein solcher Mensch müsste doch vorher schon irgendwie aufgefallen sein.

Hathora schrieb:Nein, ist keine Spekulation. Das ist ganz normale Ermittlerarbeit.

In die wir nicht eingeweiht sind. Mag ja sein, dass die Polizei weiß, ob das Opfer auf dem Heimweg war, z.B. mithilfe der Handydaten. Aber wir wissen es nicht! Deshalb ist eine solche Behauptung - mit Verlaub - tatsächlich nichts als Spekulation.
Und was in der BILD steht, stimmt bekanntlich nicht immer.

Merkwürdig, dass ich soeben wieder ein Foto von D. auf so einer Bild-Seite entdeckt habe. Diesmal aber ein ganz anderes als ursprünglich veröffentlicht und anschließend wieder gelöscht. Ich mache jetzt mal nicht den Link hier rein, denn ich bin gegen diese Zurschaustellung eines Mordopfers. Das ist respektlos von dieser Zeitung. Je länger die Infosperre, umso wilder die Geschichten, kommt es mir vor.

Ob man jetzt auch noch einen Brand mit dieser Tat in einen Zusammenhang setzen könnte, finde ich schon weit hergeholt.

Alktanzler schrieb:Sollte es Brandstiftung gewesen sein, würde eine solche Tat m.E.n. zum Typus frustrierte, junge männliche Täter mit Mord-/Zerstörungslust und krankhaften Gewaltphantasien passen.

@Menedemos
Hier zitiere ich aus dem Bayreuther Tagblatt:
[

Weiterhin versuchen die Ermittler Hinweise aus dem Bereich des persönlichen Umfeldes des Opfers zu erlangen und führen umfangreiche Befragungen von Anwohnern durch. Auch Beamte der Operativen Fallanalyse (OFA) aus München sind in die Ermittlungsarbeit der Kriminalpolizei Bayreuth

Quelle: ]
Also haben demnach die Ermittler bereits im Bereich des persönlichen Umfeldes versucht Hinweise zu erlangen und werden dies auch weiterhin tun. Es ist also keine Spekulation meinerseits. Und ich hatte die Information auch nicht aus der Bildzeitung.

Frisch reingekommen. Nichts Neues
https://www.kurier.de/inhalt.nach-leichenfund-in-bayreuth-noch-immer-kein-ermittlungserfolg.0599d77c-2201-4b4a-8c1e-b559ab4ed710.html.

Jetzt gehen sie nur davon aus, dass er umgebracht worden ist? Oder ist das nur eine ungeschickte Satzformulierung der Presse?

Das hab ich mir auch gedacht. Vermutlich mit Fahrrad und davon das er auf dem Heimweg war steht auch nichts mehr.

@m.1806
@xoxalb
Ich wundere mich auch, dass kein Wort über einen Ermittlungserfolg vermeldet wird.
Das kann sein, dass sie noch im Trüben fischen, kann aber auch sein, dass sie einen Verdächtigen im Visier haben und ihn in Sicherheit wiegen wollen.
Ich hoffe zweiteres.

Ich hoffe, dass ich jetzt nicht gleich eine auf den Deckel bekomme, aber interessehalber frag ich jetzt trotzdem.
Weiß denn jemand ob in der näheren Umgebung Flüchtlingsunterkünfte sind?

m.1806 schrieb:Weiß denn jemand ob in der näheren Umgebung Flüchtlingsunterkünfte sind?

ja,

In der Erstaufnahmeeinrichtung Sankt Georgen in der Bayreuther Wilhelm-Busch-Straße sind über 100 Flüchtlinge untergebracht.

Ich würd den Verdacht jetzt aber nicht auf Asylbewerber lenken.

Lothar schrieb:Ich würd den Verdacht jetzt aber nicht auf Asylbewerber lenken.

das nicht, aber man kann/darf gedanken in diese richtung auch nicht ausschliessen.

ja, @wagner darf man schon.

@Lothar

um missverständnissen vorzubeugen, warum darf man das ?

Für eine Täterschaft könnten alle Menschen in Frage kommen, komplett unabhängig von allen Unterschieden in Herkunft, Alter etc.. Im Storchennest ist keine derartige oder ähnliche Einrichtung, die eine Frequentierung von bestimmten Personengruppen in Tatortnähe vermuten ließe. Mit Ausnahme von Studenten, weil es ein Studentenwohnheim in dem Gebiet gibt.

xoxalb schrieb:Für eine Täterschaft könnten alle Menschen in Frage kommen, komplett unabhängig von allen Unterschieden in Herkunft, Alter etc..

genau das meinte ich.

Hier ist nochmal ein Foto vom Fundort/Tatort, welches einen guten Überblick bietet.



https://www.nordbayern.de/region/pegnitz/leichenfund-in-bayreuth-noch-immer-keine-heisse-spur-1.10385885

Ich hoffe, dass die Ermittlungen endlich Erfolg zeigen. Jetzt wird es Abend und ich trau mich nicht mehr vor die Tür. Erst vor drei Jahren ist einer vom Bezirkskrankenhaus bei uns eingebrochen und hat den Autoschlüssel rausgeholt während wir schliefen. Das Auto war zwar Schrott, aber noch schlimmer ist immer noch für uns, dass ein Fremder mit schizophrener Paranoia in unserem Haus war.
Es macht mir Angst, dass sie schreiben es gäbe noch keine heisse Spur.

@Hathora

So sind die Menschen unterschiedlich:

Würde ich in Bayreuth leben, würde ich mir heute Abend Eugène Ionescos Erzählung "La Photo du Colonel" über eine ähnlich diffuse Bedrohung zur Hand nehmen, mich auf eine Parkbank setzen und entspannt warten, bis er kommt...

Nein, im Ernst: Da es sich um eine Beziehungstat handeln dürfte (und die Polizei ersichtlich keine Warnung der Öffentlichkeit herausgegeben hat) besteht sicherlich keinerlei Gefahr...

KimByongsu schrieb:Da es sich um eine Beziehungstat handeln dürfte (und die Polizei ersichtlich keine Warnung der Öffentlichkeit herausgegeben hat) besteht sicherlich keinerlei Gefahr...

Eine Warnung der Öffentlichkeit macht nur Sinn, wenn man weiß, wovor bzw. vor wem man warnt. Eine allgemein gehaltene Warnung "Leute, seid vorsichtig, da draußen treibt sich ein blutrünstiger bewaffneter Psychopath herum!" würde mehr schaden als nutzen.

KimByongsu schrieb:Da es sich um eine Beziehungstat handeln dürfte (und die Polizei ersichtlich keine Warnung der Öffentlichkeit herausgegeben hat) besteht sicherlich keinerlei Gefahr...

Da wäre ich mir nicht so sicher ...