Solingen: mehrere Kinder getötet, Mutter unter Tatverdacht

Die Vorstellung, dass eine Frau, die ihre Kinder getötet hat, nach Verbüßung ihrer Haftstrafe erneut Kinder in die Welt setzen kann, das sorgt für Entsetzen. Das darf nicht sein. Also tröstet man sich damit, dass sie in dem Alter eh nicht mehr schwanger werden kann oder aber zieht eine Zwangssterilisation in die Überlegungen mit ein.

Es reicht nicht, dass sie ihre Gefängnisstrafe absitzt, sie soll danach auch nie wieder Kinder bekommen dürfen.

emz schrieb:Das darf nicht sein. Also tröstet man sich damit, dass sie in dem Alter eh nicht mehr schwanger werden kann oder aber zieht eine Zwangssterilisation in die Überlegungen mit ein.

Bei solchen Frauen die ihre Kinder getötet haben wäre es jeden Fall eine Sterilisation angemessen um zu verhindern das sie evtl. Zukünftig Kinder das gleiche an tut.

DerDoctor11 schrieb:Bei solchen Frauen die ihre Kinder getötet haben wäre es jeden Fall eine Sterilisation angemessen um zu verhindern das sie evtl. Zukünftig Kinder das gleiche an tut.

Dazu folgendes:

Bundesrepublik Deutschland Eine Zwangssterilisation ist in Deutschland nach den Artikeln Art. 1 und Art. 2 des Grundgesetzes unzulässig und gilt nach § 225 des Strafgesetzbuchs als schwere Körperverletzung .

Quelle: Wikipedia: Zwangssterilisation

Ich (als Mutter) frage mich, ob sie vielleicht an einer Wochenbettdepression mit Zwangsgedanken und Psychose gelitten haben könnte.
Sowas kann nach Geburten durch die Hormonveränderungen oder traumatische Ereignisse auftreten. Meistens innerhalb eines Jahres nach der Geburt. Neue Studien sprechen allerdings von 2 Jahren.

Das jüngste Kind ist erst ein Jahr alt gewesen.

@Edna

Eine Diagnose in Richtung Wochenbettdepression scheint Seitens der medizinischen Gutachten bislang nicht in Erwägung gezogen worden sein.

Mailaika schrieb:Dazu folgendes:

Bundesrepublik Deutschland Eine Zwangssterilisation ist in Deutschland nach den Artikeln Art. 1 und Art. 2 des Grundgesetzes unzulässig und gilt nach § 225 des Strafgesetzbuchs als schwere Körperverletzung .
Quelle: Wikipedia: Zwangssterilisation

Danke für die Klarstellung @Mailaika!

Nachdem diese Praxis im 3. Reich gängig war hätte mich auch alles andere verwundert.

Frauen, die bereits Kinder geboren haben, können übrigens auch noch mit Mitte 40 schwanger werden, also auf natürlichem Weg.

Beim ersten Kind dagegen meist nur noch mit "Nachhilfe".

Ich kenne jeweils mehrere Beispiele für beides.

Cpt.Germanica schrieb:Frauen, die bereits Kinder geboren haben, können übrigens auch noch mit Mitte 40 schwanger werden, also auf natürlichem Weg.

Beim ersten Kind dagegen meist nur noch mit "Nachhilfe".

Ich kenne jeweils mehrere Beispiele für beides.

Entschuldige bitte, aber nur weil du diese Beispiele kennst, ist das nicht statistisch korrekt. Wenn wir so argumentieren, halte ich dagegen und sage, dass ich in meinem Bekanntenkreis etliche Frauen habe, die jenseits der 40 mit ihrem ersten Kind schwanger wurden. Ohne "Nachhilfe".
Dafür kenne ich tatsächlich eine Frau unter 30, bei der es nur durch künstliche Befruchtung klappte.

Um da tatsächlich auszuwerten müsste man auch die Verfahren der künstlichen Befruchtung trennen. Denn die meisten von denen setzen eine Fruchtbarkeit der Frau voraus und erleichtern nur den eigentlichen Befruchtungsprozess durch die Spermien, der durch ganz verschiedene Ursachen gestört sein kann. Krankheiten der Frau oder des Mannes, unzureichende Spermienanzahl, unzureichende Beweglichkeit der Spermien, Durchleitungsstörungen im Eileiter der Frau, etc...

emz schrieb:Es reicht nicht, dass sie ihre Gefängnisstrafe absitzt, sie soll danach auch nie wieder Kinder bekommen dürfen.

Sie hat keinen Ladendiebstahl begangen, sondern fünf ihrer eigenen Kinder ermordet. Alle nacheinander. Da kann man ruhig darüber nachdenken dürfen, ob es ihr freistehen sollte, nach der Haftentlassung weitere Kinder zu bekommen, ohne gleich als jemand hingestellt zu werden, der Straftätern keine Chance geben will.

Cpt.Germanica schrieb:Dazu halte ich das ganze Schuldfähigkeitsgedöns ohnehin für letztlich.... hmm .....albern.

Da stimme ich Dir zu.
Wenn jemand einen Frontalaufprall verursacht und damit 2 Menschen zu "Krüppel" macht, wegen ca. 3 Promille Alkohol im Blut "zur Tatzeit nicht schuldfähig" gesprochen wird, dann stimmt an dem System etwas nicht.
Das ganze ist so geschehen, es handelte sich um die Frau meines damaligen Chefs un d deren 4 jährige Tochter.

Aber letzlich muss man da in jedem Fall neu abstecken und entscheiden.

Gucky.

AlteTante schrieb:Da kann man ruhig darüber nachdenken dürfen, ob es ihr freistehen sollte, nach der Haftentlassung weitere Kinder zu bekommen, ohne gleich als jemand hingestellt zu werden, der Straftätern keine Chance geben will.

So ist es und wenn sie nach der Entlassung es tatsächlich schafft wieder schwanger wird und paar jahre später die selbe Tragödie passiert.
Kommt dann auch wieder das wir davon nichts wussten.

AlteTante schrieb:Da kann man ruhig darüber nachdenken dürfen, ob es ihr freistehen sollte, nach der Haftentlassung weitere Kinder zu bekommen, ohne gleich als jemand hingestellt zu werden, der Straftätern keine Chance geben will.

Wenn, dann geht es um Gesetze, die in der Nazizeit Anwendung fanden. Sicher kann man darüber nachdenken, welchen Sinn die auch heute noch haben könnten.

Edna schrieb:Entschuldige bitte, aber nur weil du diese Beispiele kennst, ist das nicht statistisch korrekt. Wenn wir so argumentieren, halte ich dagegen und sage, dass ich in meinem Bekanntenkreis etliche Frauen habe, die jenseits der 40 mit ihrem ersten Kind schwanger wurden. Ohne "Nachhilfe".
Dafür kenne ich tatsächlich eine Frau unter 30, bei der es nur durch künstliche Befruchtung klappte.

Um zu sagen, ob das statistisch korrekt ist oder nicht, müsste es ja erstmal eine Statistik dazu geben. Bzw wäre es nett, falls es sie gibt, du diese hier verlinken könntest?

AlteTante schrieb:Sie hat keinen Ladendiebstahl begangen, sondern fünf ihrer eigenen Kinder ermordet. Alle nacheinander. Da kann man ruhig darüber nachdenken dürfen, ob es ihr freistehen sollte, nach der Haftentlassung weitere Kinder zu bekommen, ohne gleich als jemand hingestellt zu werden, der Straftätern keine Chance geben will.

Das sehe ich auch so. So darf zum Beispiel ein verurteilter Drogendealer auch sein Leben lang nicht mehr in einem sozialen Beruf arbeiten, auch wenn er seine Strafe abgesessen hat und es letztendlich gar nichts mit seiner Tat zu tun hat.
Warum sollte dann eine Frau, die ihre Kinder getötet hat, neue Kinder in die Welt setzen dürfen?

Ich hoffe, dass zumindest das Jugendamt darüber informiert wird, sollte sie irgendwann erneut schwanger werden. Aber wahrscheinlich ist das auch schwierig umzusetzen, alleine schon aus Datenschutzgründen.

emz schrieb:Gesetze, die in der Nazizeit Anwendung fanden

Wer also dafür ist, das Risiko einer Wiederholung in einem solch extremen Fall zu minimieren, ist den Nazis vergleichbar? Oder was soll dieser Satz bedeuten?

Karajana schrieb:m zu sagen, ob das statistisch korrekt ist oder nicht, müsste es ja erstmal eine Statistik dazu geben. Bzw wäre es nett, falls es sie gibt, du diese hier verlinken könntest?

Ich weiß nicht, ob es diese gibt.
Ich wollte nur meinen Vorschreiber darauf hinweisen, dass seine Aussage, die allgemeingültig anmutet, nicht darauf begründet werden kann, dass er (oder sie?) Fälle kennt.
Wenn man etwas annimmt, es aber nicht belegen kann, sollte man es auch dementsprechend formulieren.

AlteTante schrieb:Wer also dafür ist, das Risiko einer Wiederholung in einem solch extremen Fall zu minimieren, ist den Nazis vergleichbar? Oder was soll dieser Satz bedeuten?

Sollte dir bei der verangegangenen Diskussion tatsächlich entgangen sein, dass es um Zwangssterilisation geht?
Dann solltest du den Sachverhalt nochmal unter diesem Aspekt überdenken.

@emz
Ich habe nicht von Zwangssterilisation gesprochen.

AlteTante schrieb:Ich habe nicht von Zwangssterilisation gesprochen.

Darum ging es aber. Das war der Ausgangspunkt. Das man sie nach Haftverbüßung Zwangssterilisieren sollte.

AlteTante schrieb:Ich habe nicht von Zwangssterilisation gesprochen.

Die Diskussion dreht sich aber um Zwangssterilisation.
Worüber hast du denn sonst gesprochen?

Es ging ja u.a. darum, dass die Fruchtbarkeit nach dem 40. Lebensjahr zurückgeht, und ob ein Arzt sich weigern dürfte, (oder müsste, in meinen Augen: ja!) ihr mit künstlicher Befruchtung zu helfen. Davon habe ich gesprochen.

AlteTante schrieb:Es ging ja u.a. darum, dass die Fruchtbarkeit nach dem 40. Lebensjahr zurückgeht, und ob ein Arzt sich weigern dürfte, (oder müsste, in meinen Augen: ja!) ihr mit künstlicher Befruchtung zu helfen. Davon habe ich gesprochen.

Du hattest mich angesprochen und ich hatte nicht von diesen Themen gesprochen.
Bei mir ging es um Zwangssterilisation.
Dann sprich die an, deren Themen du diskutieren willst.