Doppelmord an Claus und Zohre Lange, Rödermark

Sorry meinte Aktentasche...

LARA43 schrieb:Ich glaube auch das Herr Lange das eigentliche Ziel war, denn es wurde sein PC und Aktentasche mitgenommen und das wird wohl seine Gründe haben

Ist bekannt wo Herr Lange sein Büro hatte? Falls zu Hause, würde es die Südamerika Theorie noch stärken.

@schluesselbund
In dem Film von Xy war sein Büro im Haus und dort stand auch sein PC. Herr Lange hatte studiert und war Chemiker. Irgendwann hat er sich dann anders überlegt und wollte lieber Reisen nach Südamerika anbieten. Ist das nicht eher weniger lukrativ?

Im Internet haben ehemalige Patientinnen oder Angehörige der Patienten sich geäußert..Nur habe ich keinen ehemaligen Kunden von Herr Lange gefunden?Hat da jemand was dazu gelesen?

@LARA43

Ja eben bei XY wird das so Dargestellt. Nur entspricht auch der Tatsache.

LARA43 schrieb:Ist das nicht eher weniger lukrativ?

Da bin ich mir eben nicht so sicher. Jedenfalls dann nicht wenn nur Ferienreisen angeboten wurden.

@schluesselbund
Ich bin aus der Reisebranche und kann sagen, das es früher so war, das Gäste überwiegend in Reisebüros gebucht haben.Zu jemanden nach Hause eher weniger...Damals hat man auch immer beim gleichen Reisebüro gebucht. Jetzt wird mehr online gebucht und man spart die Kosten fürs Reisebüro

LARA43 schrieb:bin aus der Reisebranche und kann sagen, das es früher so war, das Gäste überwiegend in Reisebüros gebucht haben.Zu jemanden nach Hause eher weniger...Damals hat man auch immer beim gleichen Reisebüro gebucht. Jetzt wird mehr online gebucht und man spart die Kosten fürs Reisebüro

Dr. Lange hatte ein anderes Geschäftsmodell. Der hatte handverlesene solvente Einzelkunden, denen es nicht auf ein paar Mark ankam. Er kannte Südamerika und sie verließen sich auf seine Empfehlungen und individuell zusammengestellten Reisen. Das ist so wie wir einem Japaner der kulturell interessiert ist und gerne wandert, vielleicht einen Flug nach München, einen Tag in der Neuen Pinakothek und eine Wanderung in Garmisch zusammenstellen würden.

Stradivari schrieb:Z war auf dem Schirm und das wollte man wohl bei Xy nicht außen vor lassen .
Vielleicht ist er ja tatsachlich noch nicht ganz entlastet und man wollte den evtl Zusammenhang nicht ganz in Vergessenheit geraten lassen.

@Stradivari
Evtl. wollte man damit auch nur ganz vielen Anrufern vorbeugen, die eben eine Gemeinsamkeit sehen und auf Z. hinweisen wollten?

Der oder die Täter haben es auf jeden Fall schwierig gemacht, ein Motiv für die Tat zu finden, so dass beide Opfer das Ziel gewesen sein könnten und der jeweils andere nur "Kollateralschaden". (Herr L. damit der Täter in das Haus kommt, Frau L. weil der Täter noch nicht weg war)

Papaya64 schrieb:Dr. Lange hatte ein anderes Geschäftsmodell. Der hatte handverlesene solvente Einzelkunden, denen es nicht auf ein paar Mark ankam. Er kannte Südamerika und sie verließen sich auf seine Empfehlungen und individuell zusammengestellten Reisen. Das ist so wie wir einem Japaner der kulturell interessiert ist und gerne wandert, vielleicht einen Flug nach München, einen Tag in der Neuen Pinakothek und eine Wanderung in Garmisch zusammenstellen würden.

Und das weißt du woher???

LARA43 schrieb:Ich glaube auch das Herr Lange das eigentliche Ziel war, denn es wurde sein PC und Aktenordner mitgenommen

Es wurden Taschen von beiden mitgenommen und der Computer. Möglicherweise ging es also um Unterlagen, die nach Meinung des Täters sowohl in Herrn als auch Frau Langes Tasche gewesen sein könnten und vielleicht auch noch zusätzlich auf dem Computer gespeichert.
Allerdings müsste der Täter, während er auf Frau Lange wartete, Zeit genug gehabt haben, zumindest die Tasche des Mannes nach den für ihn interessanten Unterlagen zu durchforsten.

Was Zurwehme betrifft: Wenn er jetzt wirklich vollkommen ausgeschlossen wäre, hätte es doch genügt zu sagen, dass man ihn früher wegen der Parallelen zu dem Fall in Remagen verdächtigt hatte, jetzt aber sicher weiß, dass er nichts mit dem Ehepaar Lange zu tun hat. Stattdessen wurde ihm ein beträchtlicher Teil des Films gewidmet.

Woher habt ihr eigentlich die Information, dass zwei DNA-Spuren gefunden wurden? Ich weiß nur von einer männliche DNA bei Frau Lange, die weder von ihrem Mann noch von Zurwehme stammt. Was ist die andere Spur?

AlteTante schrieb:Woher habt ihr eigentlich die Information, dass zwei DNA-Spuren gefunden wurden? Ich weiß nur von einer männliche DNA bei Frau Lange, die weder von ihrem Mann noch von

Ich hatte das ja schon angedeutet.
Bei xy wird es so herausgestellt das man nach 10 Jahren eine DNA gefunden hat. Es gab aber schon 5 Jahre nach der Tat ein DNA reihenweise mit 2500 Personen. Den macht man ja wohl nicht ohne Vergleichmaterial.

@AlteTante

AlteTante schrieb:Ich weiß nur von einer männliche DNA bei Frau Lange, die weder von ihrem Mann noch von Zurwehme stammt.

Das wär dann wohl der Massen DNA Test. Und von woher weisst du dass der Abstrich von Frau Langen stammt?

schluesselbund schrieb:Keintäter schrieb:
Der Massen Speicheltest war aber 5 Jahre nach der Tat. Also hatte man eine Vergleichsprobe.

schluesselbund schrieb:Keintäter schrieb:
Das dann nach 10 Jahren eine DNA aus einem Scheiden abstrich gemacht werden konnte hebt man dann so heraus.

Bezieht sich wohl auf die letzte XY Sendung.

@Papaya64

Stimme dir voll Zu. Herr Langenbot Exklusiv Reisen an mit schwer Punkt Südamerika. Dorthin soll er auch sehr gut Beziehungen gehabt haben. Laut XY. Mit aller Wahrscheinlichkeit vor Ort geführte privat Reisen. Und da ist es eben gut möglich, dass er auch sein Büro als Einzelfirma zu Hause hatte.

@schluesselbund
Ich habe als meine Quelle den Filmbeitrag von Aktenzeichen XY von letzter Woche.

KT schrieb:Und das weißt du woher???

Weil es bei XY eindeutig gesagt und auch schauspielerisch so dargestellt wurde. Ebenso, dass er sein Büro zu Hause eingerichtet hatte.

SpiderWeb schrieb am 07.11.2020:Und ich meine mich auch zu erinnern das Z. im Kreis Rödermark von einer Zeugin gesehen wurde.

Ich habe damals etwa 400m Luftlinie vom Tatort entfernt gelebt.
Es handelt sich um ein recht unübersichtliches gutbürgerliches gehobenes Wohngebiet.

Ich war auch einmal Jahre vor dem Verbrechen bei Frau Lange in der Praxis zur Routineuntersuchung, sie hat damals auch einen etwas ungeduldigen Eindruck auf mich gemacht. Diesen Eindruck hatten auch andere mir bekannte Patientinnen.
Daher hat mich diese kurze Erwähnung ihrer Nervosität etwas gewundert.

Zwei mir bekannte Damen, die ihre Patientinnen waren hatten mir erzählt, dass sie von der Polizei angeschrieben worden waren ob sie irgendwelche
Hinweise hätten.
Mir sagten sie, dass ihnen in der Praxis nie etwas komisch vorgekommen sei.
Es sei immer etwas trubelig dort gewesen.

Insgesamt haben die Langes wohl eher zurückgezogen gewohnt.

Sehr gewundert hatte ich mich, das in dem XY- Beitrag soviel Raum dem Tatverdacht Dieter Z. eingeräumt wurde.

Ich sage es jetzt mal so: ich weiss wie der Hinweis auf einen in der Nähe geparkten Mercedes und Dieter Z. zustande kam, naja wir hatten es damals in die Richtung übereifrige Zeugenaussage eingeschätzt.
Eigentlich hat man dann auch nie wieder was davon gehört.
Aber vielleicht ist doch was dran gewesen.

Verbindungen zum Faĺl Tristan halte ich für ausgeschlossen.

LARA43 schrieb:Ich bin aus der Reisebranche und kann sagen, das es früher so war, das Gäste überwiegend in Reisebüros gebucht haben.Zu jemanden nach Hause eher weniger...Damals hat man auch immer beim gleichen Reisebüro gebucht. Jetzt wird mehr online gebucht und man spart die Kosten fürs Reisebüro

Da liegst du völlig richtig. An dem Haus war nirgendwo ein grosser Hinweis auf ein Reisebüro, höchstens vielleicht ganz klein auf dem Klingelschild.
Parkmöglichkeiten für Kunden gab es auf keinen Fall auf dem Grundstück.
Da es sich um ein reines Wohngebiet handelt, weiss ich auch gar nicht, wie das rein rechtlich mit Kundenverkehr ausgesehen hätte.

Papaya64 schrieb am 08.11.2020:Laut dem Podcast war Z übrigens meist zu Fuß, per Rad oder Zug unterwegs. Von der S Bahn Ober Roden zum Tatort sind es 15-20 Minuten zu Fuß.

Man ist auch zu Fuss in knapp 10min an ausgedehnten Waldgebieten.

Christine1604 schrieb:An dem Haus war nirgendwo ein grosser Hinweis auf ein Reisebüro, höchstens vielleicht ganz klein auf dem Klingelschild. Parkmöglichkeiten für Kunden gab es auf keinen Fall auf dem Grundstück.Da es sich um ein reines Wohngebiet handelt, weiss ich auch gar nicht, wie das rein rechtlich mit Kundenverkehr ausgesehen hätte.

Naja, aber ein Reisebüro muss nicht unbedingt ein Ladenlokal z. B. in der Fußgängerzone sein, wo dann "Laufkunden" hinkommen. Das hätte sich für ein Reisebüro das NUR Reisen nach Südamerika anbietet auch gar nicht gelohnt.

Herr Lange muss ja in irgendeiner Weise auf sein Angebot aufmerksam gemacht haben, z. B. durch Zeitungsanzeigen, vielleicht sogar schon durch das Internet. Und dann kamen die Kunden wohl eher nach Voranmeldung zu ihm oder er hat sie aufgesucht. Und das ist dann auch schon rechtlich wieder etwas anderes als ein Laden wo Kunden zu festen Öffnungszeiten hinkommen.

Viele Leute betreiben auf diese Weise ein Geschäft nebenher (z. B. Versicherungen, Kosmetik, Haushaltszubehör....) von zu Hause aus der Privatwohnung und haben keine Parkplätze o. Ä.

Daher finde ich das nicht so ungewöhnlich, auch dass es keine Reklametafel o. Ä. am Haus gab. Eben weil ja keine Kunden spontan vorbeikommen sollten.

@brigittsche

Stimmt natürlich wie du schreibst.
Ich wollte damit nur eine nähere Beschreibung der Örtlichkeit von aussen geben.
Es hat sich aller Wahrscheinlichkeit um Exklusivreisen mit überregionalem Kundenkreis gehandelt.

Christine1604 schrieb:Es hat sich aller Wahrscheinlichkeit um Exklusivreisen mit überregionalem Kundenkreis gehandelt.

Das denke ich auch, zumal Reisen nach Südamerika damals noch ungewöhnlicher waren als heute, viele Gebiete waren auch noch nicht so touristisch erschlossen, da brauchte man wohl eher einen "Spezialisten", der sich auskannte und über die entsprechenden Kontakte vor Ort verfügte.

Interessant ist das Reisebüro aber wohl auch deshalb, weil es ja durchaus sein könnte, dass der Täter sich einmal als vorgeblicher Kunde dort gemeldet und Herrn Lange besucht hat. Um die Verhältnisse in dem Haus auszukundschaften. Und das könnte dann dazu geführt haben, dass er den Computer mitgenommen hat, weil evtl. seine Kundendaten (wenn auch vielleicht gefälscht) darauf waren.

Ist denkbar.
Wie gesagt, das Wohngebiet ist sehr unübersichtlich mit vielen Stichstrassen.

Das stört mich auch an der Dieter Z. Theorie.
Das Haus liegt keinesfalls abgelegen, ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand auf der Flucht dort so ganz zufällig landet.