Tengelmann-Chef Karl E. Haub doch nicht am Matterhorn gestorben?

Also dass jemand so Erfahrenes alleine in doch recht dünner Kleidung "da oben" herumgeistert, kam mir damals schon seltsam vor. Gerade, dass jemand mit einem solchen Vermögen, dann nicht wenigstens Ausrüstung mit sich führt, um im Falle eines Unglücks einen Hilferuf abzusetzen oder wenigstens geortet werden zu können, ist schon zumindest merkwürdig.

Zwar habe ich nie an ein Abtauchen gedacht, aber im Kontext dessen, was da jetzt so rauskommt, finde ich es mehr als denkbar. 40 Millionen sind eine Menge Geld und dürften ausreichen, um ein sorgenfreies Leben zu führen.

Für mich reicht es als Grund aus die Todeserklärung zu vertagen das ja solange das Verfahren schwebt keine Erbschaftssteuer
fällig würde.

Die Hinweise mehren sich, dass er noch lebt.


Quelle: https://www.n-tv.de/wirtschaft/Verschollener-Tengelmann-Chef-am-Leben-article22301231.html

Die Geschichte wird immer besser - die Eventagentur seiner Geliebten soll dem russischen Geheimdienst gehören. Liebesgrüße aus Moskau!

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Hatte-Haub-Kontakt-zum-russischen-Geheimdienst-article22378190.html

Sein Verschwinden ist schon mysteriös oder in meinen Augen eher tragisch, weil ich nach wie vor an einen Unfall glaube. Ich finde für sich betrachtet sind die einzelnen Punkte auch alle erklärbar.

Im Artikel werden einzelne Punkte aus meiner Sicht höher aufgehängt, als sie es verdienen:
- Es wird so dargestellt, als seien zwei längere Anrufe am Vorabend seltsam, wenn er um 7:30 Uhr am nächsten morgen aufbricht. Bei aller Liebe, aber da waren vorsichtig gerechnet doch locker 6 Stunden Schlaf drin.
- Die Beziehung kann rein geschäftlich gewesen sein. Er wäre nicht der Erste, der im Urlaub arbeitet.

Alle anderen Hinweise oder Indizien finde ich noch unbedeutender und reine Spekulation (angeblicher Helikopterführerschein, Geheimdienst, "auffällig" unauffälliges Pärchen)

Ich hoffe aber natürlich dennoch, es ist was an den Gerüchten dran, denn das könnte bedeuten, er lebt noch.

Cui bono?
Rückwärts gefragt: Selbst wenn der Verdacht stimmen sollte und es ist zu Untreuehandlungen bei einem Geschäft gekommen, so sind doch aber 40 Mio. Eur Peanuts, als dass man einen derartigen Aufwand mit Nachrichtendienst etc veranstalten würde/müsste.

Mittlerweile sickern soviele Zusammenhänge mit russischem Geheimdienst, Mafia und Geldwäsche durch, dass es kaum mehr ein Zufall sein kann.

https://www.businessinsider.de/wirtschaft/interne-tengelmann-ermittlungen-verschollener-milliardaer-karl-erivan-haub-soll-verbindungen-zum-russischen-geheimdienst-gehabt-haben-b/

Trotzdem kann es natürlich alles sein von Flucht über Entführung bis Mord.

Wenn er jedoch abgehauen wäre - warum so, und warum tagelang die Angehörigen der Bergwacht bei der Suche nach ihm in Lebensgefahr bringen? Das fände ich ungeheuerlich, da hätte er auch einfach nachts aus seinem Hotelzimmer verschwinden können.

Papaya64 schrieb:Das fände ich ungeheuerlich, da hätte er auch einfach nachts aus seinem Hotelzimmer verschwinden können.

Wenn es ihm aber darauf ankam, für tot zu gelten, aus welchen Gründen auch immer (Angst vor Strafverfolgung? Konzerninterne oder familiäre Gründe?), war ein inszenierter Bergunfall nicht schlecht. Schlimm dabei ist, das stimmt natürlich, dass er dadurch andere in Lebensgefahr gebracht hat.

Habe mich mal ein bißchen mit dem Fall beschäftigt, weil gestern die Meldung kam, man wolle ihn für tot erklären lassen. Auf mich macht das alles den Eindruck von Flucht und Untertauchen. Die Mittel dazu hat er ohne Zweifel. Dazu kommt diese ominöse russische Geliebte, der Streit mit seiner Ehefrau, seine Paranoia, alles und jeden überwachen zu lassen. Irgendwas liegt da im Dunkeln, aber die These vom Skiunfall erscheint mir zunehmend abwegig. Es gab auch nach seinem Verschwinden noch Überweisungen oder Kontobewegungen.

https://www.n-tv.de/panorama/Karl-Erivan-Haub-koennte-bald-fuer-tot-erklaert-werden-article22430190.html

knackundback schrieb:Es gab auch nach seinem Verschwinden noch Überweisungen oder Kontobewegungen.

Quelle?

Tom_Ripley schrieb:Quelle?

Uups, da habe ich wohl die Jahreszahlen verwechselt und zu schnell gelesen. Sorry.

Zwischen 2010 und 2015 wurden bei Tengelmann Firmengelder in zweistelliger Millionenhöhe zweckentfremdet, die zum großen Teil in Russland verschwunden sein sollen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Erivan_Haub#

Trotzdem ist da was faul, sonst hätte man den wohl schon längst gefunden. Und so unübersichtlich ist das Gebiet, in dem er verschwand, jatzt auch nicht.

knackundback schrieb:Trotzdem ist da was faul, sonst hätte man den wohl schon längst gefunden. Und so unübersichtlich ist das Gebiet, in dem er verschwand, jatzt auch nicht.

Ich denke man kann da Jahrzehnte liegen besonders wenn man evtl in eine Gletscherspalte gefallen ist

knackundback schrieb am 18.03.2021:Trotzdem ist da was faul, sonst hätte man den wohl schon längst gefunden. Und so unübersichtlich ist das Gebiet, in dem er verschwand, jatzt auch nicht

Das Verschwinden von Erivan Haub hat mich 2018 auch sehr verwundert. Trotzdem: auch wenn es Unregelmäßigkeiten gab im Unternehmen- so hätte sich der angesehene Unternehmer nicht aus dem Staub gemacht! In eine Gletscherspalte kann man fallen - so ungewöhnlich ist das nicht! Leichen werden oft erst nach zwanzig oder vierzig Jahren gefunden. Ein Beispiel ist der Bruder von Reinhold Messner, der erst Jahrzehnte nach seinem Verschwinden geborgen werden konnte.

RolandoXY schrieb:In eine Gletscherspalte kann man fallen - so ungewöhnlich ist das nicht! Leichen werden oft erst nach zwanzig oder vierzig Jahren gefunden. Ein Beispiel ist der Bruder von Reinhold Messner, der erst Jahrzehnte nach seinem Verschwinden geborgen werden konnte.

Eben. Das kommt ja alle paar Jahre mal vor, das einer gefunden wird der vor Jahrzehnten verschwunden ist. Der gute Ötzi hat sogar Jahrtausende da gelegen, bis das ein Wanderer über ihn gestolpert ist.

Die Tatsache das man Haub noch nicht gefunden hat beweist überhaupt nichts.

Sogar komplette Flugzeuge verschwinden schon mal für 51 Jahre

https://www.diepresse.com/1578670/der-flieger-der-aus-der-kalte-kam-von-einem-legendaren-ratsel-der-luftfahrtgeschichte

oder sogar für 54 Jahre in Gebirgen bzw. Gletscherspalten.

https://www.hna.de/welt/diesem-wrack-starben-fussballprofis-zr-4717662.html

ja, klar... man kann in so einer gletscherspalte verschwinden. das kann man glauben, wenn man alle weiteren umstände ausblendet.

also sollte es stimmen, was spiegel und n-tv berichtet haben (2 fsb agenten im hotel, die geliebte führt eine fsb strohfirma, ist seitdem verschwunden, 40 mio vom konto abgezweigt, kein leibwächter, handy ausgeschaltet etc etc) aber möglicherweise ist der papst auch katholisch.

Seh ich auch so. Ja, natürlich kann man im Gletschergebiet verschwinden und nicht gefunden werden. Es war aber von Anfang an komisch, dass ein sehr bergerfahrener Haub im Alleingang abseits der Pisten unterwegs sein soll. Erstens kannte er die Gefahren genau und zweitens hatte er in seinem Job nur wenig Zeit, also würde er das trainieren, was er auch im Rennen machen wollte - auf der Piste. .

Und auch die ganzen anderen Infos deuten inzwischen doch stark auf ein gewolltes Verschwinden hin.

@Papaya64
Gut zusammengefasst. Auch so, es macht schon alles Sinn, dass er sich irgendwo mit der Russin und den 40 Mio. ein schönes, sorgenfreies Leben macht.

Papaya64 schrieb am 23.03.2021:Seh ich auch so. Ja, natürlich kann man im Gletschergebiet verschwinden und nicht gefunden werden. Es war aber von Anfang an komisch, dass ein sehr bergerfahrener Haub im Alleingang abseits der Pisten unterwegs sein soll. Erstens kannte er die Gefahren genau und zweitens hatte er in seinem Job nur wenig Zeit, also würde er das trainieren, was er auch im Rennen machen wollte - auf der Piste. .

Das stimmt: Allerdings starb der niederländische Prinz Friso auch beim Skifahren (bzw an den Folgen seiner Entscheidungen) - sie waren jedes Jahr in dem Gebiet. Er löste gemeinsam mit einem Bekannten eine Lawine aus (nach Lawinenwarnungen). Als Vater von zwei kleinen Kindern, der in London lebte, hätte man nun auch gedacht, dass ihm sowas nicht passiert

Das ist nicht zu vergleichen. Wikipedia: Friso von Oranien-Nassau

Erstens ist Johan Friso wider besseren Wissens und trotz hoher Lawinenwarnstufe gefahren. Zweitens blieb die Lawine nicht unentdeckt.

Bei Haub war gutes Wetter, normaler Skibetrieb und keine Lawinen im Skigebiet bekannt.