Verschwinden von Ben McDaniel beim Höhlentauchen

In einem Video auf Seite 1 ab min 21:00 wird gesagt, dass sie Polizei eine Kamera in den Teil schob, wo Menschen nicht mehr weiterkamen aufgrund der Enge, bis zu dem Punkt, als jede Bewegung nurnoch Sediment aufwirbelte und auch für die Kamera keine Möglichkeit zum Weiterkommen mehr bestand.

Sorensen tauchte in Bereichen, wo er seinen Kopf nicht mehr anheben konnte, so beengt waren die Verhältnisse.

Guten Abend,
ich lese meistens nur still mit, aber ich kenne den Fall und ich möchte nur auf eine deutsche Youtuberin "What Padi loves" aufmerksam machen, die sich auch ausführlich mit dem Fall befasst hat.

https://youtu.be/0v8RIM49mQ4

@SherlockJames

Die Videos bieten eine weitere mögliche Erklärung, warum sich an den Wänden der Engstellen keine Spuren von gestörtem Sediment o. ä. fanden. Wenn die Strömungsgeschwindigkeit selbst in den geräumigen Teilen der Höhle derart beträchtlich ist, muss sie an den Engstellen brutal sein. Bei einem konstanten Volumenstrom Q steigt die Strömungsgeschwindigkeit v gemäß der Formel v = Q/A an, je kleiner der Strömungsquerschnitt A ist. Die Engstellen werden also permanent wie mit einem Kärcher durchgespült.

@Natalia30
Danke für's Video. Was glaubst du was passiert ist? Ist er noch in der Höhle?

Weil hier die Rede davon war, dass nichts auf auf den Tod von McDaniel in der Höhle hinweist. An der Oberfläche haben Leichenhunde angeschlagen aber Bakterien, die auf menschliche Zersetzung hinweisen wurden nicht gefunden. Haben sich die Hunde geirrt?

@VanDusen
Ok. Das würde dann die nicht vorhandenden Spuren erklären aber das müsste doch Sorenson auch wissen, so erfahren wie er ist.
Kann es sein, dass der Sand einen noch nicht erkundeten schmalen Zugang, der damals offenstand und heute als nicht passierbar gedeutet wird, einfach verdeckt hat?
Der Höhlenkomplex scheint weitaus größer zu sein als die Karte es impliziert. Vielleicht war er ja wirklich an einem nie vorher gesehenen Ort gelangt.
Wieviele Flaschen braucht man dann überhaupt, um soweit zu kommen? Da hätte er doch einige dabeihaben müssen, auch kleinere, denn einen Antriebsschlitten oder wie das heißt hatte er ja nicht und mit z.B. 6 Flaschen am Mann hätte er ja ein paar zurücklassen müssen, die gefunden worden wären.

@Natalia30

Bitte nimm es mir nicht übel, aber die Frau in deinem Video hat null Ahnung vom Tauchen. Das PADI "Open Water Diver" Zertifikat zum Beispiel hat nichts mit Höhlentauchen oder Dekompressionstauchen zu tun, es ist lediglich die minimale Qualifikation zum Gerätetauchen, die es einem ermöglicht, Tauchgerät zu leihen oder seine Flaschen befüllen zu lassen.

@Schieflage
Der Tauchroboter kam auch nicht weiter als Sorenson. Zumindest habe ich das so mitbekommen. Sorenson tauchte wohl so weit, wie kein anderer vor ihm und er war kleiner und wog weniger als McDaniel.
Wenn McDaniels durch die Strömung in einen kleinen Spalt am Rande der Höhlenwände gespült worden wäre, könnte es auch einfach sein, dass der Schlick ihn bedeckt hält.

Wobei ich mir kaum vorstellen kann dass er nach so kurzer Zeit komplett bedeckt wird. Es wurde ja relativ schnell nach ihm gesucht.

Jetzt nach über 10 Jahren könnte es evtl sein.

SherlockJames schrieb:Wieviele Flaschen braucht man dann überhaupt, um soweit zu kommen? Da hätte er doch einige dabeihaben müssen, auch kleinere, denn einen Antriebsschlitten oder wie das heißt hatte er ja nicht und mit z.B. 6 Flaschen am Mann hätte er ja ein paar zurücklassen müssen, die gefunden worden wären.

ja das interessiert mich auch, ich würde denken, wenn er etwas Ahnung hatte - und, auch wenn ich keine Ahnung vom Tauchen habe, ist es für mich kein Geheimnis, dass man ggf unterwegs die ein oder andere neue Flasche gebrauchen kann - sollte er die leeren bzw. neuen Flaschen ja da gelassen haben. Er hatte am Ende ja sicher nicht alle am Mann, wenn er auf den letzten Metern verschwunden ist oder nimmt man die alle mit?

Dunkelbunt17 schrieb:Wobei ich mir kaum vorstellen kann dass er nach so kurzer Zeit komplett bedeckt wird.

Das kann ich mir auch nicht vorstellen.

aber kann er durch eine Strömung eventuell in ein Loch gedrückt worden sein? Ich kann mir aber auch das nur schwer vorstellen, also je nachdem wie viel er so am Mann hat (s.o.?) passt das doch gar nicht?

Ich finde es auch sehr merkwürdig dass man nichts, aber auch absolut nichts an Tauchausrüstung von mcdaniel gefunden hat, außer diese fehlbefüllten Flaschen am Eingang. Keine sonstigen Flaschen, keine Flosse, kein Werkzeug. Man hat eine Schaufel gefunden, diese gehörte aber zu dem Taucher, der die Höhle 2003 kartiert hat.
Mein Wissen zum Tauchen ist auch eher gering, da ich bisher nur einige Male Kurse im Meer gemacht habe mit maximal 20 m Tiefe. VanDusen kann da sicher mehr zu den Flaschen sagen.

Für mich wird es immer wahrscheinlicher, dass er bei seinem letzten Tauchgang nicht so tief in der Höhle war.
Andererseits wenn man die Theorie mit der Beseitigung der Leiche annimmt, kann der 'beseitiger' eigentlich unmöglich alleine gewesen sein. Mcdaniel wog ja, wenn ich mich richtig erinnere fast 100 kg, mit Ausrüstung vielleicht annähernd 150. Die Beseitigung muss wenn dann äußerst früh am Morgen oder nachts gewesen sein, da der Bereich um die Vortex spring tagsüber stark frequentiert ist.
Möglicherweise hat er sich doch abgesetzt und ist nicht in der Höhle. Auch wenn fragwürdig ist, wohin man sich ohne Geld oder sonstige Mittel absetzen könnte, vor allem wenn man großes mediales Aufsehen erregt und es eigentlich bergauf ging mit seinem Leben.

Flashster schrieb:Warum auch immer hat einer der Angestellten Daniel das Tor aufgeschlossen

Ist der Angestellte mit Dan zeitgleich unten gewesen um das Tor aufzuschließen ?

Ben hat auf seiner Facebook Seite einen Tauchplan veröffentlicht. Der war allerdings für den Montag in der Woche des verschwindens geplant,nicht für Mittwoch. In diesen Notizen plante er 8 Flaschen dabei zu haben und auf 880 feet vorzudringen.
Sollte er diesen tauchgang am Mittwoch durchgeführt haben, müssten ja irgendwo Teile der Ausrüstung zu finden gewesen sein.

Es wurde für möglich gehalten, dass er in Panik in einen anderen Bereich als geplant gekommen ist und dieser Weg durch Schlick bedeckt wurde. Dennoch hätte man dann ja wahrscheinlich Ausrüstung entlang der geplanten Route gefunden.

Dunkelbunt17 schrieb:Eine Mitarbeiterin von dem Tauchshop gab an, das dieser am Mittwoch von einer männlichen Person ausgelöst worden war und bis Freitag (der Tag ab dem man von einem tauchunfall Bens ausging) nicht wieder zurückgegeben wurde.

So läuft das aber normalerweise nicht , dass „ irgendeine männliche Person „ einen Schlüssel
ohne Berechtigung bzw ohne Daten zu hinterlassen abholt ..Es ist ja nicht ohne Grund dort abgeschlossen .Dieses Procedere ist nicht üblich .
Ich weiß das von meinem Freund, der auch Höhlentaucher ist .

VanDusen schrieb:Vor langer Zeit habe ich eine Ausbildung zum Industrietaucher gemacht, bin seitdem aber lediglich regelmäßiger Hobbytaucher. Für mich hat dieser Fall nichts Mysteriöses. Das Opfer ist einfach nur ein Fall für den Darwin-Award, weil er gegen jede erdenkliche Sicherheitsregel verstoßen hat. Kein Tauchpartner, kein Sicherungsseil, um den Weg zurück aus der Höhle zu finden, einfache Druckluft für die Dekompressionsphase, keine weiteren Zusatztanks auf halbem Weg in die Höhle (welche die Rettungstaucher zweifellos gefunden hätten). Ich gehe fest davon aus, dass seine Leiche nach wie vor irgendwo dort unten ist, denn diese Höhle ist ja noch nicht einmal komplett erforscht und offenbar extrem gefährlich.

Da kann ich dir nur zustimmen . Die Tauchgänge meines Freundes sind immer von ewigen Vorbereitungen über Tage u teilweise Wochen gekennzeichnet . Befinden sich teilweise auch 100 m unter der Erde . Schon allein der Abstieg bedeutet Zeit u das Verbringen von Equpment runter u wieder rauf bevor es losgeht . Und es gibt immer ein ausgemachtes Zeitfenster , in dem jemand auf Nachricht wartet .
Natürlich kann es unentdeckte Gänge geben , in denen er verunfallt ist und in denen noch nie vorher u hinterher jemand war .Es ist ja so, dass man dann nur paar cm Sicht hat u da muss man irgendwelche Löcher als Retter erst mal finden . Mein Freund war selber bei Bergungen solcher Verunglückter beteiligt .

Dunkelbunt17 schrieb:Andererseits wenn man die Theorie mit der Beseitigung der Leiche annimmt, kann der 'beseitiger' eigentlich unmöglich alleine gewesen sein. Mcdaniel wog ja, wenn ich mich richtig erinnere fast 100 kg, mit Ausrüstung vielleicht annähernd 150. Die Beseitigung muss wenn dann äußerst früh am Morgen oder nachts gewesen sein, da der Bereich um die Vortex spring tagsüber stark frequentiert ist.

Die zwei Angestellten hatten ihm doch das Tor geöffnet..... und sind dann anscheinend nach Hause gefahren. Sprich: sie haben nicht gewartet, ob er wieder auftaucht. Vielleicht waren sie morgens ganz früh da und haben das Auto des parkenden McDaniel gesehen, Panik bekommen und nach ihm gesucht. Das kann sogar noch in der Nacht passiert sein, weil sie doch ein "komisches Gefühl" hatten. Dabei fanden sie in der Höhle seine Leiche. Da er eigentlich nicht dort hätte tauchen dürfen, haben sie seine Leiche beseitigt. Finde ich nicht unwahrscheinlich. Er kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben.

Mal davon abgesehen, dass die Angestellten dann wahrscheinlich einen Prozess wegen fahrlässiger Tötung erwartet hätte.

Frau_H schrieb:Da er eigentlich nicht dort hätte tauchen dürfen, haben sie seine Leiche beseitigt. Finde ich nicht unwahrscheinlich. Er kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben.

Das finde ich auch nicht, wobei ich dann ggf eher denke, dass da nur ein Angestellter zurückkam, weswegen eben die Aussage, dass sie ihm illegalerweise das Tor aufgeschlossen haben, bestehen blieb
Ich weiß nicht, aber ist es nicht möglich alleine einen zu Bergen? Im Fall Deon Dreyer wollte das ja auch einer alleine. Ich stell mir das zwar schwierig vor, aber wenn er z.b. nicht so weit in der Höhle war und man dann die weste von ihm aufpumpt, steigt er doch von allein oder nicht?

@schelm1
Der Angestellte kam gerade von seiner letzten Tauchtour mit seinem Kollegen, als die Beiden im noch offen zugänglichen Höhlenabschnitt auf McDaniel trafen.
Einer der beiden schloss Ben dann das Gitter auf, da er der Meinung war, er würde es sowieso aufbrechen oder sich durchzwängen und das dann noch gefährlicher sein würde.

SherlockJames schrieb:Einer der beiden schloss Ben dann das Gitter auf, da er der Meinung war, er würde es sowieso aufbrechen oder sich durchzwängen und das dann noch gefährlicher sein würde.

Genau..... was ich mich frage: wurde das Tor wieder abgeschlossen? Habe dazu nirgends etwas gefunden. Sinn machen würde es nicht, aber das könnte ein Grund sein, wir er verunfallt ist.