Verschwinden von Ben McDaniel beim Höhlentauchen

@VanDusen
Zu der Ausrüstung Bens im allgemeinen:

https://www.reddit.com/r/UnresolvedMysteries/comments/9ilw5z/the_disappearance_of_scuba_diver_ben_mcdaniel/

Und alles zu den Tanks an der Talkbox:

https://www.reddit.com/r/UnresolvedMysteries/comments/9pq332/the_disappearance_of_scuba_diver_ben_mcdaniel/?utm_source=amp&utm_medium=&utm_content=post_body

Da wird es erst Recht mysteriös. Die Dinger waren doch komplett hinüber.

@Yingyang86

Eduardo hat das mit dem Schlüssel doch gar nicht erst später zugegeben?

Noch am gleichen Tag, nach dem Auftauchen, hat er es doch seinem Kollegen erzählt, mit dem er unterwegs war.

Und als am Freitag sowohl Bens Auto noch an der gleichen Stelle war und ein anderer Gast berichtete, dass das Gate noch offen sei, hat er doch direkt die Polizei informiert und ist nach unten getaucht, weil er vermutet hat, Ben könnte im Cave verunglückt sein. Als die Polizei eintraf, kam Eduardo gerade von seinem Tauchgang nach oben und hat der Polizei die Ereignisse von Mittwoch Abend geschildert - auch, dass er das Gate geöffnet hat und vor allem, warum.

Da es ja auch die Möglichkeit gab, sich am verschlossenen Gitter durch eine größere Öffnung zu zwängen und er eine solche Aktion bei Ben (nicht zu Unrecht) vermutet hatte, war es aus Eduardos Sicht gefahrenmindernd, Ben das Gitter aufzusperren.

SherlockJames schrieb:Da wird es erst Recht mysteriös. Die Dinger waren doch komplett hinüber.

vielleicht kannst du kurz daraus zitieren bzw zusammenfassen was jetzt mysteriös bzw komplett hinüber bedeutet, auch wenn ich englisch kann, ist es manchmal leichter wenn man nicht erstmal 15 seiten lesen muss :P sondern ggf die passagen sieht

@SherlockJames

Vielen Dank dafür. Ich hatte Teil 4B des Reddit-Artikels gesucht, aber nicht gefunden.

Anders als der Autor finde ich es nicht so dramatisch, dass an den beiden alten Flaschen keine Atemregler waren. Unterwasser einen Atemregler an eine Flasche zu schrauben ist zwar suboptimal, weil dabei Schmutz die O-Ringe beschädigen könnte, aber die O-Ringe anschließend prophylaktisch auszutauschen ist kein Hexenwerk.

Was ich wirklich mysteriös finde ist, dass zwei Flaschen mit Nitrox-Labeln lediglich Druckluft enthielten. Selbst die dümmste, unerfahrenste Aushilfe in einem Tauchcenter käme niemals auf die Idee, eine mit Nitrox gelabelte Flasche mit Druckluft zu füllen. Das ist ein absolutes Unding, eine Katastrophe mit Ansage. Ich kann mir das nur so erklären, dass man entweder Ben an den Kompressor gelassen hat (unwahrscheinlich) oder dass er auch diese Tür irgendwie manipuliert und sich unbefugt Zutritt verschafft hat.

Abgesehen davon waren die beiden alten Flaschen natürlich am falschen Ort, in viel zu geringer Tiefe.

@Flashster
Ich bin meist über Handy online und kriege die Übersetzung automatisch geliefert, daher ist die Übersetzung per google nicht optimal aber man versteht was gemeint ist. Sich den kompletten Post durchzulesen macht trotzdem Sinn, da ich eigentlich den ganzen Beitrag posten müsste, da er so viele nützliche Infos enthält. Da das nicht erlaubt ist, habe ich einiges weggelassen. Z.B. die Textzeilen über die Füllungen der Tanks und deren Sinnhaftigkeit, die Erläuterungen, wie und warum man die Sauerstoffflaschen positioniert und die Überlegungen des Reddit Schreibers dazu im Allgemeinen. Wie gesagt kann ich jedem Interessierten hier nur ans Herz legen, sich die gesamte Artikelreihe anzuschauen.

r / UnresolvedMysteries


----- Verdächtige Bühnentanks -----

Die einzigen physischen Beweise, die darauf hindeuteten, dass Ben in der Unterwasserhöhle von VS gewesen war, waren 3 nicht übereinstimmende Tauchflaschen, auf denen Bens Name stand. Zwei der Panzer wurden zusammen im flachen Wasser gefunden, während der andere etwas tiefer in der Höhle gefunden wurde.



Die drei Stage-Panzer hatten alle ein unterschiedliches Aussehen.

Tank Nr. 1 ist grün mit einem Nitrox-Aufkleber, einem "Diver Down" -Aufkleber, einem schwarzen Tankstiefel, einem vollschwarzen Regler mit gelben Schläuchen, einem Jochventil und dem Namen und den Kontaktinformationen von Ben auf der Seite unten . Tank Nr. 1 sieht ziemlich neu aus, hat keine Schrift oben und die Aufkleber zeigen nur leichte Anzeichen von Alterung / Abblättern.

Tank Nr. 2 ist rot mit einem Nitrox-Aufkleber, einem schwarzen Tankstiefel, einem schwarzen Umreifungsband, einem halbfunktionierenden Jochventil, mit Bens Namen in großer Blockschrift oben und einem Stück weißem Klebeband mit der Aufschrift `Joch 40%. '. Tank Nr. 2 hat Kratzer, Beulen und Peeling-Aufkleber.

Tank Nr. 3 ist eine matt silberne Farbe mit einem Nitrox-Aufkleber, einem gelben Tankstiefel, einem einzelnen Haken, der an einer grünen Schnur befestigt ist, ohne Umreifung, einem kaputten Jochventil. Außerdem ist Bens Name in einem großen Block auf der Oberseite geschrieben weißer Aufkleber / Klebeband mit Flaggen „Taucher runter“ (nicht sicher, was darauf steht). Nicht abgebildet ist eine Zange, die an den Tank geklebt wurde.

- Inkonsistenzen mit dem Aussehen des Panzers -

Abgesehen davon, dass alle drei nicht übereinstimmen, scheint es eine Kluft zwischen Tank Nr. 1 und Nr. 2 und Nr. 3 zu geben. Tank Nr. 1 erscheint ziemlich neu, mit nur geringfügigen Gebrauchsspuren, während die anderen beiden älter und verprügelt aussehen. Ich bemerkte auch etwas potenziell Wichtiges - Wo und wie Bens Name auf den Panzern steht. Auf # 1 sind Bens Name und Kontaktinformationen in Kleinbuchstaben unten geschrieben. Auf # 2 & # 3 steht Bens Name in großen Blockbuchstaben um die Ventile oben. # 2 & # 3s wurden auf der unteren linken Seite des Tunnels gefunden, der zum Piano Room führt, ungefähr 80 Fuß tief. Nr. 2 und Nr. 3 wurden beide durch eine Kette an der Talkbox etwa 20 Fuß unter der Oberfläche befestigt gefunden. Hier ist eine Karte mit den ungefähren Positionen der rot markierten Panzer .

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- Standorte der Bühnentanks -

Der Bühnentank Nr. 1 wurde auf der unteren linken Seite des Eingangstunnels zum Klavierraum gefunden, etwa 80 Fuß tief.

Probleme mit den Standorten

Panzer Nr. 1 befand sich kaum innerhalb des eigentlichen Höhleneingangs und in beträchtlicher Entfernung vom Tor. Nr. 1 war der tiefste der drei Panzer, aber er befand sich außerhalb des Tores - nicht weit genug, um tatsächlich nützlich zu sein, wenn in den gefährlicheren Teilen der Höhle ein Notfall eintrat. Wenn Ben hinter dem Tor irgendwelche Probleme gehabt hätte, wäre dieser lebensrettende Panzer weit weg gewesen. Ich konnte es nicht bestätigen, aber meine am besten fundierte Vermutung ist ein horizontaler Federweg von 40 bis 50 Fuß und ein Aufstieg von 35 Fuß vom Tor zum Panzer Nr. 1. Wenn er verzweifelt Tank # 1 benötigt, eine kämpf / Ben in Panik zu geraten hätte ausüben mehr Energie, indem mehrGas, um sich möglicherweise durch gefährliche Beschränkungen seinen Weg zu bahnen, und sich dann durch die kleine Öffnung des Tors durch den Klavierraum zu winden, um seinen Weg zurück in den Tunnel zu finden, um ihn zu erreichen. Die 2,5 Fuß × 2,5 Fuß große Öffnung des Tors ist groß genug, damit ein Taucher durchschwimmen kann. Es kann jedoch ein tödliches Hindernis sein, wenn ein rasender Taucher im Tor hängen bleibt. Auch wenn Tank Nr. 1 im Tor platziert wurde ist immer noch ein eklatantes Problem. Aufgrund der horizontalen Länge der Höhle sollten mehrere weitere Panzer entlang der Route platziert worden sein.

Die Lage der Stage Tanks Nr. 2 und Nr. 3 ist noch größerbizarr. Sie wurden an die Talkbox im Becken gekettet gefunden, nur etwa 20 Fuß von der Oberfläche entfernt. Sie waren viel zu flach, um Ben bei seinem tiefen Tauchgang etwas Gutes getan zu haben. Die Panzer sollten tiefer in der Höhle platziert sein, egal ob Ben sie für die Inszenierung, Dekomprimierung, mehr Grundzeit oder als Backup verwenden wollte. Taucher müssen für verschiedene Zeiträume in verschiedenen Tiefen eine Pause einlegen, um den im Körper angesammelten Stickstoff in der Tiefe „abzulassen“. Wenn Tank Nr. 1 auf dem Weg nach draußen bei der Dekompression helfen sollte, erklärt dies immer noch nicht, warum sich zwei weitere Tanks im Becken befinden würden. Es ist für jeden Taucher ratsam, einen letzten Stopp für 3-5 Minuten in 5 m Höhe zu machen, um ein wenig mehr zu dekomprimieren, bevor er auftaucht, aber Ben würde sicherlich keine zwei 80-Liter-Tanks für eine so kurze Pause benötigen. Wenn # 2 & # 3 tiefer platziert worden wären,



- Der Zustand der Bühnentanks -

Nicht alle drei Stage-Panzer waren in gutem Zustand. Tank Nr. 1 war neuer, hatte einen vollen Reglersatz und war perfekt funktionsfähig. Die Panzer Nr. 2 und Nr. 3 waren jedoch fast völlig unbrauchbar.

Der problematische Zustand der Panzer

Hier wird es wirklich bizarr. Der Stufentank Nr. 1 war der einzige der drei Tanks, der über einen Regler (Mundstück), Messgeräte und Arbeitsventile verfügte. Es ist seltsam, dass der einzige funktionierende Tank voll, unbenutzt und verlassen bleibt, um frei auf dem Boden der Höhle zu sitzen.

Beide Stage-Panzer Nr. 2 und Nr. 3 hatten keine Regler. Während es möglich ist, einen Regler unter Wasser von einem Tank auf einen anderen zu tauschen, haben Taucher erklärt, dass dies gefährlich sein und den teuren Regler ruinieren kann. Selbst wenn der Regler nicht vollständig ausgetauscht werden müsste, müsste er so schnell wie möglich repariert / überholt werden. Diese Art von Tausch sollte immer nur versucht werden, wenn sich ein Taucher in einem dringenden Notfall befindet und dies unbedingt muss. Wenn ich den Prozess des korrekten Austauschs eines Atemreglers verstehe (und Taucher können mich gerne korrigieren), funktioniert ein mehrmaliger Austausch möglicherweise nicht und kann ihn unbrauchbar machen. Reglersätze kosten leicht über 1000 US-Dollar, und die Reparaturen + Teile können dreistellig sein. Der Stufentank Nr. 2 hatte das Potenzial, funktionsfähig zu sein, wenn er nur einen Regler, ein neues Ventil,

Der Bühnentank Nr. 3 war in einem noch schlechteren Zustand. Es hatte eine Zange, die mit einem Gummiband am Tank befestigt war und die sogar versuchen musste, das kaputte Ventil zu öffnen, um Zugang zu weniger als einem Drittel der darin enthaltenen normalen Luft zu erhalten. # 3 war so baufällig, dass es keinen anderen Zweck hatte als als „Ave Maria“ in einer Notsituation auf Leben und Tod. Wenn dieser Tank der einzige wäre, den ein Taucher im Notfall benutzen könnte, würden sie es versuchen, und vielleicht könnten sie ihn zum Laufen bringen ... aber kein Taucher, der bei klarem Verstand ist, würde wissentlich ihren Tauchgang gefährlicher machen Bringen Sie ein Stück Müll wie # 3 als Stage-Panzer.

Quelle: Reddit

Eigentlich macht hier alles keinen wirklichen Sinn. Ben war zwar draufgängerisch aber nicht vollkommen verblödet. Sein Wissen war zwar nur autodidaktisch erlernt und nicht vertieft aber komplett ahnungslos war er auch nicht. Zudem hatte er Kohle gehabt und das nicht gerade wenig. Er hatte zum Beispiel noch ein von seinen Eltern angelegtes Bankdepot mit einer höheren Summe, auf das er hätte Zugreifen können, es aber bis heute nicht tat. Warum sollte er auf Müll als Equipment zurückgreifen, wenn es ihm so wichtig war sein eigenes Tauchzeug zu haben, um auf Facebook zu posen.

Ich glaube er ist tatsächlich tot aber weder ist er noch in der Höhle, noch ist er selbstverschuldet gestorben. Hier steckt etwas anderes dahinter

@VanDusen
War nicht davon die Rede, dass Ben von einer Überwachungskamera des Shops gefilmt worden war, wie er die Flaschen gefüllt hat aber man nicht genau sehen konnte, was er in die Flaschen gefüllt hat?
Ich habe ehrlich gesagt gedacht, dass das Auffüllen der Tanks so wie das Tanken an der Tankstelle passiert. Man füllt sich seine Tanks selber und eine Tankuhr zeigt den zu zahlenden Betrag an, den man dann an der Kasse zahlt.

Wenn das der Shop übernehmen würde, könnte sich der Arbeiter doch wahrscheinlich daran erinnern, was er Ben in die Tanks füllte.

Fragen dazu:

Füllt man die Flaschen selber oder übernimmt das der Shop?

Wenn es der Shop ist, würden sie überhaupt Tanks in einem solch schlechten Zustand füllen und dann noch falsch deklarierte Tanks? (Nitrox Aufkleber)


Wann, zu welchen von den 3 Tauchgängen Bens, wurde er gefilmt?

Sinn würde ja der letzte machen.

Wir kennen ja alle die Karte der Vortex Höhle aber ich bin auf eine Karte gestoßen, die die Höhle weitaus verzweigter darstellt, als angenommen. Im Pianoraum gibt es wohl noch einen anderen Zugang zu einem Höhlensystem.
Da Ben, falls er tatsächlich einen Erkundungstauchgang plante, einige Flaschen zur Dokompression und Backup auf den Weg platzieren würde, macht es keinen Sinn, dass keine in der Höhle jenseits des Gitters gefunden wurde aber sollte er in den anderen Tunnel getaucht sein schon eher.
Widersprüchlich wäre dann aber die Aussage des Tauchers, der ihm das Tor geöffnet haben soll + die Aussage, dass Ben das Tor manipuliert haben soll.

Die Karte habe ich leider auf die schnelle nicht wiedergefunden aber reiche sie noch nach.


Ich dachte auch mit Teil 4 b ist die Reihe beendet worden und die folgende Teile sind nicht mehr vorhanden, aus rechtlichen Gründen aber hier der 5. Teil:

https://www.reddit.com/r/UnresolvedMysteries/comments/9r2x6k/the_disappearance_of_scuba_diver_ben_mcdaniel_a/?utm_source=amp&utm_medium=&utm_content=post_body

Hier wird die Theorie der "Inszenierung" angesprochen und es wird Lowell Kelly, der Besitzer des Tauchshops beäugt.
Man erinnere sich: Lowell Kelly war spätabends, als die beiden Angestellten nach Hause gingen noch alleine anwesend und war in kriminelle Machenschaften verstrickt. Er starb unter ungeklärten Umständen, die bis heute von der Polizei untersucht werden.

Ich habe die oben abgesprochene Karte gefunden.
Sie zeigt wie gesagt, dass ab dem Pianoroom noch ein weiteres Höhlensystem anscheinend erkundet wurde.
Ob die Karte erst nach dem Tode McDaniels erkundet/veröffentlicht wurde ist mir unbekannt aber es könnte darauf hinweisen, dass Ben diese Route erkunden wollte und auch in diesem Abschnitt seine restlichen Tanks liegen könnten oder gar sein Leichnam. Ich kenne bisher kein einziges Video aus diesem Abschnitt und das wundert mich sehr. Ich gehe mal auf die Suche danach.

Im Beitrag wird des weiteren auf die Lebenslügen Bens und seiner Familie eingegangen und auch entsprechende Quellenverweise genannt.

https://www.reddit.com/r/UnresolvedMysteries/comments/cn08wk/to_those_who_have_been_following_the_ben_mcdaniel/?utm_source=amp&utm_medium=&utm_content=post_body

Ich bin wieder zu langsam gewesen mit dem Editieren meines Beitrags 😅
Hier ein Video, das Ausschnitte der Erkundung des neuen System zeigt. Da scheint noch einiges zu entdecken verblieben zu sein.

Vortex Junction 09/06/2015

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Langsam kriege ich Lust da unten auch rumzutauchen. Der erste an einem bisher unbekannten Ort zu sein, hat schon etwas. Hehe

SherlockJames schrieb:Langsam kriege ich Lust da unten auch rumzutauchen. Der erste an einem bisher unbekannten Ort zu sein, hat schon etwas.

Völlig OT: Ich hab mich schon beim gucken der ersten Videos gewundert, was an dieser Höhle so toll sein soll. Ich hab null Ahnung vom tauchen, aber es gibt doch so schöne Unterwasser-Welten. In dieser Höhle seh ich nur schroffe Felsen und gefährliche Engstellen, an denen man sich die Ausrüstung zerstören kann. Für mich absolut nicht nachvollziehbar, was daran interessant sein soll.

@Domino420
Ich glaube es ist auch diese für mich diese gruselige, enge, ein Gefühl der Lebensgefahr auslösende Gefangenheit, die manche anzieht. Der Entdecker zu sein, der erste zu sein, der nachdem die neuen Abschnitte benannt werden, zu sein. Es ist wohl eher ein Ego Ding. Schon beinahe narzistisch gewisserweise. Also eigentlich der Typ Taucher, der da unten nichts zu suchen hat, wie McDaniel. Aber verstehen tue ich es irgendwie. Die Profis sehen das sicher anders und tauchen aus anderen Gründen.

SherlockJames schrieb:Fragen dazu:

Füllt man die Flaschen selber oder übernimmt das der Shop?

Wenn es der Shop ist, würden sie überhaupt Tanks in einem solch schlechten Zustand füllen und dann noch falsch deklarierte Tanks? (Nitrox Aufkleber)

Normalerweise immer der Shop. So ein Kompressor ist ein teures Gerät, an dem lassen die nicht jeden herumhantieren. Bei Mischgasen wie Nitrox gewährleisten sie zudem, dass die Mischungsverhältnisse stimmen. Das würde man erst recht nicht einem Kunden überlassen.

Ob die Tanks in schlechtem Zustand sind, ist von außen nicht erkennbar. Dafür gibt es Inspektoskope, mit denen die Tanks regelmäßig innen überprüft und als einsatztauglich gekennzeichnet werden. Einen Tank mit einem defekten Ventil, das sich nur mit einer Zange bewegen lässt, würde ein Shop keinesfalls füllen, allein aus der Sorge heraus, dass ihnen das Ding um die Ohren fliegen könnte. Falsch deklarierte Tanks würden sie niemals befüllen, sondern im Gegenteil jeden, der das verlangt, achtkantig hinauswerfen.

SherlockJames schrieb:Ich glaube es ist auch diese für mich diese gruselige, enge, ein Gefühl der Lebensgefahr auslösende Gefangenheit, die manche anzieht.

Damit können nicht viele umgehen. Ich glaube nicht, dass man das lernen oder sich antrainieren kann. Bei meiner Ausbildung zum Industrietaucher sind 24 von 30 Teilnehmern schon beim Training im Pool ausgesiebt worden. Tauchen mit verbundenen Augen war für die meisten schon zu viel, die übrigen kamen nicht damit klar, wenn ihnen in diesem Zustand die Instruktoren überraschend das Gerät sabotierten.

@VanDusen
Das glaube ich auch. Da muss man schon eine besondere Persönlichkeit haben, im so etwas machen zu wollen aber ist es nicht bei allen Extremsportarten so?
Der Basejumper, der sich irgendwo von Gebäuden oder Felsen fallen lässt, der Typ von Redbull der am Rande der Atmosphäre vom Wetterballon abspringt, der Apnoetaucher, der sich hunderte Meter per Gewichtsschlitten in die dunkle Tiefe ziehen lässt, nur mit der Luft in seinen Lungen? Für den "normalen Bürger" sind das salopp gesagt einfach lebensmüde Idioten.
Die Profitaucher sehen das sicherlich anders aber es ist halt schon schwer verständlich. Kenne das aus meinem Umfeld, die verstehen es nicht, dass es Leute gibt die den Adrenalinkick brauchen, um sich lebendig zu fühlen. Das sind dann Risikoaffine Menschen, die auch sonst ziemlich wild leben.
Bei McDaniel kam leider hinzu, dass er nicht so gut war, wie er gedacht hat. Er hat sich selbst überschätzt und zusätzlich leider nicht nur sein eigenes Leben riskiert, sondern auch das der Rettungstaucher, sofern er in der Höhle verstorben ist. Da geht es dann zu weit und ich würde die Überreste nicht bergen lassen, wenn es zu gefährlich ist. So wird es auch auf dem Mt. Everest gehandhabt. Stirbst du da oben, wird das für immer dein eisiges Grab sein. Muss heftig sein, wenn man da am Rande seiner Kräfte, an den Toten vorbeimaschieren muss in der Todeszone.

Industrietaucher müssen blind tauchen können, weil sie zumeist leider nicht in kristallklaren karibischen Buchten unterwegs sind, sondern in irgendwelchen Schlammlöchern. Adrenalinkicks suchen sie auch nicht, im Gegenteil. Das heißt jedoch nicht, dass sie keine irrwitzigen Risiken eingehen, aus Faulheit und Bequemlichkeit.

Ich habe diese Tauchausbildung in Schottland gemacht und mit dem Gedanken geliebäugelt, anschließend ein Jahr oder zwei auf einer Ölbohrplattform zu arbeiten. Je nachdem, welche Fertigkeiten man zusätzlich zum Tauchen mitbrachte (z. B. Unterwasserschweißen), konnte man dort 100.000 - 150.000 $ verdienen, steuerfrei. Nachdem ich das erste Mal gesehen habe, wie dort getaucht wird, habe ich mir das jedoch schlagartig anders überlegt.

Bei einem extremen Notaufstieg taucht man so schnell wie möglich auf, an Bord des Schiffes wartet schon eine Crew, die einem die Ausrüstung vom Leibe reißt, dann springt man in die Druckkammer, die sofort mit Druck beaufschlagt wird, und taucht darin aus. Das ist besser als zu ertrinken, aber natürlich für den Körper nicht dasselbe wie ein kontrollierter Aufstieg mit den erforderlichen Austauchstopps. Dieser Notaufstieg war jedoch die bevorzugte, um nicht zu sagen: die einzige auf den Plattformen praktizierte Methode, einen Tauchgang zu beenden. Die Crew auf den Schiffen hatte keine Lust, während langer Unterwasser-Dekompressionsphasen warten zu müssen, und die Taucher wollten lieber mit einem heißen Tee vor dem Fernseher austauchen als im Wasser. Ob das woanders ebenso praktiziert wird und ob es heute noch praktiziert wird, entzieht sich meiner Kenntnis, aber damals wurde das so gehandhabt.

Meine Instruktoren hatten das ein paar Jahre lang gemacht und waren mit Mitte-Ende dreißig zahnlose, rheumatische Wracks. Zahnlos deshalb, weil Helium selbst in das winzigste Loch in den Zähnen eindringt, bei einem Aufstieg mit hoher Geschwindigkeit aber nicht schnell genug wieder austreten kann, sondern vielmehr alle zehn Meter Aufstieg sein Volumen verdoppelt. Der betroffene Zahn explodiert regelrecht.

Ich muss sagen, ich habe mehr Verständnis für Leute, die derartige Risiken eingehen, weil sie den Adrenalinkick suchen, als für diejenigen, die es aus Bequemlichkeit tun.

@VanDusen
Das ist ja unglaublich, was du da schilderst, man denkt unweigerlich an russische Self-made Konstruktionen im Weltall und ähnliche Bequemlichkeits Erfindungen. Hast du denn wenigstens in einem anderen Bereich mit deinen Kenntnissen arbeiten können oder dann ganz abgebrochen?
Die Taucher, von denen ich schrieb, waren übrigens samt und sonders Touristen-Instrukteure (ähnlich der berüchtigten Skilehrer) für die seichten Karibik Gewässer. Da gibt es sicherlich einige Unterschiede je nach Tätigkeitsfeld, auch in den Charakteren. McDaniel gehörte ja nun zu den Hobby-Tauchern, was man, meiner Meinung nach, sowieso gar nicht mit Berufs-Tauchern vergleichen kann. Selbst wir Laien sehen ja die eklatanten Pannen und Fehler.
@SherlockJames
würde sich ja am liebsten sofort auf McDaniels Spuren begeben :) - ich stelle mir gerade ein Allmystery-Team vor, dass dort vor Ort mal herumschnüffelt. Du könntest dann als der Profi unter Wasser fungieren.

Spass beiseite - das Thema wird spannender, umso länger man sich damit beschäftigt. Jede Theorie zerfällt wie Treibsand, wenn man alle Variablen berücksichtigt. Aber irgendwo muss er ja sein. Ich lese mir jetzt noch mal die Reddit Threads durch. Dieses Höhlen System beim Piano Raum war doch schon zu McDaniels Zeiten bekannt oder irre ich mich? Wurde nicht auch spekuliert dass er da hin wollte?

LOleander schrieb:Hast du denn wenigstens in einem anderen Bereich mit deinen Kenntnissen arbeiten können oder dann ganz abgebrochen?

Gottlob war ich nicht darauf angewiesen. Ich habe diese Ausbildung gemacht, während ich meine Doktorarbeit schrieb, und die körperliche Anstrengung, die Kameraderie und das Naturerlebnis waren das perfekte Kontrastprogramm zum Hocken am PC. Außerdem war der Kurs fast umsonst, weil staatlich subventioniert. Ich habe nichts investiert außer Zeit, dabei aber wirklich fürs Leben gelernt. Der Reflex, ganz ruhig zu werden wenn es brenzlig wird, hat mir seitdem in allen Lebenslagen gute Dienste geleistet.

Doch zurück zum Thema: Laut dem Reddit-Artikel hat Ben seinen Wagen auf einem Nachbargrundstück geparkt, weil ihn dies von der Verpflichtung befreite, für die Nutzung des Sees zu zahlen. Er hat dort gewissermaßen "schwarz" getaucht. Darum hat er sich auch eigenes Gerät gekauft, anstatt es wie die meisten anderen Besucher zu mieten. Mit den gesparten Gebühren für die Nutzung des Sees hatte er die Kosten für das Gerät ganz schnell amortisiert, so oft wie er dort getaucht hat. Als Betreiber des Sees wäre in von so einem Kunden eher weniger begeistert und hätte mich aus Prinzip geweigert, dessen Flaschen zu füllen, auch nicht gegen Gebühr. Ob das hier der Fall war, weiß ich nicht, aber angesichts Bens krimineller Energie würde es mich gar nicht wundern, wenn er sich sein Tauchgas heimlich gestohlen hätte, denn auch das kostet Geld, viel Geld wenn man so häufig taucht wie er.

PS: Als Rechenbeispiel hätte es allein rund € 20 gekostet, um seine beiden Haupttanks einmal komplett mit Nitrox zu befüllen (was normalerweise auch kein Tauchcenter macht, wenn man kein Nitrox-Zertifikat vorlegen kann). Bei bis zu drei Tauchgängen pro Tag und mit Zusatzflaschen mit eingerechnet hätte er da jeden Tag eine hübsche Summe weggenuckelt.

Zudem ist da der Punkt, wie Druckluft in mit Nitrox gelabelte Flaschen kam. Wie ich bereits betonte, ist das etwas, was wirklich niemand in einem Tauchcenter tun würde. Never, ever. Ergo war er das höchstwahrscheinlich selbst und muss das in einem unbeobachteten Moment getan haben.

In großen Tauchstationen gibt es normalerweise eine Druckbank, einen großen Tank, der vom Kompressor auf Vorrat befüllt wird. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Druckbank weniger penibel überwacht wird als der eigentliche Kompressor, dass da auch Betriebsfremde dran können. Dort gibt es aber nur Druckluft, kein Heliox, das auf Bestellung nach Wunsch angemischt wird und nur an Zertifikatsinhaber abgegeben wird. Falls meine Vermutung zutrifft und Ben sich sein Atemgas gemopst hat, dann war er wahrscheinlich die meiste Zeit mit Druckluft unterwegs.

So betrachtet könnten die Flaschen, auch wenn sie scheinbar unbrauchbar platziert waren und anders als Ben es gewöhnlich getan haben soll beschriftet waren, schon von Ben bewusst dort platziert worden sein. Wenn er sich die Füllung illegal beschafft hat wurde er vielleicht gestört beim Befüllen und deshalb waren die Flaschen nur halb voll.

Ben war zwar nicht komplett unwissend beim tauchen, ich weiß aber auch nicht, wie gut seine Kenntnisse zur richtigen Befüllung und Platzierung der Flaschen zum Höhlen tauchen waren

Spinnen wir das Szenario mal weiter, er wird beim Befüllen erwischt, rennt zum See wirft die Flaschen rein. Der Besitzer hinterher, es kommt zum Handgemenge mit tragischem Ausgang, so in etwa. Wie und wohin hätte er die Leiche verbringen können?

Ich muss noch die letzten Teile bei Reddit lesen, evtl sind da einige Szenarien schon aufgezeigt.
Bzw gibt es denn eigentlich nun mehr Teile als die 5 Bekannten?

@VanDusen
Dieses "ruhig bleiben" ist tatsächlich ein total wertvoller Skill. Dass du den sozusagen"nebenbei" mit dem Dr. Titel Skill erworben hast, ist schon next level. Chapeau

@LOleander
Wenn es so war, dann könnte Kelly ihn bei sich daheim oder im dive shop zunächst gelagert haben, die Ausrüstung entfernt und dann die Leiche vielleicht im Dickicht vergraben haben.
Genug Zeit dazu hatte er ja. Soweit ich weiß hat die Polizei den dive shop, das zuhause von Kelly und die sonstige Umgebung um Vortex spring weniger an Land als im Wasser abgesucht. Was natürlich verständlich ist wenn man davon ausgeht dass die Leiche in der Höhle ist.