Laura Perselli und Peter Neumair

@Flurina
Ob die Etsch ganz abgesenkt werden kann, weiß ich nicht.
Ob eine Leiche schon in Mori angekommen sein könnte, weiß ich auch nicht.
Das korrespondiert auch mit der Fließgeschwindigkeit der Etsch und deren Gefälle.
Nur, wenn die Leiche sich irgendwo festsetzt, dann wird es problematisch.
Dann kann man nur auf wärmere Temperaturen hoffen und einen eventuellen Auftrieb durch die Gase.

PaterBrown schrieb:Ob eine Leiche schon in Mori angekommen sein könnte, weiß ich auch nicht.

Ohne verhaken würde die reine Fließgeschwindigkeit 100% dafür ausreichen, dass sie die 60 in einem Monat schafft. Sonst müsste diese ja nur ca ein paar Zentimeter/h schnell sein.
Ich denke , da braucht man keine mathematischen Gleichungen aufzustellen

@Sonnenenergie
Schau Dir doch einfach mal zum Spaß die Informationen zur Etsch im Internet an.
Und dann wirst Du schnell darauf kommen, daß es mit oder ohne Mathematik nicht zu berechnen ist.
Ich darf dezent daran erinnern , daß Gegenstände zur Beschwerung aus B N s Fitness Bereich fehlen sollen.
Es macht also einen gewaltigen Unterschied ob ein Leichnam mit 90 Kilo (angenommen ) oder mit 150 Kilo durch den Fluss treibt.
So einfach ist es also nicht.

Ethikrat schaltet sich in Bezug auf Berichterstattung der lokalen Presse. Kann leider nicht verlinken

https://www.suedtirolnews.it/chronik/vermisstes-ehepaar-aus-bozen-kritik-an-lokaler-presse

Hier der Link lgDanke@Flurina für die Info

@Ronnja
Danke fürs Hochladen Ronnja. Ich schaffe es technisch nicht. Ich bin sehr froh darum, dass sich der Ethikrat endlich einschaltet. Aus meiner Sicht wurden/werden Persönlichkeitsschutz und Persönlichkeitsrecht extrem verletzt und Grenzen überschritten

Jene 68-Jährige, deren Leiche vor rund einer Woche aus der Etsch südlich von Bozen geborgen wurde, ist wahrscheinlich erdrosselt worden. Das legen erste Ergebnisse einer am Samstag durchgeführten Obduktion nahe, wie mehrere Südtiroler Medien gestern berichteten.

Quelle: https://www.tt.com/artikel/17845266/obduktion-ergab-suedtirolerin-68-wurde-wahrscheinlich-erdrosselt

@bonlay
Alles gut, Dein Link ist sogar auffällig zurückhaltend. Und sicherlich dürfen hier weiterhin Presseartikel, die für jeden einsehbar sind geteilt werden.

Das die Presse sich wie die Geier auf so einen Fall stürzt ist doch nichts neues, trotz allem finde ich die Intervention beim Ethikrat sehr gut. Die Angehörigen gehören geschützt und die Aufarbeitung des Falls durch Psychologen gehört in einen Prozess und nicht in die Presse oder in ein Forum wie dieses hier, auch wenn manche sich dazu genötigt fühlen.

Das Benno und seine Eltern namentlich und visuell abgebildet worden sind, ist der Tatsache geschuldet das es sich anfangs um einen Vermisstenfall gehandelt hat und B. freiwillig vor die Presse trat. Das Rad in der Beziehung rückwärts zu drehen, wird dementsprechend schwierig. Die Unschuldsvermutung wird in der Regel eingehalten, da meist im Konjunktiv geschrieben wird. Es kommt einen wahrscheinlich wie eine Vorverurteilung vor, da es nur ein Tatverdächtigen gibt, den dazu einige Indizien tatsächlich schwer belasten.

Die Intervention richtet sich übrigens auch nicht gegen die Berichterstattung über Benno. Die könnte allerdings der Anwalt einreichen, da er es nicht tut, sieht er dafür scheinbar keine Veranlassung.

Ich sehe gerade das Flurinas Beitrag gelöscht wurde. Sie merkte an das bonlays Link nicht in Ordnung sei, da es die Einreichung beim Ethikrat gibt, woraufhin bonlays Bedenken hatte, was man noch teilen darf.

Ich finde die Beurteilung durch den Ethikrat an sich gut. Allerdings macht es mich schon etwas stutzig. Ich kenne die italienische / südtiroler Presse und die Punkte, die nun kritisiert werden, kamen auch in unzähligen anderen Fällen/Berichterstattungen vor.

Es sollte in der lokalen Berichterstattung nicht mit zweierlei Maß gemessen werden.

@Gast1984
Ich hatte bisher keine Erfahrungen mit der Italienischen Presse. Als der Fall bekannt wurde, habe in verschiedenen Blättern verschieden Artikel gelesen. Und ich war wirklich eher geschockt, dass die Personen jeweils bei vollem Namen genannt wurden/werden, egal um was es geht. Ich lebe in einem Land wo dies anders gehandhabt wird. Ich frage mich, was das mit den genannten Personen wohl macht wenn sie auf diese Art stigmatisiert werden. Und ob sie den "Makel" wieder loswerden. Was meinst Du mit zweierlei Mass?

@Flurina
ich gebe dir Recht. In Österreich oder in Deutschland ist dies nicht möglich, dass Personen mit vollem Namen genannt werden. In Italien bzw. Südtirol ist das Gang und Gäbe. Ich nehme an, dass hier die rechtliche Situation eine andere ist. Ich sag einfach mal das Beispiel mit dem Fahrer von Luttach letztes Jahr. Auch da wurden volle Namen und unverpixelte Fotos veröffentlicht. Das war für seine Familie sicher auch nicht einfach, als sie an den Pranger gestellt wird. Und es gibt noch viele weitere Beispiele.

Und mit zweierlei Maß meine ich: die ethischen Grundsätze sollten in jedem Fall eingehalten werden, nicht nur bei einem, der medial international bekannt wird.

@Gast1984
Ich glaube, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird liegt daran, dass die Tochter des verschwundenen Ehepaars wohl mit den Kindern einiger bekannter Südtiroler befreundet ist. Zu den 4 Verfasser*innen des Briefs an den Präsidenten des Ethikrats gehört u.a. auch Anna Kompatscher, die Tochter von Arno Kompatscher...
Die Familie gehörte wohl zur "feinen Bozner Gesellschaft" und war nicht nur mit einem Spitzenanwalt eng befreundet. :)

Quelle: https://www.salto.bz/de/article/15022021/die-verletzung-des-ethikkodex?fbclid=IwAR1owB8ma56wpgaeBXdaKSDxzRIihycTTqfZtBN1JCveS50pILDDspe6i2A

Ich bin froh, dass eine Beschwerde eingereicht wurde. Otto Normalverbraucher in Südtirol sieht das auch so, nur kennt dieser nicht auf Anhieb die Schritte, die dafür nötig sind. So verfassen diejenigen das Schreiben, die dafür die Worte haben.

Gecko200 schrieb:Ich bin froh, dass eine Beschwerde eingereicht wurde. Otto Normalverbraucher in Südtirol sieht das auch so, nur kennt dieser nicht auf Anhieb die Schritte, die dafür nötig sind. So verfassen diejenigen das Schreiben, die dafür die Worte haben.

Das hast Du sehr schön ausgedrückt.

Dieses ewige Herumreiten auf bestimmte Gesellschaftsschichten hängt einem langsam zum Hals raus.

Gecko200 schrieb:Ich bin froh, dass eine Beschwerde eingereicht wurde. Otto Normalverbraucher in Südtirol sieht das auch so

Wenn Otto Normalverbraucher das nicht lesen will und die "feine Bozner Gesellschaft" auch nicht – für wen wird das dann eigentlich gedruckt?

Eine Familie wird unter tragischsten Umständen zerstört. Die Zurückgeblieben sind traumatisiert und deren Leben wird nie mehr dasselbe sein. Und alles findet öffentlich statt und offensichtlich werden viele Unwahrheiten und Unterstellungen verbreitet. Es ist völlig irrelevant und auch pietätlos über mögliche Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gesellschaftsschicht zu diskutieren. Wichtig ist, dass sich jemand dafür einsetzt dass Berichterstattung so nicht sein darf. Wie schon geschrieben wurde, hatten Freunde der Tochter/Familie den Mut und die Möglichkeit zu handeln und solche Freunde und Unterstützung wünscht sich wohl jeder Mensch. Und mit der Beschwerde kann vielleicht auch vielen anderen Menschen in solchen Situationen geholfen werden. Stark und die Angehörigen haben genügend Belastungen mit denen sie fertig werden müssen.

Hier noch ein neues Detail. Benno geht nur vier Tage nach dem Verschwinden der Eltern unter dem Namen seiner Mutter zur Dermopigmentierung. Quelle: https://www.altoadige.it/cronaca/quattro-giorni-dopo-la-scomparsa-dei-genitori-benno-neumair-tranquillamente-dall-estetista-1.2838824?fbclid=IwAR0Ta1DtfS7qmk-a2SlbKgVHsjVpclP7k-aYi5JgXPlhmXx6JT2OljFCPOs

@tromp347
Kannst du den Artikel übersetzen, bitte ? Zumindest auszugsweise.

@Zaunkönigin
In diesem Artikel findest du den Inhalt auf deutsch:

Laut der Tageszeitung Alto Adige haben die mit dem Fall befassten Staatsanwälte Federica Jovene und Igor Secco zudem die Vermutung, dass Benno Neumair die Tat geplant und bewusst falsche Fährten gelegt hat.
Um diesen Aspekt näher auszuleuchten, werden die Bewegungen von Benno Neumair am Abend des Verschwindens von Laura Perselli und Peter Neumair minutiös unter die Lupe genommen. Videoaufzeichnen und Daten von Funkmasten dienen in diesem Zusammenhang als wertvolle Hinweisquellen.
Am Abend des 4. Jänner gibt es bekanntlich ein Zeitloch von 50 Minuten auf der Fahrt von Bozen nach Auer, wo Bennos Bekannte mit dem Essen gewartet hat. Der 30-Jährige gab an, den Fischerteich südlich der Müllverbrennungsanlage aufgesucht zu haben, um etwas zu entspannen. Die Ermittler glauben hingegen, dass er in dieser Zeit die Leichen seiner Eltern entsorgt hat. Weil ihnen 50 Minuten aber als sehr lange erscheinen, um zwei Körper in die Etsch zu befördern, gehen sie außerdem davon aus, dass Benno womöglich in diesen Minuten auch falsche Fährten gelegt haben könnte. Ist dies der Fall, sei davon auszugehen, dass die Tat geplant war.

Nach dem Verschwinden der Eltern bei Schönheitspfleger

Indes macht ein weiterer Aspekt stutzig. Vier Tage nach dem Verschwinden seiner Eltern hat Benno Neumair einen Schönheitssalon aufgesucht. Die Tageszeitung Alto Adige berichtet, dass er sich dort als “Benno Perselli” angemeldet hat. Er wollte eine Haarkur machen. Anders als auf den zahlreichen in den Medien verbreiteten Fotos sind seine Haare im Stirnbereich in den vergangenen Jahren nämlich etwas lichter geworden. Diesen ästhetischen Mangel beabsichtigte der 30-Jährige scheinbar zu beheben.

Wenige Tage nach dem 4. Jänner vereinbarte er im Schönheitssalon einen Termin. Dieser fiel dann auf die Zeit, als er bereits im Ermittlungsregister stand. Gegenüber dem Schönheitspfleger beschwerte er sich, dass die Polizei die Wohnung versiegelt und ihm sein Handy weggenommen habe. Er müsse nun bei einem Freund schlafen. Außerdem fiel dem Personal auf, dass sich der Kunde ständig im Spiegel betrachtete, um die Fortschritte und das Ergebnis der Haarkur zu überprüfen.

Bei der Frage des Schönheitspflegers nach dem mysteriösen Verschwinden seiner Eltern soll Benno Neumair die Konversation abwürgt haben.

Quelle: https://www.suedtirolnews.it/chronik/fall-neumair-perselli-war-die-tat-geplant (Archiv-Version vom 16.02.2021)

Danke :) @Mrs_Marple

Das ist allerdings wirklich Trash Berichterstattung. Jedes Detail ausgeschlachtet um Kasse zu machen. Übel.