"Promi"-Kosmetikerin Oksana Romberg (50) aus Berlin ermordet

LackyLuke77 schrieb:Der Täter hat aber doch eine weitere Waffe mitgebracht (im Film als Schlagstock dargestellt)

Nachdem es mit den Steinen nicht geklappt hat, hat er alles mögliche versucht, würgen, weiter schlagen...
Der Schlagstock im Film kann auch aus der Wohnung stammen, man weiß nur genau, daß er Sachen aus der Handtasche genommen hat. Falls er den Schlagstock mitgebracht hat, hat er ihn zuletzt eingesetzt zwecks Spurenvermeidung, es klebt Blut dran, daß sich nur schwer entfernen lässt.

Kielius schrieb:Und wenn sich der Täter in irgendeinem Supermarkt ein Küchenmesser oder in irgendeinem Baumarkt einen Hammer (beides gibt es immer wieder auch bei den Discountern) gekauft hätte, wäre er anhand dieser Käufe wohl kaum ins Visier der Ermittler geraten.

Genau das wäre das normale Verhalten und ich rechne damit, daß die Ermittler die Discounter in der Nähe abgeklappert haben, ebenso die U- und S-Bahnen. Aber es gibt keine weiteren Bilder.

Wo in dem Block ist eigentlich der Durchgang zum Innenhof? Auf Luftbildern ist das nicht zu erkennen. Wenn das nach Westen hin war, könnte man von da ja vielleicht sogar Richtung Hauseingang/Wohnung schauen. Andererseits hätte man ihn wohl öfter gesehen, wenn er sich so lange im oder am Innenhof aufgehalten hätte, bis sie den Heimweg antritt.

Kielius schrieb:Deswegen rechne ich auch damit, dass er bald gefasst wird.

Klar, ist ja auch erst 2 Jahre her das ganze. Wird bestimmt schnell gefasst.

Ich gehe von einem Junkie aus, der einfach irgendwie auf Oksana R. aufmerksam geworden ist und sie ne Zeitlang
stalkte, weil er dachte, die hat Knete.
Getötet wurde sie wahrscheinlich deswegen, weil sie schrie und Gegenwehr leistete, was der Täter natürlich unterbinden wollte.

kittyka schrieb:Getötet wurde sie wahrscheinlich deswegen, weil sie schrie und Gegenwehr leistete, was der Täter natürlich unterbinden wollte.

Durchaus möglich. Die Dame scheint wenig Gespür, wenig Intuition dafür gehabt zu haben, wie man sich in Situationen verhält. Erst aus Erfahrungen schien sie gelernt zu haben (Wohnungseinbruch).

Ich bin mir sicher: Hätte sie überlebt, wäre der laxe Umgang mit Bargeld und die Zurschaustellung anhand der Klamotten passé gewesen.

Siebengard schrieb:Durchaus möglich. Die Dame scheint wenig Gespür, wenig Intuition dafür gehabt zu haben, wie man sich in Situationen verhält. Erst aus Erfahrungen schien sie gelernt zu haben (Wohnungseinbruch).

Ja genau. Ich gehe davon aus, hätte sie ihm einfach das Geld gegeben, hätte sie wahrscheinlich relativ unbeschadet den Angriff überstanden.

kittyka schrieb:Getötet wurde sie wahrscheinlich deswegen, weil sie schrie und Gegenwehr leistete, was der Täter natürlich unterbinden wollte.

Das halte ich für eine gewagte These.
Ein Täter, der unmittelbar vor der Tat mittelgroße Kieselsteine sammelt, könnte von Anfang an den Plan gehabt haben, auf die Frau einzudreschen, bis sie sich nicht mehr regt.

HchelH schrieb:Klar, ist ja auch erst 2 Jahre her das ganze. Wird bestimmt schnell gefasst.

Da angeblich DNA von dem Täter gefunden wurde, ist es eine Zeitfrage, ob der Täter eine weitere Straftat mit Registrierung seiner DNA begeht, um ihn überführen zu können.
Das kann manchmal Jahre dauern und zum Cold Case werden.

Oksana war mm ziemlich unbedarft. Viel Geld zuhause aufzubewahren, wenn auch versteckt, sollte man nicht machen.
Hat der Täter eigentlich das versteckte Geld in den goldigen Behältern gefunden, das wurde bei XY nicht erwähnt oder habe ich das übersehen?

AgathaChristo schrieb:Hat der Täter eigentlich das versteckte Geld in den goldigen Behältern gefunden, das wurde bei XY nicht erwähnt oder habe ich das übersehen?

Es waren auf jeden Fall keine größeren Geldsummen nach der Tat in der Wohnung auffindbar.

Bei ihr und in der Wohnung war nur Kleingeld“, sagt Antonia Ernst. „Bei ihrer Bank gegenüber hatte sie auch nicht eingeworfen.“

https://www.bz-berlin.de/berlin/charlottenburg-wilmersdorf/wurde-die-berliner-promi-kosmetikerin-von-ihrem-dealer-ermordet

Der Täter dürfte neben den Tageseinnahmen des 31.03 also noch einen größeren Bargeldbetrag aus der Wohnung entwendet haben - sofern zur Tatzeit überhaupt Bargeld in der Wohnung gewesen ist.

Meine Frage bezüglich des xy Beitrags wäre, warum man relativ viel ihrer privaten "Geheimnisse" preisgegeben hat, sie optisch aber von einer nicht ähnelnden Schauspielerin darstellen ließ. Normalerweise ist es doch eher umgekehrt.

Ich kann mir übrigens auch nicht vorstellen, dass sie sich mit ihrer Mutter auf Deutsch unterhalten hat, aber das wäre den Zuschauern vermutlich schwer vermittelbar gewesen.

LackyLuke77 schrieb:Der Täter dürfte neben den Tageseinnahmen des 31.03 also noch einen größeren Bargeldbetrag aus der Wohnung entwendet haben - sofern zur Tatzeit überhaupt Bargeld in der Wohnung gewesen ist.

Bei Aktenzeichen XY wurde ja gesagt, man wisse nicht, ob der Täter die Wohnung des Opfers durchsucht hat oder nicht. Ich vermute mal stark, falls der Mörder alles durchgewühlt hätte, hätte das sicherlich Spuren hinterlassen. Vielleicht hat er also oberflächlich nach Beute geschaut.

Gezeigt wurde in der Sendung, wie der Täter das Handy und die Tageseinnahmen aus der Tasche von OR mitgehen ließ.
Im Fahndungsfilm war zu sehen, wie der Täter in das Zimmer mit den deponierten Ersparnissen schaut, aber den beiden Geheimverstecken in der "goldenen Ananas" keine Beachtung schenkt.
Laut Aktenzeichen bewahrte OR ja Geldrücklagen in bar in ihrer Wohnung auf, weil sie für ihren "Traum", eine Immobilie in Südfrankreich, sparte.
Wieso sie nicht auf der Bank sparte, erschließt sich mir nicht. Ich will der Toten nicht unterstellen, dass das irgendetwas mit Steuerhinterziehung zu tun hatte.

Kielius schrieb:Ich vermute mal stark, falls der Mörder alles durchgewühlt hätte, hätte das sicherlich Spuren hinterlassen. Vielleicht hat er also oberflächlich nach Beute geschaut.

Die fehlenden Spuren einer Wohnungsdurchsuchung und das (möglicherweise) fehlende, gesparte Bargeld könnten auch ein Indiz dafür sein, dass der Täter Insiderwissen bezüglich des Geldverstecks hatte.

Es kann aber natürlich auch sein, dass Frau Romberg zum Tatzeitpunkt keine größeren Bargeldbeträge in der Wohnung hatte und es der Täter ohnehin nur auf die Tageseinnahmen abgesehen hatte. Wobei dieses Verhalten Fragen aufwirft:

Fast jeden Abend brachte Oksana die Tageseinnahmen aus ihrem Kosmetikstudio zur Bank.

https://www.tag24.de/unterhaltung/tv/aktenzeichen-xy/kudamm-mord-an-promi-kosmetikerin-oksana-romberg-aktenzeichen-xy-gibt-neue-details-bekannt-2828044

Die Ermittler ziehen es in Erwägung, dass der Täter die Gewohnheiten seines Opfers ausspioniert haben könnte. Dementsprechend hätte er wissen müssen, dass sie die Einnahmen zeitnah auf ihr Konto einzahlt. Ein Angriff in der Wohnung wäre somit in der Regel wohl wenig erfolgsversprechend gewesen. Außer an besagtem Abend...

LackyLuke77 schrieb:Die Ermittler ziehen es in Erwägung, dass der Täter die Gewohnheiten seines Opfers ausspioniert haben könnte.

Ich traue diesem Täter nicht zu, dass er sein Opfer und dessen Gewohnheiten gründlich oder sogar haarklein ausspioniert hat.

Vielleicht ist er irgendwie auf die ihren Luxus zur Schau stellende OR aufmerksam geworden oder das passierte irgendwie in Zusammmenhang mit ihrem Kokain-Bezug und er hat kurzfristig zugeschlagen, nachdem er sicher war, dass sie in der Nähe des Geschäfts und allein wohnt.
Mehr hätte dieser Typ, der im nahegelegenen Hinterhof erst noch Steine sammeln muss, um sich ausreichend bewaffnet zu fühlen, doch nicht auf die Reihe bekommen.

Kielius schrieb:Wieso sie nicht auf der Bank sparte, erschließt sich mir nicht.

Sie stammt aus einer Region, in der man dem Bankenwesen traditionell misstraut. Der eigene Kartoffelacker oder das eigene Kopfkissen sind sicherer.

Kielius schrieb:Im Fahndungsfilm war zu sehen, wie der Täter in das Zimmer mit den deponierten Ersparnissen schaut, aber den beiden Geheimverstecken in der "goldenen Ananas" keine Beachtung schenkt.

Wegen der Darstellung im Film gehe ich jedenfalls davon aus, dass in den Behältnissen noch alles Geld da war. Aufgrund der Beobachtungen hatte es der Täter in der Hauptsache auf die Tageseinnahmen abgesehen. Kann ja sein, dass er kurzfristig seinen Plan änderte, als er merkte, dass O.R. gar nicht zur Bank geht. Es kam ihm gewissermaßen gelegen, weil er dadurch seine Tat im Schutze der Wohnung vollziehen konnte. Andernfalls hätte er den Raubüberfall wohl auf dem Weg zur Bank versucht.
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O.R. muss jemandem (vielleicht der Mutter oder sonstigen Freuden/Bekannten/Kunden) erzählt haben, dass sie auf eine Immoblilie spart. Dass sie das Geld dafür zuhause aufbewahrt, wird eher keiner gewusst haben. Trotzdem kann zumindest das Vorhaben des Immobilienkaufs zu irgendjemand durchgesickert sein, der sie dann als "reiches, potenzielles Opfer" auserkoren hat. Woher wüssten sonst die Ermittler, dass sie einen Immobilienkauf plante? Wahrscheinlich fand man die riesige Geldsumme in entsprechenden Behältnissen und hat dann die Familie befragt, ob sie wissen, wofür das sein könnte.

xoxalb schrieb:Wahrscheinlich fand man die riesige Geldsumme in entsprechenden Behältnissen

Wahrscheinlich fand man keine riesigen Geldsummen in entsprechenden Behältnissen, denn die ermittelnde Staatsanwältin gibt folgendes zu Protokoll:

„Bei ihr und in der Wohnung war nur Kleingeld“, sagt Antonia Ernst. „Bei ihrer Bank gegenüber hatte sie auch nicht eingeworfen.“

https://www.bz-berlin.de/berlin/charlottenburg-wilmersdorf/wurde-die-berliner-promi-kosmetikerin-von-ihrem-dealer-ermordet

In dem Fall scheint es so viele Motivfelder zu geben, dass mir die Kripo leid tut.
Private Beziehungen, Beschaffungskriminaltät, Drogenmilieu, unzufriedene Kunden, Konflikte in der ethnischen peer group....Alles denkbar.... An den zugedröhnten Gelgenheitsraubmörder glaube ich eher nicht. Aber kann natürlich auch sowas gewesen sein.

Gibt es eigentlich Erben? Oder überhaupt eine Information, wie hoch das potenzielle Erbe ist?
Kosmetikstudio, Eigentumswohnung vermutlich doch auch Geld auf der Bank?

Die Mutter wahrscheinlich. Verheiratet war sie nicht und Kinder hatte sie auch keine.