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Der Vermisstenfall Petra Schetters

919 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Essen, Friedhof ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Vermisstenfall Petra Schetters

13.07.2021 um 16:04
@RedRalph... "
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:Ohne konkreten Tatverdacht hat die Kripo doch keine andere Wahl als die Darstellung des Ehemanns erst einmal als verbindliche Fassung zu präsentieren. Aber ist sie deshalb Fakt?
Ja, DAS sind auch meine Gedanken.

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Der Vermisstenfall Petra Schetters

13.07.2021 um 16:15
Ich muss jetzt mal ganz naiv fragen.... Führt die Kripo eigentlich in solchen Fällen keine Befragung der engeren Nachbarn, auch Nachbarhäuser, durch? Wartet man wirklich auf Anrufe aus der Bevölkerung nach Aktenzeichen XY-Ausstrahlung bzw. Zeitungsartikeln? Ich wüsste sehr gerne, ob oder was (aktuell) so alles im Hintergrund läuft...


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Der Vermisstenfall Petra Schetters

13.07.2021 um 16:23
Zitat von FlaviaFlavia schrieb:Ganz ohne Polemik und neutral gefragt: Gibt es dafür Belege bzw. ist das Fakt? Weiß das hier jemand sicher mit Belegen? Ich meine damit, dass die Filmleute des ZDF diese Aussage irgendwo selbst schon getätigt haben und nicht so sehr "das ist doch allgemein bekannt, dass AZXY so arbeitet".
Zunächst einmal: Was ist eine Kernszene?

Es gab oft Zeugenbeobachtungen, die als Teil der Handlung des Filmfalls dargestellt worden sind, die sich später als falsch entpuppten. Den "Golfstreit" gab es nie, obwohl der Titel des legendären Filmfalls darauf fußt.

Und noch einmal der Fall Sigrid Paulus: Die Darstellung des Ehemans, dass die Frau ausgezogen sei und dass ihr zwei Männer geholfen haben sollen, war eine große Szene des Filmfalls. Heute wissen wir, dass es sie nie gab....sie hat das Haus nie lebend verlassen, sondern wurde im Streit vom Ehemann erschlagen und hinter ein Weinregal eingemauert (nur zur Klarstellung: Ich möchte diesen Fall inhaltlich in keiner Weise in Beziehung zum Verschwinden von PS setzen)

Ich habe keine konkreten Belege, ich meine aber, dass man dies aus dem einen oder anderen Buch über XY herauslesen konnte, andererseits: Es gibt ja manche Fälle, von denen es bereits die zweite Auflage eines Filmfalls gibt. Die Dialoge und Szenen sind nie absolut deckungsgleich, sondern die Alltagsgespräche unterscheiden sich schon etwas. Nehmt es mir nicht für übel: Die Vorstellung, dass es als gesichert gilt, dass sich Alltagsszenen, die nichts mit der Tatausführung zu tun haben, 1:1 genau so abgespielt haben, halte ich für naiv und geleitet von eimem unkritischen Obrigkeitsglauben an Darstellungen von Polizei und öffentlichem Rundfunk. Selbst wenn die Kriminalfälle echt sind, die filmische Umsetzung unterliegt auch Grundsätzen der Dramaturgie und Spannungsaufbau.


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Der Vermisstenfall Petra Schetters

13.07.2021 um 16:46
@BärbelausE.

Diese Frage habe ich auch( siehe Beitrag heute 08:38 Uhr ). Weiß das hier jemand? Ich meine , ob die Polizei in Vermisstenfällen aktiv mit Nachbarn spricht?

@RedRalph

Da habe ich mich eventuell etwas missverständlich ausgedrückt. Ich sehe es so, dass die Polizei hier in dem Fall zwei Dinge als Fakten ansieht, nämlich, dass PS gewöhnlich nicht ohne ihr Smartphone wegging und dass die Eheleute sich Zettel schrieben.

Ich denke, dass so etwas leicht zu überprüfen ist, da PS ja viel Kontakt zu Freunden hatte, die das mit dem Handy ja auf jeden Fall bestätigen können. Und wahrscheinlich wird sie im Gespräch mit diesen auch mal die Zettel erwähnt haben, bzw. die betreffende Notiz liegt sogar noch vor . Der Ehemann wird sie ja vielleicht aufbewahrt haben.


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Der Vermisstenfall Petra Schetters

13.07.2021 um 16:51
Zitat von RedRalphRedRalph schrieb:: Die Vorstellung, dass es als gesichert gilt, dass sich Alltagsszenen, die nichts mit der Tatausführung zu tun haben, 1:1 genau so abgespielt haben, halte ich für naiv und geleitet von eimem unkritischen Obrigkeitsglauben an Darstellungen von Polizei und öffentlichem Rundfunk.
Da stimme ich Dir zu und würde noch darüber hinausgehen: Sicher sind auch manche relevanten Szenen in den Filmen (also solche, die nicht blos den "Alltag" des Opfers zeigen) nicht 1:1 der Realität entsprechend. Manches muss doch für einen solchen Film zwangsläufig gekürzt oder zusammengefasst werden, damit die Zuschauer nicht den Faden oder das Interesse verlieren.

Wenn also z. B. aus fünf verschiedenen Aussagen zusammengenommen rekonstruiert werden konnte, dass Oma Müller (fiktives Beispiel) am Morgen ihres Todes noch einkaufen war, dann wird man eben zeigen, wie sie einkaufen geht.

Auch wenn das in Wirklichkeit nur dadurch zu erschließen war, das jemand gesehen hat, dass ihr "Hackenporsche" nicht im Treppenhaus gestanden hat, nach ihrem Tod frische Lebensmittel in ihrem Kühlschrank lagen oder dass sie am Vortag der Nachbarin erzählt hat, dass sie Einkaufen gehen will. Aber diese ganzen einzelnen Beobachtungen umständlich zu schildern würde den Film zu lang werden lassen und wäre zu kompliziert.

Also zeigt man einfach: Oma Müller geht einkaufen. Damit weiß der Zuschauer die wichtige Sache, das ganze "Drumherum" muss er nicht wissen.

Und ich denke mal, hier wird es ebenso gewesen sein: Man hat die wichtigen Fakten zusammengestellt und präsentiert. Dabei muss aber nicht jedes Detail exakt wie in der Wirklichkeit wiedergegeben sein.
Zitat von NohelaniElNohelaniEl schrieb:Ich meine , ob die Polizei in Vermisstenfällen aktiv mit Nachbarn spricht?
Wie es in dem Fall war, weiß ich nicht. Ich habe aber selbst einmal miterlebt, wie die Polizei an meiner Tür geklingelt und mich wegen einer ähnlichen Sache befragt hat. Da ging es um eine Frau, die ermordet worden war, also ähnlich gravierend wie hier.
Sie wohnte im Nachbarhaus, aber ich kannte sie nicht mal vom Sehen. Jedenfalls: Schon zwei Häuser weiter wurde aber nicht mehr geklingelt und gefragt.

Allerdings war das eine Gegend mit recht großen Mehrfamilienhäusern, wo pro Haus schon 30 Parteien zu befragen waren. Und wo natürlich auch die Anonymität entsprechend groß ist.
Aber vor dem Hintergrund dieser Erfahrung kann ich mir nicht vorstellen, dass die Polizei im Fall PS alle Anwohner an der Strecke von ihrem Haus zum Friedhof einzeln aufgesucht und befragt hat.


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13.07.2021 um 17:23
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Aber vor dem Hintergrund dieser Erfahrung kann ich mir nicht vorstellen, dass die Polizei im Fall PS alle Anwohner an der Strecke von ihrem Haus zum Friedhof einzeln aufgesucht und befragt hat.
Nun, ich meinte lediglich die angrenzenden Häuser, nicht über die gesamte Route...


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13.07.2021 um 17:26
@brigittsche

Nun ja, wenn jemand ermordet wird, liegt ja eine Straftat vor, hier haben wir ja den Fall, dass keiner weiß, was passiert ist.

Von daher würde mich tatsächlich interessieren, wie es bei Vermisstenfällen abläuft.


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13.07.2021 um 17:41
Zitat von NohelaniElNohelaniEl schrieb:Nun ja, wenn jemand ermordet wird, liegt ja eine Straftat vor, hier haben wir ja den Fall, dass keiner weiß, was passiert ist.

Von daher würde mich tatsächlich interessieren, wie es bei Vermisstenfällen abläuft.
Das hängt davon ab, inwieweit eine konkrete Gefahr für Leib und Leben als realistisch gesehen wird. Und da liegt der Hase hier im Pfeffer....man kann es nicht ausschließen, insbesondere nicht mit zunehmender Dauer ohne Lebenszeichen, aber es drängt sich nicht sofort auf. Anders als in Fällen, wo ein Auto unabgeschlossen mit Blutspuren gefunden wird. Die Polizei hat ein Ermessen. Aber andersrum: Wenn sie sich die Mühe macht, den Fall bei XY vorzustellen, warum sollte sie die Nachbarn nicht gefragt haben?


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13.07.2021 um 17:47
Zitat von NohelaniElNohelaniEl schrieb:Von daher würde mich tatsächlich interessieren, wie es bei Vermisstenfällen abläuft.
Also, das Netz gibt ja einiges her.... habe gerade gelesen, dass 3 Punkte relevant sind, um eine vermisste (volljährige) Person überhaupt zu suchen. Der 3. Punkt ist, ob Gefahr für Leib und Leben besteht...

Tja, und dieser Punkt ist wohl nicht gegeben. Obwohl P.S. die Herz-OP hatte, brauchte sie lt. Aussage des Ehemannes keine (zwingend bzw. dringend) Medikamente.

Meine Frage ist, wäre die Suche anders bzw. früher verlaufen, wenn dem nicht so gewesen wäre?

Abgesehen davon natürlich, dass die Öffentlichkeit eh nicht viel mitbekommt von der Arbeit der Kripo... Aber ich kann einfach nicht glauben, dass auf irgendwelche Zufälle oder doch noch Zeugen gewartet wird.


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13.07.2021 um 19:11
Zitat von NohelaniElNohelaniEl schrieb:Von daher würde mich tatsächlich interessieren, wie es bei Vermisstenfällen abläuft.
Nun, was ich sagen wollte, ist Folgendes: Wenn sie schon bei einem definitiv vorliegenden Mord NICHT weiter befragen als zwei Häuser weiter, dann werden sie in einem Vermisstenfall sicher nicht mehr getan haben.

Und die Frage war ja, ob im Fall PS die Nachbarn befragt wurden, was damit so beantwortet wäre: Vermutlich nur einige wenige, weil sogar bei einem Mord nur ein kleiner Kreis befragt wird.


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14.07.2021 um 11:33
Zitat von ForesterForester schrieb:Wenn ich tatsächlich mein Handy als Handy affine/begeisterte NutzerIn vergesse, was natürlich MAL vorkommen kann, dann merke ich sehr schnell, nachdem ich das Haus verlassen habe, dass ich es vergessen habe.
Ich finde du hast es auf den Punkt gebracht!
Das ist die plausibelste Erklärung dafür, dass das Handy eine Schlüsselrolle spielen muss - welche auch immer das sein mag.
Jemand der Berichten zufolge sogar sein Handy mit in den Keller nimmt, schaut vermutlich auch beim Gehen (immerhin 20 Minuten) zum Friedhof schon mal nach ob er „irgendwas verpasst hat“ oder sich jemand bei einem gemeldet hat. Wenn sie nicht sonst sogar vielleicht noch ein Foto gemacht oder Musik gehört hätte.
Wie gesagt, ich bin da ganz bei dir - (relativ schnell) bemerkt müsste sie es meiner Meinung haben, dass sie das Handy nicht bei ihr hatte.
Zitat von ForesterForester schrieb:Frau Schetters ist aber eindeutig jemand (gewesen) der/die IMMER das Handy dabei hatte und sehr viel Wert auf das Smartphone gelegte hat und somit ist ein unbemerktes "Vergessen" eigentlich ansich ausgeschlossen und sie hätte den Ausflug zum Friedhof mindestens sehr kurz gestaltet um möglichst schnell wieder ihr Handy bei sich zu haben.
Sehe ich genauso. Ich würde ebenfalls behaupten, dass eine Person, die ihr Handy IMMER dabei hat, im Normalfall sogar zurückgehen würde um es zu holen.
Solle sie - entgegen meiner persönlichen Vermutung - erst relativ spät (in Friedhof Nähe; sofern sie dort überhaupt hinwollte) bemerkt haben, dass sie ohne Handy war, dann hätte sie vermutlich den Besuch am Friedhof kurz gehalten, die Kerze angezündet und sich auf den Heimweg gemacht.
Zitat von ForesterForester schrieb:Daher hat sie entweder das Handy aus irgendeinem Grund absichtlich " vergessen", oder es ist ihr sehr zeitnah etwas zugestoßen, dass eine Rückkehr ausgeschlossen hat.
Sehe ich ebenfalls genauso.
Da ich es aber für eher unwahrscheinlich halte, dass PS innerhalb der ersten paar Minuten Fußweg etwas zugestoßen ist - am helllichten Tag! - denke ich dass sie das Handy bewusst zurückließ.

Auch wenn dieser Fall wirklich sehr wenige Anhaltspunkte für die Ermittler und vermutlich den Ehemann hergibt, hatte ich nach der XY Sendung schon ein bisschen Hoffnung, dass zumindest ein brauchbarer Hinweise oder wenigstens eine neue Erkenntnis rausspringt.
Das erste „Update“ war ja sogar vielversprechend - ein Hinweis aus PS persönlichem Umfeld soll eingegangen sein. Dieser war dann entweder falsch oder unbrauchbar. Schade!

Da sich ja anscheinend aus der Auswertung der digitalen Daten nie etwas ergeben hat, was ich bei ihrem Handyverhalten schon ein bisschen komisch finde, habe ich irgendwie wenig Hoffnung für diesen Fall.


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Der Vermisstenfall Petra Schetters

14.07.2021 um 12:01
Ich kann mir beim besten Willen einfach nicht vorstellen, dass bei einem Unfall, Suizid oder Verbrechen an Ort und Stelle KEINER etwas gesehen oder gehört hätte.

Aus irgendeinem Grund bzw. an irgendeinem Punkt muss PS ihren Plan/Weg bewusst geändert haben.

Sie stieg entweder in ein Verkehrsmittel oder sie suchte bewusst eine private Örtlichkeit auf.
Um es anders zu sagen, sie stieg entweder zu jemandem ins Auto oder sie besuchte diesen jemand gleich bei ihm/ihr zu Hause.
Da es anscheinend keine digitalen Spuren für eine konkrete Verabredung für diesen Tag gibt, tendiere ich fast zu letzterem.

Auch wenn man natürlich nicht ausschließen kann, dass sie zufällig ihr Handy vergessen hat, zufällig einem irren Unbekannten über den Weg gelaufen ist der dann auch noch beschließt sie ohne Zeugen und großes Aufsehen zu entführen/ermorden, muss man eigentlich davon ausgehen, dass die Person, die mit ihrem Verschwinden zu tun hat, im persönlichen Umfeld zu finden ist.


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Der Vermisstenfall Petra Schetters

14.07.2021 um 12:22
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Forester schrieb:
Daher hat sie entweder das Handy aus irgendeinem Grund absichtlich " vergessen", oder es ist ihr sehr zeitnah etwas zugestoßen, dass eine Rückkehr ausgeschlossen hat.
Sehe ich ebenfalls genauso.
Da ich es aber für eher unwahrscheinlich halte, dass PS innerhalb der ersten paar Minuten Fußweg etwas zugestoßen ist - am helllichten Tag! - denke ich dass sie das Handy bewusst zurückließ
Auch wenn ich es schon geschrieben habe, der Knackpunkt für mich ist folgender: Sie bemerkt aller Voraussicht nach das vergessene Handy, wie Ihr zurecht geschrieben habt, schon recht bald, entscheidet sich dann aber für ein längeres Fernbleiben, als sie es auf dem Notizzettel geschrieben hat und geht Richtung Kanal, obwohl man vermuten könnte, sie brennt doch darauf, möglichst schnell wieder in Besitz des Handys zu kommen. Für mich gibt es nur zwei Möglichkeiten:

1) Entgegen ihrer Gewohnheiten hat sie absichtlich das Handy vergessen und auch absichtlich nur den Friedhof auf dem Zettel erwähnt, damit ihr Mann erst einmal beruhigt ist und ihr auch nicht nachgeht, weil es sich nicht lohnt. Es war Teil ihres Vorhabens. Sie wollte aber auch nicht von ihm telefonisch erreicht werden. Vielleicht weil sie wusste, dass sie nicht allein ist und ihr das unangenehm gewesen wäre und es ihr leichter fallen würde, ihm das später zu erklären. "Bin halt spontan noch spazieren gegangen, oh, gar nicht gemerkt, war so gedankenversunken dieses Mal." Der angefangene Mittagsschlaf des Ehemanns war geradezu perfekt. Vielleicht hat sie auch ein zweites Handy gehabt? Warum nicht? Manche vermissten Frauen hatten drei Personalausweise, ein zweites Handy ist deutlich leichter zu organisieren. Ich frage mich, ob z.B. alle Personen, die auf einschlägigen Seitensprung-Dating-Apps unterwegs sind, dies unbedingt von ihren regulären Handys machen.

2) Etwas stimmt an der Geschichte des Ehemanns nicht.

Andere Varianten erscheinen mir fast ausgeschlossen.
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Das erste „Update“ war ja sogar vielversprechend - ein Hinweis aus PS persönlichem Umfeld soll eingegangen sein. Dieser war dann entweder falsch oder unbrauchbar. Schade!
Oder er war so interessant, dass er weitere Ermittlungen im Hintergrund angestoßen hat, bei denen eine Kommunikation jetzt mit lediglich Zwischenergebnissen verfrüht wäre oder aus ermittlungstaktischen Gründen noch hinter dem Berg gehalten wird. Sofern der Hinweis jemanden belastet bzw. sich bestimmte Verdachtsmomente ergäben, muss man ohnehin sehr vorsichtig sein, sondern es dürfte behutsam im Hintergrund ermittelt werden.


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14.07.2021 um 13:10
Zunächst muss man dem Ehemann Glauben schenken, wenn nichts anderes bewiesen werden kann. Das mit der brennenden Kerze kann so sein, muss aber nicht so sein. Keine Augenzeugen auf dem Weg und auf dem Friedhof und das an einem Sonntag. Äußerst unwahrscheinlich. Es gibt sie, aber man kann niemand zu einer Aussage nötigen. Wer sie gesehen hat und sich nicht mehr sicher ist, dass es genau an dem Tag war, wird keine Aussage machen wollen. Manche Zeugen erreicht man weder über Zeitung, noch sonstige Kanäle.

Ich glaube immer noch an das bewusste, freiwillige Verschwinden. Im geringen Maß alternativ an ein Verbrechen auf Basis "unheilvolles Dating", aber das ist mein Empfinden. Über das zurückgelassene Handy ist schon viel spekuliert worden. Für mich ist es ein Puzzlestück zum gewollten Verschwinden, das wie auch immer geendet hat. Entweder lebt sie glücklich mit einem neuen Mann oder sie ist auf jemand getroffen, der es nicht gut mit ihr meinte.

Ich besitze zwar einen Reisepass, hatte noch nie einen Personalausweis und musste einen solchen noch nie vorweisen. Ein Leben ohne Ausweis ist also durchaus möglich, selbst bei Gelegenheitsarbeiten zum Überwasserhalten. Das funktioniert in Europa wunderbar. Naja und im Notfall gibt es eine Vielzahl von Ausreden, die das unterstützen.


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14.07.2021 um 14:22
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Ich glaube immer noch an das bewusste, freiwillige Verschwinden.
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Ich besitze zwar einen Reisepass, hatte noch nie einen Personalausweis und musste einen solchen noch nie vorweisen. Ein Leben ohne Ausweis ist also durchaus möglich, selbst bei Gelegenheitsarbeiten zum Überwasserhalten
Das nag ja alles stimmen, aber es ist ein gewisser Unterschied, ob man mit, sagen wir mal, Anfang 20 beschließt, so ein Leben zu führen oder eben im Alter von PS. Einschließlich gesundheitlicher Probleme, wo schon die nächste Herzuntersuchung wenn man sie selbst bezahlen muss, ziemlich teuer sein wird. Da habe ich erhebliche Zweifel, ob man unter solchen Umständen mal so ganz spontan beschließt, auszusteigen und statt eines relativ gesicherten, bürgerlichen Lebens mit gutem sozialem Umfeld dann plötzlich ganz alleine in irgendeiner Stadt des In- oder Auslands, seine Existenz als Hilfsarbeiterin zu fristen.

Auch wenn hier immer gerne z. B. der Fall Petra Paszitka angeführt wird, aber das werden eben Äpfel mit Birnen verglichen, und nicht alles was theoretisch möglich wäre, ist auch wahrscheinlich.


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14.07.2021 um 14:23
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Auch wenn man natürlich nicht ausschließen kann, dass sie zufällig ihr Handy vergessen hat, zufällig einem irren Unbekannten über den Weg gelaufen ist der dann auch noch beschließt sie ohne Zeugen und großes Aufsehen zu entführen/ermorden, muss man eigentlich davon ausgehen, dass die Person, die mit ihrem Verschwinden zu tun hat, im persönlichen Umfeld zu finden ist.
Die am Kanal abbrechende Spur erinnert mich ein bisschen an den Fall Laura P und Peter Neumair: Dort wird berichtet, dass der Tatverdächtige einer Freundin die JACKE seines Vaters gab, die sie dann auf einem Spaziergang getragen hat. Ich könnte mir vorstellen, dass die Spur von PS auch nur mit ihrer Bekleidung oder Tasche "gelegt" wurde und die Gegenstände im Kanal entsorgt wurden. Dabei würde ich erstmal ausklammern, wer der Spurenleger war. (Sogar sie selbst könnte ja zu einem möglichen Helfer ins Auto gestiegen sein und ihn beauftragt haben, ihre Jacke zum Kanal zu bringen und reinzuwerfen?) Oder ist die Frau schon am Vortag auf dieser Route gegangen?


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14.07.2021 um 15:02
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:es ist ein gewisser Unterschied, ob man mit, sagen wir mal, Anfang 20 beschließt, so ein Leben zu führen oder eben im Alter von PS. Einschließlich gesundheitlicher Probleme, wo schon die nächste Herzuntersuchung wenn man sie selbst bezahlen muss, ziemlich teuer sein wird. Da habe ich erhebliche Zweifel, ob man unter solchen Umständen mal so ganz spontan beschließt, auszusteigen und statt eines relativ gesicherten, bürgerlichen Lebens mit gutem sozialem Umfeld dann plötzlich ganz alleine in irgendeiner Stadt des In- oder Auslands, seine Existenz als Hilfsarbeiterin zu fristen.
Das sehe ich auch so.
Wer würde eine gesicherte Existenz gegen ein unstetes Leben eintauschen u. was könnte den jeweiligen Menschen dazu veranlassen, es zu tun..

Eher unwarscheinlich aber nicht unmöglich.
Man muss dann schauen, ob es die bisherigen Erkenntnisse oder Fakten zulassen, ob Frau Schetters ausgestiegen sein könnte, ob was darauf hindeuten könnte oder völlig ausgeschlossen werden kann.


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14.07.2021 um 15:32
Ich denke, dass sie ihrem Leben ein Ende gesetzt hat.

Das Handy wurde mMn nicht vergessen, sondern blieb bewusst im Haus. Damit konnte der Ehemann sie nicht anrufen. Ich denke, sie war zwar entschlossen zum Suizid, aber ein Anruf haette sie wanken gemacht.

Nur meine Gedanken dazu.


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14.07.2021 um 16:39
Für einen Suizid war sie definitiv zu lebenslustig. Wegen einer kleinen Herzgeschichte (Krankheit) setzt man seinem Leben auch kein Ende. Es hieß ja sogar, dass es nicht so schlimm ist, wenn sie mal die Tabletten nicht nimmt.


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14.07.2021 um 17:01
@xoxalb
Kennst du sie persönlich?
Ich finde solche Aussagen echt immer gewagt. Kein Mensch kann in jemand anderen hineinsehen und es gab schon genug Suizide von Personen, von denen man es nicht dachte, weil sie ja "immer gelacht haben" usw.

PS hat beide Schwestern verloren, die Eltern sind such tot, man weiß auch nicht, was das mit ihr gemacht hat. Soll nicht heißen, dass ich an Suizid glaube, aber so Ferndiagnosen kann man halt auch nicht geben.


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