Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

Auch das sind valide Argumente. Das Problem an diesem Fall ist einfach, dass offenbar nichts ein geschlossenes logisches Bild ergibt.

Aber mit 50 und einer eigenen gescheiterten Ehe ist man nun auch kein liebestoller Romantiker mehr. Die Hypothese der StA zum Motiv ergibt einfach keinen Sinn.

Das waren jetzt diverse Theorien, klar ist eigentlich auch das er aufgrund der Spurenlage den Caddy nicht selbst gefahren hat,
ABER:
Lässt sich der Tod von KM BEWEISEN?

ExilHarzer schrieb:Lässt sich der Tod von KM BEWEISEN?

Ohne den Caddy in Augenschein genommen zu haben wohl nicht, sofern nicht noch die Leiche auftaucht.
Leider ist der Zustand des Caddy weitgehend unbekannt.

Papaya64 schrieb:Ohne den Caddy in Augenschein genommen zu haben wohl nicht, sofern nicht noch die Leiche auftaucht.

Genau darauf will ich hinaus. Ich glaube nicht mehr das die Spurenlage im Caddy sichere Rückschlüsse darüber zulässt ob KM tot ist.
Sicher, er ist damit, von wem auch immer, warum auch immer, in verletztem Zustand transportiert worden. Vermutlich lässt sich einfach nicht mehr beweisen.

Da wird es für die StA eng.

@Papaya64
Meinst du die gescheiterte Ehe von G? Daran scheint die Affäre einen Anteil gehabt zu haben.

ExilHarzer schrieb:Ich glaube nicht mehr das die Spurenlage im Caddy sichere Rückschlüsse darüber zulässt ob KM tot ist.

Vermutlich nicht. Wenn er gereinigt wurde sowieso nicht, und andernfalls müsste man eigentlich Experimente mit unterschiedlichen Blutmenge und deren Einsickern in die Polster anstellen. Während die Ermittler wahrscheinlich wieder „davon ausgegangen sind, dass…"

Thordis schrieb:Meinst du die gescheiterte Ehe von G? Daran scheint die Affäre einen Anteil gehabt zu haben.

Vermutlich ja. Aber hier geht es darum, dass bei der Vorgeschichte der Personen „to marry and live happily ever after“ eher Märchen als Motiv sein dürfte.

Papaya64 schrieb:Vermutlich ja. Aber hier geht es darum, dass bei der Vorgeschichte der Personen „to marry and live happily ever after“ eher Märchen als Motiv sein dürfte.

Ich halte das als Motiv nicht für weit hergeholt. Menschen können, wie zahlreiche StalkerInnen zeigen, sehr obsessiv sein, wenn sie jemanden meinen zu lieben. Der Blick für die Realität ist dann nicht vorhanden.

Da der Verdaechtige bisher geschwiegen hat, mutmasse ich mal, wenn es am letzten Tag eng wird kommt er mit einer Story zwischen Koerperverletzung mit Todesfolge bis Todschlag- "das war alles ein Unfall weil der Streit eskalierte", um die Mordanklage vom tisch zu kriegen. Bisher ist alles so schwammig, da kann er noch abwarten.


:mlp:

Ich kann nicht nachvollziehen, warum die Hypothese der Staatsanwaltschaft zum Motiv „keinen Sinn ergibt“, wie @Papaya64 meint.

1. MG hatte offenbar über Jahre ein Verhältnis mit Frau M. Sie war, wie er per Handynachricht beteuerte, „die Liebe meines Lebens“.

2. MG bedrängte seine Angebetete offenkundig, sich von ihrem Mann zu trennen. Wie sonst lässt sich die Darstellung erklären, dass Frau M keine Bereitschaft gezeigt habe, ihren Mann zu verlassen? (vielleicht aufgrund seiner Erkrankung, aber auch in Sorge um ihren Arbeitsplatz bei der Kirche).

3. Augenscheinlich auf Grund dessen versuchte der Tatverdächtige offensichtlich, mit anonymen Hinweisen auf eine Affäre von Frau M Druck auszuüben, um KM zur Trennung von dessen Frau zu bewegen. Aber auch das klappte nicht; KM gab einem Freund zu erkennen, dass er seiner Ehe noch eine Chance geben wolle.

Ist es so abwegig, vor diesem Hintergrund in Erwägung zu ziehen, dass MG keinen anderen Ausweg mehr sah, als seinen „besten Freund“ gewaltsam aus dem Weg zu räumen? Warum sollte das kein veritables Motiv gewesen sein?

Das gilt umso mehr, als bislang nichts, aber auch gar nichts an anderweitigen Motiven für eine Tötung von KM bekannt geworden ist. Wer sonst hätte vom Verschwinden des Familienvaters „profitieren“ können?

@Tiergarten

Es geht ja nur um die Beweissbarkeit! MG haette genausogut mit dem Opfer zusammen einen Lottojackpott haben koennen und nicht teilen wollen- jeder von KMs Arbeitskollegen oder Fussballkumpel ebenso. Alles nur Wahrscheinlichkeiten, wenn auch starke.


:mlp:

Syndrom schrieb:Es geht ja nur um die Beweissbarkeit!

Ich verstehe deinen Punkt leider nicht. Was @Tiergarten oben darlegt, ist doch bekannt und bewiesen?

@Thordis
Sicher, die Lebensproblematik der Protagonisten ist bekannt.
Es geht um den Beweiss des Mordes! Faktisch koennen das viele andere Gruende sein, wie die erwahnte Tippgemeinschaft, der Nachbar mit nem Knueppel, weil er von den Bienen gestochen wurde, und so weiter.
Es wurde doch wohl sehr einseitig ermittelt und die Geschehnisse koennten einfach eine"dumm gelaufen" Parallelitaet haben. (Ich halte ihn auch fuer hoechst Wahrscheinlich schuldig, aber es fehlen mir Fakten!)


:mlp:

Was mich immer noch extrem stutzig macht ist der Mietwagen, warum wurde der mehrfach umgeparkt?

Laut Aussage der Zeugin, ein paar Häuser neben KM, sah diese den Mietwagen vor ihrem Haus, dann solle eine Person zwischen den Fahrzeugen, mietewagen und KM-Caddy gestanden haben, der stand doch aber vorm Haus von KM (Fahrzeug umgeparkt?). Wo er dann wohl bis kurz vor Mittag stand?
Warum sah den die Familie von KM nicht?
Und dann gibt es noch die Zeugin (Nachbarin) Fortunaweg (hindert dem Haus von KM) die den Mietwagen auch gesehen haben will in der Nacht.

Das hieße ja aber der Mietwagen wurde 2 oder 3 mal umgeparkt, wenn ich wie die StA davon ausgehe, das es das selbe Fahrzeug war.
Obwohl ja die Fahrzeugbeschreibung abweicht und auch das Kennzeichen Wirrwarr noch im Raum steht.

@blacklady2309

Ich denke das der Mietwagen gleich im Fortunaweg abgestellt wurde und dort auch bis zur Abholung stehenblieb.
Der Caddy wurde dann von seinem ursprünglichen Abstellort vorne (Hellebach) in den Fortunaweg gefahren. Dann fuhr er evtl. weg (Hahndorf) kam wieder in den Fortunaweg um letztendlich ganz zu verschwinden.

Die Quellenlage ist leider sehr dürftig, von wo die Zeugen das jeweils gesehen haben. Auf der Achse von KMs Haus sind Am Hellebach und tlw. Fortunaweg einsehbar. Vom Fortunaweg aus nur dieser selbst.

ExilHarzer schrieb:Ich denke das der Mietwagen gleich im Fortunaweg abgestellt wurde und dort auch bis zur Abholung stehenblieb.

Nein sie sagte ja vor ihrem Haus und nicht dahinter.

Wie würdest du das nennen, wenn du zB im Fortunaweg 1a wohnen würdest?

Die erste Zeugin (Ohrenzeugin) sagte im Saal aus, dass ihr der Wagen gegen 7:00 Uhr wegen des BS Kennzeichens auffiel. Sie sprach von einem Park-Arrangement zwischen den Nachbarn in ihrer Straße und dachte erst, es gehöre einem der Kinder der Nachbarn (leben in BS, haben aber ihre Initialen im Kennzeichen). Ich werde hier jetzt nicht ihre Adresse posten, aber sie wohnt definitiv nicht im Fortunaweg und auch nicht Am Heelebach, auch wenn bei regionalheute.de etwas von angrenzenden Grundstück stand.
Diese Aussage verwirrt im Zusammenhang mit der Aussage der anderen Nachbarin (Wohnzimmerfenster), man habe eine dunkle Gestalt zwischen dem Mietwagen und dem Caddy gesehen. Das passt nur, wenn der TV den Fiat tatsächlich hin und her gefahren hat.
Unser Problem hier: die Medien berichten einfach zu oberflächlich und sind eher für die breite Masse gedacht - nicht für Krimiforenuser, die es genau wissen wollen.

jule78 schrieb:Diese Aussage verwirrt im Zusammenhang mit der Aussage der anderen Nachbarin (Wohnzimmerfenster), man habe eine dunkle Gestalt zwischen dem Mietwagen und dem Caddy gesehen. Das passt nur, wenn der TV den Fiat tatsächlich hin und her gefahren hat

Zumal es da noch weitere geparkte Fahrzeuge an dem Morgen gab.
Die Frau, die am Morgen des Verschwindens nicht habe schlafen können (Wohnzimmerfenster), beobachtete, wie ein Pkw sich hinter das Fahrzeug ihrer Tochter stellte, eine Person ausstieg und im Dunkeln verharrte.
Es ist also offenbar nicht so, das der Caddy und der Fiat 500(?) allein auf der Straße standen.

jule78 schrieb:Ich werde hier jetzt nicht ihre Adresse posten, aber sie wohnt definitiv nicht im Fortunaweg und auch nicht Am Heelebach, auch wenn bei regionalheute.de etwas von angrenzenden Grundstück stand.

Naja ich hatte es von anfang an so verstanden, daß sie nicht da neben sondern ein paar Häuser entfernt wohnt, ging da immer davon aus, daß sie in der Bachstr. wohnt.

MettMax schrieb:Die Frau, die am Morgen des Verschwindens nicht habe schlafen können (Wohnzimmerfenster), beobachtete, wie ein Pkw sich hinter das Fahrzeug ihrer Tochter stellte, eine Person ausstieg und im Dunkeln verharrte.

Wo hast du das denn her. Hier mal die Aussage der Zeugin.

Gegen 4.30 Uhr seien ihr auf der Straßen vor ihrem Wohnhaus, das sich unweit des Hauses der Familie Manczak befindet, zwei Autos aufgefallen. Bei einem könne es sich um den Caddy der Manczaks gehandelt haben, sagte sie. Zwar habe sie die Farbe des Autos als eher dunkel wahrgenommen, aber das Kennzeichen – GS-KK – stimmte. Das andere Fahrzeug sei ein schwarzer Kleinwagen gewesen. Ein Fiat, wie sie meint. Teile des Kennzeichens hatte sie aber sich gemerkt. Das Kennzeichen sollte in dieser Vernehmung noch eine wichtige Rolle spielen.

Zeugen sahen Fiat am Tattag

Zwischen 4.30 und 7 Uhr hatte die Nachbarin immer wieder aus dem Wohnzimmerfenster geschaut, weil es ihr „komisch vorkam“, dass in den frühen Morgenstunden solch ein reger Verkehr in der sonst ruhigen Wohngegend herrschte. Dabei habe sie gegen 5.35 Uhr eine männliche Gestalt bemerkt, die zwischen den Fahrzeugen stand. Um was für eine Person genau es sich handelte, konnte die Frau nicht sagen. Auch nicht, ob es Karsten Manczak gewesen sein kann. Gegen 5.40 Uhr sei dann der Caddy weggefahren, der Fiat blieb stehen. Bis zum Mittag etwa. Zumindest war das Auto nicht mehr da, als sie gegen 13 Uhr nachhause kam, sagt sie. Ihre Tochter und ihre Nachbarin hätten den Wagen ebenfalls gesehen. Aus deren Erzählungen wisse sie auch, dass es sich um die 500er-Baureihe handelte.

https://regionalheute.de/wolfenbuettel/zweiter-prozesstag-im-fall-manczak-welche-rolle-spielt-der-fiat-braunschweig-gifhorn-goslar-harz-helmstedt-peine-salzgitter-wolfenbuettel-wolfsburg-1637937074/