Bianca (26 Jahre) aus Oranienburg ermordet aufgefunden

Ist das in der Altenpflege normal, dass Mitarbeiter in der Freizeit zu Teambesprechungen kommen müssen oder hatte sie Spätschicht? Aber dazu passt ja nicht, dass sie am nächsten Morgen nicht zur Arbeit kam.

Kennt sich hier Jemand aus mit der Örtlichkeit des Bunkers? Also eher so eine Ecke, wie in manchen Parks wo oftmals Leute rumlungern oder eher nicht?

Koernchen schrieb:Ist das in der Altenpflege normal, dass Mitarbeiter in der Freizeit zu Teambesprechungen kommen müssen

Ja. Sowas ist normal. Wenn zum Beispiel immer am Donnerstag um 14 Uhr Teamsitzung ist, hat man zu erscheinen. Das ist dann ja auch keine Freizeit sondern Arbeitszeit.

Die, die eh Dienst haben, sind sowieso schon da, der Rest muss kommen, außer natürlich, die Person hat Nachtdienst.

@MissWexford
Danke für die Quelle.

@Milosz

Milosz schrieb:Kennt sich hier Jemand aus mit der Örtlichkeit des Bunkers? Also eher so eine Ecke, wie in manchen Parks wo oftmals Leute rumlungern oder eher nicht?

Aus der Berichterstattung ist folgendes bekannt:

Der alte Nazi-Bunker im Wald bei Oranienburg ist immer wieder Ziel von Besuchern, die Brandenburgs geheime Orte erkunden wollen.
https://www.bz-berlin.de/berlin/umland/bianca-26-tot-in-nazi-bunker-gefunden-motiv-gibt-ermittlern-raetsel-auf

Vor allem Jugendliche und auch Obdachlose nutzen ihn- aber auch Abenteuerlustige kommen hierher, erzählt ein ansässiger Förster RTL-Reporterin Franca Pörsch. Denn die Anlage gilt auch als "Lost Place".
https://www.rtl.de/cms/mord-in-nazi-bunker-vermisste-bianca-s-tot-in-oranienburg-gefunden-4799444.html

Ich finde die Theorie mit dem Drogenversteck doch sehr abwegig. Das ein eher oft frequentierter Lost Place.

Leider erfährt man relativ wenig über Bianca als Person bzw über ihre Interessen / Hobbys etc.
So fände ich es durchaus für den Fall relevant, zu wissen, ob Bianca sich öfters an "Lost Places" aufhielt oder ob Geocoaching zu ihren Hobbys zählte.
Wie hier auch schon angesprochen wurde, könnte man dann eher eine Hypothese aufstellen, ob sie sich dort vll wirklich mit jmdn verabredet hatte (dafür spricht m E, dass ihre sterblichen Überreste im Bunker gefunden wurden, gehe davon aus, dass Bianca dann den Bunker wohl noch auf ihren eigenen Füßen betreten hat, so wie die bauliche Situation / der Zustand des Bunkers beschrieben wird, nehme ich eher nicht an, dass der Täter ihren Leichnam erst nach der Tötung in den Bunker verbrachte, halte es für wahrscheinlicher, dass Auffindeort (im Inneren des Bunkers) auch zugleich Tatort gewesen sein dürfte.

@MxMPauls
An die Drogenversteck - Hypothese glaube ich auch nicht so wirklich, zumindest nicht, solange es keine weiteren (konkreten) Indizien / Anhaltspunkte dafür gibt.

Ich vermute auch, Bianca kannte ihren Täter und ist freiwillig mit ihm durch den Gang gekrochen. Wenn ihr Mörder sie außerhalb getötet hat, müssten diverse Spuren zu finden sein. Sie war nicht leicht gewichtig, der Gang nicht sehr hoch, da hätte er sie nur mit viel Mühe und Spuren in den Bunker bringen können.

Sie hat sich am Vormittag mit Freunden getroffen. Theoretisch hätte sie da auch eine Verabredung für diesen späteren Bunkerbesuch ausmachen können, von dem die anderen Freunde aber nichts mitbekommen haben oder nichts mitbekommen sollten.

Hab jetzt alle Artikel überflogen. Für mich ergibt sich folgendes Bild:
Sie wurde zuletzt mit dem Fahrrad am Bahnhof gesehen, von einer Freundin, vermutlich Arbeitskollegin. Darauf komme ich, weil sie sich mit „Bis gleich“ verabschiedete. Um 14 Uhr war Teammeeting an ihrem Arbeitsplatz im Altenheim angesagt, wo sie aber nicht mehr erschien.

Davor hatte sie noch einen Arzttermin. Da es heiß war, sagte sie der Freundin, sie wolle den schattigen Weg über den Bunker dahin nehmen. Vom Arzttermin weiß man nichts Näheres.

Folgendes könnte passiert sein.
1. Sie fuhr am Bunker vorbei und wurde dort von einem herumlugernden Mann attackiert. Da auch der Freundin der Weg am Bunker ein Begriff war und offensichtlich nicht ganz abgelegen war, gar nicht so unwahrscheinlich.

2. sie traf jemanden zur Aussprache. Dann wäre der Arzttermin wahrscheinlich erfunden gewesen. Aber sie war eine gestandene erwachsene Frau, warum sollte sie verheimlichen, dass sie noch jemanden traf? Sie hätte der Freundin ja nichts Näheres erzählen müssen.

3. Ein Stalker/Exfreund hat sie abgepasst. Aber der hätte dann wissen müssen, dass dort vorbeikommt.

4. Echt jetzt, dass eine verantwortungsvolle junge Frau ( Altenpflegerin, kleiner Sohn, romatisch gekleidet bei Facebook) noch vor einem Arbeitsmeeting in den Wald fährt, dort über Umzäunungen klettert um einen einsturzgefährdeten Bunker zu erkunden und dort auf Drogendealer trifft, das ist mir zu wild.

lucyvanpelt schrieb:Sie hat sich am Vormittag mit Freunden getroffen. Theoretisch hätte sie da auch eine Verabredung für diesen späteren Bunkerbesuch ausmachen können, von dem die anderen Freunde aber nichts mitbekommen haben oder nichts mitbekommen sollten.

Die Info, sie habe sich mit Freunden in Berlin getroffen, stammt aus dem Bericht, der weiter vorn verlinkt ist. Im ersten Moment hört sich das vielleicht schlüssig an, überzeugt mich aber nicht.

Das einzige was sicher ist, ist, dass Bianca mit der S-Bahn aus Richtung Berlin kommend an der Endstation Oranienburg ausstieg. Das muss daher gar nicht zwingend bedeuten, dass sie aus Berlin kam. Es gibt auf der gesamten Strecke Oranienburg-Wannsee 28 Stationen. Sie könnte daher sonstwo zugestiegen sein. Ich tendiere zu den näheren nächsten Stationen.

Ich frage mich:
Woher stammt die Info, sie habe sich am Vormittag mit Freunden in Berlin getroffen?

Ich kann mir das irgendwie nicht vorstellen, da ich es ein unlogisches Verhalten finde. Das ist Stress pur unter der Woche. Sie hatte ein kleines Kind, das in den Kindergarten musste. Erst danach, sagen wir gegen 9 Uhr, hätte sie nach Berlin aufbrechen können.

Aber war sie wirklich in Berlin oder fuhr sie vielleicht nur 2-3 Stationen in Richtung Berlin? Das könnte ich mir noch irgendwie vorstellen. Vielleicht mit einer Freundin zum Frühstücken getroffen und dann wieder zurück nach O-Burg, um ihren Verpflichtungen nachgehen zu können.

Ganz nach Berlin schließe ich aus. Zeitlich gesehen vile zu weit weg dafür, dass sie um 13 Uhr schon wieder in Oranienburg war.

Und das mit der Aussage, die die Freundin der Zeitung gegeben haben soll: "B. sei in Richtung Bunker gefahren, weil es dort schattig war" gibt mir Rätsel auf.

B. hätte genau entgegengesetzt zur Arbeitsstelle radeln müssen. Ich hatte es schon einmal geschrieben. In ortskundiger User bestätigte mir per PN meine Zweifel. Eine Radfahrt in Richtung Bunker schließt definitiv einen Zusammenhang einer schattigen Radtour aus, um letztendlich an der Arbeitsstelle rauskommen zu können. Das geht nicht dort.

Daher glaube ich, dass sie ganz gezielt zum Bunker fuhr, um sich mit jemandem zu treffen. Die Zeit hätte ausgereicht. Kurz was besprechen, klären ??? Und danach zurück zur Arbeitsstelle, um noch pünktlich 14 Uhr zum Meeting da sein zu können.

Klarmann schrieb:B. hätte genau entgegengesetzt zur Arbeitsstelle radeln müssen.

Wieso, sie wollte doch zuerst noch zum Arzt und dann erst zur Arbeitsstelle.

lucyvanpelt schrieb:Wenn ihr Mörder sie außerhalb getötet hat, müssten diverse Spuren zu finden sein. Sie war nicht leicht gewichtig, der Gang nicht sehr hoch, da hätte er sie nur mit viel Mühe und Spuren in den Bunker bringen können.

Theoretisch hätte sich Bianca natürlich auch mit mehr als einer Person dort verabredet / getroffen haben können - oder aber sie war dort eigentlich nur mit einer Person verabredet, sah sich aber plötzlich mehreren Personen (ich vermute männlichen Geschlechts) gegenüber.
Mehrere Täter hätten es wohl auch geschafft, den Leichnam in den Bunker zu verbringen.
Glaube allerdings nicht wirklich, dass es in diesem Fall mehrere Täter gab, wollte diese Möglichkeit lediglich der Vollständigkeit halber mal erwähnen.

FritzPhantom schrieb:Wieso, sie wollte doch zuerst noch zum Arzt und dann erst zur Arbeitsstelle.

Die Praxis des Arztes soll sich aber wohl - laut Aussagen offenbar ortskundiger User*innen - auch in der entgegengesetzten Richtung befunden haben, also eher in Nähe ihrer Arbeitsstelle gelegen sein, wenn ich das richtig verstanden habe?!
In manchen Artikeln wird der (geplante?) Arztbesuch auch überhaupt nicht (mehr) erwähnt, vll, weil sich Biancas Absicht, einen Arzt aufzusuchen, nicht verifizieren ließ?

FritzPhantom schrieb:B. hätte genau entgegengesetzt zur Arbeitsstelle radeln müssen.
Wieso, sie wollte doch zuerst noch zum Arzt und dann erst zur Arbeitsstelle.

Genau das wird ja gar nicht mehr kommuniziert. Diese Arztinfo kam ganz am Anfang raus, nachdem man ihre Leiche gefunden hatte. Aber niemand wusste etwas Genaues. Das Thema Arztbesuch verlief irgendwann "im Sande".

In dem Link, der gestern oder vorgestern hier von jemandem eingestellt wurde heißt es aber:
Zitat: "Sie traf eine Freundin am Bahnhof. Dieser erzählte sie, dass sie in Richtung Bunker durch den schattigen Wald fahren würde.... " Von einem Arztbesuch war auch hier nicht mehr die Rede. Auf jeden Fall wird er in der Zeitung nicht erwähnt.

Das Zusammentreffen war gegen 13 Uhr. Als sie gerade mit der S-Bahn angekommen war. Vermutlich begegneten sich die beiden Frauen auf dem Bahnhofsplatz. Um 14 Uhr wäre aber das Meeting gewesen, an dem sie hätte teilnehmen müssen. Aber, wie schon mehrfach geschrieben, die Arbeitsstelle liegt in exakt anderer Richtung zum Bunker.

Selbst wenn der Arzt in Richtung Bunker auf der Strecke gewesen wäre, dann würde sich die Zeit ja noch mehr verkürzen, da sie um 14 Uhr auf der Arbeit hätte sein müssen. Arzttermine können oft nicht auf die Minute eingehalten werden.

Rein rechnerisch zeitlich gesehen wäre eine Fahrt zum Bunker und danach zur Arbeitsstelle sicherlich machbar gewesen. Aber als Begründung, einen schattigen Weg fahren zu wollen, um danach zur Arbeit zu gehen, für mich nicht plausibel.

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie freiwillig in den bunker gekrochen ist, mit diesen Sachen die sie anhatte mit einer dünnen sommerhose, dann wäre sie mit verschlissener verschmutzter Hose zum Meeting erschienen?
Sehr mysteriös, sie hatte ja auch nicht mehr viel Zeit für irgendwelche Aktionen wenn um 14 Uhr schon das Meeting stattfinden sollte.

ThoFra schrieb:Die Praxis des Arztes soll sich aber wohl - laut Aussagen offenbar ortskundiger User*innen - auch in der entgegengesetzten Richtung befunden haben, also eher in Nähe ihrer Arbeitsstelle gelegen sein, wenn ich das richtig verstanden habe?!

Selbst wenn das mit dem Arzt stimmt, kann doch gar keiner wissen, wo dieser Arzt seine Praxis hat.
1. gibt es in Oranienburg mehrere Allgemeinmediziner.
2. Vll war es ja auch ein (Frauen-)Arzt, (Zahn-) Arzt, (Lungen-) Arzt usw.
So lange keiner weiß, zu welchen Arzt sie wollte (wenn überhaupt), kann auch keiner wissen, welcher Weg sinnvoll gewesen wäre.

@Klarmann
Ja, da hast Du recht, zeitlich wäre das knapp geworden mit dem Arzt. Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass hier ein Stück Information fehlt.
Bisher hätte ich jetzt angenommen, dass die Freundin eine Arbeitskollegin war, weil sie sich mit „Bis später“ verabschiedete. Dieser wiederum wäre es aufgefallen, wenn sie in die falsche Richtung gefahren wäre. Dann hätte sie sicher im Interview gesagt: „Sie wollte vor der Arbeit noch schnell…“ oder Ich hab mich gewundert, dass sie so kurz vor der Arbeit noch eine Radtour etc. machen wollte“

@Mailaika
Ja, eben. Vielleicht wollte sie ja nur ein Rezept abholen oder so. Das wäre sich schon ausgegangen in einer Stunde.

FritzPhantom schrieb:ben. Vielleicht

FritzPhantom schrieb:Vielleicht wollte sie ja nur ein Rezept abholen oder so

Wahrscheinlicher scheint mir zu sein, dass sie sich vor dem Teammeeting umziehen wollte. Flip Flops und pinkfarbenes Bikinioberteil deuten doch eher darauf hin, dass sie morgens irgendwo am See oder Sonnen auf einer Wiese war. So geht man dann eher nicht zu einer geschäftlichen Besprechung....

Mailaika schrieb:Selbst wenn das mit dem Arzt stimmt, kann doch gar keiner wissen, wo dieser Arzt seine Praxis hat.
1. gibt es in Oranienburg mehrere Allgemeinmediziner.
2. Vll war es ja auch ein (Frauen-)Arzt, (Zahn-) Arzt, (Lungen-) Arzt usw.
So lange keiner weiß, zu welchen Arzt sie wollte (wenn überhaupt), kann auch keiner wissen, welcher Weg sinnvoll gewesen wäre.

Das stimmt allerdings. Aber ich gehe mal davon aus, wenn sie tatsächlich zu einem Arzt gewollt hätte, dann hätte sie das der Freundin bestimmt erzählt. Sie erklärt ja extra, dass sie dann doch den schattigen Weg nehmen möchte, weil es dort kühler sei. Wegen schattig und kühl als Begründung, das sehe ich vollkommen ein. Eventuell, weil der Arzt dort war. Das wäre für mich noch eine Erklärung. Aber sie sprach halt nicht von einem Arzttermin, sondern nur davon, dass sie nun doch lieber den schattigen Weg nehmen möchte.

Und der lag entgegengesetzt ihrer Arbeitsstelle.

Zitat:

Die Polizei fragt nun: Wem ist Bianca am Donnerstag über den Weg gelaufen, geradelt. Sie hat einer Freundin am Bahnhof noch kurz gesagt: „Ach, ich fahr dann doch den Umweg über den Bunker, da ist mehr Schatten auf der Strecke. Bis gleich.“ Das war es. Ihre letzten Worte.

Quelle:
https://www.bz-berlin.de/berlin/umland/was-verraten-die-aufnahmen-aus-der-ueberwachungskamera-am-bahnhof?fbclid=IwAR2kQgRwl5FSm5qD81MUUBHDuyv5K8oIZBGf5O8A1xsjnIBiJ6ifg6SLWIU

FritzPhantom schrieb:@Mailaika
Ja, eben. Vielleicht wollte sie ja nur ein Rezept abholen oder so. Das wäre sich schon ausgegangen in einer Stunde.

Das stimmt natürlich. Könnte sein.

FritzPhantom schrieb:nwesend

Bianca (26 Jahre) aus Oranienburg ermordet aufgefunden
um 15:11
@Klarmann
Ja, da hast Du recht, zeitlich wäre das knapp geworden mit dem Arzt. Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass hier ein Stück Information fehlt.
Bisher hätte ich jetzt angenommen, dass die Freundin eine Arbeitskollegin war, weil sie sich mit „Bis später“ verabschiedete. Dieser wiederum wäre es aufgefallen, wenn sie in die falsche Richtung gefahren wäre. Dann hätte sie sicher im Interview gesagt: „Sie wollte vor der Arbeit noch schnell…“ oder Ich hab mich gewundert, dass sie so kurz vor der Arbeit noch eine Radtour etc. machen wollte“

Genau das Gefühl habe ich auch. Irgendwas fehlt hier an Information. Es gibt einige Infos, die einzeln Aussagekraft haben aber in Kombination irgendwie nicht mehr zusammenpassen.

Klarmann schrieb:„Ach, ich fahr dann doch den Umweg über den Bunker, da ist mehr Schatten auf der Strecke. Bis gleich.“

Das hört sich für mich erstmal so an, als habe sie sich nicht dort irgendwo am Bunker verabredet oder mit jemandem treffen wollen.
Sie sagte ja, dass sie den Weg nimmt, weil die Strecke schattiger ist.

"Bis gleich" würde bedeuten, dass sie die besagte Person zu der sie dies sagte, irgendwann im Verlauf (nachdem sie den "Umweg" nahm) wieder getroffen hätte. Ich nehme also mal an, bei der Teambesprechung im Altenheim...

Oder aber, sie ist genau aus diesem Grund so gefahren und die schattige Strecke war nur eine Ausrede... eben weil sie verabredet war und/oder sich dort irgendwo mit irgendwem treffen wollte.

Sehr tragisch für den hinterbliebenen Sohn. :(