Unbekannte weibliche Leiche in Waldstück bei Freudenstadt

KT schrieb am 26.09.2021:Ich habe vor einigen Wochen eine alte XY Folge gesehen mit einem ähnlichen Fall. Dort wurde eine Prostituierte verbrannt auf einem Feld. Der Täter kam auch sogar an 2 Tagen zum Fundort um die Leiche zu verbrennen. Der Lichtschein wurde auch immer von Autofahrern gesehen, aber man dachte natürlich nicht an sodwas. Ich finde den Fall leider nicht grade, aber es stellte sich wohl raus das der, oder die Täter aus dem Zuhältermilieau kamen.

Ich denke dieser Fall ist gemeint?

https://www.sexindustry-kills.de/doku.php?id=prostitutionmurders:de:bosenbach (Archiv-Version vom 28.08.2020)

@angellost, soll die Zeichnung aus deinem Link die 1979 Getötete darstellen? Das ist ja wirklich unterirdisch, wenn ich das mal anmerken darf.

Genau der

WatchDogs2 schrieb:@angellost, soll die Zeichnung aus deinem Link die 1979 Getötete darstellen? Das ist ja wirklich unterirdisch, wenn ich das mal anmerken darf.

Kann ich mich nur anschliessen

WatchDogs2 schrieb:@angellost, soll die Zeichnung aus deinem Link die 1979 Getötete darstellen? Das ist ja wirklich unterirdisch, wenn ich das mal anmerken darf.

Da kommt man gar nicht drumherum sich anzuschließen.

WatchDogs2 schrieb:Das ist ja wirklich unterirdisch, wenn ich das mal anmerken darf.

Man sollte aber dazu sagen, dass die Leiche sehr stark verbrannt und die Technik der Gesichtsrekonstruktion damals noch nicht so ausgereift war.

brigittsche schrieb:Man sollte aber dazu sagen, dass die Leiche sehr stark verbrannt und die Technik der Gesichtsrekonstruktion damals noch nicht so ausgereift war.

Wenn die Leiche sehr stark verbrannt war, konnte man vermutlich gar nicht wissen, wie das Gesicht des Opfers aussah. Ich befürchte, dass bei der Erstellung der Skizze damals vorherrschende Stereotype eine große Rolle gespielt haben. In der Beschreibung zur XY-Folge wurde das Opfer immerhin als „Farbige“ beschrieben. Man braucht nicht viel Fantasie um zu erahnen, wie es zu dieser Skizze kam. Erinnert an heute stark umstrittene Kinderbücher. Ich find‘s gruselig!

Hoffen wir, dass die Zeichner im Falle des bei Freudenstadt gefundenen Mädchens bessere Arbeit geleistet haben.

https://www.wikixy.de/Sendung_vom_05.09.1980

K41P schrieb am 28.09.2021:Die Ermittler arbeiten mit dem französischen Zentrum für deutsch-französische Polizei- und Zollzusammenarbeit in Kehl zusammen.

Spricht jemand gutes Französisch und möchte im Internet die französischen Tageszeitungen durchschauen? Es wäre doch interessant zu erfahren, ob dort über den Fall berichtet wird. Hab nichts gefunden.

angellost schrieb:Ich denke dieser Fall ist gemeint?

https://www.sexindustry-kills.de/doku.php?id=prostitutionmurders:de:bosenbach (Archiv-Version vom 28.08.2020)

Ja den meinte ich. Danke dafür @angellost
Es ging mir ja darum das es öfter vorkommt das in diesem Milieu gerne verbrannt wird. Liest man öfter mal.
Auch hier in dem Fall tendiere ich in diese Richtung.
Das Opfer sieht für mich nach Balkan aus. Illegale evtl.

https://www.sexindustry-kills.de/doku.php?id=prostitutionmurders:de:bosenbach

Das mit Kaiserslautern, Baumholder, US-Armee, ist zu einseitig gedacht. Bosenbach gehört zu Kusel und die Kuseler fahren auch gerne nach St.Wendel, bez. arbeiten da. In St.Wendel waren zu dieser Zeit die Franzosen stationiert und auch deutsche Soldaten. Katholische Geistliche waren auch stark vertreten, ebenso das größte Kinderheim im Saarland. Auch ein Krankenhaus und eine Kurklinik.
Ich sehe da sehr viele Möglichkeiten für einen Täter aus dem Raum St.Wendel.

WatchDogs2 schrieb:Spricht jemand gutes Französisch und möchte im Internet die französischen Tageszeitungen durchschauen? Es wäre doch interessant zu erfahren, ob dort über den Fall berichtet wird. Hab nichts gefunden.

Die Dernieres Nouvelles d'Alsace (DNA), die wichtigste Tageszeitung im Elsass, hat am 13. September eine Meldung gebracht. Ist aber hinter einer Abo-Schranke.

https://www.dna.fr/faits-divers-justice/2021/09/13/macabre-decouverte-pres-de-freudenstadt

Das ist die einzige Meldung, die ich auf die Schnelle fand.

Zwar soll die polizeiliche Zusammenarbeit zwischen Baden-Württemberg und Frankreich recht gut sein, aber mir ist schon bei früheren Fällen aufgefallen, dass zumindest was die Medien angeht, die Grenze im Rhein eine sehr hohe Mauer zu sein scheint. Man liest sehr selten etwas über Geschehenisse auf der jeweils anderen Seite.

WatchDogs2 schrieb am 27.09.2021:Wer, außer einem Jäger oder einem Holzarbeiter könnte noch von diesem Weg wissen? Mir fallen nur Hundebesitzer ein, wobei die sich sicher nicht so tief ins in den Wald schlagen.

Reisende. (aka "fahrendes Volk")
Z.b. im Tross öfter auf diesem Parkplatz über Nacht gestanden und umliegend nach Beeren, Pilzen, Brennholz und evtl.kleinen Bachläufen gesucht.

Zeralda schrieb:Reisende. (aka "fahrendes Volk")
Z.b. im Tross öfter auf diesem Parkplatz über Nacht gestanden und umliegend nach Beeren, Pilzen, Brennholz und evtl.kleinen Bachläufen gesucht.

@Zeralda
Ihr äußeres Erscheinungsbild würde sehr gut dazu passen. Ein Rachemord ist nicht auszuschließen, wenn man bedenkt, wie hart schon Untreue von Frauen bestraft wird (Stichwort „Hurenschnitt“). Siehe z.B. hier:

https://www.google.de/amp/s/m.haz.de/amp/news/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Mann-entstellt-Freundin-an-Silvester-mit-Skalpell

https://www.google.de/amp/s/www.hna.de/kassel/emotionen-hurenschnitt-2362445.amp.html


@Rick_Blaine
Hab vielen Dank für den Link!

WatchDogs2 schrieb:Private Nachricht
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Unbekannte weibliche Leiche in Waldstück bei Freudenstadt
01.10.2021 um 22:28
@angellost, soll die Zeichnung aus deinem Link die 1979 Getötete darstellen? Das ist ja wirklich unterirdisch, wenn ich das mal anmerken darf.

Noch krasser finde ich den im Aktenzeichen_wiki zitierten Sprechersatz:

„Die Zentren des Vergnüngsgewerbes, insbesondere in den Großstädten und in der Nähe der allierten Garnisionen üben seit jeher eine gewisse Anziehungskraft auf junge, abenteuerlustige Frauen aus.“

Quelle: https://www.wikixy.de/Sendung_vom_05.09.1980#Mord_an_einer_Unbekannten_.28Verbrannte_unbekannte_Tote.29

Ich denke, dass das Problem der Zwangsprostitution bei Frauen ohne legalen Aufenthaltsstatus schon damals durchaus bekannt war. Im Zusammenhang mit einer getöteten Frau, von der man vermutet, dass es sich um einer Prostituierte handelt, vom "Vergnügungsgewerbe" und dessen "gewisser Anziehungskraft auf junge, abenteuerlusteige Frauen" zu sprechen, ist schon mehr als zynisch....

Das hat so etwas von "wer das Abenteuer sucht, kommt darin um" und geht damit stark in Richtung Victim-blaming.

cododerdritte schrieb:Das hat so etwas von "wer das Abenteuer sucht, kommt darin um" und geht damit stark in Richtung Victim-blaming.

Ja, das stimmt. War allerdings auch vor mehr als 40 Jahren. Ich glaube nicht, dass man die Sendung heute noch so aufziehen würde.

Hier 2 Fälle aus Österreich, allerdings von 2007 und 2010, also schon etwas her. Aber in der Verbrennung der Leichen könnte man schon einen Zusammenhang herstellen:

https://www-krone-at.cdn.ampproject.org/v/s/www.krone.at/2521742?amp_js_v=a6&amp_gsa=1&amp=1&usqp=mq331AQKKAFQArABIIACAw%3D%3D#aoh=16333715747637&referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&amp_tf=Von%20%251%24s&ampshare=https%3A%2F%2Fwww.krone.at%2F2521742

@WatsonX

“Auf die Ergreifung des Täters ist eine Belohnung in Höhe von 3000 Euro ausgesetzt.“

3.000 EUR für zwei Menschenleben, wow!!

Ich bezweifle einen Zusammenhang zu dem Leichenfund in Freudenstadt, denn

„Wir gehen davon aus, (...) dass der Gesuchte mit den Gegebenheiten am Wiener Straßenstrich vertraut war und einen Bezug beziehungsweise geografische Kenntnisse zu den Ablageörtlichkeiten im Weinviertel hat.“

@WatchDogs2
Ja, es ist räumlich und zeitlich
äußerst weit auseinander. Vielleicht gab es aber einen Grund für den Täter zu pausieren und das Lebensumfeld zu wechseln.

WatsonX schrieb:@WatchDogs2
Ja, es ist räumlich und zeitlich
äußerst weit auseinander. Vielleicht gab es aber einen Grund für den Täter zu pausieren und das Lebensumfeld zu wechseln.

Es schadet sicher nicht, deine Überlegungen samt Link zu den Wiener Fällen mit der ermittelnden Polizeidienststelle zu teilen.

Ich bin mir nicht sicher, aber die Verbrennung des Opfers ist doch relativ selten, wenn ich so an die vielen deutschen Fälle der letzten Jahre denke.

Oder hat jemand da andere Informationen?

Meistens wird doch das Opfer entweder einfach liegen gelassen, versteckt, vergraben, zerstückelt oder versenkt.

Verbrennen ist eigentlich sehr selten, da dies (wie hier ja auch schonmal geschrieben wurde) meistens mangels genügend hoher Temperatur ohnehin nicht von Erfolg gekrönt ist und zusätzlich im dunkeln (Feuerschein weithin sichtbar) und im hellen (Rauchsäule) außerdem auch ziemlich auffällig ist.

In der lokalen gedruckten Presse wurde am Wochenende lediglich berichtet, dass zahlreiche Hinweise aus ganz Deutschland eingegangen sind und Kontakt zur französischen Polizei aufgenommen wurde.

Ein entscheidender Hinweis sei bisher noch nicht dabei gewesen.