Cold Case Lieselotte Lauer

fischersfritzi schrieb:Dann festgestellt, dass alles okay ist, keinen Anlass gesehen die Polizei zu rufen. Die Anrufe hörten ja danach auf.

Der Anrufer wollte wohl lediglich wissen, wie eng das Verhältnis zwischen LL und ihrem Ex wirklich ist. Der Anrufer ist zu LL gefahren, um zu sehen ob der Ex wirklich zu ihr fährt um nach dem Rechten zu sehen. Danach brauchte er nicht mehr anrufen.

Stradivari schrieb:Da hat man jemandem zuliebe etwas bestätigt und war sich der Tragweite damals nicht bewusst .
Dinge und Beziehungen ändern sich .

Würden die Ermittler, bei einem konkreten Verdacht, nicht direkt auf die Person zu gehen und sie noch mal befragen?
Das wäre doch deutlich zielführender, als zu hoffen, dass ausgerechnet diese Person heute abend XY schaut und dann anruft.

Du meinst doch, die neue Partnerin des Ex?
Oder verstehe ich dich da falsch?

fischersfritzi schrieb:Du meinst doch, die neue Partnerin des Ex?
Oder verstehe ich dich da falsch?

Ob die damalige Partnerin überhaupt noch aktuell ist ?
Wir reden von fast 3 Jahrzehnten.
Und ein konkreter Verdacht muss immer wasserdicht sein.
Da braucht es konkrete Ausssgen, die Spuren erhärten.
Muss ich DIR als alte Häsin nicht erklären .
Ich brauch nach der langen Zeit auch neue Ermittlundgsansätze.
Weil die Person vielleicht das sagt, was sie immer sagte .

fischersfritzi schrieb:Das ist etwas kryptisch.

Also, nur mal angenommen, das Opfer, und evtl. ihr ungeborenes Kind, hätten den Tod gefunden, dann würden die Anrufe möglicherweise keinen Sinn mehr machen.

Und der Täter sich möglicherweise Gedanken machen, wie er aus der Nummer rauskommt.


Able_Archer.

Stradivari schrieb:Ob die damalige Partnerin überhaupt noch aktuell ist ?

Ich meinte schon die damalige "Neue".

Stradivari schrieb:Und ein konkreter Verdacht muss immer wasserdicht sein.
Da braucht es konkrete Ausssgen, die Spuren erhärten.
Muss ich DIR als alte Häsin nicht erklären

Naja, ein Cold Case wird neu aufgerollt, da ist es wohl im Rahmen, bei ehemaligen Zeug:innen nochmal vorzusprechen.
Nehme ich an.
Ich wüßte nicht, was dagegen spricht.
Es gibt hier in Hamburg auch eine Cold Case Sonderkommission und da werden durchaus ehemalige Zeug:innen nochmal befragt, zumindest war es so der Presse zu entnehmen.

Ich glaube tatsächlich nicht, dass es darum ging die damalige Freundin hinterm Ofen hervor zu locken.
Eher Zeugen oder Zeuginnen, die vielleicht nicht namentlich bekannt sind.

Able_Archer schrieb:Also, nur mal angenommen, das Opfer, und evtl. ihr ungeborenes Kind, hätten den Tod gefunden, dann würden die Anrufe möglicherweise keinen Sinn mehr machen.

Das Opfer war schwanger?

Die Anrufe hörten doch direkt auf nach dem der Ex hingefahren ist. Aber bevor LL verschwand.

Wer ist denn deiner Meinung nach tatverdächtig? Der Ex?

Able_Archer schrieb:Also, nur mal angenommen, das Opfer, und evtl. ihr ungeborenes Kind, hätten den Tod gefunden, dann würden die Anrufe möglicherweise keinen Sinn mehr machen.

Du denkst 3 mal um die Ecke .
Du meinst, sie war schwanger? Und er hatte Angst, dass er da kostenpflichtig wird?

Allgemein kann ich nur sagen, dass viele meiner Klienten sich durch überflüssige Aussagen als Ablenkungsmanöver erst in den Fokus gebracht haben. Aber ob das in diesem Fall so war ?

Stradivari schrieb:Du denkst 3 mal um die Ecke .

Fluch und Segen. Manchmal hilft auch Invertieren.

Stradivari schrieb:Allgemein kann ich nur sagen, dass viele meiner Klienten sich durch überflüssige Aussagen als Ablenkungsmanöver erst in den Fokus gebracht haben. Aber ob das in diesem Fall so war ?

Was soll ich dazu sagen, ausser:

Die nicht verifizierten Aussagen weisen mehrschichtig in eine andere Richtung.


Able_Archer.

Able_Archer schrieb:Was soll ich dazu sagen, ausser:

Die nicht verifizierten Aussagen weisen mehrschichtig in eine andere Richtung.

Meine Güte, in welche denn?
Leg doch die Karten einfach auf den Tisch, anstatt ständig nur Andeutungen fallen zu lassen.
Sollen jetzt alle rum raten, was du meinst?

fischersfritzi schrieb:Meine Güte, in welche denn?
Leg doch die Karten einfach auf den Tisch, anstatt ständig nur Andeutungen fallen zu lassen.
Sollen jetzt alle rum raten, was du meinst?

Du weisst doch, die Regels sind die Regels.

Personifizierte Verdächtigungen problematisch.


Able_Archer.

@fischersfritzi
Die neue Freundin ist wohl zeitnah schwanger geworden.
Vielleicht war das auch der Trennungsgrund, weil das sich etwas „überschnitten „ hat ?‘

@Able_Archer
Da könnte ich schon dir folgen.
Und genau das könnte uU herausgefunden werden wenn die Überreste von LL gefunden werden ..
Genau da könnte es für Forensiker interessant werden .

Stradivari schrieb:Da könnte ich schon dir folgen.
Und genau das könnte uU herausgefunden werden wenn die Überreste von LL gefunden werden ..

Able_Archer schrieb:Ich frage mich etwas ganz Anderes:

Warum erst jetzt?

Eigentlich müssten die Erkenntnisse Asbach-Uralt sein.

Lebensbeichte eines Zeugens?


Able_Archer.


PS: Würde man eine iwie geartete Täter-Opfer-Beziehung voraussetzen, dann wäre der Altersrange nun zwischen 50 und 70...

Ich habe das Gefühl, da ist schon etwas passiert, aber da fehlt noch was.

Die fangen hoffentlich nicht in den letzten 6 Monaten an, einen 212er nachzuermitteln.


Able_Archer.

Able_Archer schrieb:Die fangen hoffentlich nicht in den letzten 6 Monaten an, einen 212er nachzuermitteln.

Ich befürchte genau das.
Ich hab schon länger den Verdacht, dass Altfälle erst kurz vor knapp wieder hervorgeholt werden .
Das ist kein Vorwiurf, aber es fällt schon auf .
Eine Absicht sehe ich da auch nicht .
Knappes Personal?

Egal, wie man es dreht, der Fall wird nur unter ganz engen Voraussetzungen zu einer Verurteilung führen.

Abgesehen vom § 211 (nachweisbare Mordmerkmale) sieht es nunmal so aus:

Totschlag verjährt – Mord nicht
Ein gravierender Unterschied zum Mord besteht darin, dass Totschlag nach einer gewissen Frist verjähren kann. Die entsprechende Verjährungsfrist beträgt in der Regel 20 Jahre. Liegt ein besonders schwerer Fall vor, tritt die Verjährung erst nach 30 Jahren ein. Dies ist jedoch nur dann der Fall, wenn eine Verurteilung zu lebenslanger Haft droht. Die 20-Jahres-Frist gilt, wenn den Täter eine Strafe von über 10 Jahren Freiheitsentzug erwartet.

Quelle:

https://www.verjaehrungsfristen.org/totschlag/


Able_Archer.

Able_Archer schrieb:Egal, wie man es dreht, der Fall wird nur unter ganz engen Voraussetzungen zu einer Verurteilung führen.

Das ist so wie der Fall der Lolita Brieger, nach mehr als 20 Jahren aufgeklärt, aber der Täter spaziert aus dem Gerichtssaal raus.
Totschlag verjährt, Mord nicht nachweisbar
Meiner Meinung nach eine Kapitulation vor dem Rechtssystem.

Stradivari schrieb:Das ist so wie der Fall der Lolita Brieger, nach mehr als 20 Jahren aufgeklärt, aber der Täter spaziert aus dem Gerichtssaal raus.
Totschlag verjährt, Mord nicht nachweisbar
Meiner Meinung nach eine Kapitulation vor dem Rechtssystem.

Ich hatte genau diesen Fall bereits weiter oben thematisiert.

Wenn genau dieser Fall hier mal kein Déjà-vu liefert.


Able_Archer.

Was mich nachdenklich macht , ist die Tatsache, das der Kripomann so ausführlich von der angeblich geplanten Aktion mit Flintstone spricht. Okay den Hund gibt es, glaub ich auch , aber warum sollte die Polizei diese Aktion so groß ankündigen und die Öffentlichkeit darüber informieren , mit dem vagen Verweis sie wüssten wo sie suchen müssten? Das hört sich für mich eher wie eine Finte an. Normal könnten sie den Hund doch einsetzen und danach über das Ergebnis informieren oder wenn es nichts bringt darüber schweigen. Tun sie aber nicht , deshalb glaub ich vielmehr daran, dass sie Jemand aufscheuchen wollen, das er sich verbal verrät oder ev sogar aus Angst zu den Versteck selbst fährt und nachsieht ob alles gut ist oder die Knochen dann noch verschwinden zulassen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das die Kripo solche Aktionen vorab bekannt gibt. MMn

quaerere1 schrieb:Tun sie aber nicht , deshalb glaub ich vielmehr daran, dass sie Jemand aufscheuchen wollen, das er sich verbal verrät

Ja, klingt ein wenig nach Stossstangentaktik.

Das Konzept, vielleicht auch den Kontext der EB kenne bzw. verstehe ich gerade leider trotzdem nicht.

Für XY sind solche Ahndungspannen (sic!) m.E. jedenfalls wenig hilfreich.


Able_Archer.

Able_Archer schrieb:Ich hatte genau diesen Fall bereits weiter oben thematisiert.

Hab ich nicht gelesen, aber ist schon vergleichbar .
Ich weiß , dass es in vielen Fällen keinen Mehrwert gibt, nach 30,40 Jahren nochmal anzufangen, weil sich keine verlässlichen Zeugen mehr finden etc aber durch die neuen Methoden der Spurensicherung ergeben sich neue Erkenntnisse.
Ich bin dafür, nie aufzugeben .